DE630470C

DE630470C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von enthaeutetem Fischfilet

Info

Publication number: DE630470C
Application number: DEF76479D
Authority: DE
Original assignee: WALDEMAR LASSEN DR
Current assignee: WALDEMAR LASSEN DR
Priority date: 1933-11-02
Filing date: 1933-11-02
Publication date: 1936-05-28

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von enthäutetem Fischfilet Bei der Herstellung von Fischfilets aus frischen Seefischen mittels durch die Hand oder Maschinen geführter Messer ist die Ausbeute mit Verlusten verbunden, da die Messer infolge der Verschiedenheit der Fische nicht genau und nicht dicht genug an der Gräte und Haut entlang geführt werden können und dadurch größere Fleischteile an der Gräte oder Haut verbleiben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Fischfilet für größere Ausbeute. Die neue Herstellung von enthäutetem Fischfilet nach der Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß unter Verwendung von längs bewegten Schneiddrähten das Fischfleisch in einem einzigen Arbeitsgang zuerst von den Rücken- und Bauchgräten und darauf von der Außenhaut abgetrennt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Maschine von vorn und Abb.2 die Maschine von der Seite.
Mit dem Maschinengestell ist der Steg 15 verbunden. Er bildet mit den beiden ausweichbaren Seitenwänden 13, 13a das Bodenteil einer Mulde. Oberhalb dieser Mulde befindet sich der Spannrahmen 4, der durch eine Zugstange 5 in den Gleitstücken 2, 2a hin und her bewegt wird. In dem Spannrahmen 4 sind zwei dünne aufgerauhte Stahldrähte 6, 6a dicht nebeneinandergespannt. Außerdem dient der Spannrahmen 4 als Führungsstück für den mitbewegten Messerbügel io, der die beiden Messer 9, 9a. trägt. Die Gleitstücke 2, 2a sind durch einen Bügel 3 verbunden und mittels eines Handhebels in den Führungen i, ia auf und ab beweglich. Vor Beginn des Filetierens wird der Spannrahmen 4 mittels des Handhebels angehoben. Hiernach wird ein vorher geköpfter Fisch in die durch den Steg 15 und die beiden Seitenwände 13, 13a gebildete Mulde gelegt. Beim Herunterdrücken des Spannrahmens schneiden nun die beiden Messer 9, 9- dicht an der Rückengräte die Haut des Fisches ein, um alsdann durch ein Distanzstück i i in gleicher Höhe gehalten zu werden. Beim weiteren Heruntergang des Spannrahmens treten nun die Spanndrähte 6, 6a in die Hauteinschnitte ein und lösen das Fleisch zu beiden Seiten der Rückengräte von derselben. Unter fortwährendem Weiterdrücken des Spannrahmens drängen nun die Drähte die Bauchgräten aus dem Fleisch heraus in das Innere des Fisches. Gleichzeitig bewegen sich die Seitenwände 13, 13a durch einen Hebel 16, 14, 14a allmählich auseinander. Die losgelösten Fleischseiten hängen nun an der Haut zu beiden Seiten des Steges 15 herunter und werden beim weiteren Herunterdrücken des Spannrahmens durch die Drähte von der Haut gelöst. .

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von enthäutetem Fischfilet, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung von längs bewegten Schneiddrähten das Fischfleisch in einem e4nz@gen.-,Arbeitsgang zuerst von den Rücken- und Bauchgräten und darauf von der Außenhaut abgetrennt wird.
2. Vorrichtung zum Herstellen von ent= häutetem Fischfilet gemäß Verfahren nacü: Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß' zu beiden Seiten der Rückengräte gleichlaufend mit dieser zwei dünne aufgerauhte Stahldrähte (6,6a). mit Hilfe eines Spannrahmens (q.) durch eine Zugstange (5) hin und her bewegt werden und diese Drähte durch Herunterdrücken eines Handhebels unter fortwährendem Weiterbewegen in zwei vorher in der Längsrichtung des Fischkörpers durch mitbewegte Messer (9, 9a) bewirkte Hauteinschnitte eindringen, dann dicht an den Gräten entlang weitergeführt werden und so die Bauchgräten von der Bauchseite her in das Innere des Fisches hineindrücken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Arbeitsvorganges der Fisch mit dem Bauch auf einem schmalen Steg (15) der Länge nach aufgelegt wird, so daß die von den Rücken- und Bauchgräten losgelösten Fleischteile zu beiden Seiten des Steges (15) herunterhängen - können und die Seitenwände dieses Steges als Führungsflächen für die weiter abwärts zu bewegenden Drähte (6, 6a) dienen, die alsdann das Fleisch, welches noch an der Haut über dem Steg hängt, von der Haut loslösen. q:. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fisch auf dem schmalen Steg (15) durch federnd ausweichbare Seitenwände (i3, 13 a) .gehalten wird, die durch Federdruck (8, 8a) in eine solche Stellung gebracht werden, daß der Steg (15) und die Seitenwände (i3, i3a) eine Aufnahmemulde für den Fisch bilden, und daß zu Beginn des Enthäutens durch Auseinanderbewegen der Seitenwände mittels des Hebelwerkes (1q, iqa) und der Druckstücke (i6, 16a) ein Herunterklappen des von den Gräten losgelösten, aber noch an der Haut sitzenden Fischfleisches ermöglicht wird.