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Metallpatronengurt Die Forderungen, die an einen neuzeitlichen Patronengurt,
insbesondere aus Metall, zu stellen sind, sind neben allgemeinen Gesichtspunkten
der Kriegsmäßigkeit folgende: r. Der Gurt muß sehr beweglich sein.
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z. Der Gurt muß leicht sein und doch eine genügende Festigkeit und
Steifigkeit aufweisen.
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3. Die einzelnen Glieder des Gurtes müssen leicht voneinander lösbar
und untereinander auswechselbar sein, so daß an jeder beliebigen Stelle der Gurt
fast augenblicklich unterbrochen und auch durch Ansetzen weiterer Gurtteile verlängert
werden kann.
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q.. Es muß die Möglichkeit bestehen, daß der Gurt an bestimmten Stellen
(etwa jeweils nach 2o oder 3o Patronen) selbsttätig zerfällt und daß die sog. Zerfallglieder
augenblicklich durch andere Zerfallglieder oder Festglieder ersetzt werden können.
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Es sind Anordnungen von Patronengurten bekännt, bei denen einzelne
von den obigen Bedingungen erfüllt sind, sie entsprachen aber nicht allen für die
Kriegsmäßigkeit. notwendigen Forderungen eines Metallgurtes. So sind Gurtanordnungen
vorgeschlagen, bei denen die die Patronen tragenden Glieder vollkommen massiv ausgebildet
sind und Scharniere tragen, in denen splintartige, mit einem eiförmigen, federnden
Kopf versehene Stifte gelagert sind. Auch sind bereits Patronenträger oder Patronentaschen
bekannt, bei denen ein aus dem Patronenträger herausgestanzter Lappen zu Scharnieren
umgerollt ist. Diese Gurte sind zwar beweglich, bei den letzteren ist sogar eine
Gewichtsersparnis durch Benutzung der Seitenwandungen der Taschen zu Scharnieren
erzielt, aber die übrigbleibenden Klemmbacken weisen nicht eine genügende Festigkeit
auf. Die Patronen werden dadurch nicht ordnungsgemäß in den Taschen gehalten und
können herausfallen. Ferner sind an solchen Gurten noch keine Zerfallglieder angewendet
worden, die in der gleichen Weise wie die Festglieder untereinander mit den benachbarten
Gliedern angelenkt sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung werden diese Übelstände beseitigt.
Sie besteht im wesentlichen darin, daß die Scharniere aus den Seitenwänden der Halteglieder
derart ausgestanzt und umgebogen werden, daß Versteifungsstege bestehen bleiben,
die mit den die Patronen umgreifenden Klemmbacken fest verbunden sind und ein Ganzes
bilden. Vorzugsweise sind diese so gebildeten Scharniere in an sich bekannter Weise
in der Mittelachse des Gurtbandes angeordnet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind Zerfalltaschen in dem
erfindungsgemäßen Metallgurt gelenkig angeordnet, indem jedes Zerfallglied mit dem
benachbarten Festglied durch Scharniere angelenkt ist, welche ebenfalls aus der
Gliedwandung gestanzt und herausgerollt sind.
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Der Vorteil der neuen Anordnung besteht im wesentlichen darin, daß
die Halteglieder des Metallgurtes ein leichtes Gewicht besitzen,
da
die Seitenwände durchbrochen und als Scharniere venveridet _ sind. Zugleich findet
aber eine Versteifung- der stehengebliebenen Klemmbacken durch- einen gemeinsamä;
Längssteg statt, so daß die ganze Tasche-ei' höhere Festigkeit erhält. Die Patrone
fester in der Tasche gelagert, und die Mög=,; lichkeit von , Verbiegungen der einzelnen
Klemmbacken ist damit wesentlich ausgeschaltet. Ferner wird durch die scharniergelenkige
Verbindung jedes - einzelnen Teiles des Zerfallgliedes einer Zerfalltasche mit den
benachbarten Festgliedern die Gelenkigkeit des ganzen Gurtes erheblich erhöht, und
außerdem ist die Zerfalltasche ebenso leicht und schnell auswechselbar gemacht.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Aufsicht des Metallpatronengurtes gemäß der Erfindung.
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Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch den Gurt nach der Linie 2-2 der
AJ)b. i.
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Abb. 3 stellt einen Scharnierstift in an sich. bekannter Ausbildung
dar.
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Die Glieder 1, 2 und q. des Metallpatronengurtes sind als Festglieder
ausgebildet, während das Glied 3 ein -Zerfallglied darstellt. Die Patronenträger
oder Taschen a bestehen aus Stahlblech. Die seitlichen Wandungen b sind " herausgestanzt
und zu Scharnieren c umgerollt, wobei vorzugsweise die Scharniere in die Mittelachse
des Gurtbandes verlegt sind. Die einzelnen Glieder werden durch die splintartigen,
leicht lösbaren Stifte lt zusammengehalten: Das Ausstanzen der Taschenwände wird
so vorgenommen, daß Längsstege d bestehen bleiben, die mit den Klemmbacken aus einem
Stück bestehen. Dadurch wird eine erhebliche Versteifung der Taschen erreicht, die
den Patronenträger völlig stabil macht, wobei das Gewicht des ganzen Trägers stark
vermindert ist.
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Die Patronen können in den Patronenträgern oder Taschen besonders
gesichert werden, entweder durch Verjüngung an einer Stelle zwecks Anlage am Pulversack
oder
durch eine verlängerte, in die Rille der Pa- |
trone eingreifende bzw.- den Rand der Pa- |
trone umfassende Blattfeder e oder durch aus |
ein Material des Patronenträgers heraus |
tanzte Arretierungsnasen, die an einer |
@, ,'r an mehreren Stellen des Patronenbodens |
#::@'eler des Halses der Patrone anliegen und |
diese abstützen.
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Das Zerfallglied 3 besteht beispielsweise aus zwei Teilen f und ä,
die zusammen eine Patronentasche bilden und mit ihren freien Enden die Patrone umfassen.
Diese Teile greifen scharnierartig ineinander und werden durch die Patrone zusammengehalten.
Die anderen Enden der Teile f, g sind zu Scharnieren umgebogen, die sich den Scharnieren
der benachbarten Festglieder 2 und q. anpassen, und sind mit diesen durch die Splintstifte
h in der gleichen Weise wie die Festglieder untereinander gelenkig verbunden. Die
Teile des Zerfallgliedes können durch Verstärkungen an den Rändern oder eingeprägte
Hohlkehlen ausreichend stabil gestaltet werden. -