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Fernmelde- und Fernsteueranlage Gegenstand der Erfindung ist eine
weitere Ausbildung der in dem Patent 616-4b7 beschriebenen vollautomatischen Fernmeldeanlage.
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Bei dieser Anlage ist eine Empfangsstelle mit einer oder mehreren
Meldestellen durch einen (Alarm-) Stromkreis verbunden, der mittels eines in der
Meldestelle befindlichen Kontaktes geschlossen werden kann und dann ein in der Empfangsstelle
befindliches Relais beeinflußt, welches Anzeigevorrichtungen in Tätigkeit setzt.
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Gemäß der Erfindung nach dem Hauptpatent 616 4o7 ist nun ein zweiter
Melde-und Empfangsstelle verbindender (Melde-) Stromkreis vorhanden, der durch Schließen
eines zweiten in der Meldestelle befindlichen Kontaktes zum Schließen vorbereitet
werden kann und dann durch das erwähnte, über den ersten Stromkreis erregte Relais
geschlossen wird. Dieser Stromkreis veranlaßt die Inbetriebsetzung weiterer Anzeigevorrichtungen
in der Empfangsstelle.
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Die Erfindung nach dem Hauptpatent besteht weiter darin, daß die Meldestellen
parallel an die Empfangsstelle und das Relais gelegt sind. Es sind demnach so viel
erste und zweite Stromkreise vorhanden, als Meldestellen mit der Empfangsstelle
verbunden sind, und wenn einer der ersten Stromkreise in der Meldestelle geschlossen
und dadurch das Relais der Empfangsstelle erregt wird, bedarf es noch der Ermittlung
desjenigen zweiten Stromkreises, der in der Meldestelle zum Schließen vorbereitet
wurde. Zu diesem Zwecke sind gemäß der Erfindung nach dem Hauptpatent 616 407 in
den zweiten Stromkreisen in der Empfangsstelle und in den Meldestellen Mittel, und
zwar umlaufende Kontakte oder Relais, vorgesehen, die übereinstimmend gesteuert
werden und schließlich denjenigen zweiten (Melde-) Stromkreis schließen, der bereits
zum Schließen vorbereitet wurde. Die Steuerung dieser Mittel erfolgt über einen
dritten (Antriebs-) Stromkreis, der die Empfangsstelle mit j eder Meldestelle verbindet.
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Die so aufgebaute Anlage ist ohne weiteres als Fernsteueranlage aufzufassen,
denn die Inbetriebsetzung der Anzeigevorrichtungen stellt einen Steuervorgang dar,
der von der Meldestelle nach der Empfangsstelle übertragen wird. Den Charakter einer
Meldeanlage enthält diese Anlage lediglich durch
die Wahl der Anzeigevorrichtungen,
die optische oder akustische, als. Meldungen aufzufassende Signale geben.
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Würde man an eine Meldestelle mehre: Empfangsstellen parallel anschließen,s-#
würde man eine Fernsteueranlage erhalte bei der von der zur Zentrale entwickeltere
Meldestelle Steuerkommandos nach den Empfangsstellen übertragen werden.
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Die vorliegende Erfindung besteht nun in einer Weiterbildung der im
Hauptpatent beschriebenen vollautomatischen Fernmeldeanlage zu einer Fernmelde-
und Fernsteueranlage, bei der von einer oder von mehreren Meldestellen vollautomatisch
Meldungen nach einer Empfangsstelle gegeben und von .der Empfangsstelle aus Steuervorgänge
in den Meldestellen veranlaßt werden können, wobei die Empfangsstelle nunmehr als
Sender wirkt. Außerdem können Steuervorgänge von einer beliebigen Meldestelle in
anderen beliebigen Meldestellen oder in der Empfangsstelle ausgelöst werden.
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Die Erfindung zielt nun insbesondere darauf ab,, die Fernmeldeanlage
und die sinngemäß aufgebaute Fernsteueranlage so miteinander zu vereinigen, daß
für die Fernmeldung und für die Fernsteuerung weitgehend die gleichen Stromkreise
und die gleichen Übertragungsmittel, z. B. Fernleitungen, Relais und Kontakte, benutzt
werden können, wodurch eine Vereinfachung der Anlage erzielt wird. Diese Ausbildung
der Anlage wird durch besondere die Betriebssicherheit gewährleistende Maßnahmen
unterstützt.
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Gemäß der Erfindung tritt zu den drei erwähnten, die Empfangsstelle
mit den Meldestellen verbindenden Stromkreisen zwecks Übertragung von Steuervorgängen
aus der Empfangsstelle nach den Meldestellen ein vierter (Steuer-) Stromkreis. Dieser
wird durch in der Empfangsstelle und durch in den Meldestellen befindliche Mittel
(Kontakte, Relais o. dgt) geschlossen und löst dann in den Meldestellen Steuervorgänge
aus. Die Ermittlung der Meldestelle, in der der Steuervorgang ablaufen soll, erfolgt
nun durch übereinstimmende Steuerung der im vierten (Steuer-) Stromkreis befindlichen
obenerwähnten Mittel. Diese müssen über einen besonderen Stromkreis gesteuert werden.
Gemäß der Erfindung wird hierzu der zwecks Übertragung von Fernmeldungen bereits
vorhandene dritte (Antriebs-) Stromkreis herangezogen. Das wird dadurch-ermöglicht,
daß das diesen dritten (Antriebs-) Stromkreis schließende Relais, welches zwecks
Übertragung einer Fernmeldung über den ersten Stromkreis erregt wird, nunmehr unabhängig
vom Schließen dieses ersten Stromkreises von der Empfangsstelle aus erregt werden
kann und infolgedessen den dritten (Antriebs-) Stromkreis schließt.
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:: : Um die Sicherheit der Übertragung zu er.-n, wird nun der vierte
Stromkreis nicht ''fir`@`niittelbar durch die erwähnten, übereinstimmend gesteuerten
Mittel geschlossen. Vielmehr wird gemäß 'der Erfindung ein Relais, das sich in der
zur Steuerung ausgewählten Meldestelle befindet und die Steuerung einleiten soll,
über einen fünften Empfangs- und Meldestelle verbindenden Stromkreis erregt. Dadurch
wird das Schließen des Steuerstromkreises vorbereitet. Dieser fünfte (Vorsteuer-)
Stromkreis wird wiederum über in der Empfangsstelle bzw. in den Meldestellen befindliche,
übereinstimmend vom dritten (Antriebs-) Stromkreis gesteuerte Mittel geschlossen.
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Schließlich wird gemäß der Erfindung die Anlage weiterhin in- der
Weise äusgebildet, daß vor der endgültigen Durchführung der Steuerung, die Bereitschaft
des Steuerstromkreises automatisch über einen sechsten Empfangs- und Meldestelle
verbindenden Stromkreis nach der Empfangsstelle zurückgemeldet wird.
