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Mit Reinigungskamm versehener Rasierapparat Der Gegenstand der Erfindung
hat den Zweck, eine schnelle Reinigung des Rasierapparates während und nach dem
Rasieren zu ermöglichen, ohne daß der Rasierapparat hierbei auseinandergenommen
zu werden braucht. Es sind schon verschiedene Reinigungsmöglichkeiten vorgeschlagen
worden. Zum Teil besteht der Nachteil dieser Vorrichtungen darin, daß sie nur teilweise
benutzbar sind, z. B, dort, wo Druckwasser zur Verfügung steht, oder die Reinigung
ist mit einem lästigen Herumspritzen von Wasser- oder Schaumteilchen verbunden.
Eine Ausführungsform bedient sich z. B. zur- Reinigung zurückfedernder Reinigungskämme.
Da der Reinigungskamm während des Rasierens hierbei mit der Hand zusammengedrückt
werden muß, kann ein leichtes und gutes Rasieren nicht erfolgen, da die hierzu notwendige
leichte Beweglichkeit des Apparates genommen ist. Durch ein unvermeidliches Drehen
des Apparates oder auch ein Nachlassen des Druckes schnellt der Reinigungskamm zu
ungewünschter Zeit vor, und die Haar- und Schaumteilchen verursachen eine unerwünschte
Verunreinigung. Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden. Die Anordnung
der Reinigungskämme geschieht derart, daß der Reinigungskamm liegend an der Schutzkammplatte
angeordnet ist und durch bekannte Mit-, tel, z. B. ein Exzenter, in die Lücken des
Schutzkammes vor- und zurückgeschoben werden kann. Die Fig. t, 2 und 3 zeigen Ausführungsformen
des -Erfindungsgedankens, in denen die Reinigungskämme eine geradlinige Hinundherbewegung
machen. Die Reinigungskämme 2 werden ein- und ausgeschoben.
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Bei der Hinundherbewegung des Reinigungskammes kann der Reinigungskamm
in dem Schutzkamm liegen und gleiten, der deshalb besonders ausgespart ist, oder
der Rükken des Reinigungskammes, die Führungsleiste, kann unter dem Schutzkamm gleiten.
Der Schutzkamm kann auch aus zwei Teilen bestehen (Fig. 5), aus der oberen Auflageplatte
9 der Klinge und aus dem eigentlichen Schutzkamm i. Dann kann sich der Reinigungskamm
2 in einer Aussparung i o des Schutzkammes i verschieben.
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In Fig. i liegen unterhalb des Schutzkammes i, der z. B. zweiseitig
ist, zwei Reinigungskämme 2, die in die Lücken des Schutzkammes eingeschoben werden
können. Das Ein-und Ausschieben erfolgt durch zwei Steuerungshebel 6, die in entsprechende
Aussparungen der zwei Reinigungskämme eingreifen. Die Steuerungshebel sitzen an
der Steuerungsbüchse 5. Wird die Steuerungsbüchse 5 hin und her gedreht, dann schieben
sich die Reinigungskämme 2 ein und aus. Die Steuerungsbüchse 5 sitzt auf einer Führungsbüchse
q., die fest mit dem Schutzkamm i verbunden ist und die verhindert, daß beim Aufschrauben
des Stieles i i auf die Schraube 12 die Steuerungsbüchse 5 festgedrückt wird. Ein
-Bund 13 an der Führungsbüchse kann verhindern, daß die Steuerungsbüchse
herausgeschoben werden kann.
Das Ein- und Ausschieben der Reinigungskämme
kann noch auf andere Weise erfolgen: Die Steuerungsbüchse kann einen Hebel oder
einen Zahn odermehrere Zähne tragen; die in entsprechende Aussparungen im Reinigungskamm
eingreifen. Statt der Aussparungen kann auch ein Schlitz im Reinigungskamm angebracht
sein, in den ein Stift eingreift, der am äußersten Ende des an der Steuerungsbüchse
befestigten Hebels sitzt. Umgekehrt kann der Hebel zu einer Gabel ausgestaltet werden,
in die ein Stift eingreift, der nur am Reinigungskamm befestigt ist. Die Steuerungsbüchse
kann auch mit einer Nut versehen sein, die diesen Stift umschließt. Die Nut ist
ellipsenförmig und dient als Steuerungsnut. Die Steuerungsbüchse kann zwischen den
Reinigungskämmen auch ellipsenförmig ausgebildet werden. Durch Drehung der Ellipse
werden die Reinigungskämme nach außen gedrückt, und damit sie bei weiterem Drehen
der Steuerungsbüchse wieder zusammengehen, sind sie mit einem elastischen Material,
z. B. einem Gummiband, verbunden, durch das sie wieder zusammengezogen werden. Die
Reinigungskämme können auch durch ein Federblech i¢ (Fig. 5) verbunden sein, das
so gebogen ist, daß ein Herunterdrücken des Ringes 17 ein Ausspreizen der Kammseiten
2 zur Folge hat, und wobei die Ausgangslage wieder durch die Kraft des Federbleches
oder mit Hilfe einer Spiralfeder erreicht wird.
