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Umstellvorrichtung für Wechselzifferblätter Die Erfindung betrifft
eine Umstellvorrichtung für Wechselzifferblätter mit 2¢-Stunden-Ziffern,. bei der
eine Feder das Zifferblatt alle 12, Stunden in wechselnder Richtung verdreht, sobald
eine Steuerscheibe einem mit dem Zifferblatt verbundenen Steuerstift den Weg zum
Einfallen freigibt.
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Es sind Umstellvorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen die Steuerscheibe
während 24 Stunden eine volle Umdrehung ausführt und mit einer quer über
die Scheibe gehenden, radialen Nut versehen ist, so daß zweimal diametral entgegengesetzte
Einfallöffnungen für den mit dem Zifferblatt verbundenen, mit der Steuerscheibe
zusammenwirkenden Stift vorhanden sind; der Stift steht derart unter Federwirkung,
daß er bei jeder halben Umdrehung der Scheibe, d. h. alle 12 Stunden, durch die
Scheibe hindurchschnappt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sich die Steuerscheibe
bei den Umstellungen in verschiedenen Winkellagen befindet und daß daher, wenn die
Umstellung tags und nachts zu genau demselben Zeitpunkt erfolgen soll, der Stift
und die Steuerscheibe nebst deren Lager mit äußerster Genauigkeit hergestellt werden
müssen. Selbst bei anfänglich großer Genauigkeit würde sich die Scheibe durch den
Verschleiß des Lagers bald verlagern. In solchem Falle verschieben sich die Umstellzeitpunkte
für Tag und Nacht in entgegengesetzter Richtung. Es ist ferner auch in baulicher
Hinsicht unbequem, die Steuerscheibe halb so schnell wie den Stundenzeiger laufen
zu lassen.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und kennzeichnet sich wesentlich
dadurch, daß die Steuerscheibe während 12 Stunden einmal umläuft und nur eine Einfallöffnung
besitzt, so daß der Steuerstift immer an den gleichen Kanten der Einfallöffnung
ein- und austritt. Hierdurch erzielt man nicht nur eine erheblich größere Genauigkeit
des Ansprechens, sondern auch eine in baulicher Hinsicht günstige Übersetzung zwischen
dem Stundenzeiger und der Steuerscheibe, die mit gleicher Geschwindigkeit laufen.
Da die Steuerscheibe während 12 Stunden eine volle Umdrehung macht und somit bei
sämtlichen .Umstellungen sich in derselben Winkellage befindet, würde ein z. B.
durch Verschleiß des Scheibenlagers entstehender Fehler zur Folge haben, daß die
Umstellung tags ebenso viele Minuten zu früh wie nachts vor sich geht. Daher läßt
sich dem Fehler leicht durch Stellen der Uhr abhelfen; es ist stets möglich, die
Uhr derart zu stellen, daß sich das Zifferblatt genau z. B. um o,59 und 12,59 umstellt.
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Die Steuerscheibe kann als Hohlzylinder mit einer in der Mantelwand
angeordneten öffnung ausgebildet sein, durch welche der Steuerstift bei der einen
Umstellung einzufallen vermag, um sich in dem Zylinder zu fangen. Infolgedessen
tritt für die entsprechende Zifferblattherstellung eine zwangsläufige ,Sperrung
ein.
Die Zeichnunz veranschaulicht ein Ausführungsbeispie Fig. i
und 2 zeigen in zwei abgebrochM,
gezeichneten Vorderansichten, eine Uhr, ,:.fft? |
der die Zifferbezeichnungen des Zifferblatt-X". |
beim Übergang zwischen der ersten und (gzweiten Hälfte der '24 Stunden umgestellf'
werden.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Vorderteil einer gemäß der Erfindung
angeordneten-Uhr.
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Fig. 4 stellt die Uhr von vorn dar; wobei das Zifferblatt und dessen
Deckscheibe entfernt sind.
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- Fig. 5 zeigt eine Einzelheit von der Innenseite.