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Diese Ausbildung stellt einen wesentlichen Vorzug des Gegenstandes
der Erfindung dar, denn es können keine Steuerkommandos gegeben werden, wenn die
Anlage nicht vorher durch eine oder mehrere Vormeldungen zur LTbertragung des Steuerkommandos
vorbereitet und diese Bereitschaft durch Signalvorrichtungen angezeigt worden ist.
Erst dann hat das Steuerkommando den gewünschten Erfolg. Daher kann die Anlage auch
ohne weiteres durch Zwischenschalten eines besonderen Relaissatzes in der Empfangsstelle,
die in bezug auf die Steuerung die Kommandostelle darstellt, zur vollautomatischen
Fernsteuerung verwendet werden.
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Durch die Erfindung wird demnach eine große Steuer- und Meldesicherheit
erreicht. Die Anlage nach der Erfindung kann für die Steuerung und Überwachung von
Pumpenanlagen, Wasserkraftwerken, Schieber für Wasser, Dampf usw., Transformatorenstationen,
Windkraftwerke usw. verwendet werden. Die Verbindungsleitungen können gleichzeitig
für verschiedene der angeführten Möglichkeiten Verwendung finden, beispielsweise
auch für Fernmessungen.
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Eine Ausführungsform einer Anlage nach der Erfindung wird an Hand
des auf der Zeichnung dargestellten Schaltschemas nachstehend erläutert. Dabei wird
zunächst die vollautomatische Fernmeldeanlage beschrieben, deren Aufbau im wesentlichen
dem Aufbau der in dem Hauptpatent beschriebenen Anlage entspricht. Danach wird die
Fernsteueranlage
beschrieben, wobei sich ergibt, daß die Fernmeldung
und die Fernsteuerung in wesentlichen Vorgängen unter Benutzung der gleichen Mittel
geschieht.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i das Schaltschema für eine Meldestelle,
Abb. 2 das Schaltschema für die Empfangs-und Kommandostelle, mit der die Meldestelle
verbunden ist.
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Die Empfangs- und Kommandostelle ist mit sämtlichen Meldestellen durch
vier Leitungsadern a, b, c, dan welche die einzelnen Meldestellen parallel
gelegt sind, verbunden.
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In der Meldestelle sind vier Relais 12Ia, 721b, i2ic, i2id angeordnet,
die parallel an einen Transformator 116 gelegt sind, und zwar einerseits über die
Abzweigpunkte 122a,
122b, 122a, den Kontakt 124, den Abzweigpunkt 125
und die Sicherung 126 und andererseits über die Abzweigpunkte 11917, iigb, II9c.
119,1, Punkt 118 und die Sicherung 117. In den parallel geschalteten Leitungszweigen
sind Kontakte ii4a, ii4b, 114a, i.i4d vorgesehen. Jeder Kontakt steht in bekannter
Weise unter dem Einfluß je einer Vorrichtung, die beim Eintritt eines bestimmten
Vorganges den Kontakt selbsttätig schließt. Jeder derartige Betriebsvorgang wird
mittels der Anlage selbsttätig in der Empfangsstelle angezeigt, und daraufhin können
von der Empfangsstelle aus willkürlich oder selbsttätig bestimmte Steuervorgänge
in der Meldestelle veranlaßt werden.
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Beispielsweise sei angenommen, däß der Kontakt 114b beim Ansprechen
des Temperaturschutzes selbsttätig geschlossen wird. An Hand dieses Einzelfalles
soll nachstehend die Wirkungsweise der Anlage erläutert werden. Beim Schließen des
Kontaktes i i4b wird folgender Stromkreis des zugeordneten Relais 121b geschlossen:
Transformator 116 (Abb. i links unten), Sicherung 117, Abzweigpunkte 118, i iga,
1,9b, Kontakt ii4b, Relais i2ib; Punkt I22b, ,22a, Kontakt 12,4, Punkt 125,
Sicherung 126, Transformator 116.
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Jedem Relais I2,a, I2,b, i2,cä 12,d ist je ein Kontakt
128a, 128b, 128e, 128d sowie je ein Kontakt 127a, 127b, i27, i27d
zugeoränet. Die Kontakte 128a, 128b; 128c, 128d sind geschlossen, die Kontakte 127a,
127b, I27c, I274 geöffnet, solange die zugeordneten Relais 12,a, 121b, 121e, 121d
stromlos sind.
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Die Kontakte 128a, 128b, 128, 128d sind gemeinsam hintereinander im
Stromkreis eines Relais 129 geschaltet, der wie folgt verläuft: Transformator 116,
Sicherung ii7, Abzweigpunkte I I8, 119a, II9b, Iigc, iigd, Kontakte i--8d, I28c,
I28b, I28a, 137, 199a 138, Relais 129, Abzweigpunkte 139, 140, I25, Sicherung I26,
Transformator 116.
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Das erregte Relais 12.1 legt den Kontakt 128b um und unterbricht den
vorstehend bezeichneten Stromkreis des Relais 129 kurzzeitig.
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Die gleiche Wirkung tritt, wie ohne weiteres ersichtlich, auch ein,
wenn an Stelle des Relais I2,b eines der Relais i?-ia, i2ic, ,2,d geschlossen
wird, da in diesem Falle der entsprechende der Kontakte 128a, I28c, 1 28,1
geöffnet
wird. Das Relais I29 wird also in jedem Falle kurzzeitig stromlos, sobald einer
der Kontakte iiqa, 114 b, IIqc, 1149 geschlossen wird, und dieses
Stromloswerden des Relais I29 leitet daher in jedem Falle die nun zu beschreibende
Meldungsübertragung nach der Empfangsstelle ein.
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Wenn das Relais 129 stromlos wird, fällt sein Anker 130 ab und klinkt
dabei mit einem gelenkigen Fortsatz hinter einer Sperrscheibe ,o8 ein,. die nach
Art der im Hauptpatent beschriebenen Sperrscheiben ausgebildet ist und der das Relais
129 gegenübersteht. Dadurch ist der Anker 130 in dieser Stellung verriegelt. Das
nach vollendetem Umlegen des Kontaktes 128b durch Schließen seines Stromkreises
wiedererregte Relais 129 kann den Anker 130 zu dieser Zeit nicht wieder zurückziehen.
Der Anker hat beim Einklinken einen mit ihrrl verbundenen Kontakt 131 geschlossen,
der so lange geschlossen bleibt, als der Anker 130 gesperrt ist. -Der Kontakt 131
schließt einen Stromkreis, der die Meldestelle mit der Empfangsstelle verbindet.
