DE631878C - Innenmessgeraet mit aussenliegender Messuhr fuer tiefe Bohrungen - Google Patents

Description

• Innenmeßgerät mit außenliegender Meßuhr für tiefe Bohrungen Bei den bekannten Meßgeräten, bei denen die Tasteinrichtung und das Ablesegerät nicht unmittelbar zusammenliegen, sondern durch eine in einem Schaft geführte, mehr oder weniger lange Übertragungsstange miteinander verbunden sind, wird die Meßgenauigkeit durch vorkommende Temperaturschwankungen stark beeinträchtigt. Dies gilt im besonderen für Innenmeßgeräte für größere Tiefen und kommt daher, daß bei der Wärmeaufnahme oder -abgabe des Gerätes naturgemäß -immer zuerst das außenliegende, als Träger dienende Rohr betroffen wird, so daß zwischen diesem und der von ihm umschlossenen Übertragungsstange ein Temperaturunterschied entsteht, der eine Längenverschiebung der beiden Teile zueinander bedingt. Bei einem mehrere Meter langen Gerät dieser Art beträgt z. B. der durch Sonnenbestrahlung oder sonstige .starke Wärmezufuhr entstehende Längenunterschied bis mehrere zehntel Millimeter.
• Gemäß der Erfindung wird dieser Mangel durch die nachstehend beschriebene Bauart behoben, die eine hinreichend gleichmäßige Erwärmung des Stützrohres und der Übertragungsstange gewährleistet.
• Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel. Die Abb. r stellt den in Frage kommenden Teil eines Innenmeßgerätes im Längsschnitt und die Abb.2 im Querschnitt dar. Die Abb.3 zeigt eine Abwicklung des Stützrohres. Der Meßkopf a des Gerätes ist mit der Meßuhr b in bekannter Weise durch ein Stützrohr c fest verbunden. Das Stützrohr, das hier nur in axialer Richtung beansprucht wird, ist auf seiner gesamten freien Länge ringsum mit dicht aneinanderliegenden Durchbrüchen d versehen, die zweckmäßig in der aus der Abb.3 ersichtlichen Art angeordnet sind. Der Raum zwischen dem Stützrohr und der von diesem konzentrisch umschlossenen Übertragungsstange e, die aus einem dünnwandigen Rohr besteht, ist möglichst eng gehalten. Zur Aufnahme der auftretenden Biegungsbeanspruchung ist das Stützrohr von einem weiten Tragrohr f umgeben, das mit seinem einen Ende am Meßkopf a befestigt ist und mit seinem anderen Ende lose über den Meßuhrträger g geschoben ist. Die erforderliche lose Verbindung des Stützrohres c mit dem Tragrohr f ist durch in entsprechendem Abstand fest auf dem Stützrohr sitzende Gleitmuffen lt aus Kunstharz oder sonst einem geeigneten schlechten Wärmeleiter hergestellt. In der Gleitmuffe sind in radialen Aussparungen drei aus Metall bestehende Gleitrollen i gelagert, die durch entsprechende Schlitze im Stützrohr c hindurch bis zur Übertragungsstange e reichen und diese bei geringem Reibungswiderstand gut führen.
• Die beschriebene Bauart ergibt einen gleichwertigen Wärmefluß in dem Stützrohr und in der Übertragungsstange, so daß sich diese gleichmäßig zueinander ausdehnen bzw. zusammenziehen. Wenn das Tragrohr f erwärmt wird, dehnt es sich unbehindert aus.

  Von der - aufgenommenen Wärme gibt e!k.

  einen Teil .an die im Rohr befindliche I@üf'

  ab bzw. strahlt sie auf das. Stützrohr @--?!j

  durch dessen Durchbrüche d auf die

  tragungsstange e. Weil letztere nicht wie °c%

  Stützrohr auf der gesamten Oberfläche von den Wärmestrahlen getroffen wird und daher bei dieser die Wärmeaufnahme langsamer vor sich geht, ist es zum Ausgleich in der Wand entsprechend schwächer gehalten. Bei richtig zueinander abgestimmten Massen dehnen sich das Stützrohr und die übertragungsstange gleichzeitig und gleich stark aus, so daß keine relative Verschiebung des - Tastbolzens der Meßuhr durch Wärmeeinwirkung eintreten kann.
• Das gleiche wie durch die Verminderung der Wandstärke des übertragungsstangen= rohres kann auch durch dessen Durchlöcherung erreicht werden. In diesem Falle muß Sorge getragen werden, daß sich die Durchbrüche in der Übertragungsstange mit den vollen Stellen des Stützrohres und umgekehrt decken.
• Eine ' weitere Möglichkeit, den übertragungsteil des Gerätes gleichmäßig zu erwärmen, besteht darin, ihn mit Wasser oder sonst einer die Wärme gut leitenden Flüssigkeit anzufüllen. Um zu verhüten, daß Flüssigkeit in den 1Vleßkopf bzw. die Meßuhr eindringt, wird in diesem Fall auf die übertragungsstange an ihrer Austrittsstelle und -.n ihrem Ende ein die Bewegungsfreiheit der Q tange nicht beeinträchtigendes Schlauchstück aus Gummihaut übergeschoben, das einerseits mit der Stange, anderseits mit dem Meßkopf bzw. Meßuhrträger dicht verbunden ist. -

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE; i. Innenmeßgerät mit außenliegender Meßuhr für tiefe Bohrungen, dadurch gekennzeichnet, daß, um eine Verschiebung der Übertragungsstange (e) gegenüber dem den Meßkopf (a) mit dem Meßuhrträger (g) verbindenden Stützrohr (e) durch ungleiche Erwärmung zu vermeiden und dadurch bedingte Fehlanzeigen der Meßuhr zu verhüten, das Stützrohr (c) gelocht ist, so daß ein Teil der einstrahlenden Wärme unmittelbar auf die Übertragungsstange (e) trifft. z. Innenmeßgerät nach Anspruch i., dadurch gekennzeichnet,. daß zum Schutz gegen unmittelbare Wärmeeinwirkung das Stützrohr (c) von einem weiten Tragrohr (f) eingeschlossen ist, das am Meßkopf (a) befestigt und am Meßuhrträger fg) gleitbar angebracht ist. .