DE6336C - Taschen-, Sonnen- und Regenschirm - Google Patents

Description

1878.

Klasse S3.

J. H. F. PRILLWITZ in BERLIN. Taschen-Sonnen- und Regenschirm.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. November 1878 ab.

Dieser Schirm, Sonnen- oder Regenschirm, besteht im wesentlichen aus zwei Haupttheilen, dem eigentlichen Schirmgestell mit Zeugüberzug und einem beliebigen Stock, welchen man als Spazierstock benutzt. Beim Gebrauch werden beide Theile zusammengesteckt.

Der Schirm läfst sich in geschlossenem Zustande auf die halbe Länge einer Stange bringen, und kann in jeder Rocktasche, im Plaid, im Handkoffer u. s. w. untergebracht werden. Diese Neuerung hat den Vortheil, dafs man den Schirm nur in nothwendigen Fällen als solchen benutzt, und dafs er im übrigen durch seinen geringen Umfang nicht unbequem wird.

Das Schirmgestell bleibt im allgemeinen unverändert, und erhält als Zugabe nur ein Rohr p, Fig. ι und 2. Ein. auf das Rohr/ fest gelötheter Ring d dient, wie ersichtlich, zur Aufnahme der oberen Enden der Stangen abcd. Die Stangen sind bei b getheilt und durch ein Gelenk, Fig. 3, verbunden, welches weiter unten näher beschrieben ist. Im Punkte b greift die Stange b ef an, um den Schirm in gespanntem Zustande zu erhalten. Der Schieber / vereinigt die Enden der letztgenannten Stangen, ruht in geöffnetem Zustand des Schirmes auf dem umgebörtelten Ende des Rohres /. Soll der Schirm geschlossen werden, so schiebt man den Schieber / in der Richtung des Pfeiles, Fig. 1, aufwärts bis an den Ring d. Die Stangen b ef müssen sich hierbei etwas seitwärts ausbiegen, weil sie etwas länger sind als die normale Entfernung von b nach der Axe des Rohres /. Befindet sich der Schieber / in der genannten Stellung, so klappt der Schirm schon von selbst zusammen. Man umfafst sodann, etwa über dem Punkt c, die Stangenhälften b d und läfst die anderen Stangenhälften b α nach auswärts, in der Pfeilrichtung, herumklappen; so ist der Schirm auf seine halbe Länge gebracht, wie die Seite hj, Fig. 1, zeigt. Das Gelenk, Fig. 3, gestattet den getheilten Stangen, nach auswärts sich überzulegen. Bei jeder versuchten Bewegung nach innen bilden sie jedoch eine gerade Linie, oder biegen sich vermöge ihrer Elasticität. Die Stangen b ef sind bei b gegabelt. Die Spannung des Ueberzugstoffes übt in den Stangen einen genügenden Druck aus, um den Schieber / niederwärts zu halten. Um ein unfreiwilliges Ueberschlagen der äufseren Stangenhälften b α in b zu verhüten, was bei starkem Winde vorkommen kann, ist eine Sicherheitsschnur ag ec angebracht, welche bei e durch ein Loch in der Stange geführt wird, bei a und c jedoch fest sitzt. Jeder Winddruck auf die innere Fläche des Schirmers wird von den Schnüren aufgefangen, welche einen Zug auszuhalten haben. Der Punkt c nimmt aber den ganzen Zug auf. Nun ist aber das Stangendreieck b df unbeweglich und b und c sind zwei relativ feste Punkte, folglich ist ein Ueberschlagen nicht möglich. Man kann die Befestigung der Schnur bei α auch in den Punkt ν verlegen und die Schnur von α bezw. υ bis g aus Draht herstellen, während der übrige Theil aus einer mit Messing oder Kupferdraht umsponnenen Darmsaite besteht. Die Lage des Punktes c ist so gewählt, dafs beim Zusammenlegen des Gestelles die Schnur nur leicht gespannt bleibt.

Die Sicherheitsschnur kann auch bei jedem gewöhnlichen Schirm angebracht werden, welcher keine getheilten Stangen hat und bei dem der Schieber für den geschlossenen Zustand in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird. Die Länge der Schnur ist dann selbstverständlich von α bezw. ν bis e zu nehmen.

Zur Befestigung des Schirmgestelles auf dem Stock dienen die beiden Federn /, Fig. 2, welche mit ihren Spitzen durch entsprechende Schlitze im Rohr p hindurchtreten und beim Herabziehen der Glocke k in das Holz des Stockes eingedrückt werden. Die Federn / sind am Rohr angenietet. In geschlossenem Zustande dient die Glocke gleichzeitig zur Aufnahme der Stangenspitzen a, während man bei i, Fig. i, eine Gummischnur herumlegt. Das Rohr p ist am oberen Ende ebenfalls umgebörtelt und enthält einen Gummiring r, welcher zur Abdichtung gegen eindringenden Regen dient.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Die Construction eines zusammenlegbaren Schirmgestelles für Sonnenschirme, Regen-

   ; schirme,Entoütcas, wie. beschrieben 'Utidge·' zeichnet,, im besonderen aber: ■'■■"".■'

   : a) die Anwendung eines 'Rohres/,,'. auf _;wel-' ' ches' das Gestell aufgesteckt wird;"/'

   b) die Festklemmung des Schirmgestelles . auf dem Stock;

   c) die : Anwendung .,· der :·.^. der; Zeichnung

   ' und Beschreiburig.: rAer bezeichneten

   .; Sioherheitsschnuf. V[* . ■■"

   <Die Anwendung der , genannten Sicherheitsschriur für gewöhnliche .Schirme...jeder Art, um das erwähnte Ueberschlagen zu verhüten.

   ';■-■(

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.