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Sportstiefel Bei dem im Hauptpatent behandelten Zuschnitt ist der
zugleich die Decklasche bildende Schaftinnenteil im wesentlichen über dem Rist mit
dem Außenschaft gleichgerichtet, wogegen der obere Teil der Seitenränder des Schaftinnenteils
zu Schnürösenlügeln umgebogen und als solche mit den Schnürösenflügeln des Außenschaftes
vernäht ist. Das macht die Anbringung von Einschnitten an den Nahträndern notwendig,
damit der untere Teil des Schaftinnenteils gleichgerichtet zu liegen kommt.
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Bei Schnürstiefeln wird bereits die Lasche unter Zurückfalzung.ihrer
Ränder hinter den Schnürösenrändern des Schaftes angenäht. Dabei besteht der Schaft
jedoch nicht aus einem Stück, und es ist auch der Ristteil besonders eingesetzt.
Infolgedessen sind Druckstellen bei dem Schaftzuschnitt nicht vermeidbar.
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Im Gegensatz dazu ist gemäß Erfindung der im Hauptpatent geschützte
Zuschnitt dahingehend weiter verbessert, daß der an seinen Verbindungsstellen über
dem Rist gleichgerichtet zum Außenschaft liegende Schaftinnenteil an seinen Nahträndern
unter Freihaltung der Schnürösenränder hinter diesen über seine ganze Länge und
mit dem Außenschaft gleichgerichtet fortlaufend verbunden ist. Die Ränder der Lasche
haben demgemäß keine Unterbrechung und kommen dadurch zur vollständig glatten Anlage
bei der Verschnürung auf dem Fuß. Es werden dabei nicht nur besondere Quereinschnitte
in den Schaftinnenrändern vermieden, sondern auch besonders verdickte Stellen der
Nähte, wie sie sonst bei Schaftzuschnitten auftreten und einen störenden Druck erzeugen.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung in Abb. i in einem Ausführungsbeispiel
des Zuschnittes für den Schaftinnenteil in Ansicht dar.
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Abb. ia zeigt ein etwas abweichendes Beispiel für den Zuschnitt.
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Abb.2 ist ein senkrechter Mittelschnitt durch den Stiefel nach Linie
2-2 in Abb. 3 mit dem unteren Teil in Ansicht und Abb. 3 eine Oberansicht auf den
Stiefel mit auseinandergeschlagenen Schnürösenflügeln: Der Schaftinnenteila hat
im wesentlichen denselben Zuschnitt wie nach dem Hauptpatent, nur laufen die seitlichen
Flügel b vollständig durch, und zwar annähernd bis zum vorderen Teil a' des Zuschnittes.
Seitliche Einschnitte in die Ränder des Zuschnittes sind vermieden. Dieser wird
vielmehr auf seiner ganzen Ausdehnung an den Seitenrändem
b mit
dem Außenschaft vernäht und ist auf dem oberen: Teil b' der Ränder b mit dem Außenschaft
.d gleichliegend, also an kemer' Stelle mit den Schnürösenflügeln d' -dess# Außenschaftes
d verbunden. Das ist beso##;# .
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ders wichtig bei dem sog. Derbyschnitt; dem die Schnürösenflügel von
der Wurzel bzw. dem Rist an klaffen und aus dem Außenschaft eingeschnitten sind,
weil der., Schaftinnenteil sich nun in seiner ganzen Ausdehnung an den Außenschaft
von innen her anlegt und auch die Einschnittstellen der Außenränder üb.erlascht.
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Der Schaftinnenteil könnte auf seinem Laschenteil, wie bei h in Abb.
aa angegeben, eingeschnitten sein und einen Einsatz! erhalten, sofern dies für Stiefel
besonderer Größen notwendig ist, damit Einsätze an den Seitenrändern des Schaftinnenteils
vermieden werden.
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Dieser Zuschnitt des Schaftinnenteils eignet sich für jeden Stiefelzuschnitt
mit und ohne Zwickelschnitt wie auch für Derbyschnitt, Dolomitenschnitt, Blatt-
oder Besatzschnitt. Dadurch, daß der Schaftinnenteil an seinen Nahträndern über
deren ganze Länge hinweg unterhalb der Schnürösenränder mit dem Außenschaft verbunden
ist, liegen die Schnürränder des Außenschaftes vollständig frei, und sie haben keine
Verbindung mehr mit dem Schaftinnenteil, wie es sonst bisher stets der Fall ist.
Dieser Zuschnitt, hat auch den weiteren Vorteil, daß der Schaftinnenteil in seinem
zungenartigen, hauptsächlich dem mittleren Teil in bekannter Weise mit Schwammgummi
oder einem anderen weichen Werkstoff- gepolstert werden kann, wodurch auch bei stärkster
Schnürung jeglicher Druck auf dem Rist verhindert wird.
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'; SDieser Zuschnitt ermöglicht es auch, das llderfutter von innen
heraus in einem Stück zuzuschneiden und es über den oberen Rand des Schaftes h nach
außen umzuschlagen, wie in Abb.2 rechts im Schnitt ersichtlich. Das Futter h wird
dann an der Außenseite mit dem Schaft durch eine Naht h' verbunden, und es kann
zwischen Futter und Schaft auch ein Polsterl aus weichem Stoff, z. B. Schwammgummi
o. dgl., eingeschaltet sein. Infolge dieser Ausarbeitung kann der Stiefel auch am
Schafthals an keiner Stelle drücken, was bei der bisherigen Ausführung mit innen
abgestepptem Futter noch möglich war.
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Insbesondere ist dieser Zuschnitt auch für Fußballstiefel geeignet,
weil auch bei ihm alle Druckmcglichkeiten sowohl über dem Rist wie auch am Schafthals
wegfallen, und die Polsterung kann bis an den Umschlag des Futters h herangeführt
werden, greift also so hoch wie nur möglich.