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Vorrichtung zum Aufpumpen der Luftreifen von Fahrrädern Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufpumpen der Luftreifen von Fahrrädern,
die aus einer auf dein Ventilschaft des Luftschlauches zu befestigenden und auch
während der Fahrt mit dem Ventil verbunden bleibenden Handpumpe besteht.
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Man kennt bereits Vorrichtungen zum Aufpumpen der Luftreifen von Fahrrädern,
bei welchen ein Pumpenzylinder auf der Radfelge befestigt ist und der Schaft des
in dem Zylinder verschiebbaren Kolbens in das Innere des Luftschlauches hineinragt,
um durch das Zusammendrücken des Schlauches während der Fahrt ein selbsttätiges
Pumpen zu ermöglichen. Derartige Vorrichtungen können jedoch nicht befriedigen,
weil gerade dann, wenn die Pumpe einen höheren Druch: hergeben sollte, der Kolbenhub
infolge der abnehmenden Zusammendrückung des Luftreifens kleiner wird, so daß die
Pumpe schon nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr fördert. Überdies wäre kein Luftreifen
derl durch eine solche Vorrichtung bedingten mechanischen Beanspruchungen gewachsen;
der Verschleiß an Reifenmaterial wäre daher untragbar. Auch würde die während der
Fahrt dauernd, wenn auch im Leerlauf, in Tätigkeit befindliche Luftpumpe in kurzer
Zeit heißlaufen, so daß schon aus diesem Grunde die Brauchbarkeit einer derartigen
selbsttätigen Pun#peinrichtung in Frage gestellt wäre.
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Man kennt ferner Vorführungen solcher selbsttätig wirkender Pumpeinrichtungen,
welche außerdem als Handpumpe ausgebildet sind. Der Kolben der selbsttätigen Pumpeinrichtung
steht hierbei still und wirkt als Zylinderboden. Sieht man bei dieser Ausführung
von der selbsttätigen Pumpe ab, so ergibt sich eine Handpumpe mit auf dem Schlauchventil
befestigtem Zylinder und in Richtung nach der Radmitte ausziehbaren Betä.tigungsmitteln.
Eine derartige Anordnung scheidet für die üblichen Fahrräder schon deswegen aus,
weil die Radspeichen weder den für den Einbau noch für die Betätigung einer solchen
Pumpe notwendigen Spielraum lassen würden. -
Von den bekannten Vorrichtungen
unterscheidet sich die Handpumpe der vorliegenden Erfindung grundsätzlich dadurch,
daß der Pumpenzylinder gegenüber dem feststehenden Kolben verschiebbar angeordnet
ist, so daß die Pumpe mit ihrem Kolbenschaft bis nahe an die Radfelge heran auf
den Ventilschaft des Luftschlauches aufgeschraubt wird. Aus dieser Anordnung der
Pumpe ergibt sich eine geringe Baulänge und bei ausreichendem Pumpenhub gegenüber
den Radspeichen ein genügender Spielraum für die Betätigung der Pumpe. Dies rührt
davon her, daß der Schaft des Schlauchventils fast in seiner ganzen Längenausdehnung
im Innern der Pumpe untergebracht ist und besondere Betätigungsmittel nicht erforderlich
sind, da der verschiebbare Pumpenzylinder ohne weiteres als solches benutzt werden
kann. Außerdem kann die Pumpe an jedem normalen Schlauchventit angebracht
werden,
Die Pumpe selbst ist ventillos und daher im Aufbau ü-beraus einfach.
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Die Anbringung der Pumpe auf dem Ventil-##i schaft oder die Abnahme
von demselben dadurch sehr einfach gemacht, daß der nehmbare Zylinderdeckel in der
Ruhel-J - -#e# 1.1 Zylinders einen beim Verschrauben Pumpe mit dem Ventilschaft
des Luftscblauches als Mitnehmer wirkenden Ansatz des Kolbens oder des Kolbenschaftes
erfaßt. Die Ruhelage des Pumpenzylinders wird in an sich bekannter Weise durch eine
zwischen dem Zylinderboden und dem Kolben angeordnete Schraubendruckfeder gehalten.
