DE634067C - Verfahren zum Selbsttaetigen elektrischen Abbrennschweissen - Google Patents
Verfahren zum Selbsttaetigen elektrischen AbbrennschweissenInfo
- Publication number
- DE634067C DE634067C DEA58580D DEA0058580D DE634067C DE 634067 C DE634067 C DE 634067C DE A58580 D DEA58580 D DE A58580D DE A0058580 D DEA0058580 D DE A0058580D DE 634067 C DE634067 C DE 634067C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- relay
- feed
- welding
- current
- workpieces
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K11/00—Resistance welding; Severing by resistance heating
- B23K11/24—Electric supply or control circuits therefor
- B23K11/241—Electric supplies
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Resistance Welding (AREA)
Description
Das an sich bekannte elektrische Stumpfabschmelzschweißverfahren wurde bisher in
der Regel an von Hand bedienten Maschinen durchgeführt, da es eine sehr feinfühlige Ver-Schiebung
der zu verschweißenden Werkstücke gegeneinander erfordert. Durch die Erfindung wird die Lehre gegeben, die Abschmelzschweißung
in bestimmter, aus nachstehendem ersichtlicher Weise bei motorischem Betrieb selbsttätig durchzuführen. Zur
Einleitung des Abschmelzschweißvorganges werden dabei die Stirnseiten der zu verbindenden
Werkstücksteile zunächst in lose Berührung miteihan<ier"~geb"ra,cht,"'wobei "an
einzelnen' Stellen zwischen den gegenüberliegenden unbearbeiteten Werkstücksteilen (in
der Bewegungsrichtung der Werkstücksträger gemessen) ein Abstand von Bruchteilen eines
Millimeters bestehen bleibt. An anderen Stel-Ien findet eine unmittelbare metallische Berührung
zwischen den Werkstücksstirnen statt. Hier setzt bei Einschaltung des elektrischen
Stromes zunächst das Abschmelzen ein, indem infolge der außerordentlich, großen Energiedichten,
die bei Stromdurchfluß in diesen metallischen Brücken zustande kommen, diese Brücken unter heftigem Sprühen herausschmelzen.
Bei allmählichem Gegeneinanderbewegen entstehen an anderen Stellen der rauhen Werkstücksstirnen metallische Verbindungen,
die gleichfalls unter heftigem Funkensprühen wegschmelzen. Es entsteht und verschwindet somit bei fortwährender
allmählicher Gegeneinanderbewegung der zu verschweißenden Werkstücksteile dauernd an
verschiedenen . Stellen zwischen ihnen der Herd des Sprühens, wodurch allmählich die
|Jnebenheiteji an den zu verschweißenden
Werkstücksoberflächen wegschmelzen und dadurch gleichzeitig eine starke Erhitzung der
Werkstücksteile an den zu verschweißenden Stellen zustande kommt. Falls bei dem eben
geschilderten Verlauf des Abschmelzvorganges eine zu hohe Vorschubgeschwindigkeit vorhanden
ist, wächst infolge einer geringen unerwünschten Stauchung des bereits bis zu
einem gewissen Grade erhitzten Werkstoffes die Zahl bzw. der Querschnitt der Brücken,
d.h. der Stellen, an denen metallische Stromüberleitung vorhanden ist, so stark an, daß an
den einzelnen Stellen des metallischen Stromüberganges die zum Abschmelzen nötige
Energiedichte nicht mehr vorhanden ist. In diesem Augenblick muß der weitere Abschmelzvorgang
unterbrochen werden, da ein Kleben, d. h. ein unerwünschtes Stauchen, vor Herbeiführung der zum Verschweißen notwendigen
Erhitzung der Werkstücke droht.
Nach der Erfindung sollen beim motorischen Betrieb die Werkstücke bei der Erhitzung
mit einer ihrem Querschnitt, ihrer Form und ihrem Wärmezustand angepaßten
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Eberhard Rietsch in Hennigsdorf b. Berlin.
von vornherein der Äbschrnelzgeschwindigkeit
entsprechend eingestellten maximalen Vorschubgeschwindigkeit stetig gegeneinanderbewegt
werden. Die Beseitigung der Gefah^
des Klebens besorgt bei dem Verfahren zurrr
selbsttätigen elektrischen Abschmelzschweißen, nach der Erfindung ein Relais, welches mit?,
dem Vorschubantrieb zusammengeschaltet ist, auf ihn jedoch so lange ohne Einwirkung
ίο bleibt, wie die Abschmelzgeschwindigkeit mit der voreingestellten Vorschubgeschwindigkeit
übereinstimmt und nur bei etwa zu hoher Vorschubgeschwindigkeit und dadurch bedingtem
Aufhören des Sprütiens infolge zu inniger L5 Berührung der beiden Werkstücksstirnen in
Abhängigkeit von der Spannung bzw. Stromstärke den Vorschubantrieb selbsttätig stillsetzt
oder umkehrt.
Die Wirkungsweise des Relais beruht dabei auf der Änderung der elektrischen Verhältnisse
beim Kleben, die durch die Zunahme der Zahl bzw. des. Querschnitts der Brücken
geschaffen werden. Es tritt also eine starke Herabsetzung des elektrischen Widerstandes
auf, wodurch der Strom ansteigt und die Spannung sich vermindert..' Diese Erscheinungtritt
sowohl im Sekundär- als auch im Primärkreis der Schweißmaschine auf. Das Relais kann daher sowohl auf Stromerhöhung
als auch auf Spannungsverminderung oder auf beide ansprechen und im Sekundär- oder
Primärkreis der Schweißmaschine angeordnet sein. Das Relais setzt unmittelbar über ein
Schütz o. dgl. den Antriebsmotor für den Vorschub der Werkstücke still oder kehrt seine
Bewegungsrichtung um. Wird der Motor stillgesetzt, dann dauert es einige Zeit, bis das
aneinanderklebende Material herausgebrannt ist, dann aber wird wegen des Ausbleibens
des Vorschubs ein Spalt zwischen den Werkstücken entstehen, der Strom fällt wieder ab
bzw. die Spannung steigt an, das Relais kehrt in den Ausgangszustand zurück und das Abbrennverfahren
geht weiter. Wird durch die Wirkung des Relais die Bewegungsrichtung des Äntriebsmotors für die Vorschubbewegung
umgekehrt, so spielt sich der Regelungsvorgang schneller ab, da die Werkstücke auseinandergerissen
werden.
An den Schmelzvorgang schließt .sich in bekannter Weise der Stauchvorgang an. Das
rechtzeitige Einsetzen der schlagartigen Gegeneinanderstauchung der zu verschweißenden
Teile kann beispielsweise in Abhängigkeit vom Abschmelzwege, der an der Schweißmaschine
eingestellt wird, bewirkt werden. Wenn die notwendige Staüchtemperatur erreicht ist, so erfolgt in- an sich bekannter
Weise durch Auslösung eines Gewichtes oder durch Zuschaltung eines Motors mit hoher
Drehzahl oder durch direkte Einwirkung auf den Stauchschlitten das schlagartige Gegeneinandersta'uchen
der zu verschweißenden Werkstücke.
jrJT :pie Zeichnung zeigt schematisch Ausfüh-
^iulgsbeispiele gemäß der Erfindung, und
*||wär Abb. ι mit Bewegungsumkehr des Motors und Abb. 2 mit Stillsetzung des Antriebsmotors.
Von der Schweißmaschine sind die Primärwicklung α und die Sekundärwicklung b
angedeutet. Das Relais c spricht auf Stromerhöhung im Sekundärkreis b an. Bei Ansteigen
des Stromes schließt dieses Relais entgegen der Wirkung einer Federt den Hilfsstrom
e einer Hilfsspule /, die einen Umschalter g betätigt. Bei normalem Schweißstrom
steht der Umschalterg· so, daß der Antriebsmotor
tn die Werkstücke gegeneinanderbewegt. Tritt das Kleben auf, so erhält die
Spule/ Strom, und der Schalterg· schaltet so
um, daß der Motor tn in umgekehrter Richtung läuft und die Werkstücke wieder auseinanderreißt.
Nun sinkt der Schweißstrom wieder ab. Der Anker des Relais c wird durch die Federt geöffnet, und der Umschalterg
schaltet den Antriebsmotor tn wieder auf Vorwärtsgang.
Abb. 2 zeigt eine ähnliche Anordnung mit dem Unterschied, daß der Schalter gi den go
Antriebsmotor mx für den Vorschub der Werkstücke
gegeneinander nicht umschaltet, sondern nur ein- oder ausschaltet. Der Antrieb
setzt also für die Zeit des Klebens aus; um den Motor/W1 bzw. den Vorschub rascher zum
Stillstand zu bringen, können auch selbsttätig betriebene Bremsen vorgesehen werden.
