DE635601C - Verfahren zum Frischhalten von geroestetem, gegebenenfalls gemahlenem Kaffee - Google Patents
Verfahren zum Frischhalten von geroestetem, gegebenenfalls gemahlenem KaffeeInfo
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- DE635601C DE635601C DEI47688D DEI0047688D DE635601C DE 635601 C DE635601 C DE 635601C DE I47688 D DEI47688 D DE I47688D DE I0047688 D DEI0047688 D DE I0047688D DE 635601 C DE635601 C DE 635601C
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- A23F—COFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
- A23F5/00—Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
- A23F5/10—Treating roasted coffee; Preparations produced thereby
- A23F5/105—Treating in vacuum or with inert or noble gases; Storing in gaseous atmosphere; Packaging
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Description
- Verfahren zum Frischhalten von geröstetem, gegebenenfalls gemahlenem Kaffee Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Frischhalten von geröstetem, gegebenenfalls gemahlenem Kaffee.
- Bekanntlich macht gerösteter, gegebenenfalls gemahlener Kaffee bei der Aufbewahrung einen Alterungsprozeß durch, der durch einen säuerlichen und ranzigen Geschmack des Kaffees zum Ausdruck kommt. Weiter ergibt sich aus dem gealterten Kaffee ein trübes Getränk mit Niederschlägen, und außerdem ist eine starke Verringerung der organischen Substanzen bei der Bereitung des Getränkes festzustellen.
- Der geröstete, gegebenenfalls gemahlene Kaffee bedarf also :einer Behandlung, die geeignet ist, bei der Aufbewahrung seine wertvollen Eigenschaften, wie Aroma, einwandfreien Geschmack und hohe Löslichkeit seiner organischen Bestandteile bei der Bereitung des Getränkes unverändert zu erhalten.
- Es braucht hier nicht im einzelnen auf die chemischen, physikalischen und chemischphysikalischen Vorgänge eingegangen zu werden, die das Altern des gerösteten Kaffees bewirken. Es sei nur bemerkt, daß die Alterungsvorgänge sowohl auf der Sauerstoffwirkung der Luft als auch auf der Verflüchtigung wertvoller Aromastoffe, wie ätherischer Ole u. dgl., beruht.
- Man hat versucht, die Alterung des gerösteten Kaffees durch Aufbewahren unter Unterdruck oder im Hochvakuum zu beseitigen. Die Entfernung der Luft aus dem vollkommen dicht geschlossenen, den gerösteten Kaffee enthaltenden Behälter sollte insbesondere die Wirkung des Sauerstoffes und der Luftfeuchtigkeit verhindern.
- Dieses Verfahren hat sich aber nicht nur als nicht ausreichend, sondern sogar als nachteilig -erwiesen. Insbesondere verliert der geröstete Kaffee im Vakuum einen wesentlichen Teil seiner Aromastoffe, die beim öffnen des evakuierten Behälters entweichen. Auch die schädliche Wirkung des Sauerstoffes läßt sich nicht durch die Evakuierung beseitigen, weil bei einem in Luft gerösteten und gemahlenen Kaffee die Kaffeeteilchen sofort von dem Luftsauerstoff umgeben werden, wodurch eine chemische Reaktion des Sauerstoffes mit den Fetten und ölen eintritt und der Oxydationsvorgang (Ranzigwerden) eingeleitet wird. Diese Oxydationsvorgänge können auch durch das spätere Entfernen der Luft nicht 'aufgehalten werden.
- Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den gerösteten, gegebenenfalls gemahlenen Kaffee m einer Stickstoff-, Kohlendioxydo. dgl. Atmosphäre aufzubewahren, wobei Kohlendioxyd als inertes Gas gegenüber Kaffee angesehen wurde, was tatsächlich nicht der Fall ist. Die Aufbewahrung von geröstetem Kaffee führt deshalb nicht zum Erfolg, weil die in die inerte Atmosphäre gebrachten gerösteten Bohnen schon mit Luft in Berührung gekommen sind bzw. so viel Sauerstoff ,einschließen, daß die oben angegebenen, auf der Anwesenheit von Sauerstoff beruhenden nachteiligen Vorgänge einsetzen.
- Es wurde nun erkannt, daß sich die den, bekannten Verfahren anhaftenden Nachteils;.; dadurch überwinden lassen, daß man den ge,e=' rösteten, gegebenenfalls gemahlenen KafMe@ vorübergehend einem hohen Vakuum, z. J:-von etwa zo mm Hg, aussetzt und dann der Einwirkung von Stickstoff unterwirft, worauf die weitere Bearbeitung, wie Mahlen, Wiegen, Füllen bis zum Verpacken in hermetisch geschlossene Behälter, in der Stickstoffatmosphäre durchgeführt wird.
- Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß mit dem Stickstoff auch Edelgase, wie Helium, Neon, die gegen Kaffee inert -sind, als äquivalent im Rahmen des vorliegender Verfahrens anzusehen sind.
