DE627991C - Elektrische Antriebsvorrichtung - Google Patents

Description

• Elektrische Antriebsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Antriebsvorrichtung für Industrienähmaschinen mit außerhalb des Motors angeordnetem, zugleich den antreibenden Kupplungsteil bildenden Schwungrad. Sie bezieht sich insbesondere auf solche Antriebe, bei welchen auf dem Motorwelllenstumpf ein angetriebener Reibungskupplungsteil mit angebauter Schnurscheibe verschiebbar gegenüber dem Schwungrad gelagert ist. Dabei ist dew verschiebbare Reibungskupplungsteil mit der Schnurscheibe auf einer entgegen dem Druck einer Feder verschiebbaren Hülse drehbar gelagert abgestützt.
• Die Erfindung besteht darin, daß an Stelle der Motorwelle die Nabe des Schwungrades am antriebsseitigen Lagerschild gelagert und als Träger des durchgesteckten und mit einem Keil gesicherten Motorwellenstumpfes ausgebildet ist.
• Die Erfindung bringt den ,Vorteil, daß der Antriebsmator eine außerordentlich geringe Baulänge hat und daß das fliegend angeordnete Schwungrad sehr günstig gelagert ist, weil sein Schwerpunkt sehr dicht an der Lagermitte liegt. Dadurch werden das Lager und die Welle günstiger als bei anderen Ausführungsarten beansprucht. Um die an dieser Stelle auftretenden Kräfte günstig abzuleiten, kann gemäß der Erfindung. das antriebsseitige Lagerschild mit einem Befestigungsfuß zur Befestigung in radialer Richtung versehen sein. Dadurch werden die am Schwungrad auftretenden Kräfte unmittelbar abgefangen und an den Maschinenständer weitergeleitet. Bei der Antriebsvorrich# tung wird eine an sich. bekannte Bremseinr richturig vorgesehen, die beim Lösen der Kupplung auf den verschiebbaren Rei.bungskupplungsteil einwirkt und vom Betätigungshebel der Kupplung gesteuert wird. Damit die beim Bremsen auftretenden Kräfte ebenfalls günstig an das Maschinengestell' übergeleitet werden können, dient gemäß der Erfindung der über die Reibungskupplung ragende Teil des Befestigungsfußes unmittelbar als Träger der Backen- oder Bandbremse.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung in teilweisem Längsschnitt (Abt. i) und Ansicht von der Antriebsseite her (Abt. z).
• Der Motor i ist mit Schraubenbolzen z am Lagerschild 3 angebracht, das gleichzeitig als Befestigungsfuß q. ausgebildet ist. Das Lagerschild mit den nachfolgend beschriebenen Einrichtungen läßt sich für Motoren verschiedener Leistung oder Stromart verwenden, sofern nur die Ans,chlußmasse des Motorgehäuses und der Welle gleich sind. Auf der Welle, 5 des Motors sitzt außerhalb des Lagerschildes 3 das Schwungrad 6, das miteinem Keil 7 gegen Verdrehung auf der Motorwelle gesichert ist.- Die Nabe 8 des Schwungrades ist nach dem Motor zu verlängert, im antriebsseitigen Motorlager 9 gelagert und dient zugleich als Träger des durchgesteckten Motorw elfenstumpfes 5. Gegenüber einer Alordnung, bei der das Schwungrad für sich auf der Welle befestigt und diese für sieh im Motorlagerschild gelagert ist, ergibt die Anordnung nach der Erfindung eine kürzere Baulänge, was mit Rücksicht auf die fliegende Anordnung der Schnurscheibe erwünscht ist.
• Auf dein freien Wellenstumpf des Motors sitzt, vom Keil 7 geführt, eine Hülse i o, die somit längs verschiebbar, aber gegen Drehung gesichert ist. Die Hülse i o ist mit einem Deckel i i verschlossen, gegen den sich eine Druckfeder 12 abstützt, die zwischen p ekkel und Motorwellenstumpf eingeschaltet ist. Durch die Hülse ist ein runder Stift 25 gesteckt, der durch einte größere Bobrang 26 des Wellenstumpfes 5 hindurchgeht. Der Stift verhindert, daß die Hülse i o sich unter Einwirkung der Feder 12 vollständig vom Wellenstumpf abhebt. Die axiale Verschiebbarkeit der Hülse auf der Welle ist gleich der Differenz aus Bohrung in dem Wellenstumpf und dem Durchmesser des runden Stiftes. Die Hülse i o trägt ein oder mehrere Lager 13, zweckmäßig ein doppelreihiges, hochsc'hultrüges Kugellager, auf dem der die Schnurscheibe 14 tragende Reibungskupplungsteil 15 sitzt. Dieser Reibungskupplungsteil. arbeitet mit dem Reibbelag 16 des Schwungrades 6 zusammen.
• Zum Verschieben der Hülse und damit des Reibungskupplungsteiles 15 dient ein Hebel i7, der um den Punkt 18 drehbar gelagert ist, und an dessen freiem Arm mit einem Loch i 9 ein Steuerhebelgestänge, beispielswegse von einem Fußtritt, angreift.
• Wie insbesondere die Abb. 2 'zeigt, isst das antriebsseitige Lagerschüd 3 mit einem Befesti;gungsfuß 4 zur Befestigung in radialer Richtung versehen, an dessen über die Reibungskupplung ragendem Teil mit einem Bolzen 2o eine Backen- oder Bandbremse 2 i angelenkt ist, die durch eine Feder 22 ges.chlos'-sen wird, wenn der am Hebel 17 sitzende Keil z3 aus den Backen herausgeschwenkt wird. Zur genauen Einstellung der Bremse dienen Stellschrauben 24. Die Backenbremse wirkt auf den ,äußeren Kranz des Reibungskupplungsteiles 15; sie dient zugleich als Schutz der umlaufenden Teile gegen Berührung.

Claims (3)

1. PATENT ANSI'RÜC11E: i. Elektrische Antriebsvorrichtung für Induistrienähmaschinen mit außerhalb des Motors angeordnetem, zugleich den antreibenden Reibungskupplüngsteil bildendem Schwungrad und fliegend auf dem Motorwellenstumpf verschiebbar . gegenüber dem Schwungrad gelagertem angetriebenem Reibungskupplungsteil mit angebauter Schnurscheibe, bei dem der verschiebbare Reibungskupplungsteil nebst Schnurscheibe .auf einer entgegen dem Druckeiner Feder verschiebbaren Hülse drehbar gelagert abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Motorwelle die Nabe (8) des Schwungrades (6) im antriebsseitigen Motorlagerschild (3 gelagert arid als Träger des durchgesteckten und mit einem Keil (7) gesicherten Motorwellenstumpfes (5) ausgebildet ist.
2. 2. Antriebsvorrichtung nach dem An@ sprach i, dadurch gekennzeichnet, daß das antriebsseitige Lagerschild (3) mit einem Befestigungsfuß (4) zur Befestigung in radialer Richtung versehen ist.
3. 3. Antriebsvorrichtung nach dem Anspruch 2 mit einer Bremseinrichtung, die beim Lösen der Kupplung auf den verschiebbaren . Reibungskuppluugsteü einwirkt und vom Betätigungshebel der Kupplung gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Reibungskupplung ragende Teil des; Befestigungsfußes (q. ) unmittelbar als Träger der Backen- oder Bandbremse"(2i) dient.