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Formfurnierpresse Gegenstand der Erfindung ist eine Formfurnierpresse
zum Absperren und Furnieren gekrümmter, insbesondere geschweifter Sperrholzplatten.
Solche geschweiften Sperrholzplatten Enden heute in der Möbelindustrie und in der
Tischlerei, insbesondere als Türen, Seitenteile, Betten u. dgl., vielfach Verwendung,
und zwar nicht nur aus geschmacklichen Gründen, sondern auch deshalb, weil die geschweifte
Form wesentlich beständiger ist als die ebene, insbesondere sich nicht so leicht
verzieht. -Die Herstellung dieser geschweiften Sperrholzplattenwar bisher schwierig
und insbesondere sehr langwierig, so daß ihrer Einführung infolge der Kostspieligkeit
gewisse Grenzen gesetzt waren.
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Diese übelstände werden durch den Gegenstand vorliegender Erfindung
beseitigt. Der Erfindungsgedanke besteht darin, das Absperren und Furnieren geschweifter
Möbelteile in mit Aluminiumblechen ausgekleideten Formfurnierpressen vorzunehmen,
die mittels in Einschnitten der aus Holzleisten bestehenden Preßform eingelegter
Heizrohre heizbar sind, während auf der Rückseite der Holzleisten Einschnitte zum
Anpassen an die geschweifte Form vorgesehen sind. Die Heizrohre sind leicht herausnehmbar
in die Preßform eingebettet, damit sie für die verschiedenen Formen, zu welchen
die Holzleisten zusammengesetzt werden, gebraucht werden können.
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Es ist zwar bereits vorgeschlagen, Preßformen aus Holzleisten zusammenzusetzen,
jedoch ist es mit diesen Kaltpressen nicht möglich, den Vorgang des Abbindens der
Klebemittel wesentlich abzukürzen. Der Erfindungsgegenstand dagegen, bei dem infolge
der großen Dichte der Heizrohre in der Form die günstigste Abbindetemperatur in
kurzer Zeit vollkommen gleichmäßig erzielt und erhalten wird, ermöglicht es, zumal
auch der günstigste Druck ohne weiteres eingestellt werden kann; die Dauer der Abbindung
und damit die Zeit der Herstellung geschweifter Möbelteile auf einen Bruchteil der
Zeit abzukürzen, die bisher dafür erforderlich war.
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Es ist zwar weiterhin bekannt, heizbare Metallformen zum Herstellen
kleiner geschweifter Möbelteile zu verwenden, mit welchen sich naturgemäß dieselbe
Abkürzung der Herstellungszeit erzielen läßt. Diese Metallformen sind jedoch bei
der Größe der in der Möbelindustrie normalerweise herzustellenden Gegenstände und
bei den Modeschwankungen, denen diese Gegenstände unterliegen, infolge ihrer Unveränderlichkeit
und Kostspieligkeit nicht zu gebrauchen.
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Weiterhin ist es bekanntgeworden, in aus Holz bestehende Preßformen,
in welchen eine größere Anzahl Bretter auf einmal geformt werden können, mittels
eines an einer Seite der Formpresse aufgestellten Trichters Heißluft zu blasen,
jedoch ist eine derartige Vorrichtung zum Absperren und Furnieren geschweifter Sperrholzplatten
nicht geeignet, da nach erfolgtem Einpressen die Temperatur
der
Form und der Werkstücke sofort wieder absinkt, denn in dieser Stellung kann-ein
Zuführen von Heißluft nicht mehr erfolgen.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeil spiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen,'. Abb. i einen senkrechten Schnitt durch Formfurnierpresse, Abb.2 in
der rechten Hälfte eine Draufsicht auf die obere Preßform, in der linken Hälfte
dagegen eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei abgenommener oberer Preßform.
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Mit der dargestellten Formfurnier-presse werden mehrfach geschweifte
Sperrholzplatten a, wie sie z. B. als Türen Verwendung $nden, hergestellt. Die Form
dieser Sperrholzplatte ist in bekannter Weise in starke; quer gerichtete Bretter
b, die das Bett für die Preßform bilden, eingeschnitten (Abb. i) und dieses so entstandene
Bett mit einer Holzverkleidung c ausgelegt. Diese Holzverkleidung c besteht in an
sich bekannter Weise aus aiieinandergelegten und mittels Nägel, Leim o. dgl. befestigten
Leisten d, in deren mittleren Teil erfindungsgemäß ein Einschnitt e vorgesehen ist,
in welchem ein Heizrohr fliegt, so daß in jeder Leiste d ein Heizrohr
f untergebracht ist. Weiterhin befindet sich im mittleren Teil dieser Leistend
gegenüber dem Einschnitte ein weiterer Einschnitt g, mit dessen Hilfe die Leistend
der geschweiften Form angepaßt werden. Je dichter im allgemeinen diese Heizrohre
t liegen, desto schneller erfolgt die Erwärmung der zu furnierenden Platten und
auch die Abbindung. So erfolgt beispielsweise das Herstellen einer Tür der dargestellten
Art bei einem Abstand der Heizrohre von etwa 4 cm in einer Zeit von i o bis 20 Minuten,
während bisher zahlreiche Stunden dazu erforderlich waren.
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Die Heizrohre f, deren Querschnittsform beliebig sein kann, vorteilhaft
jedoch rund zum besseren Aufziehen der Schläuche h, zwecks besserer Heizwirkung
aber im mittleren Teil etwas flach gedrückt, die zu beiden Seiten etwas über die
Formfurnierpresse hinausragen (Abb. 2), sind mittels Schläuche h an Ansatzstutzen!
angeschlossen, die an Zuführungsrohren k angebracht sind, so daß in. diesem Ausführungsbeispiel
die einzelnen Heizrohre f parallel geschaltet sind. Es ist natürlich auch möglich
und für einfache Ausführungen auch ..vorteilhaft, die einzelnen Rohre hintereinderzuschalten,
so daß der Dampf nachein-;' er durch die einzelnen Heizrohre i getrie-:ei''@@wird.
In diesem Falle müssen natürlich rille' Heizrohre unter sich verbunden sein, und
die Zuführungsrohre k mit den Ansatzstutzen! können fortfallen. Die Heizrohre f
können mittels der Hähne l und m bzw. l' und m' sowohl mit Dampf,
Heißwasser o. dgl. als auch zum Abkühlen mit Leitungswasser beschickt werden.
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Genau in derselben Weise ist auch die obere Preßform n ausgebildet.
Auch hier besteht die eigentliche Form aus Längsleistend, in deren Einschnitte e,
-die hier natürlich nach unten gerichtet sind, die Heizrohre f in derselben Dichte
wie bei der unteren Form eingelassen sind.
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Damit bei dieser Holzverkleidung der Formfurnierpresse eine gleichmäßige
Verteilung der Wärme und damit ein gleichmäßiges Anwärmen der zu furnierenden Platte
erfolgt, wird die zu furnierende Platte a auf beiden Seiten in entsprechend geformte
Aluminiumbleche o eingebettet. Diese Aluminiumbleche werden in der Weise hergestellt,
daß sie in die Form eingepreßt werden und damit die Gestalt der herzustellenden
geschweiften Sperrholzplatten annehmen.
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Die beiden Formteile werden in eine Presse p eingesetzt, wozu bereits
eine gewöhnliche Handspindelpresse ausreicht, da keine besonders hohen Drücke erforderlich
sind.