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Sohlenrißmaschine Die Erfindung betrifft eine Sohlenrißmaschine mit
einem nach oben nachgiebigen Kantenrißmesser und einer quer zur Vorschubrichtung
verstellbaren Kantenführung sowie einem Messer zum Abschrägen der der Rißlippe nächstliegenden
Kante des Sohlenrandteils. Es sind Maschinen bekannt, bei denen das Abschrägmesser
entweder mit dem Rißmesser oder mit dem Kantenanschlag verbunden ist. Gemäß der
Erfindung ist nunmehr das Abschrägmesser sowohl mit dem nach oben und unten beweglichen
Rißmesser als auch mit der seitlich einstellbaren Kantenführung für die Sohle gekuppelt,
so daß das Abschrägmesser an den Aufundabbewegungen des Rißmessers und an der Verstellbewegung
der Kantenführung teilnimmt. Durch diese Ausbildung der Maschine wird eine gleichmäßige
Neigung der beschnittenen Sohlenkante in der Nähe der Sohlenlippe erzielt, ohne
Rücksicht auf die Tiefe, in der der Kantenriß geschnitten wird, und weiterhin ohne
Rücksicht auf die Höhenlage des Rißmessers mit Bezug auf die Lauffläche der Sohle
oder mit anderen Worten auf die Stärke der durch das Rißmesser erzeugten Rißlippe.
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Mit der Maschine nach der Erfindung kann die Sohle weiterhin so bearbeitet
werden, daß eine ziemlich schmale Lippe und ein schmaler Randteil z. B. an dem Vorderteil
der Sohle und eine ziemlich breite Lippe und ein breiter Randteil z. B. an dem Gelenkteil
der Sohle ausgebildet wird, wobei die Sohlenkante nur an dem breiten Teil abgelassen
wird. Zu diesem Zweck wird das Ablaßmesser von der Kantenführung gelöst und mit
dem Rißmesser fest verbunden, so daß das Ablaßmesser bei Bearbeitung des breiten
Sohlenrandteils mit der Sohlenkante in Eingriff tritt und bei Bearbeitung des schmalen
Sohlenrandteils außer Eingriff mit der Brandsohle liegt.
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine Draufsicht auf einen Teil einer
Sohlenrißmaschine.
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Fig. 2 ist eine Rückansicht der in Fig. i dargestellten Maschine.
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Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
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Fig. q. ist eine Seitenansicht eines Teils der Maschine.
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Die Maschine besitzt einen senkrecht beweglichen Werktisch io, ein
senkrecht nachgiebiges Kantenrißmesser 12 zum Einschneiden eines Kantenrisses L
und zum Bilden eines abgelassenen Randteils F in einer Sohle S, eine Führung 1q.
(Fig. 2), die die Dicke des Kantenrißlappensbestimmt und ebenfalls dem Werkstück
eine schrittweise Vorschubbewegung erteilt, einen Presserfuß 16 und eine Kantenführung
18 zum Bestimmen der Kantenrißtiefe, d. h. zum Bestimmen der Breite des Rißlappens
und des abgelassenen Randteils. Das Rißmesser 12 sitzt fest an einem Trägerblock
2o, der an einem senkrecht nachgiebigen Schieber 22 befestigt ist. Die Führung 1q,
ist ebenfalls an dem Schieber 22 befestigt. Der Schieber 22 sitzt in einem Träger
2q., der zwecks Hinundherbewegung des Rißmessers 12 und der Führung 1q. in der Vorschubrichtung
geschwungen wird. Die SohleS
wird somit durch die Führung 14 und
das Rißmesser ie' über den Tisch io vorwärts geschoben, während der Presserfuß 16
empor;,, gehoben ist, wobei- nach Beendigung ein Vorschubbewegungder Presserfuß
16 wieder..Et die Sohle gegen den Tisch io klemmt und s q.., mit die Sohle bei der
Rückwärtsbewegung des Rißmessers 12 festhält. Die Kantenführung 18 sitzt an einem
Schieber 26, der in einer Schwalbenschwanzführung 28 (Fig. 3) des Gestells 3o waagerecht
beweglich ist, und ist quer bezüglich der Vorschubrichtung mittels eines Handgriffes
32 (Fig. i) verstellbar. Der Handgriff ist mit einem bei 36 drehbaren Hebel 34 verbunden,
der selbst an dem Schieber 26 angreift. Die Kantenführung 18 sitzt unmittelbar auf
einem Hilfsschieber 38, der in einer Führung 4o des Schiebers 26 beweglich ist und
der durch einen Stift 42 mit dem Messerträger 24 verbunden ist, so daß er sich mit
dem Rißmesser in_ der Vorschubrichtung hin und her bewegt und somit die Einstellung
der Kantenführung än der Sohle bezüglich des Rißmessers konstant bleibt.
