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Doppelwinde für Straßenüberspannungen mit verfahrbarem Leuchtenwagen
Bei Straßenüberspannungen. mit verfahrbarem Lampenwagen werden Doppelwinden benutzt
mit zwei auf der gleichen Achse nebeneinanderliegenden Seiltrommeln. Von diesen
dient die eine Trommel zum AufundabR-nden der Leuchte, während- die andere Trommel
zur Aufnahme des Fahrseiles dient. Beide Trommeln müssen mit einer Sperrung versehen
sein. Es ist bekannt, die Hubtrommel mit einer selbsthemmenden Sperrung auszurüsten.
Die Fahrtrommel dagegen, welche lose auf der gleichen Achse wie die Hubtrommel läuft,
besitzt nur ',ein Zahngesperre, dessen Klinke von außen gelöst werden kann, wodurch
die Sperrung aufgehoben ist. Soll der Leuchtenwagen auf dem Überspannungsseil verfahren
werden, so ist es notwendig; daß zunächst die Leuchte aus der Seilentlastung der
elektrischen Leitungskupplung gelöst wird, um durch das Gewicht der Leuchte leinen
Längenausgleich der Seile herbeizuführen.' Außerdem ist @ es notwendig, daß die
beiden Trommeln in irgendeiner Art und Weise gekuppelt werden.
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Es besteht nun die Möglichkeit, da], sei es fahrlässig oder böswillig,
die Sperrklinke der Fahrtrommel angehoben wird, bevor die Kupplung der beiden Seiltrommeln
!erfolgt ist. Ist dieses der Fall, so zieht das Gewicht der frei. hängenden Leuchte
den Leuchtenwagen. mit zunehmender Geschwindigkeit seitwärts, da das Fahrseil sich
von der Fahrtrommel abwickelt. Die Leuchte selbst bewegt sich beschleunigt nach
unten. Durch. die Erfindung wird dieses Gefahrenmoment beseitigt, und zwar durch
Einbau eines automatisch wirkenden Gesperres, das eine Alleindrehung- der Fahrtrommel
in der Abwicklungsrichtung des Seiles von selbst verhindert. Die Sperrung erfolgt
dadurch, daß an der der Hubtrommel zugewandten Seite der Fahrtrommel Keil$äc'lhen
angeordnet sind, auf die lose beigelegte Keile ioder Kugeln bremsend wirken, wenn
die Trommel eine ungewünschte Drehrichtung annehmen will, die dagegen der umgekehrten
Drehung kein. Hindernis bereiten.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Die
Abb. i bis 3 sind Schnitte durch eine Winde, bei der die Sperrkörper keilförmig
ausgebildet sind. Die Abb. q. zeigt ein einfaches Bleispiel mit kugelförmigem Sperrkörper.
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Auf der Hubtrommel a, die mit Selbsthieminung versehen ist, wird das
Aufzugsseil aufgewunden, und zwar durch Rechtsdrehung der Trommel. Das Aufwinden
deg Leuchtenwagenfahrseiles auf die Fahrtrommel, b erfolgt dagegen durch Linksdrehung.
Zwischen beiden Trommeln sitzt lose auf der Achse e das Sperrad d, in das die von
außen unzugängliche Sperrklinke e eingreift, die nur eine Rechtsdrehung des Rades'
zuläßt. Die Selbsthemmung der Hubtrommel erfolgt in bekannter Weise durch an die
Trommel angegossene schiefe ioder keilförmige Flächen und einen festen, an der Achse
e befindlichen Stift. Durch :das Zusammenwirken dieser beiden
Klemente,
die auch in Abb. z und 3 auf der linken Seite der -Hubtrommeln @erkennbar sind,
wird bei gespanntem Hubseil eine Pressung" der Trommel- gegen das Sperrad d erzeugt
und letzteres somit zwischen Bund f. und der Trommel a festgeklemmt. Da das Sperrad
jedoch keine Linksdrehung ausführen kann, wird auch die Hubtrommel nach dieser Richtung
gehemmt.
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Auf dem vorderen Teil. der Achse sitzt lose die Fahrtrommel b, auf
die.das Seil zum Bewegen des Leuchtenwagens aufgewickelt ist. Die von außen bedienbare
Sperrklinke m greift in die Verzahnung dieser Trommel ein und verhindert eine Drehung
der Trommel in der Abwickelrichtung. Erfindungsgemäß sind zwischen dieser Trommel
b und .dem Sperrradd die .Sperrkörper des zusätzlichen Gesperres lose eingelegt.
Diese können in Stahlkugeln (Abb. q.) bestehen, zweckmäßiger sind sie jedoch keilförmig
gestaltet. Bei dem gezeichneten Beispiel (Abb. i bis 3,) bestehen sie aus zwei-gegenüberliegenden
- Keilen h; die durch einen Ring-!. zu einem starren Ganzen verbunden sind. Mit-
diesem Ring- sind sie leicht drehbar auf dem Bund/ "der Achse .oder auf der Nabe
.der Fahrtrommel gelagert. Diese Ausführungsart - gewährleistet--eine--bequeme Montage;-'da
die- Sperrkörper jedoch so ein besonderes Teil bilden, besteht noch die Möglichkeit,
daß dieses bei unachtsamer Montage verlorengeht. Um auch dieses zu vermeiden, können
sie auch--bereits bei der Herstellung an der Fahrtrommel I gegen Verlust
gesichert, aber beweglich angebracht werden. So- kann z. B., wie aus- Abb. ¢ ersichtlich,
die Kugel g durch .eine geschlitzte -Platte o an der - Fahrtrommel b festgehalten
sein. Der Schlitz ist etwas schmaler als der Durchmesser der Kugel, deren Herausfallen
dadurch verhindert wird. Den Sperrkörpern gegenüber befinden sich: an der -Fahrtrommel
ebenfalls Keilflächen k. Wie besonders aus den Abb. 3 und 4. ersichtlich. ist; findet
bei einer Rechtsdrehung- der Trommel b -für- sich allein eine axiale Verschiebung
dieser rommel durch diese Keilflächen statt, die ihr Festpressen an d;er vorderen
Gehäusewandung bei L zur Folge hat. Die vordere Tromnmel b kann also- ;gegenüber
- dem Bremssperradd keine selbständige' Drehung rechtsherum' ausa führen. Da bei
gekuppelten Trommeln eine Eigenbewegung der Fahrtrommel ausgeschlossen ist, ferner
bei aufgehobener Kupplung der beiden Trommeln und bei Anheben der Sperrklinken sofort
das .Gesperre in Tätigkeit tritt und endlich auch bei Rechtsherumdrehen der Hubtrommel
allein die Fahrtrommel bei angehobener Sperrklinke keine ;größere Drehgeschwindigkeit
annehmen kann wie jene mit dem Sperrädd, ist ein Herabstürzen der Leuchten in allen
Bewegungsphasen ausgeschlossen.