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Gewindelehrdorn mit schraubenförmigen Führungs- und Meßteilen zum
Messen von Hemm-Innengewinden Es ist bereits bekannt, Hemm-Innengewinde, die kegelige
Gewinderippenkopfflächen haben, durch Gewindelehrdörne zu messen, die mit schraubenförmigen
Führungs-und Meßteilen versehen sind.
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Die bekannten Gewindelehrdorne waren insofern nachteilig, als sie
mehrere unabhängig voneinander zu betätigende Meßteile hatten; so mußte der Teil
des Gewindelehrdorns, der für die zu messenden kegeligen Gewinderippenkopffläche
des Hemm-Innengewindes bestimmt war, über besondere Betätigungsglieder beim Messen
verstellt werden.
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Eine derartige Ausbildung der Gewindelehrdorne machte ihre Herstellung
teuer und die Bedienung des Lehrdornes umständlich.
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Um die Mängel der bisherigen Gewindelehrdorne zu beseitigen, wird
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die zum Messen der kegeligen Gewinderippenkopfflächen
erforderliche Umfangsmeßfläche zusammen mit dein .Führungsgewinde zum Aufschrauben
des Muttergewindes am Gewindelehrdorn unverstellbar anzubringen: -Gemäß der Erfindung
wird die kegelige Umfangsfläche zum Messen der Gewinderippenkopfflächen des zu.
untersuchenden Hemin-Innengewindes zwischen zwei im Ab-
stand. von einander
angeordneten, auf einer gemeinsamen Schraubenlinie liegenden Außengewinden gleicher
Steigung vorgesehen, wobei sich die Umfangsmeßfläche in einer Schraubenlinie der
gleichen Steigung wie die Außengewinde erstreckt.
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Die Außengewinde des Gewindelehrdornes sind vorzugsweise so ausgebildet,
daß sie die gleiche Breite, die gleiche Steigung und die gleiche Tiefe wie die herzustellende
Gewindenut im Muttergewinde haben, so daß die Außengewinde des Lehrdornes nicht
nur zur Führung, sondern auch zur Messung des zu untersuchenden Gewindes benutzt
werden können.
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In der Zeichnung ist ein Gewindelehrdorn gemäß der Erfindung mit einer
Gut- und einer Ausschußseite zum Messen von sog. Dardelet-Heinm-Innengewinden beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: Fig. i eine Seitenansicht des Gewindelehrdornes, Fig. z
den in Fig. i dargestellten Lehrdorn, von hinten gesehen, Fig.3 das eine Ende des
Lehrdornes in Richtung auf die Ausschußseite gesehen, Fig.4 eine Teilseitenansicht
des Lehrdornes, in der gezeigt ist, wie die Gewinderippenkopfflächen einer Mutter
auf der kegeligen Urnfangsmeßfläche der Ausschußseite des Lehrdornes aufsitzen,
Fig.
5 eine Längsschnittansicht eines Teils der Gutseite und der Ausschußseite des Lehrdornes
im vergrößerten Maßstabe.
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Der Lehrdorn besteht aus einem zylindrischen Metallbolzen mit einem
Hauptkörperteil io und zwei einen kleineren Durchmesser besitzenden Endteilen i
i und 12. Zwischen dein Elauptteil und den entsprechenden Endteilen des Lehrdornes
sind Umfangsnuten 13, 14 vorgesehen. Der zylindrische Hauptteil des Lehrdornes und
die Nutenböden des Außengewindes des Lehrdornes sind von gleichem Durchmesser. Auch
die Durchmesser der Endteile i i und 12 sind gleich.
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In der Nähe jedes Endes des Hauptkörperteiles io des Lehrdornes sind
zwei im Abstand angeordnete Außengewinde 16, 17 bzw. ig, 2o auf einer gemeinsamen
Schraubenlinie angeordnet, zwischen denen eine kegelige Umfangsfläche 15 bzw. 18
vorgesehen ist, welche sich in einer Schraubenlinie der gleichen Steigung wie die
Außengewinde erstreckt. Die Gewinde 16 und 17 mit der Umfangsmeßfläche 15 bilden
die Gutseite des Lehrdorns, und die Gewinde ig und 2o mit der Umfangsfläche 18 bilden
die Ausschußseite des Lehrdornes. Die Umfangsnießflä ehe i8 dient zum Messen der
bei Henini-Innengewinden vorhandenen kegeligen Gewindcrippenkohffl:ichen von 'Muttergewinden,
während die Außengewinde 16, 17 bzw. ig, 2o zum Führen und zugleich zum Messen der
Breite, Steigung und Tiefe der Gewindenut des Muttergewindes dienen.
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Die Uinfangsmeßfläche 18 an der Ausschußscite des Lehrdornes hat einen
größeren Durchmesser als. die Uinfangsmeßfläche 15, wie aus Fig. 5 klar hervorgeht.
