DE415148C - Verbinden von Schnelldrehstahl mit Eisen - Google Patents
Verbinden von Schnelldrehstahl mit EisenInfo
- Publication number
- DE415148C DE415148C DESCH63258D DESC063258D DE415148C DE 415148 C DE415148 C DE 415148C DE SCH63258 D DESCH63258 D DE SCH63258D DE SC063258 D DESC063258 D DE SC063258D DE 415148 C DE415148 C DE 415148C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- iron
- parts
- speed steel
- welding
- copper
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K31/00—Processes relevant to this subclass, specially adapted for particular articles or purposes, but not covered by only one of the preceding main groups
- B23K31/02—Processes relevant to this subclass, specially adapted for particular articles or purposes, but not covered by only one of the preceding main groups relating to soldering or welding
- B23K31/025—Connecting cutting edges or the like to tools; Attaching reinforcements to workpieces, e.g. wear-resisting zones to tableware
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
Zum Verbinden zweier Metallteile miteineinander gibt es drei verschiedene Verfahren.
Das erste dieser Verfahren ist das Löten, bei welchem die beiden Metallteile durch Vermittlung
eines dritten miteinander verbunden werden. Beim Löten ist es erforderlich, die vorher sauber gemachten Metallflächen während
der Erhitzung gegen Oxydbildung zu schützen. Man benutzt zu diesem Zweck verschiedene
Mittel, wie Borax u. dgl. Die Verbindung geschieht bei einer Temperatur, die erheblich unter dem Schmelzpunkt der miteinander
zu verbindenden Teile liegt. Da das verbindende Metall leichter schmelzend und im allgemeinen weicher sein muß als das zu
verbindende Metall, haben Lötstellen geringere Festigkeit als das durch sie verbundene Metall.
Das zweite Verfahren ist das Schweißverfahren, bei welchem die zu verbindenden
Metallteile auf eine Temperatur nahe deren Schmelzpunkte erhitzt und im teigigen Zustande
aufeinandergepreßt werden. Hierbei ist eine Oxydbildung nicht zu vermeiden.
Durch das Zusammenpressen wird aber die gebildete Oxydschicht beiseitegequetscht, so
daß die reinen Metallteile aufeinanderliegen und miteinander verbunden werden. Eine gute
Schweißstelle hat die gleiche Festigkeit wie das Metall, weil zwischen den zu verbindenden
Teilen keine Schicht eines weicheren Metalles vorhanden ist.
Schließlich kann man auch ohne Druck ein Schweißen vornehmen. Es findet dann
eine Art Zusammenschmelzen statt. Dies geschieht dadurch, daß man an der Stelle, an
welcher die Verbindung erfolgen soll, das Metall verflüssigt, so daß ein Ineinanderschmelzen
der Teile stattfindet. Die Verbindung entspricht dem Verschweißen, jedoch
erfolgt hier die Beseitigung der sich bildenden Oxydschicht dadurch, daß die sich bildende Oxydschicht in der entstehenden
Schmelze nach oben steigt und dort abgeschöpft oder abgestrichen werden kann.
Nun gibt es verschiedene Fälle, in denen keine der drei Verbindungsarten anwendbar
ist, nämlich dann, wenn einerseits eine feste Verbindung, wie Schweißen oder Verschmelzen
erforderlich ist, das Löten also der ge- g0
ringeren Haltbarkeit wegen ausscheidet, anderseits die miteinander zu verbindenden Teile
ihrer äußeren Form oder nach dem Stande ihrer Vorbearbeitung weder ein Zusammenpressen
in weißglühendem Zustande noch das Hervorbringen einer Schmelzschicht zulassen oder ermöglichen. Will man z. B. eine Schiene
aus Schnelldrehstahl in eine entsprechende Nut eines eisernen oder stählernen Körpers
einsetzen und die beiden Teile genau in der eingesetzten Lage miteinander verbinden, so
j kann man weder schweißen, weil durch das Zusammenpressen oder Schlagen sich die
: gegenseitige Lage der beiden Teile ändert, man kann aber auch keine Schmelze an der
Berührungsfläche hervorbringen, weil dieVerbindung innerhalb der allseitig geschlossenen
Nut erfolgen muß. Ein Löten genügt infolge der geringen Festigkeit nicht.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Ver-
fahren, welches auch in derartigen Fällen ein Verschweißen oder Verschmelzen der Teile
miteinander ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird das Verschweißen durch bloße sehr hohe Erhitzung der miteinander zu verbindenden
Teile erzielt, und zwar beträgt die Temperatur bei dem Verschweißen von
Schnelldrehstahl mit Eisen etwa 13000C.