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Fig. 6 gibt eine Einzelheit in einer anderen Lage als der in Fig.
4 gezeigten wieder.
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Auf der Zeighnung bezeichnet i (Fig. 3) die vordere Lagerplatte der
Uhr, durch welche sich die lyIinutenzeigerachse'2 erstreckt, die auf gewöhnliche
Weise von. der- hohlen Stundenzeigerachse 3 umgeben wird.. Die"Achse 3 trägt das
Stundenrad 4., das durch ein nicht gezeigtes, Zahnrad angetrieben wird. Das Zifferblatt
5 ist durch eine runde Scheibe 6 mit zwölf längs des Umfanges gleichförmig verteilten
Löchern 7 gedeckt. Wie aus Fig. i und z hervorgght, sind auf dem Zifferblatt 5 die
Zfferbezeichnungen i bis 12 längs des ganzen Umfanges entsprechend . gleichförmig
verteilt, so daß die Zifferbezeichnungen in einer gewissen Lage (Fig. i) des Zifferblattes
5 in den Löchern 7 der Scheibe .6 sichtbar werden. Zwischen je zwei' dieser Ziffer-Bezeichnungen
sind auf dem Zifferblatt weitere zwölf Zifferbezeichnungen; nämlich--13, 14, 15
usw., angeordnet, .die den weiteren 12 Stunden der 24 Stunden entsprechen und durch
die- Drehung des Zifferblattes in eine andere Lae (Fig. 2) durch die Löcher 7 hindurch
sichtbar werden, während die Ziffern i bis 12 von den zwischen den Löchern 7 vorhandenen
Stellen der Scheibe 6, gedeckt werden. Die Scheibe 6 ist an dem Gestell der Uhr
befestigt, während das Zifferblatt 5 an einer darunterliegenden Scheibe 8 befestigt
ist (Fig. 3 und-4): Die Scheibe 8 sitzt an einer die Stundenzeigerachse 3 mit Spiel
umgebenden Hülse g, die in einer an dem Uhrgestell befestigten Platte io drehbar
gelagert ist. Die Hülse g erstreckt sich innerhalb der festen Platte io und ist
hier mit einer anderen Scheibe i i fest verbunden. Die in der festen Platte io gelagerte
Hülse g verbindet - somit die an jeder Seite der Platte befindlichen Scheiben 8
und ii miteinander.
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Die Scheibe ii trägt, wie Fig: 3, 4 und 5 zeigen, zwei nebeneinander
in derselben Ebene gelegene Armei?- bzw. 13, die sich senkrecht zu den Zeigerachsen
erstrecken und deren innere Enden auf der Scheibe ii drehbar gelagert sind. Die
schwenkbaren Arme i2, 13 ;sind untereinander durch eine zwischen ihnen
gebrachte Zugfeder 14 verbünden, wobei |
:ötl zwischen den Armen auf der Scheibe i i |
;gebrachter Sperrkörper, z. B. eine Schraube |
15, die Arrrie daran hindert, gegeneinander aus der in Fig. 5 gezeigten Lage geschwenkt
zu werden. Von demjenigen Teil des Umfanges der Scheibe i i, welche sich etwa gegenüber
der Lagerstelle der Arme 12, 13 befindet, erstreckt sich in der Ebene der Scheibe
in Richtung von den Zeigerachsen ein Arm 16, dessen Ende auf der Innenseite mit
einem Absatz 17 'versehen ist. Unter, dem Arm 16 ist ein Zahnrad 18 angeordnet,
das mit dem Stundenrad 4 im Eingriff steht und denselben Durchmesser und 'dieselbe
Zahnzahl wie dieses hat, demnach wie das Stundenrad eine Drehung während 12, Stunden
vollführt. Das Zahnrad 18 trägt in seiner Mitte Zylinder ig; dessen äußeres Ende
offen ist und deren ,Wand mit einer Öffnung 2o versehen ist, die groß genug ist,.
