DE628700C - Verfahren zum Glattspannen von Verkleidungsblechen von Eisenbahnwagen u. dgl. - Google Patents

Description

Es ist eine bekannte Erscheinung·, daß Verkleidungsbleche von Eisenbahnwagen u. dgl. nach dem Befestigen an dem Wagengerippe, insbesondere wenn dies durch Schweißen erfolgte, nicht ebene Flächen bilden, auch wenn sie vorher eben waren, sondern Beulen und Falten aufweisen. Um diese letzteren zu beseitigen, hat man die Bleche stellenweise* erhitzt und dadurch bei der nachfolgenden Abkühlung eine Schrumpfwirkung erzielt, die die Bleche glattspannen sollte. Zur Unterstützung dieser Wirkung wurden auch schon seitlich von den erhitzten Stellen Metallmassen, z. B. eiserne Leisten, aufgelegt, die durch Wärmeableitung aus der Umgebung die Erhitzung örtlich beschränken sollen. In vielen Fällen versagten aber diese Verfahren. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, welches bessere und sichere Ergebnisse erzielt. Es wird demgemäß gleichzeitig sowohl das Blech durch beiderseits aufgelegte Platten, die die Größe des glattzuspannenden Blechfeldes haben, glattgepreßt, als auch in schmalen Streifen mittels eines Schweißbrenners o. dgl. erwärmt. Die Platten sind mit schlitzförmigen Aussparungen versehen, durch die hindurch der Schweißbrenner auf das Blech einwirkt. Ihre Befestigung auf der Vorder- und Rückseite des Bleches geschieht durch Schraubzwingen oder ähnlichen Vorrichtungen, die einen Preßdruck auszuüben vermögen.

Der technologische Vorgang dabei ist derartig zu denken, daß durch das Pressen mit der die ganze Blechtafel beiderseits überdeckenden Preßplatte evtl. vorhandene Beulen und Falten glattgepreßt werden. Dies ist um so leichter, als an den erwärmten und deshalb erweichten Stellen das überflüssige Material zusammengeschoben wird. Die Pressung und die Erhitzung arbeiten hier also Hand in Hand. Bei der darauffolgenden Abkühlung des Bleches, wobei der Sicherheit halber der Preßdruck aufrechterhalten wird, tritt dann eine Schrumpfung der vorher erhitzten Stellen ein und es entstehen allseitig Zugspannungen in dem Blech, die die Blechtafel endgültig glattspannen und glattgespannt halten.

Die Verwendung der erwähnten Preßplatten von der Größe der Blechtafel macht die Durchführung des Glattspannens sehr einfach und schließt Fehlschläge aus. Die Geschicklichkeit der Arbeiter und der Anfangszustand der zu glättenden Bleche spielt im Gegensatz zu den älteren Arbeitsmethoden kaum noch eine Rolle. Das Blech wird straff und glattgespannt, ohne daß durch Hämmerung oder durch eine dem Arbeiter überlassiene Auswahl der zu erwärmenden Blechstellen nachgeholfen zu werden braucht. Für eine geregelte Fabrikation ist dies ein großer Vorteil.

An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt Abb. 1 eine

Seitenansicht und Abb. 2 einen Querschnitt in der "EbeaßÄ-Ä.' "

Es ist α ein Bekleidungsblech eines Eisenbahnwagens; welches" Un dem Gerippe & des letaleren durch Punktschweißung befestigt ist. Zum Glattspannen des Feldes C, d, e, f werden er Sin dungsgemäß auf der Vorder- und Rückseite des Bleches die Platten g und g' aufgebracht, und durch nicht gezeichnete Vorrichtungen fest gegen das Blech gepreßt. Die Platten sind mit schlitzförmigen Ausspiarungen h versehen, durch die hindurch mittels 'eines Schweißbrenners o. dgl. das Blech« in schmalen Streifen erhitzt wird.

Der Erfolg ist der, daß bei der Abkühlung durch die eintretende Schrumpfung" das Feld c, d, e, f glatt und eben gespannt wird.

Die Form der Platten g kann der Form

der glattzuspannenden Felder sowie die Gestalt, Zahl und Lage der Schlitze ti den sonstigen Erfordernissen angepaßt werden. Zur leichteren Bedienung der Platten £ dienen Handgriffe i.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Verfahren zum Glattspannen von Verkleidungsblechen von Eisenbahnwagen u. dgl. unter Benutzung !Örtlicher Erwärmung derselben, dadurch gekennzeichnet, daß zur .Beseitigung der Verbeulungen auf das zu spannende' Blechfeld auf der Vorderseite und Rückseite Platten von der Größe des Feldes aufgepreßt werden, daß, darauf durch Aussparungen derselben hindurch mittels leines Schweißbrenners o. dgl. das Blech örtlich erwärmt wird., und daß man dann unter Aufrechterhaltung der Pressung das Blech erkalten läßt.
2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch der Größe des Feldes (c, d, e, f) angepaßte metallene Platten (g) mit schlitzförmigen Aussparungen (Ä), durch die hindurch die Erwärmung des Bleches (a) erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen