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Vorrichtung zum Anbringen von Auflagen aus Kunstharz o. dgl. an gegenüberliegenden
Flächen von Baublöcken aus Glas Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen
von Auflagen aus Kunstharz o. dgl. auf Baublöcke aus Glas.
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Derartige Blöcke haben gegenüberliegende Kanten, die mit je einer
Kunstharzschicht bedeckt sind, welche die bei der Fabrikation der Glasblöcke entstandenen
Oberflächenunregelmäßigkeiten ausgleichen; infolgedessen haben diese mit Auflagen
versehenen Blöcke genau bestimmte Abmessungen zwischen den äußeren Oberflächen der
Harzschichten.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum genauen und schnellen
Anbringen der Auflagen an den Blöcken.
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Erfindungsgemäß sind gegenüberliegende bewegliche Preßkörper mit Heiz-
und Kühlmitteln derart in einem Träger angebracht, daß sie aufeinander zu und voneinander
fort bewegt werden können, wobei Anschläge eine vorherbestimmte Entfernung der Preßkörper
voneinander sichern.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen Fig. i eine Oberansicht der Vorrichtung, Fig.2 einen lotrechten
Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig.3 einen teilweisen lotrechten Schnitt nach
Linie 3-3 der Fig. i und Fig.4 schaubildlich einen Glasblock mit gegenüberliegenden
parallelen Kunstharzauflagen.
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Zwei hohle Preßkörper io und ri, deren mit dem Werkstück in Berührung
kommende Flächen 12, 13 poliert sind, werden von Füßen i¢ und 15 getragen,
die auf einem Tisch 16 ruhen und in einem mit dem Tisch fest verbundenen Schienenpaar
17 verschiebbar sind. An beide Preßkörper io und ii sind je Rohrleitungen i8 und
ig an entgegengesetzten Enden der Preßkörper an deren vom Werkstück abgewandten
Fläche angebracht. Die Leitungen 18 stehen über je ein Ventil 2o mit einer Dampfleitung
2i und über je ein Ventil 22 mit einer Ablaßleitung 23 in Verbindung. Die Leitungen
i g stehen über j e ein Ventil 2¢ mit einer Wasserleitung 25 und je ein Ventil 26
mit einer Ablaßleitung 27 in Verbindung. Die Ansätze 28, 2g der Preßkörper io und
ii dienen als Lager für die durch sie hindurchgehenden Spindeln 30 und 3i.
Am einen Ende der Spindeln 30 und 31 ist je ein Flansch 32 befestigt, der
sich gegen die vertiefte Außenfläche der Ansätze 28 legt. Die
übrigen
Teile der Spindeln 30 und 31 haben einen größeren Durchmesser als die Teile
innerhalb der Ansätze 28 und bilden Schultern 33, die sich gegen die Innenflächen
der Ansätze 28 legen. Der durch den Ansatz 29 gehende Teil der Spindetn
30 und 31 ist mit einem Schraubengewinde versehen, daß mit einem entsprechenden
Innengewinde der Ans.ät2e 29 in Eingriff steht. Die Spindeln 3o und 31 sind daher
in bezug auf den Preßkörper io in Längsrichtung fest angeordnet, sie können aber,
wenn sie gedreht werden, in Bezug auf den Preßkörper i i in Längsrichtung bewegt
werden. Auf dem Tisch 16 befestigte Anschläge 34 begrenzen die Hinundherbewegung
der Füße 14 und 15 längs der Bahnen 17. Auf den Spindeln 30 und 31 angebrachte
zylindrische Hülsen 35 begrenzen die Bewegung der Preßkörper io und ii gegeneinander.
Die Länge der Hülsen 35 wird derart gewählt, daß die Füße 14 und 15 gerade kurz
vor ihren inneren Begrenzungsanschlägen 34 stehen, wenn die Ansätze 28 und 29 auf
die. beiden Enden der Hülsen 35 treffen.
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Um die Preßkörper io und ii gleichförmig und um entsprechende Strecken
relativ zueinander zu bewegen, sitzen auf den Enden der Spindel 30 um 90°
versetzt zueinander 'Kurbeln 36 und 37, ebenso Kurbeln 38 und 39 auf den Endender
Spindel 31: Kuppelstangen 40 und 41 verbinden die Kurbeln 36 und 38 bzw. die Kurbeln
37 und 39, so daß sich alle vier Kurbeln übereinstimmend drehen müssen. Die Kurbeln
36 und 37 sind um ein kurzes Stück über ihre Achse verlängert, so daß Gegengewichte
42 und 43 gebildet werden.
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Damit ein Glasbaublock q.¢ in richtiger Lage zu den Preßkörpern, io
und ix gehalten wird, sind am Tisch 16 mehrere einstellbare Schrauben 45 angebracht
(Fig. 2). Die polierten Innenflächen 12 und 13 der Preßkörper können beliebig gestaltet
sein, beispielsweise mit einer Nut 46 und einer Feder 47 versehen sein, die zu einer
endsprechenden Feder und Nut im Glasblock 44 passen.
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Der Glasblock 44, der im vorliegenden Beispiel eine Größe von ungefähr
46 cmX71 cm und eine Dicke von ungefähr 9,5 cm,hat, wird auf die Schrauben 45 gelegt,
die so eingestellt werden, daß der Block gemäß Fig. i und 2 mit den Preßkörpern
io und i i in einer Ebene liegt. Vorteilhaft wird der Block so genommen, wie er
aus dem Kühlofen kommt, wobei er noch etwas warm ist, da dies die anschließende
Behandlung erleichtert.
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Zwischen den Preßkörpern und dem Block werden flache Harzplatten 48
eingesetzt, die in Fig. 2 als am Block 44 angebracht dargestellt sind. Die Harzplatten
48 sind im vorliegenden Beispiel ungefähr 2,5 mm dick und etwas größer als die Flächen
des Glasblockes, denen sie gegenüberliegen. Die Kurbeln 36 bis 39 werden gedreht
und damit die Spindeln 30 und 31 in Drehung versetzt, so daß die Preßkörper
io und i i längs der Bahnen 17 zum Anliegen an den Glasblock 44 bewegt werden, wobei
die Harzplatten' ein wenig zwischen dem Glasblock- und den Flächen 12 und 13 der
Preßkörper gepreßt werden. Alsdann wird durch Öffnen der Ventile 2o Dampf in das
Innere der hohlen Preßkörper gelassen, während. die Ventile 26 geöffnet werden,
um Kondenswasser zu entfernen und einen fortlaufenden Dampfstrom durch die Preßkörper
zu sichern. Die Preßkörper werden auf diese Weise erhitzt und erweichen die Harzplatten
48. Sobald das Harz weich wird, werden die Kurbeln nochmals gedreht und damit die
Preßkörper bewegt, die das erweichte Harz gegen die Seiten des Glasblockes 44 drücken.
Hierdurch werden die Ungenauigkeiten in den Seiten des Blockes ausgefüllt und wird
das Harz gezwungen, sich genau der Gestalt der Flächen 12 und 13 der Preßkörper
anzupassen. Die Vorwärtsbewegung der Preßkörper wird fortgesetzt, bis die Ansätze
28 und a9 dicht gegen die Enden der Hülsen 35 gepreßt werden und das überschüssige
Harz längs der Blockkante über und unter dem Block herausgepreßt wird. Die Hülsen
35 sind so lang, daß der Abstand zwischen den Preßkörpern, wenn die Hülsen in Berührung
mit den Ansätzen 28 und 2.9 stehen, genau gleich der gewünschten Endabmessung des
Glasblockes ist.
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Nachdem die Harzplatten so auf die Seiten des Glasblockes 44 gebracht
wurden, werden die Ventile 2o und 26 geschlossen und die Ventile2a und a4 geöffnet,
so daß kaltes Wasser aus den Leitungen 25 in das Innere der Preßkörper io und ii
strömen und aus denselben durch die Ablaßleitungen 23 heraustreten kann. Die Preßkörper
werden auf diese Weise abgekühlt und kühlen ihrerseits das Harz, so daß dieses erhärtet.
Hierauf werden die Preßkörper durch Rückwärtsdrehen der Kurbeln 36 bis 39 von den
Seiten des Glasblockes 44 fort bewegt, so daß der Glasblock frei wird. Zum Verhindern
eines Anhaftens der Preßkörper am Harz wird vorteilhaft zwischen jede Harzplatte
und den mit ihr in Berührung kommenden Preßkörper ein dünnes Cellulosieglashautblatt
gelegt, das unter den bei der Behandlung gegebenen Bedingungen nicht am Preßkörper
anhaftet und nach beendeter Behandlung leicht von den Harzflächen entfernt werden
kann. Nachdem die Preßkörper von den mit Harzbedeckten Seiten des Glasblockes 44
entfernt worden sind, werden die vorstehenden Kanten des Harzes mit einem scharfen
Messer in der Ebene der Blockfläche abgenommen. Das Harz haftet
fest
am Glas und wird ein zu diesem gehöriger Teil.
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Wenn man auch die beiden anderen gegenüberliegenden Flächen des Glasblockes
behandeln will, so kann dies durch Drehen des Blockes um 9o° mit der gleichen Genauigkeit
durchgeführt werden.