Bei dieser Temperatur, bilden sich bekanntlieh beim Schnelldrehstahl Bläschen, welche
mit dem infolge der Erhitzung fast teigig gewordenen Eisen verschmelzen, so daß ein
punktweises Verschweißen der beiden zu verbindenden Teile ohne Druck stattfindet. Um
eine Oxydation der zu schweißenden Flächen zu verhindern, wird gemäß der Erfindung
ein Mittel verwendet, welches bei der erwähnten hohen Temperatur noch nicht verflüchtigt
oder verbrannt wird. Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß man als Mittel zur Verhinderung
der Oxydation ein Metall verwendet, dessen Schmelzpunkt unter dem Schmelzpunkt der zu verbindenden Teile liegt, aber bei Erreichung
der Schweißtemperatur der zu verbindenden Teile noch nicht verdampft oder verbrannt
ist. Bei. der Verbindung von Schnelldrehstahl o. dgl. mit Eisen hat sich Kupfer
als besonders geeignet erwiesen. " In der Zeichnung ist als Beispiel der Anwendung
des Verfahrens gemäß der Erfindung ein Werkzeug dargestellt, welches aus einem eisernen Körper α besteht, in dessen Nuten
Stahlschneiden b eingesetzt sind. Auf den Körper wird etwas Kupfer, z. B. von Draht c,
aufgelegt und dann die Erhitzung vorgenommen. Sobald das Kupfer schmilzt, überzieht
es den ganzen Körper mit einer Schicht einschließlich der Stoßstellen, wodurch eine Oxydation
verhindert wird. Die Erhitzung wird aber erheblich weiter getrieben als beim Löten, nämlich bis etwa zu einer Temperatur
von 12000 und darüber. Hierbei ,findet die bekannte
Bläschenbildung auf der Oberfläche des Stahles statt. Diese Bläschen drängen das flüssige, in der Zwischenschicht
befindliche Kupfer, welches eine Oxydation der zu verbindenden Flächen verhindert, beiseite,
und es findet eine punktweise Verschweißung der beiden zu verbindenden Teile miteinander statt, wobei natürlich an denjenigen
Stellen, wo diese Verschweißung nicht stattgefunden hat, die Kupferzwischenschicht
bestehen bleibt. Das Kupfer wirkt hier aber nicht als Verbindungsmittel zwischen den
Teilen, sondern lediglich als Desoxydationsmittel. Versuche haben ergeben, daß die auf
diese Weise hergestellte Verbindung eine erheblich größere Festigkeit hat als eine Lötung
mittels Kupfer.
Bei Verwendung von Kupfer als Desoxydationsmittel wird man vorteilhaft auch noch
ein weiteres Mittel vorsehen, um eine Oxydbildung, die vor Erreichung der Schmelzwärme
des Kupfers eintreten könnte, zu verhindern. Vorzugsweise verwendet man dazu Borax oder ein anderes bekanntes Mittel.
Je nach den miteinander zu verbindenden Metallen, ihrer Form usw. wird an Stelle
des Kupfers auch ein anderes Mittel zur Verhinderung der Oxydation verwendbar sein.
Die Erfindung liegt darin, daß zum ersten Mal die Aufgabe gelöst wurde, ein Schweißen oder
Verschmelzen, d. h. eine unmittelbare Verbindung zweier Metallteile miteinander ohne Verwendung
einer Zwischenschicht aus einem anderen leichter schmelzenden Metall zu erzielen,
ohne daß irgendeine Formänderung durch Zusammendrücken der Teile erforderlich ist, und ohne daß zum Zwecke des Ab-Schäumens
oder Abstreichens eine offene Schmelze vorhanden zu sein braucht. Erreicht
wird dies durch die hohe Erhitzung unter Verwendung eines die zu verbindenden Flächen
in Form einer Flüssigkeitsschicht überziehenden Mittels, welches auch noch bei der
Schweiß- bzw. Schmelztemperatur der miteinander zu verbindenden Teile flüssig bleibt,
ohne 'Schlacken zu bilden, ein Ineinanderfließen der in der Schweißwärme sich bildenden
Flächen aber nicht behindert.
