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Ringwaage Die Erfindung betrifft eine Ringwaage, die im wesentlichen
aus einem teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Hohlring besteht, der drehbar gelagert
und mit einem Gegengewicht versehen ist. Bisher wurde das Gegengewicht außen am
Waagenring angebracht.
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Es sind auch Waagen dieser Art bekannt, bei denen ein Wellrohr als
Ausgleichskammer zur Berichtigung der Druck- oder Temperaturschwankungen vorgesehen
ist. Dieses Wellrohr soll mit einem Zusatzgewicht, das einen Teil des Gegengewichtes
darstellt, ausgerüstet werden, um den Korrekturbereich einstellen zu können. Es
ist auch bekannt, das Wellrohr mit einem solchen Zusatzgewicht in dem Hohlraum des
Waagenringes unterzubringen.
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Ist es hiernach zwar grundsätzlich bekannt, einen Teil des Gegengewichtes,
der zur Berücksichtigung von Druck- und Temperaturschwankungen seine Lage am Waagenring
verändert, im Innern des Hohlringes unterzubringen, so ragt doch auch in diesem
Falle der außen angebrachte Hauptteil des Gegengewichtes über die Umrißlinie des
Waagenringes mehr oder weniger weit heraus.
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Der Erfindung gemäß wird das gesamte Gegengewicht zwecks Raumersparnis
im Hohlraum des Ringes untergebracht, ohne über die Umrißlinie des Waagenringes
hinauszuragen. Die hierdurch gegebene Verminderung des Raumbedarfes ist z. B. bei
Mengenmeßgeräten wesentlich, bei denen außer der Ringwaage noch eine Reihe anderer
Einrichtungen (Radiziervorrichtung, Integrierwerk und Schreibvorrichtung) auf möglichst
kleinem Raum unterzubringen sind. Wird das Gewicht in den vom inneren Ringumfang
umschlossenen Raum eingebaut, so kann zwar der Vorteil des kleineren Raumbedarfs
ebenfalls erreicht werden, jedoch nur unter Inkaufnahme eines Nachteils, der darin
begründet ist, daß wegen des kleineren Hebelarmes das Gewicht größer zu wählen und
damit
der Lagerdruck zu erhöhen ist. Der größere Lagerdruck hat aber eine kleinere Empfindlichkeit
der Waage zur Folge.
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Die praktische Verwirklichung der Erfindung wird vereinfacht, wenn
das Gewicht von außen in den Ring eingesetzt werden kann und zu diesem Zweck die
Ringwandung eine Aussparung erhält. Diese wird vorteilhaft in der Seitenwand des
Ringes vorgesehen, insbesondere dann, wenn es sich, wie im allgemeinen üblich, um
eine Waage handelt, die in der Ringebene geteilt ist.
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Um das Gewicht, z. B. zwecks Auswechslung, bequem herausnehmen zu
können, empfiehlt es sich, in den Ringhohlraum eine von außen zugängliche dichte
Kammer zur Aufnahme des Gewichtes einzubauen.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
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Der Waagenring ist aus zwei Ringhälften I und 2 zusammengesetzt und
mittels einer Schneide 3 auf einer festen Pfanne 4 schwenkbar gelagert. An den Ring
sind in bekannter Weise zwei Differenzdruckleitungen 5 und 6 angeschlossen, und
zwischen diesen beiden ist in den Ringhohlraum eine abdichtende Trennwand 7 eingebaut.
Die untere Hälfte des Ringes ist mit einer Flüssigkeit 8 gefüllt, die sich bei der
Änderung des Druckes zu beiden Seiten der Trennwand 7 in bekannter Weise verlagert.
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Diese Verlagerung hat eine Drehung des Ringes so lange zur Folge,
bis ein mit dem Ring fest verbundenes Gegengewichtg dem an einem Zeiger 10 ablesbaren
Ausschlag das Gleichgewicht hält.
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Während nun bei den bisherigen Ausführungen dieses Hauptgewicht außen
auf den Ring angesetzt wurde, soll es der Erfindung gemäß in den Hohlraum eingesetzt
werden.
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Zu diesem Zweck ist die Seitenwand der Ringhälfte 2 mit einer Aussparung
versehen, in die eine rohrförmige Kammer 1 1 eingeschoben und alsdann an der Ringwand
abgedichtet wird. In diese Kammer wird das Gewichtg eingefügt und z. B. mittels
eines Schraubenbolzens 12 festgehalten. Um einem Herausnehmen des Gewichtes von
unberufener Hand vorzubeugen, erhält der Boden I3 der Rohrkammer I I einen Stift
I4, der in eine Bohrung des Gewichtes 9 eingreift.
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Außerdem wird die an der äußeren Stirnfläche des Gewichtes 9 vorgesehene
Aussparung zur Aufnahme des Bolzenkopfes etwas größer und tiefer als der Bolzenkopf
ausgeführt und nach Einsetzen des Bolzens mit einer erhärtenden Masse ausgefüllt.
Diese erhält einen plombenartigen Stempel o dgl.
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Wenn darauf Wert gelegt wird, das Gewicht 9 von beiden Seiten des
Ringes einführen zu können, kommt die Ausführung nach Abb. 3 in Betracht. Hier ist
die Rohrkammer ei als durchgehendes Rohr ausgeführt und an dessen Enden in den gegenüberliegenden
Seitenwänden der beiden Ringhälften I und 2 abgedichtet.
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Im allgemeinen wird der Ausführung nach Abb. 2 der Vorzug zu geben
sein, weil bei dieser. die Kammer vor dem Zusammenbau der beiden Ringhälften 1 und
2 endgültig abgesetzt und die Dichtungsfrage zwischen Kammer und Ringseitenwandung
vor dem Zusammenbau, also auch von der Innenseite, sorgfältig geprüft werden kann.
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PATENTANSPR SCHE: I. Ringwaage mit einem teilweise mit Flüssigkeit
gefüllten Hohlring, der drehbar gelagert und mit einem Gegengewicht versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Gegengewicht zwecks Raumersparnis im Hohlraum
des Ringes ( I, 2) untergebracht ist, ohne über die Umrißlinie des Waagenringes
hinauszuragen.