DE632024C

DE632024C - Arbeitsverfahren zum Zerschneiden, Entgraeten, Spalten, Enthaeuten oder sonstigen Zurichten von Fischen

Info

Publication number: DE632024C
Application number: DEB168027D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1936-07-01

Description

-- Arbeitsverfahren zum Zerschneii`.' Entgräten, Spalten, Enthäuten _° j;; $@:@ oder sonstige von Fischen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerschneiden, Entgräten, Spalten, Enthäuten oder sonstigen Zurichten von Fischen.
Bei der Herstellung grätenfreier Fischfilets von frischen Fluß- und Seefischen wird in der Regel in der Weise verfahren, daß die vorher geköpften und vorteilhaft auch ausgeweideten Fische der Länge nach in zwei Hälften geteilt und dann die beiden Hälften enthäutet werden. Dieser Vorgang vollzieht sich unter Verwendung eines entweder senkrecht oder waagerecht umlaufenden Förderers, bei dem die Fische auf dem Rücken, dem Bauch oder auf der Seite liegend an der Schwanzflosse oder dem Kopf erfaßt und an den Schneid-, Schlitz- oder sonstigen Werkzeugen vorbeigezogen werden.
Wenn sich solche Arbeitsweisen auch als brauchbar und zuverlässig erwiesen haben, so können doch Verhältnisse eintreten, z. B. an Bord eines Fischdampfers, die eine andere Arbeitsweise wünschenswert erscheinen lassen. Die Erfindung weist hierfür einen neuen Weg, das Fleisch vom Grätengerippe des Fisches durch senkrecht oder annähernd senkrecht zum Rücken des Fisches ausgeübten Druck oder Zug abzustreifen oder abzuschaben, wodurch man nicht allein grätenloses Fischfleisch, sondern auch eine zusammenhängende Fischhaut gewinnt.
Das Verfahren kann sowohl von Hand als auch maschinenmäßig ausgeübt werden. Wesentlich ist stets, daß die Bearbeitung der Fische vom Rücken nach dem Bauch hin erfolgt und daß diese Arbeitsweise sowohl beim Abstreifen des Fleisches von den Gräten als auch beim Abtrennen des Fleisches von der Haut beibehalten wird.
In der Zeichnung ist das neue Verfahren in vier Arbeitsstufen dargestellt, wobei die verwendeten Arbeitsmittel nur als Beispiele gelten.
Der unausgeweidete oder an seiner Bauchseite geöffnete und von den Eingeweiden befreite Fisch wird entweder durch Aufsatteln, indem ein Stützkörpera in die leere Bauchhöhle eindringt und dabei auch den ungeöffneten $chwanzteil im Gegendruck festhält oder durch eine schmale Stützleiste ai an der geschlossenen Bauchseite gestützt und der Länge nach neben den Rückenflossen e eingeritzt oder -geschnitten (Abb. i),-worauf in die hierdurch entstandenen .Fugen nachgiebig angeordnete Druck-, Zieh- oder Schabkörper b, bi eingeführt werden (Abb. 2), die beim Vordringen in den Fischkörper das Fleisch/ vom Grätengerüst c abdrücken oder abschaben (Abb. 3) und im Anschluß hieran das Fleisch von der über die Stützleiste a1 herunterklappenden Haut d trennen (Abb. q.).
Es genügt ein bloßes Einritzen der Rückenhaut, worauf das Fleisch dann von den Gräten abgestreift oder abgedrückt werden kann.
Die Fleischfasern verlaufen bei einem Fisch rippenartig um dessen Körper, so daß bei einer Abtrennung der Fischhaut von der Schwanzwurzel aus nach dem Kopf hin oder in umgekehrter Richtung die Möglichkeit besteht, die einzelnen Fasern auseinanderzureißen, was bei einer Abtrennung des Fleisches von der Haut vom Rücken aus nach dem Bauch hin nicht möglich ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Arbeitsverfahren zum Zerschneiden, Entgräten, Spalten, Enthäuten oder sonstigen Zurichten von Fischen, dadurch gekennzeichnet, daß es vom Rücken des Fisches zum Bauch hin ausgeübt wird, indem im Rücken ein oder mehrere Hautritzungen oder entsprechend tiefe Einschnitte gemacht werden, worauf das Fleisch durch Druck, Zug oder Schub von den Gräten und dann das Fleisch von der Haut abgestreift wird, um neben entgrätetem Fleisch eine zusammenhängende Fischhaut zu gewinnen.