Dadurch werden in der Empfangsstelle befindliche Relais derart beeinflußt, daß sie
dort vorhandene Änzeigevorr ichtungen in Betrieb setzen. Der Stromkreis entspricht
also dem Alarmstromkreis nach dem Hauptpatent. Er verläuft wie folgt: --.-Pol einer
Batterie212 (vgl.Abb.2 rechts oben), Relais 211, Punkt 213, Nockenkontakt 214, Ruhestromkontakt
215, Leitung a, Sicherung 141 (Abb. i), Punkt 142, 143, Nockenkontakt 144, Widerstand
145, Kontakt 13i, Erde 132, --Pol 216 der Batterie (Abb. 2).
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Das im vorstehenden -Stromkreis in der Empfangsstelle erregte Relais
211 schließt den Kontakt 217 und damit folgenden Stromkreis eines Relais 2i8: -[--Pol
212 der Batterie, Kontakt 217, Abzweigpunkte 219, 22o, Relais 2r8, --Pol 221 der
erwähnten Batterie.
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Das dadurch erregte und daher seinen Anker anziehende Relais 218 schließt
drei mit dem Anker verbundene Kontakte 222, 223, 22q.. Der Anker wird, wie später
beschrieben, in dieser Stellung verriegelt.
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Der Kontakt 222 schließt den Stromkreis eines Schauzeichenrelais 225
(Abb.2 rechts
oben) von der im Hauptpatent beschriebenen Ausführung
bzw. einer Alarmvorrichtung, was später beschrieben wird.
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Der Kontakt 223 schließt folgenden Stromkreis: -}--Pol, Kontakt 223,
Punkt 232, Nockenkontakt 233 (Abb. 2 oben Mitte), Leitung d, Sicherung 146 (Abb.
i), Punkte 147, 148, Nockenkontakt 149, Relais 112, Punkt i So, Erde 132, -.-Pol
216.
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'Infolgedessen ziehen die Relais ii? in sämtlichen angeschlossenen
Stationen ihre Anker an, schließen dabei ihre Kontakte 113 und legen damit den -Pol
der erwähnten, in der Empfangsstelle befindlichen Batterie über die Erdung I32,
den Kontakt 113 und den Punkt 151 an die Wicklung eines Drehmagneten loi.
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Der dritte Kontakt 224 des Relais 2i8 schließt - folgenden Stromkreis
eines Relais 234 (Abb. 2 links oben) : +-Pol, Kontakte 224, 235, Relais 234, --Pol-Das
infolgedessen erregte Relais 234 veranlaßt durch Anziehen seines Ankers das Schließen
des Kontaktes 236 und damit des folgenden Stromkreises: +-Pol, Kontakt 236, Motor
Zoo, --Pol. Der Motor Zoo ist Antriebsmotor des Empfängers und läuft an. Er bewirkt
über ein Getriebe die schrittweise Schaltung eines Triebstockwerkes 2oo', toi. Auf
der Welle 2o8 der Triebwerksscheibe toi sitzen Nockenscheiben 2o2, 203, ein
Umlaufkontakt 2o5, eine Sperrscheibe 2o6 von der im Hauptpatent beschriebenen Ausbildung
und Schleifringe 2oSa, 2o8". Diese Teile werden nunmehr schrittweise gedreht.
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In jeder Meldestelle sind ähnlich der Anordnung nach dem Hauptpatent
je ein Umlaufkontakt io5. und io7, zwei Sperrscheiben io8, _ iio mit je einem Ausschnitt
iog bzw. i i i und eine Nockenscheibe 103 vorhanden. Diese Teile sitzen fest
auf einer gemeinsamen Welle i02" einer Triebstockscheibe io2, mit der ein auf einer
Welle befestigter Treibstift io@a im Eingriff steht. Die Welle 152 wird vom Drehmagnet
ioi schrittweise gedreht, -wenn der Magnet iai taktmäßig durch Stromimpulse erregt
wird, und es findet dann eine schrittweise Drehung der Welle Io2" und der auf dieser
befestigten Teile io2, 103, i05,
107, 108, Ilo statt.
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Es kommt nun darauf an, alle Umlaufkontakte io5, 107 aller
Meldestellen synchron untereinander und mit dem Umlaufkontakt 2o5 sowie einem umlaufenden
Relais 2o7 zu drehen.
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Zu diesem Zweck treibt der Motor Zoo einen Impulsgeber 237, welcher
periodisch den bereits erwähnten Kontakt 215 und einen weiteren Kontakt 238 schließt
und öffnet bzw. umlegt. Durch den Kontakt 2 I5 wird folgender Stromkreis des Magnets
ioi taktmäßig geschlossen und geöffnet: ---Pol, Kontakt 2I5,. Leitung a, Sicherung
141, Punkte 1q.2, 143, Wicklung des Magneten ioi, Punkt i5r, Kontakt 113, Erde 132
und --Pol 216 der Batterie.
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Daher läuft das Triebwerk io2a, io2 mit der Welle io2v und den auf
dieser sitzenden Teilen an. Die Nockenscheibe io3 öffnet dabei den Kontakt 149 vom
Relais 112, schließt aber gleichzeitig einen bisher geöffneten Kontakt 168, der
parallel zum Kontakt 113 an den Magnet ioi und an die Erdung 132 gelegt ist. Gleichzeitig
wird der Stromkreis des Relais 112 durch den Nockenkontakt 149 unterbrochen und
der Kontakt i 13 am Relais 112 geöffnet. Die Stromimpulse werden dem Magneten ioi
über Nockenkontakt 168 zugefiihrt, bis die Nullstellung wieder erreicht ist. Der
bezeichnete Stromkreis des Magneten ioi stellt den Antriebsstromkreis dar.
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In der Empfangsstelle werden beim Anlaufen des Systemes die miteinander
gekuppelten Kontakte 214 und 233 von der lZockenscheibe 2o2 geöffnet bzw. umgelegt.
Der Kontakt 214 unterbricht den Stromkreis des Relais 2i i, während der Kontakt
233 den Stromkreis des Relais 112 auch in der Empfangsstelle öffnet. .
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Jedem Umlaufkontakt io5 ist je ein Gegenkontakt 156 zugeordnet. Die
Gegenkontakte 156 der verschiedenen Meldestellen sind gegeneinander je um den Betrag
eines oder mehrerer Schaltschritte der Umlaufkontakte i05 versetzt. Wenn alle Umlaufkontakte
synchron gedreht werden, so kann daher immer nur ein Umlaufkontakt io5 auf seinem
Gegenkontakt 156 stehen.
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Trifft der Umlaufkontakt io5 der hier dargestellten Meldestelle auf
seinen Gegenkontakt -156, so wird durch den Kontakt 238 taktmäßig folgender Stromkreis
geschlossen und geöffnet (vgl. Abb. i und ?,): +-Pol, Kontakt 242 (Abb. 2 Mitte
rechts), Kontakt 238, hTockenkontakt 24o, welcher bei Drehung der Scheibe 2o3 umgelegt
worden ist, Leitung c, Sicherung 157, Punkt 158, 159, Umlaufkontakt io5, Gegenkontakt
156, Kontakt 155 (Abb. i Mitte unten), Punkt 154, Kontakt I27 b, Punkt 16o, I61,
162,.I63, 164, I65, I66, Sicherung 167, Leitung b, Arbeitskontakt 239, der gleichfalls
umgelegt ist, Melderelais 243, --Pol-Da die Kontakte 127a, I27" parallel einerseits
an den Kontakt i55, andererseits an den Punkt 163 gelegt sind, wird der soeben beschriebene
Stromkreis in jedem Falle geschlossen, wenn eines der Relais i2ia, i2i" geschlossen
worden ist. Ist einer der Kontakte 127c, 127d geschlossen, so führt der Stromkreis
über die Kontakte 175, 177 bzw.
176, 178, wird also nach ein -bzw.
zwei weiteren Schaltstellen des Umlaufkontaktes Ios geschlossen.
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Der Stromkreis stellt den Meldestromkreis dar und bewirkt durch Erregen
des in ihm befindlichen Melderelais 243 die Inbetriebsetzung von Anzeigevorrichtungen.
Zu diesem Zweck schließt das Melderelais 243 folgenden Stromkreis eines Relais 2ö7:
+-Pol, Kontakt 244, Schleifring 2o811, Relais 207, Schleifring 208v,
-:Pol.
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Das Relais 2o7 ist in der Ausführung nach dem Hauptpatent (Abb. 14)
in die Sperrscheibe 2o6 eingebaut und läuft mit dieser um. Da die Sperrscheibe synchron
mit den Umlaufkontakten 1o5 der Meldestellen schrittweise gedreht wird, so bewegt
sich auch der dem Einschnitt 206a der Sperrscheibe gegenüberstehende Relaisanker
72 synchron mit den Umlaufkontakten 1o5. In Übereinstimmung mit der Anordnung nach
dem Hauptpatent sind im Kreis um die Sperrscheibe 2o6 Kontaktpaare 246, 2..1.7 angeordnet,
von denen jedes j e einem Gegenkontakt 176, 177, 178 der Meldestelle entspricht.
Jedes Kontaktpaar wird je von einem Hebel 245 betätigt, der die Sperrscheibe überfaßt.
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Sobald das Relais 2o7 erregt wird, schließt es durch Anziehen seines
Ankers 72, der dabei durch den Ausschnitt 206a durchgreift und den jeweils gegenüberstehenden
Hebel 245 betätigt, seine Kontaktgruppe 246 und 247 (Abb. i links unten), wodurch
das Aufleuchten der zugeordneten Meldelampen 248 und 249 bewirkt wird. Welche Kontaktgruppe
264, 2d.7 geschlossen wird, hängt von der Stellung des Relais 207 im Zeitpunkt
der Erregung, also von der Zahl der bis dahin ausgeführten Schaltschritte ab. Diese
entspricht der Zahl der Schaltschritte, die der Umlaufkontakt 105 bis zum
Schließen des obenerwähnfen Meldestromkreises ausgeführt hat. Es wird also, je nachdem
in welcher Meldestelle der Meldestromkreis über einen der Kontakte 127a, 127b, 127a
127d geschlossen worden ist und- je nach der Zahl der bis dahin ausgeführten Schaltschritte,
die eine oder andere Kontaktgruppe 246, 247 geschlossen. An der jeweils aufleuchtenden
Lampengruppe 248, 249 kann erkannt werden, in welcher Meldestelle der Meldestromkreis
geschlossen wurde und über welchen der Kontakte 127a, 127b, I27, I274 das geschah,
so daß damit Ort und Art des gemeldeten Betriebsvorganges bestimmt ist.
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Da der Hebel245 durch die sich weiterdrehende Sperrscheibe an der
Rückkehr in die Ausgangsstellung so lange gehindert ist, bis nach einer vollen Umdrehung
der Sperrscheibe 2o6 deren Ausschnitt 2o611 wieder vor den Hebel gelangt, bleiben
die Kontakte 246, 247 während dieser Zeit geschlossen und die Lampen 248, 249 eingeschaltet.
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Die Sperrscheibe 2o6 dient gleichzeitig zum Verriegeln des Ankers
87 vom Relais 218, das in der Ausführung nach dem Hauptpatent (Abb, i2) ortsfest
seitlich der Sperrscheibe angeordnet ist. Nach Anziehen des Ankers 87 durch das
erregte Relais 218 schlägt der auf die Kontakte 222, 223, 224 wirkende Ankerfortsatz
73 durch den Ausschnitt 2i0 der Sperrscheibe 2o6 und wird 'auf die Dauer einer Umdrehung
der Sperrscheibe von dieser daran gehindert, sich in die Ausgangsstellung zurückzubewegen,
wenn das Relais 218 stromlos wird. Infolgedessen bleiben die vom Anker 87 geschlossenen
Kontakte 222, 223 und 224 geschlossen. Der Kontakt 224 hält den Stromkreis des Relais
234 geschlossen, und dieser hält, wie oben beschrieben, den Motor Zoo eingeschaltet,
so daß über den Kontakt 2I5 die periodische Schließung und Öffnung des Antriebsstromkreises
nunmehr unabhängig von der Erregung des Relais 218 aufrechterhalten wird.
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Demnach laufen in der Empfangsstelle die vom Motor Zoo gedrehten Nockenscheiben
2o2 und 2o3, der Umlaufkontakt 2o5 und die Sperrscheibe 2o6 und in den Meldestellen
die von dem Magneten ioi gedrehten Scheiben 103, i08, iio sowie die Kontakte
105, 107
weiterhin um, bis sie eine volle Umdrehung ausgeführt haben und die
Nockenscheiben 202 und 203 in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt sind. Sobald
das geschehen ist, greift jeder Nockenkontakt mit seinem Nocken in den ihm nunmehr
wieder gegenüberstehenden Ausschnitt der zugeordneten Nockenscheibe 2,02 bzw.
2,03 wieder ein; , dabei wird der Kontakt 214 geschlossen und der Kontakt
233 umgelegt.
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Im Moment der Rückkehr in die Ausgangsstellung werden auch die Kontakte
222, 223 und 224 des Relais 218 geöffnet. Das ist möglich, weil bis dahin wegen
des Umlaufs der Nockenscheibe 2o2 der Nockenkontakt 214 noch den Stromkreis des
Relais 21 i unterbricht und somit auch das Relais 2i8 stromlos ist, mithin der durch
die Sperrscheibe 2o8 angezogen gehaltene, die Kontakte 222, 223 und 224 tragende
Anker 87 abfallen will. In dem Augenblick, in dem der Ausschnitt 206a der Sperrscheibe
2o6 vor den Anker 87 gelangt, fällt der Anker ab, so daß das System stehenbleibt.