Diese Schraubend,ruckfeder ist erfindungsgernäß konisch gewickelt, daß ihre Windungen
beim Verdichtungshub ineinandergehen und ihre Schlußwindungen die zur Abdichtung
des Kolbens und des Kolbenschaftes dienenden Manschetten gegen ihre Dichtungsflächen
pressen.
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In der Zeichnung ist ein 2#usführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in drei Ab-
bildungen dargestellt, es zeigen-.
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Abb. i die Anordnung der Pumpe etwa in natürlicher Größe, Abb. 2 einen
stark vergrößerten Längsschnitt der in der Ruhestellung befindlichen Pumpe und Abb.
3 einen teilweisen Längsschnitt der Pumpe nach vollendetem Druckhub, In dem
Pumpenzylinder i ist der in an sich bekannter Weise aus einer zwischen Scheiben
2" 3 eingespannten, an den Rändern in Druckrichtung umgebogenen Ledermanscbetten-4
bestehende Kolben, der an einem dem Zylinderboden durchdringenden Schaft
5 befestigt ist, verschiebbar gelagert. Der Durchbruch für den Kolbenscbaft
ist durch eine sich an letzteren und den Zylinderboden anschmiegende Ledermanschette
6 nach außen abgedichtet. Zwischen dem Zylinderboden und dein Kolben spannt
sich eine konische Schraubendruckfeder 7, die in Richtung nach dem Zylinderboden
hin derart konisch verjüngt ist, daß sich ihre Windungen beim Zusammendrücken in
der aus der Abb. 3 ersichtlichen Weise ineinanderschachteln. Die Schlußwindungen
der Schraubendruckfeder 7
greifen an den Ledermanschetten 4 und
6 des Kolbens und des Kolbenschaftes an und pressen diese mit einem Teil
der Federkraft gegen ihre Dichtungsflächen.
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Der Kolbenschaft 5 ist von der aus dem Zylinderboden herausragenden
Stirnseite her angebohrt. Die Bohrung 8 ist teilweise mit einem Innengewinde
zum Aufschrauben auf den Schaft 9 des Schiauchventils versehen und ist bei
io auf eine Bohrung ii sehr kleinen Querschnittes abgesetzt, welche durch eine dicht
unter dem Kolben geführte Querbohrung _i#2 des Kolbenschaftes mit dem Arbeitsraum
des Zylinders in Verbindung Auf dem Absatz io der Längsbohrung 4-st- eine Dichtungsscheibe
13 angeordnet, el en welche sich das Mundstück des üblichen tintileinsatzes 14 beim
Aufschrauben des ,kolbenschaftes auf den Ventilschaft anpreßt. Die Länge der weiten
Bohrung 8 ist so bemessen, daß der Ventilschaft bis dicht an die Radfelge
heran von dem Kolbenschaft aufgenommen wird. Zwischen die Radfelge und dem Kolbenschaft
wird eine elastische Scheibe 1,5 (Abb. i) eingelegt.
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Zum Abschluß des Zylinders dient ein Deckel 16, der in an sich
bekannter Weise als an einem Wulstrand 17 des Zylinders sich federnd festhaltender
Sprungdeckel oder aber auch als Schraubdeckel ausgebildet sein kann. Dieser Deckel
hat einen Schlitz 18, in welchem ein an dem Ende des Kolbenschaftes oder an der
Rückseite des Kolbens angeordneter Mitnehmer ig einrasten kann, so daß durch Verdrehen
des Deckels 16 oder, falls dieser umdrehbar mit dem Zylinder verbunden ist, durch
Verdrehen des letzteren die Pumpe auf dein Ventilschaft auf- oder von diesem abgeschraubt
werden kann.
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Wie eingangs erwähnt, verbleibt die Pumpe dauernd an dein Ventil.
Wird nun ein Aufpumpen des Luftreifens erforderlich, so -wird der Zylinder mit den
Händen gefaßt und kräftig von der aus der Abb.:2 ersichtlichen-Lage in -die aus
der Abb. 3 ersichtliche Lage ausgezogen. Dabei wird die zwischen dem Kolben
und dem Zylinderboden befindliche Luft zusammengepreßt und durch die Bohrungen 12,
11 des Kolbenschaftes sowie das Ventil in den Luftschlauch ausgestoßen. Den Saughub
kann die Schraubendruckfeder 7
jederzeit selbsttätig bewirken.