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. Um ein Herausfallen der Reinigungskämme zu verhindern, sind überstehende
Leisten i9 (Fig. i und 2) am Schutzkamm angebracht, oder aber die Reinigungskämme
werden in Nuten 2o geführt, die in die Endstücke 2i der Gleitplatte 9 (Fig.3) eingelassen
sind. Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist es, wenn an die Stelle
zweier Reinigungskämme, die besonders betätigt werden, ein Reinigungskamm mit zwei
Seiten tritt. Eine solche Ausführungsform zeigt Fig. 2. Wird durch ein Exzenter
6, das an der Steuerungsbüchse 5 sitzt, der Reinigungskamm 2 verschoben, dann schieben
sich auf der- einen Seite die Zähne- des Reinigungskammes in die Lücken des Schutzkammes
ein und. auf der anderen Seite die Zähne des Reinigungskammes aus den Lücken des
Schutzkammes heraus. Einrücken auf der einen Seite ist Ausrücken auf der anderen
Seite. Steuerung und Führung können wie in der vorher beschriebenen Ausführungsform
.erfolgen.
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Eine weitere Ausführungsform (Fig.3) ist es nun auch; wenn- nicht
nur der Reinigungskamm 2, sondern auch der darüberliegende Schutzkamm i bewegt wird.
Dann säubern sich Schutzkamm i und Reinigungskamm 2 gegenseitig. Schutzkamm undReinigungskamm
unterscheiden sich dann in ihrer Wirkung nicht mehr; denn wenn z. B. auf der linken
Seite der Schutzkamm i als Schutzkamm dient, so ist die rechte Seite dieses Schutzkammes
innen, d. h. sie wirkt als Reinigungskamm, und umgekehrt ist auf dieser rechten
Seite Schutzkamm 2, der auf der linken Seite Reinigungskamm ist. Die beiden Kammplatten
i und 2 werden durch Exzenter 6 oder durch sonst bekannte Vorrichtungen, wie sie
in den ersten Ausführungsformen benannt sind, verschoben. Die Exzenter oder z. B.
Hebel liegen untereinander; das obere verschiebt den Kamm i und das untere Exzenter
den Kamm 2. Beide Exzenter oder Hebel sitzen an der Steuerungsbüchse 5. Damit eine
Verschiebung des sonst festen Schutzkammes möglich ist, muß die Platte g vorhanden
sein, in die die Führungsbüchse q. eingelassen ist und auf der die Klinge liegt.
An beiden nicht schneidenden Seiten der Platte 9 befinden sich Bakken 2 i, zwischen
denen sich die Kämme bewegen. Entsprechende Nuten 2o in diesen Backen .ermöglichen,
daß die Kämme in sie eingeschoben werden, so daß ein Herausfallen unmöglich ist.
Der gleiche Zweck kann auch durch Umbiegen der Enden der Gleitplatte oder durch
Leisten auf der Gleitplatte erreicht werden.
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Da es notwendig ist, daß die Kämme in ihrer Endstellung :sich nicht
während des Rasierens verschieben, ist es zweckmäßig, eine Arretierung üblicher
Art anzubringen. Es kann .z. B. eine kleine Blattfeder in der Nut 20 angebracht
werden, die an ihrem Ende eine Nase hat, die sich in Vertiefungen an der Gleitseite
der Kämme eindrückt und die wieder leicht beim Bewegen der Kämme ausgedrückt werden
kann. Der Vorteil der letzten Ausführungsform ist neben der schnellen Reinigung
des Rasierapparates noch der, daß die Klinge besser als bisher ausgenutzt wird.
Die Stellen der Klinge, unter denen die Zähne des Schutzkammes' waren, werden nach
dem Zurückziehen des Schutzkammes und dem Vorrücken des Reinigungskammes in bevorzugter
Weise schneiden, weil unter ihnen nun die Lücken des Reinigungskammes sind.
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Durch gleichzeitiges Zurückschieben des Schutzkammes in begrenztem
Maße wird auch ein besseres Ausrasieren ermöglicht.
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Der Erfindungsgedanke kann auch auf Rasierapparate angewendet werden,
die von den üblichen Ausführungsformen abweichen. Ist in der Klinge z. B. zum besseren
Sitz ein Schlitz angebracht, dann ist es zwecl,_-.mäßig, die Mittelrippe, die in
diesen Schlitz eingreift und die gewöhnlich an der Deckplatte sitzt, in die Gleitplatte
g in Fig. 3 oder an dem Schutzkamm in Fig. i und 2 anzubringen und
die
entsprechende Nut, in die sich die Mittelrippe setzt, in die Deckplatte 3.
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Auch bei Rasierapparaten, die so geformt sind, daß die Schneidkante
der Klinge nicht parallel mit der Mittellinie des Schutzkammes verläuft und bei
denen die Schneidkanten schräg nach unten verlaufen, ist der Erfindungsgedanke anwendbar,
insbesondere die Ausführungsform nach Fig. a; denn es braucht nur der Reinigungskamm
so ausgebildet zu werden, daß er sich der Form des Schutzkammes anpaßt und in ihm
gleitet.
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Die Apparate können aus Metall oder Kunststoff oder auch teilweise
aus Metall und teilweise aus Kunststoff hergestellt werden. Es kann z. B. alles
aus Kunststoff bestehen, nur der Reinigungskamm aus Metall.