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jede zu übertragende Meldung oder Fernsteuerung hat einen einmaligen
Umlauf zur Folge, denn die Relais 129 stehen normalerweise unter Spannung und halten
ihren Kontakt 131 offen. Nur dann, wenn ein Umlaufkontakt Ios oder 107 außer
Tritt gefallen ist, bleibt der Kontakt 118 geschlossen und
verursacht
erneuten Umlauf des Systems dadurch, daß das Relais 211 in der Nullstellung wiederum
über den Kontakt 168 erregt wird (automatische Synchronisierung).
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- Im vorstehenden ist im wesentlichen die Schaltung und Arbeitsweise
der Anlage zwecks Abgabe einer Meldung beschrieben. Es soll nunmehr Schaltung und
Arbeitsweise der Fernsteuerung erläutert werden.
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In der Empfangsstelle ist eine von Hand bedienbare Taste 267 vorhanden,
mit welcher fünf Kontakte 268, 26g, 270, 27I, 272 verbunden sind. Diese Kontakte
sind für gewöhnlich offen und werden bei Niederdrücken der Taste 267 geschlossen.
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Der- Kontakt 268 schließt folgenden Stromkreis eines Relais 258: -f-
-Pol, Kontakt a68, Punkt 307, Relais 258, --Pol. Das Relais schaltet über
.einen Kontakt 273 einen Umfornier 259 ein.
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Der Kontakt 272 hat die Aufgabe, die Erregung des Relais 218 unabhängig
vom Relais 21I zu ermöglichen, denn das Relais 211 wird nach der obigen Darstellung
der Meldungsabgabe durch Schließen eines Kontaktes I I4-a, I I 4P, 114c,
1149 in einer Meldestelle erregt, während aber eine willkürliche Steuerung von der
Empfangsstelle aus voraussetzt, daß jederzeit das Relais -918 unabhängig ton den
Meldestellen erregt werden kann. Der Kontakt 272 schließt folgenden Stromkreis des
Relais z i 8 kurzzeitig : -[- -Pol, Kontakt 272, Punkt Zig, 22o, Relais 2i8, -Pol
22I.
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Infolgedessen wird das Relais erregt und zieht seinen Anker an, der
die Kontakte 222, 223, 2224 schließt, so daß die Anlage in Betrieb gesetzt wird,
denn der" Kontakt 22q. schließt den Stromkreis des Relais 234, was nach dem oben
Erläuterten den Umlauf des Motors Zoo und das Schließen des Antriebsstromkreises
für eine Umdrehung zur Folge hat.
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Durch den Kontakt 269 wird Wechselstrom vom Umformer 259 an
eine in der Meldestelle befindliche Sammelschiene 183 für die Steuerrelais 195 gelegt,
und zwar durch folgenden Stromkreis: Umformer z59, Kontakt 269, Punkt 3 io, Nockenkontakt
233, der inzwischen durch Anlaufen der Scheibe 202 umgelegt -ist, Leitung d, Sicherung
146, Punkt 47, 148, 18z, Kontakt 199v, Sammelschiene I83, Relais 186, Gegenkontakt
184 des Kontaktarmes i o7.
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Der Kontakt 270 legt vom Umformer 259 über Punkt 301 Wechselstrom
an den Gegenkontakt 2,74 des Kontaktarmes 2o5.
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Schließlich legt der Kontakt 27I über die Punkte 301 und
302, Wechselstrom an den Gegenkontakt 275.
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Da vom Relais 218 über die Kontakte 222, 223, 224 und das Relais 234
sowie den Kontakt 215 der Antriebsstromkreis geschlossen worden war, laufen der
Kontakt 2o5 in der Empfangsstelle und die Kontakte 107 in den Meldestellen synchron
um. Sobald die Kontakte 107 und 2o5 auf die ortsfesten Gegenkontakte 184 und z75
treffen, wird der folgende Vorsteuerstromkreis geschlossen, der die Meldestelle
mit der Empfangsstelle verbindet: Umformer 259, Punkt 301, Kontakt 271, Punkt 3o2,
Gegenkontakt 275, Umlaufkontakt 2o5, Kontakte 238, 2q.0, Leitung c, Sicherung 157,
Punkt 158, 159, Kondensator 196, Kontaktarm 107, Gegenkontakt 184., Relais
186, Sammelschiene I83, Kontakt I991', Punkte 182, 148, 147, Sicherung 146, Leitung
d, Kontakt 233, Punkt 310, Kontakt 269,
Umformer 259.
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Das Relais 186 schließt durch Anziehen seines Ankers die Kontakte
I87 und 188. Der Anker wird in angezogener Stellung in der bei Beschreibung der
Fernmeldung hinsichtlich des Ankers 87 erwähnten Weise durch eine Sperrscheibe i
io mit Ausschnitt i i i verriegelt, bis der Ausschnitt i i i wieder vor den Ankerfortsatz
des Relais 186 gelangt. Bis dahin bleiben die Kontakte 187 und 188 geschlossen.
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Durch den Kontakt 187 wird beim Auftreffen der Kontakte io7 und 205
auf die Gegenkontakte 185 und 27q. folgender zweiter die Meldestelle mit der Empfangsstelle
verbindender Vorsteuerstromkreis geschlossen: Umformer 259, Punkt 301, Kontakt 27o,
Gegenkontakt 274, Kontakt 2o5, Kontakt 238, 24.o, Leitung c, Sicherung 157, Punkte
158, 159, Kondensator 196, Kontakt 1o7, Gegenkontakt185, Kontakt 187, Relais igo,
Sammelschiene 183, Kontakt 199v, Punkt 182, Leitung d, Kontakt 2-33,269,
Umformer 259.
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Der zweite Vorsteuerstromkreis ist vorhanden, um die Sicherheit der
Übertragung des Steuerkommandos zu erhöhen, denn die Ausführung des Steuerkommandos
ist von der Stellung der Umlaufkontakte abhängig, und durch die beiden Vorsteuerstromkreise
wird dafür gesorgt, daß die Steuerung nur bei ordnungsmäßiger Stellung der Umlaufkontakte
ausgeführt wird.