damit der Absatz 17, dessen, innere Seite sich in einer Ebene innerhalb des äußeren
Endes des Zylinders ig befindet, durch die öffnung einzutreten vermag. Unterhalb
der beiden Arme 12, 13 ist ein Zahnrad 21 angeordnet, das durch ein auf :der Stundenzeigerachse
3 sitzendes Zahnrad 22 mit solcher Übersetzung angetrieben wird, daß sich das Zahnrad
2i-während 24 Stunden um eine Drehung dreht. EDas Zahnrad 21 trägt in einiger Entfernung
von seiner Umdrehachse einen sich auswärts oder vorwärts erstreckenden Stift 23,
der sich zwischen den Armen 12, 13 befindet, so daß bei der Drehung des Rades 21
der Stift 23 gegen den einen oder anderen der Arme 12,13 zum Anliegen kommt und
diesen seitlich herausdrängt.
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Fig. 4 zeigt die Vorrichtung in einer Lage, kurz bevor das von der
Scheibe 8 getragene Zifferblatt z. B: von der in Fig: i zu der in Fig. 2 gezeigten
Lage umgestellt werden soll. Wie ersichtlich, wird der Arm i2 durch den Stift 23
seitlich ausgeschwenkt gehalten, wobei die Feder 14 gespannt ist und der Arm 13
gegen das Sperrorgan 15 anliegt. Hierdurch strebt die 'das Zifferblatt tragende.
Scheibe 8 gegen die Uhrzeigerrichtung gedreht zu werden, wird aber daran dadurch
gehindert, daß der Absatz .17 auf dem- Arm 16 der Scheibe ii gegen die Außenseite
des Mantels des Zylinders 1g anliegt. Hat sich der Stundenzeiger, während die Feder
14 durch die Einwirkung des gegen die Uhrzeigerrichtung laufenden Stiftes 23. noch
etwas gespannt worden ist, um so viel bewegt, daß die Üffnung 2o des gegen die Uhrzeigerrichtung
laufenden Zylinders ig gerade vor dem Absatz 17 steht,
so hört die
Sperrung der das Zifferblatt tragenden Scheibe 9 auf, indem der Absatz 17 unter
Einwirkung der gespannten Feder 14 schnell durch die Öffnung 20 in das Innere des:
Zylinders i9 einschnappt. Hierbei wird die Scheibe 8 rasch gegen die Uhrzeigerrichtüzä
um ein gewisses Stück geschwenkt, wobei die Feder 14 entspannt wird, Jedoch nicht
mehr, als daß sie imstande ist, den Absatz 17 gegen die Innenseite des Zylinders
i9 zu drücken, wobei die nun erreichte Lage der Scheibe 8 mit Zuverlässigkeit beibehalten
wird. Bei der fortgesetzten Umdrehung des Stundenzeigers wird durch die Bewegung
des Stiftes 23 die Feder 14 allmählich entspannt, . während gleichzeitig der Zylinder
i9 derart gedreht wird, daß die Herausführung des Absatzes 17 aus dem Zylinder unmöglich
ist. -Allmählich kommt der Stift 23 ganz außer Eingriff mit dem Arm 12 und wird
statt dessen gegen den Arm 13, gedrückt, wobei der Arm 12 gegen den Sperrkörper
15 zum Anliegen kommt und die Feder 14 wiederum gespannt wird, derart, daß die Scheibe
8 nun strebt, in der Uhrzeigerrichtung gedreht zu werden. Die federbediente Scheibe
8 wird aber dadurch gesperrt, daß der Absatz 17@ innerhalb des Zylinders i9 festgehalten
und gegen dessen Innenseite gedrückt wird. Erst nachdem der Zylinder i9- um so viel
gedreht worden ist, daß die Öffnung 20 gerade vor das untere Ende des länglichen
Absatzes 17 gelangt ist, wird dem Absatz 17 gestattet, durch die Federwirkung aus
dem Zylinder i9@ herausgerückt zu werden, so daß die Scheibe 8 schnell um ein Stück
_ in der Uhrzeigerrichtung geschwenkt wird.