DE634190C - Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Schlammfaulraeumen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Schlammfaulraeumen

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DE634190C
DE634190C DENDAT634190D DE634190DD DE634190C DE 634190 C DE634190 C DE 634190C DE NDAT634190 D DENDAT634190 D DE NDAT634190D DE 634190D D DE634190D D DE 634190DD DE 634190 C DE634190 C DE 634190C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/28Anaerobic digestion processes

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Description

6S4190
Bei dem Betrieb eines von der Absitzanlage getrennt liegenden sogenannten selbständigen Schlammfaulbehälters soll der Flüssigkeitsspiegel im Behälter, besonders bei Anlagen mit Gasgewinnung, möglichst unverändert erhalten bleiben. Es muß daher während der Beschickung des Behälters mit Frischschlamm gleichzeitig, entsprechend der zugeführten Frischschlammenge, entweder Faulschlamm abgelassen werden, oder es muß ausgeschiedenes Schlammwasser, das Überschußwasser, aus dem Behälter abfließen können. Führt man dem Behälter den Frischschlamm ständig an einer oder auch an mehreren Stellen zu, so wird dieser stets den nächsten Weg von seiner Zuführungsstelle zur Entnahmestelle des Faulschlammes oder des Überschußwassers nehmen. Es treten also Strömungen im Faulraum auf, die eine wirkao same Ausnutzung des vorhandenen Raumes verhindern und zur Folge haben, daß dem Faulschlammablaß oder dem Ablauf des Überschußwassers uinreifer oder auch direkt frischer Schlamm zugeführt wird. Weiteste Teile des Faulraumes bleiben dadurch von einer Durchwanderung des Schlammes unberührt, sie sind tot, so daß die Wirkung solcher Faulbehälter in keiner Weise befriedigen kann.
Verteilt man nun den zulaufenden Frischschlamm mittels einer Schleudervorrichtung oder einer sonst geeigneten Vorrichtung gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des Faulrauminhaltes, so wird der Schlamm gezwungen, den Behälter gleichmäßig von oben nach unten in horizontalen Schichten zu durchwandern. Strömungen zum Ablauf des Faulschlammes oder des Überschußwassers können nicht eintreten. Beim Ablassen ■ von ausgefaultem. Schlamm kommt sodann tatsachlich nur der älteste im Behälter befindliche Schlamm ohne^ Beimengungen von nicht ausgefaultem oder frischem Schlamm zum Abfluß.
Durch die gleichmäßige Verteilung des +5 Frischschlammes über die ganze Oberfläche * wird aber auch gleichzeitig die Bildung einer Schwimmdecke, welche bei gewöhnlichen Faulräumen eine ganz erhebliche Stärke erreichen kann und sehr schwer zu bekämpfen ist, mit aller Sicherheit verhindert. Aufschwimmender Schlamm wird durch den in feiner Verteilung aufgebrachten Frischschlamm wieder in die Tiefe genommen. Da aber gerade der zum Aufschwimmen neigende Schlamm viel organische, leicht zersetzbare Bestandteile enthält, wird er leicht vergast, sobald er mit dem Frischlamm in die Zone der anaeroben Zersetzung gebracht wird. Faülräume, welche in dieser beschriebenen Art betrieben werden, haben daher eine besonders große Gaserzeugung. Ein Sauerwerden des Schlammes, wie es bei Faulbehältern, mit der sonst üblichen Zuführung des Frischschlammes an nur einer Stelle oder auch an mehreren Punkten, häufig vorkommt, wird bei dem Faulbehälter mit der gleichmäßigen Verteilung des Frischschlammes über die gesamte Oberfläche des Faulrauminhaltes mit Sicherheit verhindert, da der Frischschlamm beim Absinken ohne weiteres in die Zone der anaeroben Gärung gelangt und die gefährlichen Frischschlammnester, wie sie sich in den sonst üblichen Faulräumen bilden, bestimmt vermieden werden.
In den Abbildungen Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel für einen Schlammfaulbehälter mit Vorrichtung zur gleichmäßigen Verteilung des Frischschlammes über die gesamte Oberfläche des Faulrauminhaltes dargestellt.
α ist die Zuführungsleitung für Frischschlamm, b ein mit einam Elektromotor c gekoppeltes und mit Gleitschaufeln verschiedener Längen und damit verschiedener Wurfweiten ausgerüstetes Schleuderrad.

Claims (2)

85 Patentansprüche:
1. Verfahren zum Betriebe von Schlammfaulräumen, bei denen sich der Schlamm nach seinem Alter ablagert, dadurch gekennzeichnet, daß der Frischschlamm durch eine oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordnete Verteilungsvorrichtung über die gesamte Oberfläche des Faulrauminhaltes gleichmäßig verteilt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung desVerfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem mit Gleitschaufeln verschiedener Länge versehenen Schleuderrad.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DENDAT634190D Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Schlammfaulraeumen Expired DE634190C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1026698B (de) * 1953-08-28 1958-03-20 Oswald Schulze Einrichtung zum Zerstoeren der Schwimmschicht in einem Schlammfaulraum
DE1055457B (de) * 1953-07-25 1959-04-16 Passavant Werke Faulbehaelter fuer Klaerschlamm

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1055457B (de) * 1953-07-25 1959-04-16 Passavant Werke Faulbehaelter fuer Klaerschlamm
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