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Winkelthermometer Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Winkelthermometer
mit mit leiner Durchsicht az3if die Skala versehener Hülle Bei Winkelthermometern,
die z. B. an Maschinenaniagen zur Messung der Temperaturen angebracht sind, ist
oft die Ablesbarkeit ungünstig, da sich die Thermometer vielfach an verhältnismäßig
unzugänglichen Stellen befinden müssen. Es mußte daher bisher von den Konstrukteuren
nnmer genau angegeben werden, welche Winkelstellung die Blickrichtung auf die Ebene
hat, in der die beiden Schenkel des Winkels liegen. Da nun das Thermometer mit seinen
beiden Schenkeln regellmäßig in einem Schutzgehäuse untergebracht werden muß und
da die mögliche Blickrichtung auf die Thermometerskala bei den verschiedenen Anwendungsstellen
für das Thermometer ganz verschieden ist so ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten
bei der Herstellung, Lagerhaltung und Anordnung der Thermometer.
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Durch die Erfindung wird in sehr einfacher Weise ermöglicht, die
geschilderten Schwierigkeiten zu vermeiden. Die Erfindung blesteht darin, daß bei
Idem eingangs angegebenen Thermometer der Skalenträger und die Hülle mit Durchsicht
um die Achse der Kapillare gemeinsam drehbar angeordnet sind.
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Es sind zwar bereits Thermometer be kannt, bei welchen die Kapillare
und die Skala so ,angeordnet sind, daß der Träger der Skala um die Achse des Kapillarrohres
gedreht werden kann.
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Diese Thermometer sind jedoch nicht als Winkelthermometer, sondern
als Thermometer mit ausschließlich gerader Achse ausgebildet.
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Bei derartigen Thermometern liegen ganz andere Verhältnisse vor als
bei Winkelthermometern, insbesondere deshalb, weil bei letzteren die Kapillare im
Winkel abgebogen ist, so daß sie niemals seitlich geschwenkt werden kann. Außerdem
ist bei der bekannten Thermometerausführung an die Drehbarkeit des Skalenträgers
um die Achse Ider Kapillare nicht besonders gedacht worden, sondern nur an eine
leichte Auswechs!elblarkeit der Kapillaren. Hierzu wird ,die Kapillare durch ein
Loch im Kopf des Gehäuses gesteckt und lediglich durch eine an ihrem
oberen
Ende angebrachte Verdickung in diesem Loch gehalten. Bei einem Winkelthermometer
wird durch eine derartige Maßnahme eine leichte Auswechselbarkeit der Kapillaren
nicht erreicht, so daß die Übertragung deäY Bekannten auf ein Winkelthermometer
niclit naheliegt.
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Die vorliegende Erfindung wird dadurch weiter ausgestaltet, daß der
Skalenträger bei ner L,änge nach unterteilt und so zum Kapillarrohr angeordnet ist,
daß das Kapillarrohr im Querschnitt in der Drehachse der beiden Skalenträger liegt.
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Eine weitere Verbesserung der Erfindung wird dadurch erreicht, daß
über die Kapillare im Bereich der Skala ein die Abtesbarkeit des Thermometerstandes
verbesserndes und zusammen mit dem Skalenträger drehbares Glasrohr geschoben ist.
Die Verwendung derartiger Glasrohre zur Verbes(serung der Ablesblarkeit an und für
sich ist bei Thermometern bekannt.
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Schließlich erfährt die Erfindung noch dadurch eine weitere Ausbildung,
daß die Skalenträger mit ihren beiden Enden in zwei stopfenförmigen Haltern ruhen,
von denen der eine die Skalenträger abstützt, während der andere ihrer Drehung dient
und vorzugsweise mit der Kappe eines Rohres aus durchsichtigem Werkstoff bzw. mit
dem Mantel verbunden ist.
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In der folgenden Beschreibung ist an Hand der beiliegenden Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung geschildert.
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In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 die Seitenansicht eines Winkeithermometers
in einer metallischen Schutæhülsle, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch Ndie
in Fig. I gezeigte Vorrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie III-III
in Fig. 2, Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Haltekörpers und Fig. 5
einen Schnitt gemäß der LinieV-V in Fig. 4.
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In der Zeichnung ist I eine rohrförmige metallische Hülse, die bei
2 eine in ihrer Längsrichtung verlaufende Öffnung aufweist, welche die Sicht auf
die Skala freigeben soll.
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Innerhalb dieser metallischen Hülse befindet sich ein Glasrohr 3,
das sich an seinem einen Ende bei 4 verjüngt und bei 5 im rechten Winkel umgebogen
ist. Innerhalb dieses Glasrohres befindet sich das Kapillarrohr 6 Ides Thermometers,
das am Ende des einen Winkelsehenkels mit einer Erweiterung7 für die Aufnahme der
Thermometerflüssigkeit der sehen ist. Über den anderen Schenkel des Kapillarrohres
ist ein Glasrohr8 geschoben, das in Fig. 3 im Querschnitt gezeigt ist.