In vorstehendem ist nur vom Verbinden von Schnelldrehstahl mit Eisen die Rede. Die
Erfindung soll sich aber auch, auf solche anderen Metalle beziehen, die die geschilderte
Eigenschaft des Schnelldrehstahls, nämlich die Bläschenbildung bei großer Erhitzung, besitzen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι. Verfahren zum Verbinden von Schnelldrehstahl mit Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander zu verbindenden Teile unter Einfügung eines auch bei Erreichung ihrer Schweißtemperatur noch nicht verdampfenden oder verbrennenden Desoxydationsmittels so hoch erhitzt werden, daß infolge der Bläschenbildung an dem Schnelldrehstahl eine unmittelbare Verschmelzung oder Verschweißung mit iiQ_ dem fast teigig gewordenen Eisen unter Beiseitedrängen des Desoxydationsmittels stattfindet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Desoxydationsmittel Kupfer benutzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH63258D DE415148C (de) | 1921-10-30 | 1921-10-30 | Verbinden von Schnelldrehstahl mit Eisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH63258D DE415148C (de) | 1921-10-30 | 1921-10-30 | Verbinden von Schnelldrehstahl mit Eisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE415148C true DE415148C (de) | 1925-10-05 |
Family
ID=7437946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH63258D Expired DE415148C (de) | 1921-10-30 | 1921-10-30 | Verbinden von Schnelldrehstahl mit Eisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE415148C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973525C (de) * | 1951-11-01 | 1960-03-17 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Verfahren zum Panzern von Ventilkegeln |
-
1921
- 1921-10-30 DE DESCH63258D patent/DE415148C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973525C (de) * | 1951-11-01 | 1960-03-17 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Verfahren zum Panzern von Ventilkegeln |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE415148C (de) | Verbinden von Schnelldrehstahl mit Eisen | |
DE102005060146A1 (de) | Bimetallisches Verbindungselement | |
DE2403024A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum befestigen von oberflaechen vergroessernden elementen in form von quer gewelltem streifenmaterial an langgestreckten metallgrundprofilen | |
DE2716975C3 (de) | Verfahren zum Verbinden von Gußeisenteilen oder Stahlteilen mit Gußeisenteilen | |
DE2003858C3 (de) | Hartlötverfahren | |
DE1182510B (de) | Verfahren zum thermischen Verbinden von zwei parallele Kanten aufweisenden Blechen | |
DE663132C (de) | Verfahren zum Verschweissen plattierter Bleche | |
DE740695C (de) | Verfahren zum Verbinden von Kupfer- mit Leichtmetallteilen durch elektrisches Widerstandsstumpf- oder Abbrennschweissen | |
DE2506062A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur elektrischen verschweissung von rohrfoermigen teilen mit durchbrochenen teilen, insbesondere zur herstellung von waermeaustauschern | |
DE3404649C2 (de) | ||
EP0901863B1 (de) | Weichlot | |
DE448284C (de) | Verfahren zum aluminothermischen Stumpfschweissen von Schienenstoessen und aehnlichen Werkstuecken | |
DE973519C (de) | Absperrschiebergehaeuse | |
DE324240C (de) | Verfahren zum Verschweissen von Eisen- und Kupferstuecken zur Herbeifuehrung einer ungehinderten elektrischen Leitfaehigkeit an der Verbindungsstelle | |
DE2541022A1 (de) | Verfahren zum entgraten von stumpfgeschweissten werkstuecken | |
DE615852C (de) | Verfahren zum Verbinden von im Inneren von Entladungsroehren, insbesondere Roentgenroehren, zur Verwendung gelangenden Metallteilen mittels eines Weichlotes | |
DE438392C (de) | Lot zum Einloeten von Ausguessen aus hochprozentigen, Alkali- oder Erdalkalimetalle oder Gemenge derselben enthaltenden Bleilegierungen | |
DE102020006709A1 (de) | Verfahren zum Verschweißen zweier Bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffen | |
DE509411C (de) | Verfahren zum Schliessen groesserer Luecken bei Schienenstoessen unter Anwendung desaluminothermischen Schmelzgussverfahrens | |
DE1508309C3 (de) | Verfahren zum Verbinden von metallischen Werkstücken, von denen mindestens eines aus einem durch Dispersion gehärteten Blei besteht | |
DE520336C (de) | Loetmetall | |
AT166061B (de) | Löt- oder Schweißmittel | |
DE627226C (de) | Umkleidung aus Gleitmetall fuer Maschinenteile | |
DE586652C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erwaermung von Hohlbohrern | |
DE1652809A1 (de) | Vorrichtung zum Vereinigen von Metallrohren |