DE631915C

DE631915C - Anordnung zur Kupplung eines Mehrphasennetzes hoeherer Frequenz mit einem Einphasennetz niederer Frequenz mittels eines Umrichters

Info

Publication number: DE631915C
Application number: DEA64955D
Authority: DE
Inventors: Max Stoehr
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1932-02-03
Filing date: 1932-02-03
Publication date: 1936-06-29

Description

Anbrdnung zur Kupplung eines Mehrphasennetzes höherer Frequenz mit einem Einphasennetz niederer Frequenz mittels eines Umrichters Bei der unmittelbaren Umformung von Mehrphäsenstrom von beispielsweise 5o Hz in Einphasenstrom geringerer Frequenz, beispielsweise 162/3 Hz, mittels eines Umrichters ist es häufig erwünscht, eine Maschine auf der Einphasenseite anzuordnen, die zur Verbesserung der vom Umrichter gelieferten, vielfach trapezförmig verlaufenden Spannung dient. Die Maschine hat also die sog. Verzerrungsleistung aufzunehmen und kann daneben noch zur Regelung des Leistungsfaktors der Grundwelle im Einphasennetz dienen, d. h. die eigentliche Blindleistung beeinflussen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des Betriebes von Umrichtern mit derartiger Taktgebermaschine, und zwar ermöglicht sie sowohl ein bequemes Anlassen der Maschine, wofür bisher besondere Mittel erforderlich -waren, als auch eine bessere Ausnutzung des aktiven Materials der Maschine. Erfindungsgemäß ist die Taktgebermaschine mehrphasig ausgebildet, ferner weist der Umrichter auf der niederfrequenten Seite ebenfalls eine dieser Phasenzahl entsprechende Anzahl von Gruppen von Entladungsstrecken auf, und schließlich sind die in ihrer Phasenlage gegenüber der Einphasenspannung abweichenden Phasenwicklungen der Taktgebermaschine an nicht mit dem Einphasennetz in Verbindung stehende Gruppen von Entladungsstrekken angeschlossen. Im einfachsten Falle wird man die Taktgebermaschine mit zwei um go° versetzten Wicklungen ausrüsten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke beispielsweise veranschaulicht. Die Taktgebermaschine M enthält zwei um go° versetzte Wicklungen ml und m2, von denen die Wicklung mi an das Sekundärnetz S angeschlossen ist. Gespeist-werdenbeideWicklungenaus dem Drehstromnetz P über einen Transformator T mit den Sekundärwicklungen Tl bis T., und zwei Gruppen gittergesteuerter Dampf- oder Gasentladungsstrecken 0i und G2, dargestellt durch je ein Gefäß mit gemeinsamer Quecksilberkathode. Ferner ist zur Verbesserung des Umrichterbetriebes ein Verkettungstransformator D vorgesehen, auf dessen beiden Schenkeln die einzelnen Wicklungen derart angeordnet und miteinander verkettet sind, daß beim übergang von der positiven Halbwelle zur negativen Halbwelle das zuletzt leitende Entladungsgefäß durch das Einsetzen der Entladung in dem neuen Entladungsgefäß gelöscht wird. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, wirken die in den beiden Schenkeln erzeugten magnetischen Flüsse einander entgegen.

Durch die hier vorgeschlagene Anordnung wird erreicht, daß ein Teil der Wirkleistung motorisch der Wicklung m= zugeführt und

generatorisch_yon der Wickluriginl äbgegeben

wird. Infolge dieser Aufteilung der Leistungs-

lieferung ergibt -sich auch .eine Verbesserung;;

der Spannungskurve auf der Einphasenseite;-

da die in der Einphasenspannung auftr

den Kommutierungslücken verkleinert weril-e ;

Normalerweise wird man bei einer Maschine-

mit zwei Phasenwicklungen die Aufteilung derart vornehmen, daß die jeder der beiden Phasen zugeordneten Entladungsstrecken annähernd gleich belastet sind. Daß die Anordnung im Sinne vorliegender Erfindung auch für das Hochfahren der Maschine vorteilhaft ist, ergibt sich daraus, daß die Maschine ohne fremden Antrieb allein mittels der Gittersteuerung angelassen werden kann.

Claims

' PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Kupplung eines Mehrphasennetzes höherer Frequenz mi_t einem Einphasennetz niederer Frequenz mittels eines Umrichters in Verbindung mit einer Taktgebermaschine auf der Einphasenseite, dadurch gekennzeichnet, daß die Taktgebermaschine - mehrphasig ausgebil= det ist, der Umrichter auf der niederfrequenten Seite ebenfalls eine dieser Phasenzahl entsprechende Anzahl von Gruppen von Entladungsstrecken aufweist und die in ihrer Phasenlage gegenüber der .Einphasenspannung abweichenden Phasenwicklungen der Taktgebermaschine an nicht mit dem Einphasennetz in Verbindung stehende Gruppen von Entladungsstrecken angeschlossen sind.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Entladungsstrecken zu zwei mehranodigen Gefäßen zusammengefaßt sind und die Stromkreise der Gruppen von Entladungsstrekken mittels eines Verkettungstransformators mit einer der Phasenzahl der Taktgebermaschine entsprechenden Schenkelzahl verkettet sind, und zwar derart, daß auf jedem Schenkel zwei in gleichem Sinne magnetisierende Wicklungen vorgesehen sind, von denen die eine den die eine Halbwelle des niederfrequenten Wechselstromes, die andere den die andere Halbwelle des niederfr equenten Wechselstromes liefernden Entladungsstrecken zugeordnet ist, und daß die in sämtlichen Schenkeln erzeugten magnetischen Flüsse einander entgegenwirken.