Statt der elektrischen Umschaltung, wie sie in Abb. 1 dargestellt ist, könnte die Bewegungsumkehr
der Vorschubbewegung auch durch Kupplungen oder ein Wendegetriebe bewirkt werden, ebenso könnte auch die zeitweise
Unterbrechung des Vorschubs durch eine lösbare Kupplung erfolgen, während der Motor dauernd weiterläuft. Die Kupplungen
zu diesem Zweck werden am besten als elektrische Kupplungen ausgebildet. Das zeitweise
Stillsetzen des Antriebes kann auch durch eine Bremse erfolgen, die gleichfalls
als elektrische Bremse ausgebildet sein kann.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum selbsttätigen elektrischen Abbrennschweißen, bei dem die zu verschweißenden Werkstücksteile zuerst erhitzt und dann gestaucht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke bei der Erhitzung mit einer ihrem Querschnitt, ihrer Form und ihrem Wärmezustand angepaßten, von vornherein der Abbrenngeschwindigkeit entsprechend eingestellten maximalen Vorschubgeschwindigkeit^stetig gegeneinanderbewegt werden, und daCTein Relais vorgesehen ist, welches mit dem Vorschubantrieb zusammengeschaltet ist, auf ihn jedoch so lange ohne Einwirkung bleibt, wie die Abbrenngeschwindigkeit mit der voreingestellten Vorschubgeschwindigkeit übereinstimmt und nur bei etwa zu hoher Vorschubgeschwindigkeit und dadurch bedingtem Aufhören des Sprühens infolge zu inniger Berührung der beiden Werkstücksteile in Abhängigkeit von der Spannung bzw. Stromstärke den Vorschubantrieb selbsttätig stillsetzt oder umkehrt.' 2. Selbsttätige Abschmelzschweißmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais als Stromrelais ausgebildet ist, das in Abhängigkeit vom Sekundärstromkreis der Schweißmaschine arbeitet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA58580D DE634067C (de) | 1929-07-26 | 1929-07-26 | Verfahren zum Selbsttaetigen elektrischen Abbrennschweissen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA58580D DE634067C (de) | 1929-07-26 | 1929-07-26 | Verfahren zum Selbsttaetigen elektrischen Abbrennschweissen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE634067C true DE634067C (de) | 1936-08-15 |
Family
ID=6941677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA58580D Expired DE634067C (de) | 1929-07-26 | 1929-07-26 | Verfahren zum Selbsttaetigen elektrischen Abbrennschweissen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE634067C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966151C (de) * | 1938-01-18 | 1957-07-18 | Aeg | Verfahren zum selbsttaetigen Abbrennschweissen mit Vorwaermung |
-
1929
- 1929-07-26 DE DEA58580D patent/DE634067C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966151C (de) * | 1938-01-18 | 1957-07-18 | Aeg | Verfahren zum selbsttaetigen Abbrennschweissen mit Vorwaermung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE634067C (de) | Verfahren zum Selbsttaetigen elektrischen Abbrennschweissen | |
DE728374C (de) | Antriebsvorrichtung fuer elektrische Abbrennschweissmaschinen mit einem Gleichstrommotor fuer den Antrieb des Schweissschlittens | |
DE701275C (de) | Selbsttaetig arbeitende elektrische Widerstandsabschmelzschweissmaschine mit einem entsprechend dem Vorwaerm- und Abbrennvorgang gesteuerten Nachschubwerk | |
DE555950C (de) | Durch zwei elektrische Hilfsmotoren angetriebenes Schaltwerk zum Steuern von Elektromotoren, insbesondere fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge | |
DE970768C (de) | Wechselstromgespeiste Widerstands-Schweissmaschine zum Schweissen mit Gleich- oder Wechselstrom | |
DE2740529C3 (de) | Lichtbogen-Schweißgerät | |
DE2541022A1 (de) | Verfahren zum entgraten von stumpfgeschweissten werkstuecken | |
DE2128784C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Auflöten eines Stromanschlußelementes auf mit einer lötfähigen Metallschicht versehene Glasscheiben | |
DE2361646A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum nahtschweissen | |
DE968969C (de) | Verfahren und Anordnung zur Regelung der Stromzufuhr aus einer Mehrphasen-Wechselstrom-Quelle an einen Verbraucher, insbesondere an ein Schweissgeraet | |
DE1811914C3 (de) | Bewegungsvorrichtung für die Stauchstähle einer Vorrichtung zum Verschweißen von C-förmigen Kettengliedern mittels elektrischer Widerstandsschweißung | |
DE644694C (de) | Schalteinrichtung fuer Widerstandsschweiss- und Erwaermungsmaschinen o. dgl., insbesondere fuer Punktschweissmaschinen | |
DE414020C (de) | Schaltung zum Unterdruecken der Funkenbildung bei Kontaktpyrometern | |
DE633904C (de) | Anordnung zum Steuern eines Wechselstromkommutatormotors fuer den Elektrodenvorschub beim Lichtbogenschweissen | |
AT274146B (de) | Antriebssteuereinrichtung für ein Elektrodenvorschubwerk | |
DE415148C (de) | Verbinden von Schnelldrehstahl mit Eisen | |
DE398517C (de) | Vorrichtung zur elektrischen Widerstandsschweissung | |
DE261421C (de) | ||
DE1765798A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abbrennschweissen | |
DE525657C (de) | Elektrisches Schweissen von Schienen, insbesondere von Eisenbahnschinen, nach dem Stumpfabschmelzschweissverfahren | |
DE900167C (de) | Vorrichtung zum Hochhalten des gegen den Zug von Federn angehobenen, die Stauchstaehle tragenden Kniehebelsystems bei automatischen Kettenschweissmaschinen | |
DE644718C (de) | Weichenstellvorrichtung fuer Eisenbahnen | |
DE1015160B (de) | Verfahren zum Widerstands-Abbrennschweissen, insbesondere von Gusseisen und Nichteisenmetallen, mit weg- und spannungsabhaengiger Regelung der Vorschubgeschwindigkeit | |
DE968162C (de) | Vorrichtung zum Aufzeichnen von Verfahrensgroessen fuer den Schweissvorgang an elektrischen Stumpfschweissmaschinen | |
DE946381C (de) | Punkt- und Buckelschweissverfahren und Schweissmaschine zur Ausuebung des Verfahrens |