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Das Relais igo schließt die Kontakte 192 und 193, die infolge Anordnung
einer Sperrscheibe, wie bezüglich Relais 2i 8 beschrieben, geschlossen bleiben müssen,
bis das System vollständig umgelaufen ist. Der Kontakt igz bewirkt Abgabe einer
Meldung, indem er folgenden nach der Empfangsstelle führenden Stromkreis herstellt,
und zwar in dem Augenblick, in dem der Kontakt 238 auf seinen oberen Gegenkontakt
im Sinn der Abb. z gelegt wird: Kontakt 192; 75, 177, 1o5, Punkte 159, 158, Leitung
c, Kontakt 24o, 238, 2423, -(- -Pol, --Pol, Relais 243, Kontakt
239,
Leitung b, Punkt 165, 199f, Kontakt 192: Das in diesem Stromkreis liegende Relais
243 erregt, wie bei der Fernmeldung beschrieben, durch Schließen des Kontaktes 244
das Relais 207, - das ein Meldelampenpaar 248, 249 einschaltet. Dadurch wird
in der Empfangsstelle erkannt, daß die Anlage in der Meldestelle zur Durchführung
der Steuerung bereit ist.
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Durch den Kontakt 193 wird das Steuerausführungsrelais 195 an -den
in der Ruhestellung des Kontaktes 107 angeordneten Gegenkontakt 194 gelegt. Damit
ist der Steuerstromkreis, der Melde- und Empfangsstelle verbinden soll, vorbereitet.
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Sobald das System in die o-Stellung zurückgekehrt ist, wird in der
Empfangsstelle eine Steuertaste 276 gedrückt, welche drei Kontakte 277, 278 und
279 schließt.
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Der Kontakt 279 legt -f- -Speisung an ein Relais 28o, welches durch
Anziehen seines Ankers die Kontakte 242, 256 öffnet und den Kontakt 257 -umlegt.
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Der Kontakt 277 legt -wie folgt Wechselstrom an die Sammelschiene
183 der Steuerrelais: Umformer 259, Punkt 303, Kontakt 277, Punkt 232, Kontakt
233, Leitung Sicherung 146, Punkt 148, 182, Kontakt 199b, Sammelschiene 183.
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Schließlich legt der Kontakt 278 Wechselstrom an das Steuerrelais
195, und zwar über folgenden Weg: Umformer 259, Punkt 304, 305, Kontakt 278,
257, 24o, Leitung e, Sicherung 157, Punkt 159, Kontaktarm 107, Gegenkontakt 194,
Punkt 197, Kontakt i93, Relais 195. ' Da das Relais 195 andererseits an der mit
Wechselstrom wie oben beschriebenen gespeisten Sammelschiene 183 liegt, ist nunmehr
der Melde- und Empfangsstelle verbindende Steuerstromkreis geschlossen. Das Relais
195 wird erregt und veranlaßt den durch das Kommando beabsichtigten Betriebsvorgang,
z. B. Einschalten eines Ölschalters. s Die Steuertaste 276 wird .bei vollautomatischer
Steuerung durch ein entsprechendes Relais oder einen Meldehebel mit den gleichen
Kontakten ersetzt bzw. ergänzt. In diesem Falle arbeitet das System vollautomatisch
und kann für automatische Wasserhaltungen usw. verwendet werden.
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Damit ist der Steuervorgang beschrieben. Der Eintritt des Steuervorganges
kann bei entsprechender Umschaltung durch eine Meldeabgabe in der Empfangszentrale
angezeigt werden.
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Es sind nun noch Einzelheiten der Anlage zu erwähnen. Die Auslösung
der Alarmanlage, bestehend aus Schauzeichenrelais 225 und Alarmwecker23o, welche
oben angedeutet war, geschieht wie folgt: Bei Schließen des Kontaktes 2-22 wird
der + -Perl der Batterie mit dem Relais 225 verbunden, welches am --Pol liegt.
Das Relais 225 zieht seinen Anker an, welcher dabei ein Gitterschanzeichen betätigt
(vgl. Hauptpatent. Abb. 9 und ro). Gleichzeitig wird der Kontakt 226 geschlossen
und über folgenden Stromkreis der Wecker 23o eingeschaltet: -f- -Pol, Kontakt 226,
227, Punkt 229, Wecker 230, --Pol. Durch Drücken der Taste 228 kann der Alarmwecker
abgeschaltet und statt dessen die Glühlampe 231 eingeschaltet werden. Der Stromkreis
der Glühlampe bleibt so lange geschlossen, als das System umläuft.
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Während des Umlaufens des Meldesystems können weitere Meldungen von
einer Station übertragen werden. Sind die Meldungen aber erst in dem Augenblick
zur Übertragung bereit, wo der Kontaktarm 105 der betreffenden Meldestelle schon
über seinen Meldekontakt 156, 177 oder 178 hinweggegangen ist, so kommt das System
in der Ausgangsstellung noch nicht zur Ruhe, sondern über den Kontakt 131 der betreffenden
Station wird es erneut ausgelöst und demnach ein zweiter Umlauf des gesamten Meldesystems
eingeleitet. Bleiben aus irgendwelchen Gründen Umlaufkontakte während der Meldungsübertragung
zurück, so läuft das gesamte System erst einmal so lange um, bis der nachgebliebene
Kontakt seine Ausgangsstellung erreicht hat.
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Dieser Umlauf des gesamten Meldesystems wird durch den N ockenkontakt
168 bewirkt, welcher den Magneten rot außerhalb der Ruhestellung des Systems dauernd
an Erde und damit an den --Pol legt. In dem Augenblick, in dem der Umlaufkontakt
105 seine Ausgangsstellung wieder erreicht hat, wird der Nockenkontakt 168
geöffnet, und da das Relais z12 nur in der Ausgangsstellung des Systems bzw. nur
nach jeder vollen Umdrehung über den l#Tockenkontakt 233 Spannung erhält, wird der
Magnet toi der betreffenden Meldestelle nicht gespeist, wenn sich der Umlaufkontakt
105 gegenüber dem Empfangssystem asynchron bewegt hat; denn in diesem Falle hat
das System, wenn der Kontakt 105 eine volle Umdrehung ausgeführt hat, die entsprechende
Umdrehung noch nicht beendet. Infolgedessen muß der Kontakt 105 so lange in Ruhe
bleiben, bis das gesamte Meldesystem gleichfalls die Ausgangsstellung erreicht hat.
.
