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Einsockelige elektrische Glühlampe für Grubenbetriebe Aus Sicherheitsgründen
muß an elektrische Glühlampen für Grubenbetriebe die Forderung gestellt werden,
daß'@ bei Beschädigung der Lampenglocke jegliche Möglichkeit einer gegenseitigen
Berührung der beiden Stromzuführungsdrähte entfällt. da sonst durch Entstehen eines
Kurzschlusses eine Überhitzung der Stromzuführungen und ein Entzünden der etwa vorhandenen
Grubengase herbeigeführt werden könnte. Bisher hat man sich bei Grubenlampen darauf
beschränkt, den Abstand der Stromzuführungsdrähte möglichst groß zu wählen, um dadurch
die Gefahr einer gegenseitigen Berührung der Stromzuführungsdrähte bei Zertrümmerung
des Lampengefäßes herabzusetzen. Eine sichere Gewähr für unerwünschtes gegenseitiges
Berühren der Stromzuführungsdrähte war bisher aber nicht zu erzielen. Auch war diese
:Maßnahme bei manchen Lampentypen nicht möglich.
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Man hat zwar schon vorgeschlagen, um bei Bruch des Kolbens von einsockeligen
elektrischen Grubenlampen den Leuchtkörper derselben stromlos zu machen, die Lampe
im Gehäuse zwischen Federn zu lagern, die im Bruchfalle eine Verstellung derselben
bewirken, wodurch die Lampenkontakte von den Fassungskontakten abgehoben werden.
Derartige Lampen entsprechen aber 'nicht den im Grubenbetrieb unerläßlichen Forderungen,
weil die Lampe hierbei nicht sicher genug festgelegt ist, die Federn mit der Zeit
in ihrer Spannkraft nachlassen und bei auftretenden Erschütterungen zu einem Lockern
der Kontakte und zur Funkenbildung Anlaß geben. Um die Verwendung von Federn bei
Grubenlampen auszuschalten, ist weiterhin vorgeschlagen worden, am Glaskolben der
Lampen eine Sicherung in Form einer den Kolben umgebenden dünnen Metallfolie vorzusehen.
Auch dieser Vorschlag konnte das gestellte Problem, die Lampe bei Bruch sofort stromlos
zu machen, nicht einwandfrei lösen, weil die aufgespritzte oder sonstwie befestigte
dünne Metallfolie bei sehr geringem Querschnitt den größten Teil der zur Verfügung
stehenden Lampenspannung verbraucht oder. bei größerem Querschnitt eine solche Zähigkeit
besitzt, daß sie die gebrochenen Teile des Glaskolbens noch zusammenhält und mithin
bei Kolbenbruch weiterhin als Stromleiter wirkt.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich gleichfalls auf einsockelige
Glühlampen für Grubenbetriebe und bezweckt, die Unterbrechung des Stromes bei Bruch
des Lampenkolbens in absolut zuverlässiger Weise herbeizuführen. Zu diesem -Zwecke
ist erfindungsgemäß nur der eine zum zentralen Sockelbodenkontakt führende Stromzuführungsdraht
im Füßchen der Lampenglocke
und der andere Stromzufü hrttngsdraht
im Scheitel der Lampenglocke eingeschmolzen, während die Verbindung dieses zweiten
Stromzuführungsdrahtes mit der an Spair' nung liegenden Sockelhiilse durch eine>l'ian
ihm und an letzterer befestigten Metältbügel geringer Bruchfestigkeit hergestellt
isfi Zweckmäßig findet ein Metallbügel Anwendung, der in Nähe der Sockelhülse eine
Stelle verminderter Bruchfestigkeit aufweist. Vorteithafterweise wird auf der den
zweiten Stromzuführungsdrahthaltenden Einschmelzspitze der Lampenglocke eine kleine
Metallkappe festgekittet, die mit diesem Stromzuführungsdraht sowie mit dem Metallbügel
durch Lötung verbunden ist.
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Die. Bruchfestigkeit dieses Bügels ist nun auf Grund des zu seiner
Herstellung benutzten 1laterials und auf Grtind seiner Bemessung so gewählt, daß
in jedem Fall, wenn bei einer derartigen Lampe die Lampenglocke etwa durch Steinschlag,
harten Aufprall usw. zerbricht, auch gleichzeitig der Metallbügel durchbricht und
somit zwischen der oberen Metallkappe und der Sockelhülse keine mechanische Verbindung
mehr vorhanden ist und die Metallkappe mit dem Stromzuführungsdraht und dem oberen
Teil des Metallbügels herunterfällt. Damit ist dann jegliche Gefahr eines gegenseitigen
Berührens der Stromzu-Führungsdrähte bzw. des ebenfalls stromführenden Metallbügels
mit dem im Lampenfüßchen eingeschmolzenen StromzufÜhrungsdraht vermieden.
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Auf der Zeichnung ist die neue Grubenglühlampe in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Die Glühlampe besitzt, wie üblich, eine luftdicht geschlossene, gegebenenfalls
mit Gas gefüllte Glocke i, auf deren Halsteil ein üblicher Stiftsockel 2 aufgekittet
ist. In das Füßchen 3.e der Lampenglocke ist nur der eine Stromzuführungsdraht 4
eingeschmolzen, der zu dem zentralen Bodenkontakt 5 des Sockels führt. Der an dem
Stromzuführungsdraht 4 befestigte, aus einer gradlinig ausgestreckten Wolframdrahtwendel
bestehende Leuchtkörper 6 wird andererseits von dem zweiten Stromzuführungsdraht
7 gehalten, der im Scheitel der Lampenglocke i eingeschmolzen ist.. Auf der Einschmelzstelle
dieses zweiten Stromzuführungsdrahtes 7 ist eine Metallkappe ä festgekittet,. die
mit dem Stromzuführungsdraht 7 durch ein Lötklümpchen 9 verbunden. ist. An der Metallkappe
ist ein Metallbügel-io befestigt, welcher um die Glocke herumgebogen und mit seinem
Ende i i an der =#Hülse 2 des Sockels angelötet ist. Mit 12 sind lie beiden Sockelbajonettstifte
bezeichnet.
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"-Der Metallbügel io besitzt in Nähe der göckelhülse eine Stelle 13
von verminderter Festigkeit. Diese Stelle 13 kann am Metallbügel in beliebiger Weise
erzeugt werden, etwa durch Ouerschnittsverminderung. Als besonders geeignet hat
es sich erwiesen, wenn die Stelle 13 auf bekannte Weise glashart und damit so spröde
gemacht wird, daß der Bügel an der Stelle 13 sofort durchbricht, wenn er
zufolge Zerstörung des Lampengefäßes auch nur geringfügig verbogen wird. Es kann
aber auch auf andere Weise eine Gefügeänderung der Stelle 13 des Bügels erzielt
werden, die ein leichtes Durchbrechen des Bügels bei irgendwelcher Beanspruchung
sicherstellt.