DE635022C

DE635022C - Empfangseinrichtung fuer Mehrfachtraegerfrequenztelegraphie

Info

Publication number: DE635022C
Application number: DES100547D
Authority: DE
Inventors: Reinhold Bausinger
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1931-08-22
Filing date: 1931-08-22
Publication date: 1936-09-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Empfangsanordnung für Mehrfachträgerfrequenztelegraphie über Leitungen unter Verwendung einer als Verstärker dienenden magnetischen Drosseleinrichtung in Brückenschaltung, die für die örtliche Wechselstromspeisequelle im Gleichgewicht ist, das indessen durch die empfangenen Signale gestört wird, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Gleichrichters zwischen ankommendem Leitungsende und magnetischer Drosselbrückenschaltung.

Die in Brückenschaltung angeordnete Drosseleinrichtung wird von einer Wechsel-Spannung höherer Frequenz als die TeIegraphieimpulsfrequenz gespeist. Die Speisespannung kann bei Empfangsverstärkung ohne weiteres dem Sendetonrad entnommen werden. Die Brückenschaltung befindet sich, wenn keine Telegraphieimpulse empfangen werden, für die Speisefrequenz im Gleichgewicht, das durch die empfangenen Telegraphieimpulse gestört wird. Durch die hierbei hervorgerufene Widerstandsänderung wird mittels Aussteuerung vorhandener Speiseenergie eine Verstärkung der empfangenen Ströme bewirkt.

Die Abbildungen zeigen schematisch zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.

In Abb. ι werden die empfangenen schwachen Wechselströme durch den Trockengleichrichter G₁ in Geichströme umgewandelt. Diese Gleichströme durchfließen die Wicklungen L₂ und L₂' der beiden Drosseln L und IJ, die aus je drei auf einen Kern gebrachten Wicklungen bestehen, und beeinflussen das Gleichgewicht der aus den Zweigen a, b, c, d gebildeten Brücke. Die Wicklungen L und L' werden von einem konstanten Gleichstrom durchflossen und dienen zur Vormagnetisierung. Der über die Punkte 1 und 2 die Brücke speisende Wechselstrom ist von höherer Frequenz f₀ als die Empfangsfrequenz und wird dem Sendetonrad entnommen. L₁ ist mit C₁ und L₁ mit C₁ auf die Speisefrequenz f₀ abgestimmt. Der bei Störung des Brückengleichgewichtes zwischen den Punkten 3 und 4 fließende Wechselstrom wird durch den Gleichrichter G₂ wieder gleichgerichtet und kann entweder gleich dem Empfangsrelais zugeführt werden oder nochmals zur Wiederholung des Vorganges verwendet werden.

Abb. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar wird hier durch die Telegraphenströme das Gleichgewicht einer aus vier Drosseln a, b, c, d mit je drei Wicklungen bestehenden Brücke gestört. Die Wicklungen a₁ bis d_t werden, von den in der Gleichrichteranordnung Gl₁ gleichgerichteten Telegraphenströmen durchflossen, während durch die Wicklungen a_s bis if₃ ein

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Reinhold Bausinger in Finkenkrug b. Berlin-Spandau.

konstanter Gleichstrom fließt, um eine Vormagnetisierung zu bewirken. Die eigentlichen Wicklungen der Brückenanordnung a₂ bis d₂ werden über die Punkte ι und 3 von einem Wechselstrom gespeist und gestatten, an den Punkten 2 und 4 den verstärkten Strom abzunehmen, der nach Gleichrichtung durch Gl₂ dem Empfangsrelais zugeführt wird. Die Drosseln Dr_a und Dr_m verhindern einen Ausgleich der Wechselspannungen über die Gleichstromkreise.

Claims

Patentansprüche:

i. Empfangseinrichtung für Mehrfachträgerfrequenztelegraphie über Leitungen unter Verwendung einer als Verstärker dienenden magnetischen Drosseleinrichtung in Brückenschaltung, die für die örtliche Wechselstromspeisequelle im Gleichgewicht ist, das indessen durch die empfangenen Signale gestört wird, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Gleichrichters zwischen ankommendem Leitungsende und magnetischer Drosselbrückenschaltung.
2. Empfangsverstärker nach An-.-.-"; Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in Brückenschaltung angeordnete Drosseleinrichtung aus vier Drosseln mit je drei Wicklungen besteht.
3. Empfangsverstärker nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen der Drossel bzw. Drosseln in drei Stromkreisen zusammengeschaltet sind, wovon der eine von einem konstanten Gleichstrom durchflossen ist und eine Vormagnetisierung bewirkt, der zweite zur Abnahme der verstärkten Ströme dient und an einer Wechselstromquelle liegt, während der dritte von den gleichgerichteten Telegraphierströmen durchflossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen