DE63152C

DE63152C - Kühlvorrichtung

Info

Publication number: DE63152C
Application number: DENDAT63152D
Authority: DE
Original assignee: E. SPORKET in Barmen
Anticipated expiration: 1911-09-03

Description

KAISERLICHES

PATENIAM

Der vorliegende Kühlapparat ist zunächst zur Kühlung des zum Ausschank kommenden Bieres auf seinem Wege vom Fafs durch den Zapfhahn bestimmt; er soll nicht nur eine energische Kühlung, sondern namentlich eine ganz bequeme Inspection und Reinigung ermöglichen und ist deshalb, um diesen drei Bedingungen zu entsprechen, construirt, wie auf beiliegender Zeichnung dargestellt und nachstehend beschrieben ist.

₍Fig. ι ist ein Längsschnitt des Apparates, Fig. 2 eine äufsere Ansicht, Fig. 3 ein Querschnitt nach II-II der Fig. 2, Fig. 4 eine Ansicht von der Stirnseite.

Der Apparat besteht aus einem zinnernen Gefäfs A oder aus anderem geeigneten Material, am zweckdienlichsten in cylindrischer Form, das durch Längswände B so in mehrere Abtheilungen gefheilt ist, dafs je abwechselnd eine Wand einmal am oberen, das andere Mal am unteren Ende einen Durchlafs C von einer Abtheilungszelle zur anderen gestattet. An beiden Enden wird der Apparat mit einem Glasboden!), der mittelst eines Ueberwurfmuffes E, Verschraubungen F und einer zwischen Gefäfsrand bezw. Zwischenwandrand und Glasdeckel eingelegten Dichtung aus Gummi, Asbesttuch oder dergleichen abgedichtet wird, versehen. An den beiden äufsersten diametral entgegengesetzt liegenden Zellen befinden sich Ansätze oder Stutzen G und H für Verschraubung eingerichtet, wovon der eine als Einlafsstutzen, der andere als Auslafsstutzen dient.

Mit Hülfe der Zeichnung erkennt man nun, dafs durch die Bodenabschlüsse und die Zwischenwände das Innere des Apparates vom Einlafsstutzen G zum Auslafsstutzen H einen Schlangenweg bildet, den die eingelassene Flüssigkeit zu durchlaufen hat. Da nun der ganze Apparat in einer kühlenden Flüssigkeit liegt, in Eiswasser oder einer Kältemischung, und die metallene Wandung sowie die ziemlich dicken Zwischenwände als sehr gute Wärmeleiter wirken, wird das Bier auf seinem Wege durch den Apparat reichlich gekühlt.

Mittelst der an beiden Enden befindlichen Glasböden D kann der Apparat sehr gut und gründlich inspicirt werden. Durch einfaches Lösen der Verschraubungen G und H kann er von den Leitungsröhren getrennt, dann aus der Kühlflüssigkeit herausgenommen und durch Oeffnen der Glasböden gründlich gereinigt werden, weil nur gerade und glatte Flächen vorhanden sind.

Durch den Anschlufs eines der Stutzen G oder H an eine Druckwasserleitung kann eine gründliche Ausspülung ohne Oeffnen der Böden vorgenommen werden, da auch hierbei die hellen Glasböden gänzliche Durchsicht durch den Apparat gestatten.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Kühlvorrichtung, bestehend aus einem cylindrischen Gefäfs (A), welches durch Längszwischenwände (B), die abwechselnd einmal an dem einen, das andere Mal am anderen Ende bis zu den die Enden des Gefäfses abschliefsenden Böden reichen, in, einen zusammenhängenden Schlangenkanal bildende, Zellen abgetheilt ist und eine allseitige Beobachtung im Innern, ohne geöffnet zu werden, dadurch gestattet, dafs. die Böden aus Glas hergestellt sind, während eine Ausspülung dadurch ermöglicht ist, dafs entweder der Einlafs- oder Auslafsrohrstutzen (G bezw. H) mit einer Druckwasserleitung, in Verbindung gesetzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREL