-
Gasreiniger Es sind aus einem Behälter bestehende Gasrdniger hekannt,
deren Wände Horden zum Auflagern der Reinigermasse tragen. Die Gaszu- und -ableitung
erfolgt hierbei durch .in Hordenstapel vorgesehene durchlochte Leitungen. Des weiteren
ist es nicht neu, die Horden zu einem Stapel aufeinander- und mit Zwischenraum in
einen Behälter einzusetzen. Hierbei werden die Gase von der Behälterinnenwand zur
zentralen Gasleitung im Hordenstapel bzw. umgekehrt geführt. Man glaubte, durch
diese Gasführung eine schnellere Gasreinigung zu erzielen, übersah aber, daß mit
der Schwefelanreicherung der Widerstand der Reinigermasse wächst, diese also an
den Rändern schnell angereichert wird und somit den Gasdurchtritt behindert. Die
bekannten Reiniger besitzen außerdem den wesentlichen Nachteil, daß die Reinigung
Temperatureinflüssen unterliegt, weil das Gas im Winter an der oft haushohen Behälteraußenwand
abgekühlt und im Sommer an dieser erhitzt wird. Die Abkühlung verursacht den Verlust
von Kondensat und eine Verschlammung der Reinigermasse, während durch die Erhitzung
im Sommer die Reinigermasse leicht austrocknet und verbrennt, was nur durch Zusatz
reichlicher Dampfmengen verhütet werden kann.
-
Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß der
Raum zwischen der Hordenaußen- und der Behälterinnenwand als Isolierraum ohne Üasführung
verwendet wird und die zu reinigenden Gase der Reinigungsmasse in an sich bekannter
Weise aus im Hordenstapel angeordneten Leitungen zugeführt werden. Hierdurch wird
eine gleichmäßige Temperatur im Reiniger, ohne daß Kondensat ausfallen oder die
Masse ausgetrocknet werden kann, erreicht und, da sich,das Gas bei Eintritt iii
die Kammern zwischen den einzelnen Horden sofort auf die gesamte Kammerbreite verteilt,
die Reinigermasse gleichmäßig beansprucht, weil das Gas den Weg des geringsten Widerstandes
einschlägt. Die Anordnung von Durchbrechungen an der Hordenaußenwand wird überflüssig.
Es ist aber nicht erforderlich, daß diese Außenwand völlig luftdicht ausgebildet
wird, da in dem Zwischenraum zwischen Stapelaußen- und Behälterinnen-,vand keinerlei
Gasführung stattfindet. Es kann zur Erhöhung der Isolierwirkung zweckmäßig erscheinen,
die Reinigungsmasse am Rand der Horden so anzuhäufen, daß die freien Zwischenräum,e
zwischen den Horden nicht bis zu deren Außenwand reichen. Als sehr einfach erweist
sich eine Gasleitung, die, aus konzentrisch ineinandergesetzten Rohren besteht,
von denen das Innenrohr durch die Wand des Außenrohres geführte Stutzen auf
-
weist, welche das mit Unterbrechungen versehene Außenrohr tragen. Bei dieser
Ausführungsform können die ineinandergesetzten
Rohre abwechselnd
zur Gaszu- und» -ableitung dienen, um -einen Gasrichtungswechsel im Reiniger
zu ermöglichen.
-
In der Zeichnung ist ' eine Ausführungsforin des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. H--,
zeigen Fig. i einen Gasreiniger im Längsschlh;*, rig. 2
die Gasleitungsrohr'e in vergrößertem Längsschnitt, Fig. 3 einen Querschnitt
durch letztere. Der Reiniger besteht aus dem Blechbehältera. In diesen ist der aus
einzelnen Horden zusammengesetzte Stapel b errichtet. Die Horden bestehen
aus sogenannten Körbenc, die Rohrschüsse trag-en. Am unteren Rand eines jeden Rohrschusses
e sind speichenartige Winkeleisend befestigt. Auf den Winkeleisen liegt der hölzerne
Hordenbodenf, auf dem die Reinigungsmasseg aufgestapelt ist. Durch in dem Rohre
befestigte Stutzenh werden Rohrschüssei getragen, gegen deren Wand sich die Reinigungsmasse
auf dem Hordenbodenf bis etwa in Höhe der Stutzenk anlegt. Oberhalb des Stutzensk
ist in dem Korb c ein weiterer Hordenboden k befestigt, der ebenfalls eine
bis etwa zum Rand des Mantelrohresi gelagerte Reinigungsmassein trägt. Die durch
das Innenrohre geleiteten Gase treten durch die Querstutzenk aus, verteilen sich'in
den Gasräumenn, durchströlnen die Reinigungsmassen g und in und ziehen durch
die Sammelräumeo und das Mantelrohrl gereinigt ab. Bei Umstellung der Gasführung
werden die Gase durch das Rohri und die Räumeo den Reinigungsmasseng, in zugeleitet,
strömen durch die Räumen, Stutzen h und verlassen gereinigt durch das Innenrohre
den Reiniger. Da mit der Anreicherung von Schwefel der Widerstand der Reinigungsmasse
wächst und das Gas bestrebt ist, den Weg des geringsten Widerstandes zu
- ähl-en, wird die Reinigungsmasse gleich-«,l#**ß* 1 9 angereichert.
Ist der gewünschte Ant#icherungsgrad erhalten, so können die einzelnen Körbe mit
den Leitungsrohren in einfacher Weise aus dem Behälter herausgehoben, entleert und,
mit frischer Reinigungsmasse gefüllt, wieder eingesetzt werden.