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Mittellage für Tischlerplatten Gegenstand. vorliegender Erfindung
bilden Mittellagen für Tischlerplatten. Man hat solche Tischlerplatten bisher im
allgemeinen in der Weise hergestellt, daß eine Mittellage aus aneinandergeleimten
Stäben bzw. Stäbchen beiderseitig mit dünnen Furnierdecken versehen wurde.
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Die Mittellage selbst wurde mit einer Gattersäge aus Blöcken geschnitten,
die aus Brettern zusammengeleimt waren. Die so erhaltenen Streifen mußten beiderseitig
genau gehobelt werden, bevor sie mit den Deckfurnieren beklebt werden konnten.
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Statt aus Brettern konnten die Blöcke auch aus Furnieren zusammengeleimt
sein, in welchem Falle die Mittellage statt aus Stäben von durchschnittlich z 5
mm Stärke aus Stäbchen von etwa 5 mm Stärke bestand.
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Tischlerplatten mit derartigen Innenlagen warfen sich jedoch oft oder
verzogen sich zum wenigsten, weil die Absperrung durch die einfachen Furnierdecken
nicht genügte.
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Es ist schon bekannt, Tischlerplatten aus Stäbchen herzustellen, die
nicht miteinander verleimt wurden. Vielmehr wurden die Mittellagen durch Dübel und
außerdem durch Querleisten miteinander verbunden, die senkrecht zu den Stäben in
entsprechende Nuten eingeschoben wurden. Diese bekannten Platten haben sich in der
Praxis nicht einführen können. Die Ersparnis durch den Fortfall der Verleimung wurde
offenbar durch die Kosten des Einbohrers der Löcher für die Dübel wieder wettgemacht;
auch wurde die Mittellage durch die vielen Bohrlöcher geschwächt. Als weiterer Nachteil
bei der Herstellung dieser Platten muß es angesehen werden, daß die Querleisten
in die Schwalbenschwanznuten von der Seite her eingeschoben werden mußten.
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Weiterhin sind Sperrholzplatten aus Latten bekannt, bei denen die
Mittellagen durch Zwischenräume voneinander getrennt sind. Die Verbindung wird durch
kreuzweise angeordnete Querlatten hergestellt, die in Ausnehmungen der Latten eingedrückt
und eingeleimt sind.
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Wegen der Kreuzung der Querlatten sind die Längslatten an den Kreuzungsstellen
geschwächt. Mit Rücksicht auf die Zwischenräume müssen die Längslatten auf die Furnierplatten
aufgeleimt werden. Kurze Bretter müssen wegen der Zwischenräume auseinanderfallen,
und Furnierstäbchen werden sich in der Presse schon beim niedrigsten Druck umlegen,
Platten vom Ausmaß der deutschen
Tischlerplatten (1,8y5,2) lassen
sich nach diesem älteren Vorschlag nicht herstellen.
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Gegenstand vorliegender Erfindung sind nun Mittellagen für Tischlerplatten
aus unverleimten Stäbchen oder Stäben, bei denen die Stäbchen oder Stäbe lückenlos
aneinandergefügt sind und die Verbindung durch Querleisten hergestellt ist, die
in schräg zur Längsachse der Stäbchen oder Stäbe verlaufende Nuten eingedrückt sind
und bündig ohne jede Verleimung -schließen. Die schrägen Nuten sind beiderseits
versetzt zueinander angebracht, so daß eine Kreuzung nicht erfolgt. Die einzelnen
Stäbchen oder Stäbe sind so aneinandergefügt, daß die Jahresringe in an sich bekannter
Weise hochkant stehen.
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Die Stäbe werden in bekannter Weise aus Brettleisten, die auf einer
besonderen Feinsäge geschnitten sind und die Stäbchen, wie bekannt, aus Schäl- oder
Messerfurnieren hergestellt, die mit gewöhnlichen Scheren oder Schnellschneidemaschinen
geschnitten sind. Die aus diesen Teilen zusammengesetzten und durch die in Einkerbungen
eingedrückten Querleisten gesperrten Tafeln können sofort weiterverarbeitet werden,
ohne daß besonderes Trocknen oder Behobeln nötig wäre. Es wird also das Holz verlustlos
verarbeitet, und es ergeben sich, weil das Verleimen, Einbohren von Löchern für
die Dübel und Behobeln fortfällt, beträchtliche Ersparnisse. Man kann für gewisse
Verwendungszwecke die Innenlagen mit an sich bekannten Luftkanälen versehen, indem
man Stäbchen von der Höhe der. fertigzustellenden Innenlagen mit solchen- abwechseln
läßt, die eine geringere Höhe haben. Die Innenlagen nach vorliegender Erfindung
sind auf den beiliegenden Abb. i und 2 dargestellt.
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Abb. i zeigt die Tafeln aus den Stäbchen a, die z. B. mit ungefähr
3 mm tiefen Nuten b versehen sind, in die die Querleisten c eingedrückt sind.
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In Abb.2 wechseln mit den Stäbchen von normaler Höhe t solche von
geringerer Höhe g ab, so daß beiderseitig Luftkanäle auf der Innenlage gebildet
werden.
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Wenn man die erfindungsgemäßen Stäbchenplatten nicht einzeln verwendet,
sondern mehrere kreuzweise verleimt, so ist es nur nötig, die Seite der Stäbchenplatte
mit eingedrückten Stäbchen zu sperren, die nicht einer Innenplatte beliebiger Art,
vorteilhaft einer Stäbchenplatte, zugekehrt ist. Bei Verwendung sölcher gesperrter
Stäbchenplatten können die Deckfurniere viel dünner sein, weswegen man keine Blindfurniere
braucht und direkt Tischlerplatten mit Deckfurnieren von nur i bis -1,5 mm Dicke
aus edlen Hölzern herstellen kann.