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Während des vorerwähnten mehrmaligen Umlaufes der Kontakte 105
in den Meldestellen könnte der zurückgebliebene Kontakt auf seinem Wege bis in seine
Ausgangsstellung Fehlmeldungen verursachen. Um dies zu vermeiden urid Fehlsteuerungen
vollkommen auszuschließen, sind in jeder Meldestelle
Steuersicherungsrelais
igg, welche an Kontakte, iggc und iggd - der -Kontaktbahn loh des Umlaufkontaktes
1o7 angeschlossen sind, angeordnet. Außerdem ist die Leitung b über Punkt 167, 166,
165, 199f an Kontakte igge, iggh und iggg der Kontaktbahn 104 angeschlossen.- Bei
Umlauf des Kontaktes 10,5 schließt dieser normalerweise über die drei Kontakte iggg
igge, 199h die Leitung b und c kurz. Dies hat zur Folge, daß im Empfänger
das umlaufende Relais 2o7 über das Relais 243 erregt wird. Der dabei angezogene
Anker 2o9 drückt einen Meldehebel 29o durch den Schlitz der Sperrscheibe 2o6 bzw.,
da dies die Normalstellung des Meldehebels ist, wird dieser in gedrückter Stellung
gehalten. Der Meldehebel 29o hält` dadurch einen Kontakt 289 in der normalen geöffneten
Betriebsstellung. Würde die dem System vorgeschriebene Meldungsabgabe infolge Drahtbruchs,
Durchbrennens einer Sicherung usw. nicht erfolgen und mithin das Relais
207 stromlos bleiben, so wird der Meldehebel 29o durch den Schlitz 2o6a der
Sperrscheibe 206 freigegeben und schließt seinen Kontakt 289, wodurch ein
Verriegelungsstromkreis : + -Pol, Kontakt 289, Punkt 292, Nockenkontakt 296, 295
und 294, Punkt 293, Relais 207, --Pol der Batterie vorbereitet wird. Da der
Ausschnitt der Nockenscheibe 203 in bestimmten Stellungen stets einen der drei Nockenkontakte
294, 293 und 296 öffnet, ist die Freigabe des Meldehebels 289 nur eine Vorbereitung
zur Verriegelung. Erst in dem Augenblick, wo die Nockenscheibe 203 die Kontakte
294, 295, 296 gleichzeitig geschlossen hält, wird der vorbereitete Verriegelungsstromkreis
über die Nockenkontakte geschlossen, so- daß das Melderelais 7,07 seinen Anker 2o9
anzieht und dadurch einen: Meldehebe1283 durch den Schlitz der Sperrscheibe drückt,
und da der Anker des Melderelais 207 nunmehr durch Kontakt 284 am Meldehebel 283
auf die Zeit der Störung angezogen bleibt, werden sämtliche Meldehebel in ihren
Stellungen arretiert, so daß das System weder abgegebene Meldungen aufheben noch
Neu-. meldungen aufnehmen kann.
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Es werden in den Stellungen der Anlage, bei denen die Leitungen b
und c über die Kontakte 199e, iggg, iggh kurzgeschlossen sind, die mit dem Hebel
283 verbundenen Kontakte 28q., 285 und 286 umgelegt. Der Kontakt 284 ist ein Parallelkontakt
zum Kontakt 289, bereitet also ebenfalls den Verriegelungsstromkreis vor. Der Kontakt
285, welcher in Normalstellung den Stromkreis: Plus, Kontakt 285, Glühlampe 288,
Minuspol der Batterie geschlossen hält, wird umgeschaltet, so daß folgender Stromkreis
geschlossen wird: -[--Pol, Kontakt 285, Glüh-Lampe 28g, --Pol der Batterie.
Die Glühlampe 288, welche ordnungsgemäßen Zustand des. Systems meldet, verlöscht,
und an ihrer Stelle leuchtet die Glühlampe 287 auf, welche kund tut, daß das System
gestört ist. Der Kontakt 286 unterbricht die Zuleitung zum Relais 28o und verhindert
dadurch Fehlsteuerungen, denn eine Fernsteuertätigkeit kommt nur dann zur Ausführung,
wenn das Betätigen der Steuertaste 276 auch die Einschaltung des Relais zur Folge
hat.
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Sollte nun in einer der Meldestellen der Kontakt 1o5 aus irgendeinem
Grunde um eine Kontaktstellung zurückbleiben oder gleich nach der Systemauslösung
in der ersten Kontaktstellung hängenbleiben, so würde über einem der Kontakte egge,
1999, i.ggh ebenfalls eine Meldung nach dem Empfänger gegeben, wodurch wiederum
das Relais 207
seinen Anker anzieht und dadurch den Meldehebel 283 durch den
Schlitz der Sperrscheibe 2o6 drückt. Dies hat zur Folge, daß der Verriegelungsstromkreis
sofort geschlossen wird und im übrigen sofortige Störungsmeldung durch Umlegen des
mit dem Hebel 283 verbundenen Kontaktes 285 erfolgt und der Stromkreis eines Relais
28o geöffnet wird. Infolgedessen öffnet sich der von diesem Relais im erregten Zustand
geschlossene Kontakt 257. Dieser befindet sich im Steuerstromkreis und im zweiten
Vorsteuerstromkreis, wie oben beschrieben. Da nunmehr beide Stromkreise unterbrochen
sind, ist die, Übertragung eines Steuerkommandos nach irgendeiner Meldestelle unmöglich.
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Das in den Meldestellen- eingebaute Steuersicherungsrelais igg soll
verhindern, daß durch irgendwelche Leitungsstörungen (Kurzschluß, Eintreten fremder
Ströme usw.) Fehlsteuerungen erfolgen. Die Kontakte iggc und 19911 der Kontaktbahn
1o6 kontrollieren den über sie hinweggleitenden Kontaktarm 107, ob er stromführend
ist. Sollte der Kontakt 107 in dem Augenblick, wo er auf einem dieser beiden Kontakte
igge und iggd steht, gleichzeitig mit der Leitung d Strom führen, so zieht das Relais
igg seinen Anker an, der dabei die Kontakte igga und zggb betätigt. Der Kontakt
199b trennt die Sammelschiene des Steuerrelais 183 von der Zuleitung (Leitung d).
Der Anker des Relais igg wird durch die Sperrscheibe rio im angezogenen Zustand
arretiert, so daß bis zur Freigabe dieses Ankers durch die Sperrscheibe iio die
Betätigung des Steuerrelais unmöglich gemacht ist.- Der Kontakt igga unterbricht
kurzzeitig den Stromkreis des Systemauslöserelais 129 und veranlaßt hierdurch eine
weitere Umdrehung des Systems, so daß etwaige Fehler, welche durch das Eintreten
des
fremden Stromes in die Leitung c und d verursacht werden, wieder aufgehoben werden
bzw., wenn der Fehler ein dauernder ist, läuft das System ununterbrochen um.
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Durch den mehrmaligen Umlauf des Systems wird der die Empfangsanlage
Bedienende aufmerksam und kann sich durch Drücken einer Kontrolltaste 25o (Abh.2
rechts unten) über den jeweiligen Zustand des Systems orientieren. Würde das System
erneut durch Zurückbleiben eines Kontaktarmes oder andere Störungen zu mehrmaligem
Umlauf gezwungen werden, so weiß der Bedienende sofort, daß die eingetretene Störung
keine vorübergehende ist, und wird sofortige Instandsetzung veranlassen.
