DE4341931A1 - Maschine mit einem umlaufenden Teil - Google Patents
Maschine mit einem umlaufenden TeilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Maschinen, insbesondere Elektrowerkzeuge, weisen auf Grund
der kinetischen Energie des Antriebs und der Werkzeuge
nach dem Abschalten der Netzspannung eine längere
Nachlaufzeit auf. Die nachlaufenden Werkzeuge wie
Schneidmesser, Scheren, Sägeblätter, Schleifscheiben oder
Sägeketten stellen hierdurch eine nicht unerhebliche
Verletzungsgefahr dar. Andererseits sind Maschinen mit
Fliehkraftbremsen bekannt, die als Drehzahlbegrenzer
dienen. Sie enthalten Bremsbacken, die, durch eine Feder
nach innen gezogen, bei einer bestimmten Drehzahl durch
Fliehkraft nach außen, gegen die Innenfläche eines
feststehenden Bremsteiles gedruckt werden. Die Bremsbacken
sind um eine parallel zur Achse des sich drehenden Teiles
der laufenden Achse verschwenkbar und drucken ab einer
zunehmenden, bestimmten Drehzahl gegen die Innenwand eines
zylindrischen Abschnittes des umlaufenden Teiles. Somit
wird beispielsweise einem Antriebsmotor ermöglicht,
zunächst im nahezu unbelasteten Zustand anzulaufen, dabei
unterhalb eines zu hohen Drehzahlbereichs zu drehen, und
sein volles Drehmoment unterhalb der begrenzten Drehzahl
zu entwickeln.
Die bekannten Fliehkraftbremsen sind zum einen platzraubend
und zum anderen nicht dazu geeignet, die Auslaufzeit bei
umlaufenden Teilen der Maschinen nach dem Abschalten des
Antriebs bei abnehmender Drehzahl zu verringern.
Die erfindungsgemäße Maschine mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 hat den Vorteil, daß eine
einfache, kostengünstige und sichere Bremse geschaffen
wird, welche die Auslaufzeit deutlich verringert, dadurch,
daß im Teil Führungsorgane für die radial verstellbaren
und in Richtung auf die Drehachse des Teils zu gedruckten
Bremsbacken ausgebildet sind, die bei Unterschreitung
der definierten Drehzahl mit einem ortsfesten Körper der
Maschine in Wirkverbindung stehen.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist auch eine
Kombination mit einer generatorischen Bremse möglich.
Diese Bremsen ergänzen sich optimal, da die generatorische
Bremse im Bereich hoher Drehzahlen, in dem sie sehr wirksam
ist, bremst und die mechanische Fliehkraftbremse erst
dann einsetzt, wenn die generatorische Bremse nur noch
geringe oder keine Wirkung mehr hat.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß
die Führungsorgane als Vorsprünge und/oder Ausnehmungen
des Teils ausgebildet sind, die vorteilhafterweise in
mindestens einer der axialen Stirnseiten des Teils
angeordnet sein können. Durch diese Maßnahmen wird
erreicht, daß bereits vorhandene und im praktischen Einsatz
sich bewährte Teile nur minimal zu ändern sind, um mit
der vorgeschlagenen Fliehkraftbremse bestückt werden zu
können. Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens ist es
besonders zweckmäßig, wenn die Ausnehmungen zur axialen
Stirnseite des Teils hin offen und mittels eines
Plattenkörpers axialseitig abdeckbar sind. Dabei können
diese Maßnahmen auch so getroffen sein, daß der
Plattenkörper zusammen mit den Ausnehmungen bzw.
Vorsprüngen das Führungsorgan definiert.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß
die Bremsbacken als Voll- oder Hohlkörper ausgebildet
sind, deren mit dem Körper in Druckverbindung bringbaren
Seiten konkav ausgebildet und mit einem erneuerbaren
Bremsbelag bestückt sind, während die vom Bremsbelag
abgewandte Seite der Bremsbacke mit einer Druckfeder
zusammenarbeitet. Durch diese Maßnahmen können die
Verschleißteile der Fliehkraftbremse problemlos
ausgewechselt und somit erneuert werden.
Dadurch, daß die als Vollkörper ausgebildete Bremsbacke
eine radiale Ausnehmung aufweist, in der ein radial sich
erstreckender Stift des Teils mit der Druckfeder angeordnet
ist, wird eine besonders kompakte und einfach herstellbare
Bremsbacke vorgeschlagen, bei der die Ausnehmungen im
Querschnitt vorzugsweise kreisrund und auf den
Außendurchmesser der als Spiralfeder ausgebildeten Feder
angepaßt sind.
