DE269439C

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Publication number: DE269439C
Application number: DENDAT269439D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 269439 KLASSE 301 GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1913 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Saugventilanordnung für Flüssigkeitszerstäuber, Pneumatik-Luftpumpen u. dgl., insbesondere für Luftdesinfektionsmittelzerstäuber, und bezweckt die Vereinigung von Druckventil und Saugventil an einem einzigen, vom Pumpenzylinder leicht entfernbaren Teile, um sowohl den Pumpenzylinder als auch die beiden Ventile für die Reinigung und für die Behebung

ίο von Schäden leicht zugänglich zu machen.

Gemäß der Erfindung trägt der am vorderen Ende des Pumpenzylinders angeordnete Druckventilsitz einen in den Pumpenzylinder ragenden, längsdurchbohrten Fortsatz, an dessen innerem, gegen den Pumpenzylinder dauernd oder nur beim Druckhub abdichtenden Ende das Saugventil angeordnet ist. Letzteres besteht am besten aus einer Leder-, Gummi- o. dgl. Manschette, welche beim Saughub die Flüssigkeit oder die Luft hindurch^ läßt, hingegen beim Druckhub geschlossen wird, so daß die Flüssigkeit oder die Luft durch die Bohrung des Fortsatzes des Druckventilsitzes ausgetrieben wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung in ihrer Anwendung bei Flüssigkeitszerstäubern mit einem um den Pumpenzylinder angeordneten Flüssigkeitsbehälter beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 ein Manschetten-, Fig. 2 ein Kugel- und Fig. 3 ein Plattensaugventil.

Der in bekannter Weise vom Flüssigkeitsbehälter ι umgebene Pumpenzylinder 2, in welchem sich der Druckkolben 3 bewegt, ragt über die Spitze des Flüssigkeitsbehälters 1 nach außen. Auf bzw. in das hervorragende Ende des Pumpenzylinders ist der Druckventilsitz 4 geschraubt, welcher in bekannter Weise das Druckventil 5 mit Ventilfeder 6 enthält. Auf den Druckventilsitz 4 ist wieder in an sich bekannter Weise die den üblichen walzenförmigen Strahler 7 aufnehmende Zerstäuberkappe 8 geschraubt. In dem Pumpenzylinder 2 sind innerhalb des Flüssigkeitsbehälters ι die Ansaugeöffnungen 9 vorgesehen.

Gemäß der Erfindung trägt der vom Pumpenzylinder 2 leicht entfernbare Druckventilsitz 4 einen mit Längsbohrung 10 versehenen Fortsatz 11, welcher in den Pumpenzylinder 2 bis unter die Ansaugeöffnungen 9 hinabragt. Am unteren Ende dieses Fortsatzes 11 ist das Saugventil angeordnet, welches beim Abnehmen des Druckventilsitzes 4 mit diesem aus dem Pumpenzylinder entfernt wird.

Das Saugventil besteht am besten aus einer Manschette 12 aus Leder, Gummi o. dgl. (Fig. 1), welche beim Saughub die Flüssigkeit zwischen dem Fortsatz 11 und dem Pumpenzylinder 2 hindurchläßt, hingegen beim Druckhub gegen letzteren abdichtet, so daß die angesaugte Flüssigkeit vom vorwärts bewegten Druckkolben 3 durch die Längsbohrung 10 des Fortsatzes 11 ausgetrieben wird.

Nach den Fig. 2 und 3 trägt das untere Ende des Rohrfortsatzes 11 eine gegen den Pumpenzylinder 2 abgedichtete Platte 13,

welche gemäß Fig. 2 eine vom kugeligen Saugventil 14 abzuschließende Bohrung 15 und gemäß Fig. 3 mehrere von der elastischen Saugventilplatte 16 abzuschließende Bohrungen 17 aufweist.

Durch die beschriebene Anordnung wird insbesondere gegenüber der Vorrichtung gemäß österreichischem Patent 31356 erreicht, daß beim Abnehmen des Druckventilsitzes zugleich auch das Saugventil aus dem Pumpenzylinder entfernt wird und dann für Reinigungszwecke leicht zugänglich ist. Bei den bisherigen Flüssigkeitszerstäubern waren Druckventil und Saugventil an voneinander getrennten Zerstäuberteilen angeordnet, die gesondert gelöst werden mußten. Durch die vorliegende Saugventilanordnung wird die Herstellung der Zerstäuber wesentlich verbilligt und deren Instandhaltung sehr erleichtert. .

In sinngemäßer Übertragung kann die vorliegende Saugventilanordnung auch bei Luftpumpen zum Aufblasen der Pneumatikreifen Verwendung finden.

Claims

Patent-Anspruch:

Saugventilanordnung für Flüssigkeitszerstäuber, Pneumatik-Luftpumpen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Saug- 3<> ventil (12, 14, 16) am unteren Ende eines in den Pumpenzylinder ragenden, längs- · durchbohrten Fortsatzes (11) des vom vorderen Ende des Pumpenzylinders leicht entfernbaren Druckventilsitzes (4) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reicHsdruckerei.