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Zum Abschrägen der der Kantenrißlippe L nächsten Brandsohlenkante
besitzt die Maschine .ein Abschrägmesser 46, das von .dem Rißmesserhalter 2o getragen
wird und das unterhalb des Kantenrißmessers 12 in einem Winkel von 45° bezüglich
der Tischebene io liegt. Damit das Messer 46 die Sohle in gleichmäßiger Dicke abschrägt,
unabhängig von Dickenveränderungen des Randteils der Sohle, ist :das Messer 46 an
dem Halter 2o waagerecht quer zu der Vorschubriclitung beweglich und ist .zwecks
gemeinsamer Einwärts- oder Auswärtsverstellung mit .der Kantenführung 18 verbunden.
Wie dargestellt, ist das Messer 46 mittels einer Schraube q:8 an einem in einer
Führung 52 beweglichen S:chieber,5o befestigt. Die Schraube 48 ragt durch einen
.Schlitz 54 (Fig. .4) in -dem Abschrägmesser, so daß das Messer eingestellt werden
kann.
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Zum gleichmäßigen Verstellen des Abschrägmessers mit der Kantenführung
äst das Messer mit der Kantenführung durch ein Glied 56 verbunden, das von.dem.Messerscbieber
5o herab in eine Ausnehmung 5:8 in einem Block 6o ragt, der mittels ,einer Schraube
62 an .dem Schieber 26 der Kantenführung befestigt ist: Die Schraube 62 (Fig. z)
ragt durch einen Schlitz 63 in dem Block 6.o, so daß das Abschrägmesser bezüglich
der Kantenführung :quer zu der Vorschubrichtung auf verschiedene Abschrägwinkel
einstellbar ist.
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Wie ersichtlich, wird bei Verstellung der Kantenführung zwecks Veränderung
der Lippenlänge und ,der Breite des abgelassenen Sohlenrandteils dem Abschrägmesser46
eine entsprechende Verstellung mittels Aer Vierbindung 56, 58 erteilt. Bei der gemeinsamen
Verstellung des Abschrägmessers und der Kantenführung bleibt die Abschrägfläche
an dem abgelassenen Randteil der Brandsohle im %,Wesentlichen gleich breit, unabhängig
von eränderungen in der Einschneidtiefe des ll@ißmessers. Weiterhin bleibt durch
diese Verstellung der Kantenverlauf des abgeschrägten Sohlenrandteils im wesentlichen
unverändert, trotz möglicher Veränderungen der Einschneidtiefe des lißmessers in
den Sohlenrandteil.
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Zum vollkommenen und sauberen Abtrennen des Abfallstreifens bewegt
sich das Abschrägmesser 46 infolge der Schwalbenschwanzverbindung zwischen dem Schieber
5o und dem Messerhalter 2o mit dem Kantenrißmesser 12 in Anpassung an verschiedene
Sohlendicken auf und ab. Dabei bewegt sich das Verbindungsglied 56 des Schiebers
senkrecht in der Ausnehmung 58 des Blockes 6o. Auf Grund dessen behält das Abschrägmesser
seine Einstellung bezüglich des Messers 12 bei, so daß der durch das Abschrägmesser
gemachte Schnitt den durch das Rißmesser i 2 gemachten Schnitt durchschneidet:-Soll
der Gelenkteil der Sohle mit einer ziemlich breiten Lippe und einem ziemlich breiten
abgelassenen Randteil versehen werden und die Sohlenkante an dieser Stelle abgeschrägt
werden und soll weiterhin der Vorderteil der Brandsohle mit einer ziemlich schmalen
Lippe und einem. ziemlich schmalen Randteil ohne Abschrägung seiner Kante versehen
werden, so wird .der Schieber 5o fest gegen den Messerhalter 2o durch eine Schraube
@66 (Fig.2) geklemmt und somit relative Bewegung zwischen diesen Teilen verhindert.
Beim Aneinanderklemmen des Messerhalters 2o und des Schiebers 5o kann der Block
6o aus der Maschine herausgenommen werden und somit die Verbindung zwischen dem
Messerschieber 5o und der Kantenführung sowohl wie dem Werktisch unterbrochen werden.
Bei dieser Arbeitstätigkeit ist das Rißmesser so eingestellt, daß es etwas über
das Abschrägmesser hinausragt. Zweck dieser Einstellung ist, ;daß beim Einschneiden
einer breiten Lippe und eines breiten Randteils der Rand von dem Abschrägmesser
bearbeitet wird, und da:ß .andererseits beim Einschneiden eines schmalen Lippen-
und eines schmalen Randteils das Abschrägmesser nicht in Eingriff mit der Sohle
-steht und somit der Rand nicht abgeschrägt wird.