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Die erwähnte Kontrolltaste 250 schließt beim Niederdrücken
die Kontakte 254 252, 253, 254.
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Durch den Kontakt 254 wird folgender Stromkreis geschlossen: ---Pol
2I2, Relais 211, Punkt 213, Kontakt 254, Widerstand 255, --Pol. Das Relais 211 zieht
seinen Anker an und veranlaßt dadurch Erregung des Relais 218.
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Der Kontakt 251 legt ---Speisung über die Punkte 3o6, 307 an
das Relais 258, das am --Pol liegt. Dadurch wird Anlaufen des Umformers 259 veranlaßt.
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Der Kontakt 252 legt Wechselstromspannung vom Umformer 259 über die
Punkte 300, 308, 303, Kontakt 252, Punkte 309, 310, Kontakt
233 an die Leitung d. Der Kontakt 253 legt Wechselstrom über die Punkte 301, 3o4,
Kontakt 253 an die Steuer- und Gegenkontakte 26o, 261, 262, 263.
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In jeder Meldestelle ist ein Systemkontrollrelais 169. (Abb. I, rechts)
vorgesehen. Jedes dieser Kontrollrelais 169 ist an einem Gegenkontakt des Kontaktes
107 angeschlossen, und zwar faßt man zweckmäßig je zehn Meldestellen zusammen und
legt sie alle z. B. an in den einzelnen Meldestellen übereinstimmend angeordnete
Kontakte i7o, während die nächsten zehn Meldestellen j e an den Kontakten 171 liegen
usf. Diese Schaltung ist erforderlich, weil nicht eine große Zahl von Kontrollrelais
169 gleichzeitig über schwache Fernsprechadern auf größere Entfernungen ausgelöst
werden können.
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Die Relais 169 besitzen Ruhestromkontakte 169', welche in folgenden
Stromkreis der Relais 174 eingeschaltet sind: Transformator 116 (Abb. 1, links unten),
Sicherung 126, Punkte 125, 140, 139, Relais 174, Kontakt 169', Punkt I25, 118, Sicherung
117, Transformator 116.
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In dem Augenblick, in dem derKontakt 107 auf den Kontakt 170 trifft,
wird über die Kontakte 26o, 205 der Empfangsstelle und die Leitung c der Stromkreis
des Relais 169 geschlossen, so daß dieses den Kontakt 169' öffnet und den Stromkreis
des Relais 174 unterbricht.
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Das Relais 174 ist ein Klinkenrelais wie das Relais 129 und arretiert
seinen Anker selbsttätig durch Einklinken in eine Sperrscheibe, so daß der Anker
erst beim letzten Schaltschritt, bevor das System in die Ruhestellung zurückkehrt,
freigegeben wird. Das Relais schaltet infolgedessen die Kontakte 124, 137, 155,
175, 176 auf die Dauer einer Umdrehung der Anlage um. Die Meldekontakte 156,
177, 178 werden dadurch auf die Dauer einer Umdrehung an die Ruhestromkontakte II5d,
115b, 115c 115d gelegt. Jeder dieser Kontakte ist geschlossen, wenn der zugehörige
Kontakt 114 offen ist, und umgekehrt. Daher werden beim Drücken der Taste
250 die Anzeigevorrichtungen, z. B. Lampen 248, 249, eingeschaltet, die zu
den offenen Kontakten gehören, mithin keine Störungsmeldung zu übertragen haben.
Demnach zeigt die Anlage in diesem Fall durch Aufleuchten der Lampen 248,2-49 an,
welche Apparate der Meldestellen ordnungsgemäß arbeiten, und, da diese Kontakte
bei geschlossenem Meldekontakt 114 offen sind, bewirkt das Eindrücken der Systemkontrolltaste
250
eine Meldungsabgabe, die im Widerspruch zum Tatsächlichen steht. Würde
z. B. der Kontakt 114 durch hohe Temperatur geschlossen und Meldungsabgabe veranlassen,
so würden beim Empfänger die Meldelampen 248 und 249 aufleuchten. Beim Drücken der
Kontrolltaste 250 sind diese Glühlampen erlöschen, während die Glühlampen
der nicht betätigten Apparate aufleuchten müssen.
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An den Transformator 116 ist ferner ein Fallseheibenrelais 179 als
Spannungskontrollrelais angeschlossen, welches bei Stromloswerden die Fallscheibe
fallen läßt. Man kann infolgedessen kontrollieren, ob die Meldestelle stromlos gewesen
ist.
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Die Fallscheibenrelais ermöglichen ferner nachträgliche Feststellung
vorübergehender Störungen. Wenn z. B. der Temperaturschutz infolge Abkühlung seinen
Kontakt IW wieder öffnet, wird der Stromkreis des Relais I2Ib unterbrochen; dabei
legt sich der Kontakt 128 wieder um und unterbricht für kurze Zeit den Stromkreis
des Relais 129, wie eingangs der Beschreibung der Fernmeldeanlage erläutert. Dabei
schließt das Relais den Alarmstromkreis, so daß die Anlage zu einmaligem Umlauf
veranlaßt wird. Da aber beim Stromloswerden des Relais I2Ib der von diesen gesteuerte
Kontakt 127b geöffnet wird, der sich im Meldestromkreis befindet, so wird die Meldung
wieder zurückgenommen, In der Meldestelle kann aber Nachträglich die Betriebsstörung
erkannt
werden, wenn die Anordnung so getroffen wird, daß beim
Umlegen des Kontaktes 128 eine Tabloscheibe fällt.
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Dieses Meldesystem gestattet, im Ruhezustand zu telephonieren. Zu
dem Zweck wird in der Meldestelle eine Taste 181 gedrückt, wodurch die beiden Leitungsadefa
b" c für einen Moment kurzgeschlossen werden. Infolgedessen zieht das über die Kontakte
239, 24o angeschlossene Relais 319 seinen Anker an und schließt folgenden Stromkreis
: ---Pol, Kontakt-24, 259, Arretierungsrelais 320,
--Pol: Das Relais
320 schließt die Kontakte 321, 235 und 322. Über den Kontakt 321 wird eine
Kontrollampe 323 zum Aufleuchten gebracht. Der Kontakt-322 ' trennt das Telephonrufrelais
z64, welches durch Schließen seines Kontaktes 265 den Alarmwecker zum Ertönen bringt.
Der Kontakt 235 öffnet den Stromkreis des Auslöserelais 234, so daß während des
Telephongespräches keine Meldungen übertragen werden. Der Kontakt 324 öffnet den
Stromkreis des Relais 28o, damit das Gespräch nicht durch Drücken der Taste 276
unterbrochen werden kann.