- Durch ,das neue Verfahren werden folgende Forderungen, die an ein Verfahren zum Frischhalten von geröstetem Kaffee gestellt werden müssen, erfüllt: Verhinderung der Aufnahme von atmosphärischer Feuchtigkeit, damit der Feuchtigkeitsgehalt des Kaffees seinen normalen und notwendigen Grad nicht überschreitet; Ausschaltung £ler Oxydationswirkung des Sauerstoffes; Vermeidung der Verdampfung von fiüchti= gen Bestandteilen; Erhaltung der Löslichkeit der örgähischen Stoffe bei der Bereitung des- Aufgusses; Verhinderung von chemischen Veränderungen des Cofeins.
- Das Verfahren wird im folgenden näher beschrieben: Gleich nach der Röstung und womöglich in noch heißem Zustande wird der Kaffee in eisien Sammler eingebracht, der sich seinerseits in einem dicht abgeschlossenen Behälter oder Raum befindet.
- Nach erfolgter Füllung des Sammlers und nach Schließen des erwähnten Raumes öffnet man ein zwischen diesem » Raum und einem Vakuumreservoir geschaltetes Ventil, während Vakuumpumpen ein -hohes Vakuum, z. B. von i o mm Hg, in dem genannten Raum schaffen und aufrechterhalten. Je rascher, das gewünschte -Vakuum erreicht wird, desto besser sind .die Ergebnisse.
- Nach Herstellung des Vakuums schließt man das zwischen dem genannten Raum und dem Vakuumreservoir angeordnete Ventil. Dann öffnet man sofort ein zweites Ventil, das zwischen :dem genannten Raum und einem komprimierten.- Stickstoff enthaltenden Behälter (Druckflasche) angeordnet ist, wodurch das inerte Gas in den evakuierten Raum übergeht.
- Die Stickstoffatmosphäre in dem genannten ,baum soll mindestens den Druck der Außen-:-; Lift erreichen; ein geringer überdruck ist je-@14'ch vorzuziehen.
- `@°'.IDen gerösteten Kaffee läßt man einige Zeit in dieser Atmosphäre liegen, damit er sich mit Stickstoff imprägniert.
- Das Vakuum wird in der Kammer nur auf einige Minuten erzeugt und stellt nur ein Stadium des Überganges auf die neue Stickstoffatmosphäre dar. Die wertvollen, flüchtigen Bestandteile des Kaffees können sich nicht verflüchtigen; denn der Überdruck der Stickstoffatmosphäre imprägniert >den Kaffee und schließt die in ihm enthaltenen flüchtigen Stoffe ein.
- Soll der geröstete Kaffee im Bohnenzustand aufbewahrt werden, so führt man jetzt die Verpackungsmaßnahmen durch (Abwiegen, Dosieren, Füllen und Schließen der Behälter).
- Soll dagegen der Kaffee im gemahlenen Zustand aufbewahrt werden, so geht man zum Mahlen und dann zum Wiegen, Dosieren, Füllen und- Schließen der Behälter über.
- Alle diese Maßnahmen werden automatisch oder durch Betätigung von außen in der geschlossenen Kammer und in- Gegenwart des Stickstoffes oder des im Rahmen des vorliegenden Verfahrens äquivalenten Edelgases durchgeführt.
- Die also vorbereiteten und dicht geschlossenen Kaffeebehälter werden dann aus der Kammer herausgenommen und unter normale Verhältnisse gebracht; der Kaffee kann nun auf lange Dauer in vollkommen frischem Zustande aufbewahrt werden.
- Bei der Bereitung des Getränkes fuiden sich alle löslichen organischen Stoffe mit einwandfreiem Geschmack und Aroma wieder, und das gewonnene Getränk ist ohne Trübung oder Niederschläge..
- e
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Frischhalten von geröstetem, gegebenenfalls gemahlenem Kaffee mit Hilfe von Stickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man den Röstkaffee einem hohen Vakuum, z: B. von etwa i o mm Hg, unterwirft und dann der Einwirkung des Stickstoffes aussetzt, worauf die weitere Bearbeitung, wie Mahlen, Wiegen, Füllen bis zum Verpacken in hermetisch geschlossene Behälter, in der Stickstoffatmosphäre durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI47688D DE635601C (de) | 1933-08-01 | 1933-08-01 | Verfahren zum Frischhalten von geroestetem, gegebenenfalls gemahlenem Kaffee |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI47688D DE635601C (de) | 1933-08-01 | 1933-08-01 | Verfahren zum Frischhalten von geroestetem, gegebenenfalls gemahlenem Kaffee |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE635601C true DE635601C (de) | 1936-09-21 |
Family
ID=7192057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI47688D Expired DE635601C (de) | 1933-08-01 | 1933-08-01 | Verfahren zum Frischhalten von geroestetem, gegebenenfalls gemahlenem Kaffee |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE635601C (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1933
- 1933-08-01 DE DEI47688D patent/DE635601C/de not_active Expired
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