DE636774C - Verfahren zur Entfernung von Antimon aus Blei - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Antimon aus Blei

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DE636774C DES116169D DES0116169D DE636774C DE 636774 C DE636774 C DE 636774C DE S116169 D DES116169 D DE S116169D DE S0116169 D DES0116169 D DE S0116169D DE 636774 C DE636774 C DE 636774C
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um aus einem Blei, das Antimon sowie gegebenenfalls Arsen oder Kupfer bzw. Arsen und Kupfer enthält, diese Metalle auszuscheiden, 5 ohne daß etwa in dem Blei noch vorhandenes Zinn und Edelmetalle mit ausgefällt werden. Ein derartiger Ausgangsstoff steht beispielsweise in Form des Rohbleies, des Werkbleies und des mit Hilfe von Zinn entsilberten Bleies zur Verfügung.
Es ist bekannt, daß die Mehrzahl der geschmolzenen Legierungen bei langsamer Abkühlung eine Reihe von Kristallen abscheidet, deren Zusammensetzung sich von Beginn bis zum Ende der Abkühlung ununterbrochen ändert, wobei nur die eutektischen Gemische von diesem Verhalten eine Ausnahme machen.
Man kann demnach die Zusammensetzung einer Legierung weitgehend ändern und eine mehr oder minder vollkommene Trennung ihrer Bestandteile erzielen, wenn man eine Teilkristallis?tion vornimmt und die feste und die flüssige Phase unter genau eingehaltenen Bedingungen voneinander trennt. Diese Eigenschaft wird in der Metallurgie zur Reinigung der Metalle seit langem ausgenutzt. Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese Erscheinung zu verstärken, und die Trennung der einzelnen Bestandteile wirksamer zu gestalten, indem man der geschmolzenen Legierung vor der Teilkristallisation bestimmte Elemente zusetzt. Zu diesem Zweck hat man dem geschmolzenen, silberhaltigen Rohblei eine entsprechende Zinkmenge zugesetzt und die Schmelze bis zur Abscheidung einer das gesamte Edelmetall enthaltenen Kruste abgekühlt. Hierbei ergab sich jedoch der Nachteil, daß der Antimongehalt des Bleies unverändert blieb, so daß mit dieser Behandlung lediglich ein Hartblei zu erzielen war.
Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, Rohblei von seinen Legierungsbestandteilen durch Zusatz von Alkali- und Erdalkalimetauen zu trennen. So ist es beispielsweise durch Zusatz von Natrium möglich, aus dem Rohblei Kupfer, Arsen und einen Teil des Antimons abzuscheiden, wobei die Edelmetalle, wie Gold und Silber, im Blei zurückbleiben. Nach dieser Behandlung ist es dann leicht, das Blei durch Parkesieren zu entsilbern. Die Rückgewinnung der Edelmetalle stößt dabei auf keine Schwierigkeiten.
Es wurde nun festgestellt, daß, wenn auch durch einen einfachen Zusatz von Zink oder Natrium die vollständige Entfernung von Antimon aus einem Blei der behandelten Art nicht zu erzielen ist, es doch möglich ist, durch einen geringen gleichzeitigen Zusatz von Natrium und Zink in genau bestimmten Mengen zu einem Blei, welches Antimon
sowie gegebenenfalls Arsen oder Kupfer oder beide Metalle und gegebenenfalls noch Zinn und Edelmetalle oder Zinn oder Edelmetalle enthält, und durch Abkühlen der Schmelze bis zum Auftreten einer die betreffenden Verunreinigungen enthaltenen Kruste praktisch; die Gesamtheit des Antimons und gegebenen-' falls des Arsens oder Kupfers bzw: des-Arsens und Kupfers abzutrennen, während das Zinn ίο und die Edelmetalle in der Schmelze gelöst bleiben. Zink und Natrium scheiden sich dabei in der oben schwimmenden Kruste mit Arsen und Kupfer ab.
Wenn das behandelte Blei bereits Zink enthält, z.B. solches, das nach dem Parkes verfahren behandelt wurde, so ist nur der Zusatz von Natrium erforderlich, sofern der Zinkgehalt des Bleies ausreicht; oder es genügt, die Zinkmenge durch einen geringen ao Zusatz dieses Metalles, zu vervollständigen. •Die Zusatzmetalle können dem zu behandelnden Blei als solche oder in Form von Legierungen zugesetzt werden.
Wenn man nach der Erfindung ein Werkblei, das 0,1 o/o Arsen, 0,070/0 Zinn, 0,40/0 Antimon, 0,050/0, Kupfer und 0,1 o/o Silber enthält, in geschmolzenem Zustand mit 0,70/0 Zink und 0,50/0 Natrium behandelt, so erhält man nach dem Abschöpfen der Kruste bei 330° ein Blei, das immer noch 0,070/0 Zinn, <s/io/o Silber, dagegen weniger als -ο,όιο/ο
Arsen, weniger als 0,020/0 Antimon und weniger als 0,0050/0 Kupfer enthält.
. : -Die folgenden drei Beispiele zeigen,' welche Überlegenheit der gemeinsame Zusatz von Zink und Natrium vor der Verwendung der Einzelelemente besitzt..
. .1. Es wurde ein Blei mit einem Antimongehalt von 50/0 mit Ίο/Ο Natrium behandelt. Auf" diese: Weise konnte man den Antimongehalt des Bleies auf 2 0/0 herabsetzen. Durch weiteren Zusatz von Natrium konnte man den Antimongehalt des Bleies nicht unter i,5°/o drücken.
·., 2. Bei der Behandlung eines Bleies mit ei#emi; Antimongehalt von ro/o mit 0,250/0 N^-trälttri konnte der Antimongehalt nicht ^\f!§||sitiich beeinflußt werden. Eine Beeindfns3Üng findet auch dann nicht statt, wenn * man den Natriumzusatz wesentlich steigert.
3. Behandelt man das Blei mit io/o Antimon gleichzeitig mit 0,250/0 Natrium und 0,70/0 Zink, so wurde der Antimongehalt auf 0,0020/0 herabgesetzt.
Auch aus Blei- und Zinn-Legierungen lassen sich, wie das folgende Beispiel zeigt, Antimon sowie, falls vorhanden, Arsen und Kupfer entfernen.
Einer Blei-Zinn-Legierung mit 10 0/0 Zinn, 0,050/0 Arsen, 0,1 o/o Antimon und 0,020/0 Kupfer wurden o,&o/0 Zink und 0,40/0 Natrium zugesetzt. -Nach der an sich bekannten Be- · handlung mit Wasserdampf zwecks Entfernung des Natriumüberschusses erhielt man eine Blei-Zinn-Legierung, welche 9,80/0 Zinn und nur 0,0020/0 Arsen, 0,0050/0 Antimon und 0,0010/0 Kupfer enthielt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Entfernung von Antimon sowie gegebenenfalls Arsen oder Kupfer oder beiden Metallen aus diese Metalle enthaltenHem Ble'i, das gegebenenfalls - noch Zinn und Edelmetalle enthält, sowie ... aus Blei-Zinn-Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Metall gleichzeitig mit Natrium und Zink versetzt und die Schmelze bis zur Abscheidung einer das Antimon und gegebenenfalls Kupfer oder Arsen oder Kupfer und Arsen enthaltenden Kruste abgekühlt wird. . ' .
DES116169D 1934-11-02 1934-11-21 Verfahren zur Entfernung von Antimon aus Blei Expired DE636774C (de)

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