DE629806C - Trockenzylinder, insbesondere fuer Textilmaschinen - Google Patents

Description

• Trockenzylinder, insbesondere für Textilmaschinen In größeren Trockenzylindern ist an den Innenseiten des dampfbeheizten Mantels fast keine Dampfbewegung vorhanden, und die Folge ist eine minderwertige Wärmeabgabe. Dies war der Anlaß zur Herstellung von Zylindern mit Doppelmantel, um auf diese Weise einen kleinen Dampfraum zu erreichen und mithin eine größere Dampfbewegung. Auch diese Ausbildung besitzt gewisse Nachteile; zunächst einseitige Trocknung, da die Dampfbewegung an der Dampfeingangsseite größer ist als an der Dampfausgangsseite. Als weiterer Nachteil ist die schlechte Kondensatentleerung anzuführen, die nur mittels Schöpfeinrichtungen erfolgen kann. Die Unzulänglichkeit dieser Ausbildung ist jedem Besitzer solcher Trommelmaschinen bekannt; das Schöpfen kann nur während des Laufes geschehen. Einen Fortschritt brachte die Trommel mit Kreisdampfstrom, bei der der Dampf mittels Injektoren durch den Frischdampf aus der Trommel herausgezogen und als Mischdampf wieder mit in die Trommel gedrückt wird. Allerdings tritt hierbei die erhoffte Wirkung nur in beschränktem Umfange ein, weil der Kreisdampfstrom durch die engen Trommelzapfen und Rohrleitungen zu viele Widerstände überwinden muß. Daneben besteht hier ebenfalls die Notwendigkeit, die Trommel nur mittels Schöpfers entleeren zu können. Als weiterer Fortschritt in der Beheizung kann demgegenüber der Einbau der Injektoren zwecks Dampfumwälzung im Innern der Trommel gelten. Hierbei trat jedoch der Umstand auf, daß sich der Dampf einen direkten Weg von der Einströmstelle nach der Ansaugestelle bahnte, ohne mit dem äußeren Mantel des Zylinders in Berührung zu kommen.
• Alle diese- vorstehend aufgeführten übelstände und Unzulänglichkeiten beseitigt nunmehr vorliegende Erfindung. Bei ihr wird dies erreicht durch zwangsläufige Führung des Umwälzdampfes, wobei an die Injektoren unmittelbar anschließend Führungswände so angeordnet sind, daß der Dampf seinen Weg an dem Zylindermantel entlang nehmen _ muß. Es tritt eine reibungs- und widerstandslose Dampfumwälzung ein, die eine äußerst große Dampfbewegung innerhalb der Trommel. selbst und an der Innenseite des Trommelmantels erzeugt; es wird also hierdurch eine bedeutend größere Trockenleistung erreicht. Hinzukommt, daß. eine Kondensatentleerung der Trommel mittels Siphonentleerung möglich ist, die auch bei Stillstand der Trommel erfolgen kann. Beiliegende Zeichnung zeigt in Fig. I einen Schnitt durch eine Trommel sehr großen Durchmessers, Fig.II einen solchen durch mittlere und kleine Trommeln.
• In Fig.I bedeutet a der Trommelmantel mit den Böden b, b1 und den hohlen Zapfen c, cl. Im Innern der Trommel ist ein Dampfrohrring d mit einer größeren Anzahl Dampfstrahldüsen e angeordnet, die in passende Düsenkanäle f hineingreifen. Diese Düsenkanäle befinden sich im Boden g eines inneren Mantels h,, der auf entgegengesetzter Seite keinen Boden besitzt. Das Rohr i ist das Kondenswasserentleerungsrohr und steht während des - Drehens der Trommel still. h und ki sind die Stopfbüchsen für die Dampfzufuhr- und Kondenswasserabführrohre. Der Dampf tritt durch den hohlen Zapfen c mittels Rohrel in den Dampfring d und wird durch die Düsen e gedrückt, die den Dampf aus dem Innenraum mitreißen und zwischen den inneren und äußeren Trommelmantel drücken. Infolge der reibungsfreien und widerstandslosen Führung des umwälzenden Dampfes wird eine große Dampfbewegung hervorgerufen, die das Vielfache der verbrauchten Dampfmenge ist.
• In Fig.II erfolgt die Dampfbewegung durch Anbringung eines Dampfstrahlinjektors n an dem Trommelboden b und eines an den Injektor anschließenden mittleren Bodens m, der nicht bis an den Trommelmantel reicht. Der eintretende Dampf erzeugt auch hier eine sehr große Dampfumwälzung, frei von jedem Widerstand des umwälzenden Dampfstromes, der gezwungen ist, seinen Weg entlang der Zylinderwand zu gehen.
• Die Dampfbewegung ist durch Pfeile angedeutet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Trockenzylinder, insbesondere für Textilmaschinen, mit Umwälzung des Heizdampfes durch Anordnung eines Injektors am Dampfzutritt in den Zylinder und einer Führungswand für den Dampfumlauf im Zylinderinnern, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswand als unmittelbar an den axial im Zylinder angeordneten Injektor anschließender, bis nahe an den Zylindermantel reichender Querboden (m) oder als an einen nahe dem Zylindermantel liegenden Ring von Einzelinjektoren anschließender Längsmantel (h) ausgebildet ist.