DE628721C

DE628721C - Geschlossene, kurzschlusssichere Schmelzsicherungspatrone mit einem Schmelzleiter aus Zinn oder einem Metall mit aehnlich niedrigem Schmelzpunkt

Info

Publication number: DE628721C
Application number: DES94064D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Klement
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1928-09-19
Filing date: 1929-09-24
Publication date: 1936-04-14

Description

Geschlossene, kurzschlußsichere Schmelzsicherungspatrone mit einem Schmelzleiter aus Zinn oder einem Metall mit ähnlich niedrigem Schmelzpunkt Gegenstand der Erfindung ist eine vorteilhafte Ausbildung der geschlossenen kurzschlußsicheren Schmelzpatronen nach Patent 628 o68, deren Schmelzleiter aus Zinn, Blei oder einem bei ähnlich niedrigem Wärmegrad schmelzenden Metall besteht.
Erfindungsgemäß wird im Patroneninnern eine Feder verwendet, die beim Weichwerden des Zinnleiters eine etwa entstandene Oxydhaut zerstört. Die Feder wirkt in einem von der lichtbogenlöschenden Füllmasse freien Raum des Patroneninnern ganz oder nahezu senkrecht zu der Längsrichtung des Schmelzleiters auf diesen ein. Derartig angeordnete Federn sind bisher bei Schmelzpatronen nur zur Auslösung einer Kennvorrichtung benutzt worden. Nach der Erfindung wirkt jedoch die Feder unabhängig von der in der Patrone befindlichen Kennvorrichtung.
Im Gegensatz zu den bekannten Sicherungspatronen mit einem unter Federwirkung stehenden Schmelzleiter braucht die Feder bei Patronen nach der Erfindung nicht dazu dienen, die Enden des durchschmolzenen Leiters auseinanderzuziehen, um dadurch den Lichtbogen zu verlöschen. Die Kraft der Feder und ihre dadurch bedingten Abmessungen können daher nur gering sein, und man kann die Feder so anordnen, daß sie senkrecht auf den Leiter einwirkt. Das hat den Vorteil, daß die Abmessungen der Patrone, insbesondere in der Längsrichtung, nicht- durch die Feder vergrößert werden.
Auf der Zeichnung .sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schnitt dargestellt. Bei beiden Sicherungspatronen liegt der aus Zinn bestehende Schmelzleiter i in der Bohrung des keramischen Patronenkörpers 2, der an beiden Stirnseiten mit Kontaktkappen 3 und q. verschlossen ist. Die Kappen sind durch Isolierstoffdichtungen und 6 vor dem Verbrennen geschützt.
In der Patrone nach Abb. i ist ungefähr in der Mitte des keramischen Körpers eine schraubenförmige Druckfeder 7 angeordnet, die sich einerseits am Zinnleiter i, andererseits am Patronenkörper 2 abstützt. Der Zinnleiter ist zu beiden Seiten der Feder durch Isolierscheiben 8, die z. B. aus Asbest bestehen, abgestützt. Die Scheiben 8 bilden gleichzeitig Abdichtungen, welche die Feder 7 von der lichtbogenlöschenden Masse des übrigen Patronenraumes absperren.
Bei der Patrone nach Abb. 2 wirkt die in den Patronenkörper 2 eingelassene Feder 7 unter Vermittlung eines Zwischenkörpers 9 auf den Zinnleiter i ein. Der Zwischenkörper 9 besteht zweckmäßig aus .feuerfestem Isolierstoff. Die Anordnung schützt davor, daß die Feder 7 beim Abschmelzen in Mitleidenschaft gezogen wird und mit verdampft.
Sicherungspatronen nach der Erfindung haben den Vorteil, daß die Oxydschicht, die sich unter Umständen auf dem Schmelzleiter bilden kann, beim Flüssigwerden des Leiters zerstört wird., so daß sie das Auseinanderfließen des Zinns nicht hindern -kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Geschlossene, kurzschlußsichere Schmelzsicherungspatrone mit einen Schmelzleiter aus Zinn oder einem Metall mit ähnlich niedrigem Schmelzpunkt nach Patent 628 o68, gekennzeichnet durch eine unabhängig von der Kennvorrichtung der Patrone wirkende Feder, die in einem von der lichtbogenlöschenden Füllmasse freien Raum ganz oder nahezu senkrecht zur Längsrichtung des Zinndrahtes auf diesen einwirkt und beim Weichwerden des Drahtes seine Oxydschicht zerstört.
2. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzleiter in der Nähe der Feder gegen seitliches Verschieben abgestützt ist.
3. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Feder Abstützungen für den Schmelzdraht angeordnet und gleichzeitig als Dichtung ausgebildet sind, welche die lichtbogenlöschende Füllmasse des übrigen Patronenraumes von der Feder fernhalten. q.. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder unter Vermittlung eines Zwischenstückes auf den Leiter einwirkt, das zweckmäßig aus feuerfestem Isolierstoff besteht.