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Dieses Glasrohr 8 ist im Querschnitt ovale und die Bohrung ist exzentrisch
angeordnet.
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Die in Fig. 3 mit 9 gekennzeichnete Längs seite des Glasrohres ist
mit einem Überzug :Çrsehen, der die Wandung undurchsichtig Bracht, zweckmäßig mit
einem weißen Farbn-nstrieh. Wird das Glasrohr 8 in der Stetlung auf das Kapillarrohr
6 geschoben, die in Fig. 3 gezeigt ist, dann erscheint die Breite des Flüssigkeitsfadens
für den durch die Öffnung 2 auf das Thermometer blickenden Beobachter beträchtlich
vergrößert, so daß die Ablesbarkeit erleichtert ist.
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Winkelthermometer der bisher bteschriebenen Art sind an sich bekannt.
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Der Skalenträger ist in zwei Hälften 1 1 1 1 unterteilt, die längs
des Kapillarrohres 6 bzw des auf ihn geschobenen Vergrößerungsrohres 8 angeordnet
sind. Die Befestigung des Skalenträgers und des Rohres 8 erfolgt durch zwei stopfenartige
Körper 12 und 13, von denen der Körper I2 in den Fig. 4 und 5 vergrößert dargestellt
ist. Durch eine minlere ovale Bohrung I4, die ein Stück in den Stopfen hineinreicht,
jedoch nicht ganz durch ihn hindurchführt, wird das ovale Roher 8 derart gehalten,
daß es gegen Drehung gegenüber dem Stopfen 12 und I3 gesichert ist.
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Im Körper 12 setzt sich weiterhin die weite Bohrung 14 in eine engere
Bohrung 15 fort, durch die das Kapillarrohr 6 hindurchgeführt ist.
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Beide Körper 12 und I3 besitzen weiterhin Schlitze 16, die lein Stück
in die Körper hineinführen und dem Halten der beiden Skalenträgerhäfften 1 1, 1
1' dienen. Dler untere Stopfen 12 nimmt die Last der beiden Skalenträgerhälften
und des Vergrößerungsrohres 8 auf, da er sich mit seinen unteren äußeren Rändern
auf der verengten Innenwand 4 des Blasrohres abstützt. Zur Erleichterung der Dlrehung
und um eine gewisse Elastizität in das System zu bringen, werden die beiden Körper
12 und I3 zweckmäßig aus einem etwas nachgiebigen Werkstoff, wie z. B.
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Hartgummi, hergestellt.
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In dem oberen Körper 13 ist weiterhin ein Ansatz 17 undrehbar befestigt,
der an seiner oberen Seite mit einer Nut versehen ist, in die die Feder I8 eingreift.
Mit ihrer anderen Seite reicht die Feder 18 in eine entsprechende Nut in der Innenseite
des Dleckels 19, der vermittels der Schrauben 21 undrehbar mit der metallischen
Hülse I verbunden= ist.
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Wird die Hülse 1 gedreht, dann wird die Drehbewegung über den Deckel
19, den zapfenförmigen Ansatz I7 und Körper I3 auf die Skalenträger II, II' und
das Rohr 8 übertragen, die ihrerseits den Stopfen 12 mitdrehen. Das Rohr 3 wie auch
das Kapillarrohr 6 machen die Dlrehung nicht mit. Die Stellung der Skalenträger
1 1, 1 1' in bezug auf
die Anordnung der Öffnung 2 in der Hülse
I bleibt also unveränderlich, gleichgültig, weiche Winkelstellung die Hülse I in
bezug auf die Ebene einnimmt, in der die beiden Schenkel des Winkelthermometers
liegen.
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Das untere Ende der metallischen - Hülse I ruht auf einem Flansch
einer kurzen Muffe 22 auf, die oben an ihrem Umfang mit einer Ringnut versehen ist,
in der die beiden Enden der beiden Schrauben 23 und 23' laufen können. Durch Anziehen
der Schrnuben 23 und 23' kann man die metallische Hülse 1 in ihrer Stellung sichern.
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Die Muffe 22 ist in ein Kniestück 24 eingeschraubt, in dessen anderes
Ende ein Verbindungsstück 25 eingesetzt ist dessen Gewinde 26 die Befestigung des
Thermomebers in einem Maschinenteil gestattet. Die in das Verbindungsstück 25 eingeschob
ene metal-- lische Hülse 27 dient der Bruchsicherung auf dem Transport, sie kann
jedoch auch ständig beibehalten werden, wenn bei der Eichnig des Thermometers auf
diese Hülse 27 Rücksicht genommen wurde.
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Natürlich können alle wesentlichen Merkmale der Erfindung auch bei
Thermometern Anwendung finden, bei ;denen keine metallische Schutzhüise vorgesehen
ist. Im letzteren Falle genügt eine auf das Rohr 3 aufzusetzende Kappe, deren Drehung
die Verdrehung Ider Skalenträger mit den zugehörigen Teilen ermöglicht.