DE633659C

DE633659C - Verfahren zur Herstellung von Heilmitteln fuer die Behandlung von Stoerungen des vegetativen Nervensystems

Info

Publication number: DE633659C
Application number: DEV31582D
Authority: DE
Original assignee: JOSEPH VORSCHUETZ DR
Current assignee: JOSEPH VORSCHUETZ DR
Priority date: 1935-02-20
Filing date: 1935-02-20
Publication date: 1936-08-03

Description

Verfahren zur Herstellung von Heilmitteln für die Behandlung von Störungen des vegetativen Nervensystems Durch das Patent 582 558 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Immunstoffen unter Verwendung von bluthaltigen Nährböden unter Schutz gestellt, welches darauf beruht, daß man das einem Lebewesen der gleichen Art, für welches die Immunstoffe bestimmt sind, in üblicher Weise entnommene Blut unter Innehaltung der Körpertemperatur in einem mit physiologischer Kochsalzlösung von gleicher Temperatur beschickten Kolben unter Zusatz von Bakterienstämmen laufen läßt, diese bei 37°C in einem Brutschrank 2¢ bis 48 Stunden beläßt und hierauf die Flüssigkeit bakterienfrei filtriert.
Es ist nun gefunden worden, daß man auf die beschriebene Art nicht nur mit Colibakterien Heilmittel herstellen kann, sondern auch mit Hefepilzen, die auf arteigenen Nährböden verimpft werden und sich für die Behandlung von Störungen des vegetativen Nervensystems als besonders vorteilhaft erwiesen haben.
Die Hefepilze aus den menschlichen Baucheingeweiden werden auf arteigenen Nährböden, z. B. Ascites- oder Ascites-Bierwürzagar, verimpft und dann auf einen mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnten, ebenfalls arteigenen Nährboden, wie Blut, Ascites-, Trans- oder Exsudatflüssigkeit, abgeschwemmt. Hierauf werden die Kulturen 24 bis 48 Stunden in den Brutschrank bei Körpertemperatur gebracht und dann keimfrei filtriert. Die die arteigenen Stoffwechselprodukte aus Hefepilzen enthaltenden Filtrate finden als Heilmittel für Einspritzungen Verwendung.
Mit diesen Stoffwechselprodukten werden bei entsprechenden Verdünnungen sehr stark senkende Wirkungen bei der @essentlellen Hypertonie und beim blassen Blutdruck @erreicht. Beispielsweise wurden essentielle Hypertonien mit einem Bluthochdruck von 22o mm Hg durch drei bis vier Injektionen zu 2 ccm auf r q.0 mm Hg herabgedrückt. Ältere Fälle mit bereits vorhandener Sklerose und solche, die das Bild des blassen Bluthochdruckes darstellen, wurden ebenfalls bei einem Hochdruck von 23o bzw. 25o mm Hg um 6o bis 7 0 mm Hg herabgesenkt.
Bei Anwendung von Stoffwechselprodukten aus Bäcker- oder Bierhefe, die nicht arteigen sind oder auf indifferenten Nährböden (Bierwürzagar) gezogen wurden, tritt die gleiche Wirkung nicht .ein. Dagegen bleibt sie bestehen, wenn man das aus arteigenen Hefepilzen auf arteigenem Nährboden gewonnene Heilmittel durch Erhitzen auf den Siedepunkt eiweißfrei macht. Dieses bestätigt, daß die mit dem nach dem neueritVerfahren gewonnenen Heilmittel erreichte Wirkung nur auf' der Anwendung der bestimmten arteige' Stoffwechselprodukte beruht.
In gleicher Weise wie für Menschen lass sich auch Heilmittel für Tiere im arteigenen Sinne gewinnen.
Zur Ausführung des Verfahrens' werden beispielsweise 5o g menschliches Blut, Ascites-; Trans- oder Exsudatflüssigkeit und Bierwürze mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnt und mit Hefepilzen versetzt, die .ebenfalls von einem Lebewesen gleicher Art herrühren, für welche das Heilmittel bestimmt ist, also bei einem Heilmittel für Menschen von@einem Menschen. Hierauf läßt man 2¢ bis 48 Stunden bei 37° im Brutschrank stehen und filtriert daran bakterienfrei. Das so gewonnene Heilmittel findet für Einspritzungen Verwendung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: _ z . Weitere Aüsbildüng des durch Patent 82 558 geschütiten Verfahrens zur Ge-:ywinnung von Immunstoffen für die Her-4etellung von Heilmitteln für die Behand-`lung von Störungen des vegetativen Nervensystems, dadurch gekennzeichnet, daß Hefepilze von einem Lebewesen der gleichen Art auf arteigenen Nährböden verimpft,., die Reinkulturen auf mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnten arteigenen Nährböden, wie Blut, Ascites-, Trans- oder Exsudatflüssigkeit, in einem Brutschrank während 24 bis 48 Stunden bebrütet werden und hierauf die Flüssigkeit keimfrei filtriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Heilmittel durch Erhitzen auf den Siedepunkt-und Abtrennen des koagulierten Eiweiß eiweißfrei gemacht wird.