Die Linie A-A ist mit der Lehrdornachse parallel und befindet sich auf einem Radius,
der gleich dem der Umfangsfläche der Endteile i i und i2 ist. Die Linie B-B ist
zu A-A parallel und befindet sich auf einem Radius, der gleich dem der Umfangsfläche
des Teiles io ist. Die Linie C-C ist parallel zu B-B, befindet sich jedoch
auf einem etwas größeren Radius. Die Linie D-D ist parallel zu den anderen Linien
und befindet sich auf einem Radius, der gleich dem der Kopfflächen der Gewinderippen
des Lehrdornes ist. Alle Außengewinde des Lehrdornes sind von gleicher Größe, Gestalt
und Steigung und sind so ausgebildet, daß sie der Form der Gewindenut des zu irressenden
Gewindes entsprechen, das iin vorliegenden Fall ein Dardelet-Hemm-Innengewinde ist,
wie aus Fig. 4 hervorgeht.
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Jede der kegeligen Umfangsmeßflächen 15 und 18 hat eine gleichbleibende
Breite und bildet mit der Lehrdornachse einen Winkel von 6°. Dieser Winkel entspricht
dem Winkel, den die Gewinderippenkopfflächen des Dardelet-Innengewindes mit der
Gewindeachse bilden. Jede Umfangsmeßfläche 15 bzw. i8 ist so breit und lang, daß
mindestens eine ganze Windung einer Gewinderippenkopffläche des auf den Lehrdorn
geschraubten Muttergewindes sich um die Umfangsfläche erstreckt, bevor das Muttergewinde
das am inneren Ende der Umfangsmeßfläche befindliche Außengewinde erreicht.
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Wenn eine Mutter beispielsweise auf die Gutseite des Lehrdornes
geschraubt wird, so wird die Gewinderippenkopffläche des Muttergewindes auf der
Umfangsmeßfläche 15 festsitzen, wenn der Durchmesser der Gewinderippenkopfflächen
des Muttergewindes zu klein ist. Wenn die Mutter an der Fläche 15 vorbei auf das
innen gelegene Außengewinde 17 geschraubt werden kann, so kann hieraus entnommen
werden, daß der Durchmesser der Gewinderippenkopfflächen des Muttergewindes gleich
oder größer als der zulässige minimale Durchmesser ist. Wenn dann die Mutter vom
Lehrdorn heruntergeschraubt und darauf auf die Ausschußseite des Lehrdornes geschraubt
wird und die Gewinderippenkopffläche des Muttergewindes auf der Uinfangsmeßfläche
18 festsitzt, bevor die Mutter an der Fläche 18 vorbei auf das innen gelegene Außengewinde
2o geschraubt ist (wie in voll ausgezogenen Linien in Eig. 4 gezeigt ist), so wird
hierdurch angegeben, daß der Durchmesser der Gewinderippenkopfflächen des Muttergewindes
die maximale Toleranzgrenze nicht überschreitet. Wenn die Mutter auf das innen gelegene
Außengewinde 2o geschraubt werden kann, wie in Fig. q, in strichpunktierten Linien
angegeben ist, so ist der Durchmesser der Gewinderippenkopfflächen des Muttergewindes
zu groß.
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Bei den Außengewinden des Lehrdornes ist der Durchmesser der Gewinderippenkopfflächen
gleich dem kleinsten zulässigen Maß des Durchmessers der Gewindenutbodenflächen
des von dein Lehrdorn zu messenden Muttergewindes. Die Stärke der Rippen des Außengewindes
des Lehrdornes ist gleich dein kleinst zulässigen Maß für den Abstand der Gewinderippen
des Muttergewindes.
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Bei der in Fig.4 gezeigten Mutter überschreiten die Durchmesser der
Gewindenutbodenflächen des Muttergewindes und die Breite der Muttergewindenut etwas
die minimale Maßgrenze, während die Durchmesser der Gewinderippenkopfflächen des
Muttergewindes sich innerhalb der maximalen Toletanzgrenze befinden, da der Kopf
der Muttergewinderippen auf der Umfangsmeßfläche 18 festsitzt.
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Die einen verringerten Durchmesser besitzenden Endteile i i und 12
dienen dazu, zu verhindern, daß versucht wird, die Außengewinde
16
und r9 auf Muttern zu schrauben, deren Gewinderippenkopfflächen. beträchtlich kleineren
Durchmesser haben als das Miniinum, und sie haben weiterhin den Zweck, ein Zerschlagen
oder Verstümmeln der Enden der Außengewinde des Lehrdornes zu verhindern.
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Der gezeigte Lehrdorn ist mit einer Längsnut 2z versehen, die bei
der Herstellung des Lehrdornes das Ansetzen des Werkzeuges gestattet, insbesondere
wenn die Uinfangsmeßflächen 15 und 18 geschliffen werden. Der Hauptkörperteil des
Lehrdornes hat ferner diametral gegenüber der Nut 21 zwischen den Gewinden 17 und
2o eine flache Fläche 22, auf deren entgegengesetzt liegenden Enden die Angaben
Gut und Ausschuß geprägt sind.
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Die Nut 2 t und die flache Fläche 22 ermöglichen es, den Lehrdorn
fest zu ergreifen, so daß die Hand beim Auf- und Abschrauben einer Mutter nicht
auf dem Teil to gleitet.