Eine weitere und besonders zweckmäßige Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, daß die Druckkraft der Druckfeder
einstellbar ist. Durch diese Maßnahmen kann die
vorgeschlagene Druckfeder bei unterschiedlichen Maschinen
der hier in Rede stehenden Art eingesetzt werden.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die Bremsbacke als Abschnitt eines im Querschnitt
C-förmigen Profiles ist, wobei die einander zugekehrten
Schenkel als Radialanschläge der Bremsbacke ausgebildet
sind. Die Bremsbacke könnte auch als Vollkörper aus
Bremsbelagmaterial ausgebildet sein.
Schließlich bezieht sich die Erfindung auch auf die
Verwendung der hier in Rede stehenden Fliehkraftbremse
bei Elektrohandwerkzeugen, insbesondere Heckenscheren,
Kettensägen, Kreissägen, Rasenmähern, Schleifmaschinen
oder dergleichen.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Teil eines Winkelschleifers im
Querschnitt,
Fig. 2 den mit 11 bezeichneten Teil nach Fig. 1
vergrößert dargestellt,
Fig. 3 einen prinzipiellen Aufbau der vorgeschlagenen
Fliehkraftbremse,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV nach
Fig. 3 und
Fig. 5 einen weiteren prinzipiellen Aufbau einer
Fliehkraftbremse.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Teil eines Winkelschleifers
dargestellt. Solche Schleifmaschinen haben einen sehr
einfachen Aufbau. Von den wesentlichen Teilen eines
Winkelschleifers, nämlich Schalter und Handgriff, Motor,
Winkelgetriebe, ist nur eine vom Kugellager 36 getragene
Abtriebswelle 30 mit einem Tellerrad 10 deutlicher
herausgestellt. Ein Teil des Getriebegehäuses 32 ist
durch einen vertikal sich erstreckenden Abschnitt
dargestellt.
Es handelt sich also um eine Maschine mit einem umlaufenden
Teil in Gestalt eines Tellerrades 10 sowie einer
Fliehkraftbremse 12 mit federbelasteten Bremsbacken 15,
die ab einer definierten Drehzahl des Tellerrades 10 auf
daßelbe eine Bremskraft ausüben. Im Tellerrad 10 sind
Führungsorgane 14 für die radial verstellbaren, in Richtung
des Doppelpfeiles bewegbaren und auf die Drehachse 16
des Tellerrades 10 zu gedruckten Bremsbacken 15
ausgebildet. Bei Unterschreitung der definierten Drehzahl
des Tellerrades 10 stehen die Bremsbacken 15 mit dem
ortsfesten Körper 18, hier eine Nabe, in Wirkverbindung.
Das Führungsorgan 14 ist als ein Vorsprung des Tellerrades
10 ausgebildet, der von einem hohlzylindrischen Kragen 34
getragen ist. Die Bremsbacke 15 ist im wesentlichen
als ein Vollkörper ausgebildet, dessen mit dem Körper
18 in Druckverbindung bringbare Seiten 20 konkav
ausgebildet und mit einem erneuerbaren Bremsbelag 22
bestückt ist. Die vom Bremsbelag 22 abgewandte Seite der
Bremsbacke 15 arbeitet mit einer Druckfeder 24 zusammen.
Dabei besitzt die Bremsbacke 15 eine Ausnehmung 26, in
der sich das als Stift ausgebildete Führungsorgan befindet.
Die Ausnehmung 26 ist im Querschnitt kreisrund und auf
den Außendurchmesser der als Spiralfeder ausgebildeten
Feder 24 angepaßt. Der im Querschnitt kreisrunde Stift
14 ist seinerseits auf den Innendurchmesser der Feder
24 angepaßt. Hierbei bereitet es einen minimalen Aufwand,
die vorgeschlagene Fliegraftbremse in den Winkelschleifer
nach Fig. 1 unterzubringen, da der Ringraum 1 bereits
vorhanden ist. Eine gewisse Anpassung bedarf allenfalls
das Tellerrad, an das der Kragen 34 anzuformen
bzw. -bringen ist. Die Bremsbacken 15 sind hierbei so bemessen,
daß sie die in Richtung des Doppelpfeiles angedeuteten
Bewegungen ausüben und im Ringraum 1 untergebracht werden
können. Es werden zweckmäßigerweise mindestens zwei
Fliegkraftbremsen auf entgegengesetzten Seiten eingesetzt,
um in das Tellerrad 10 keine Unwucht einzubringen.
In den Fig. 3 und 4 ist der grundsätzliche Aufbau einer
im Lüfter (Ventilator) des Winkelschleifers angeordneten
radialen Fliehkraftbremse dargestellt. Das Lüfterrad 10′
besitzt vier Führungsorgane 14′, die um die Achse 16
gleichmäßig verteilt sind. Die mittig angeordnete Nabe
18′ ist im Querschnitt kreisrund und so bemessen, daß
sie in Betriebsstellung (Stillstand) der Fliehkraftbremsen
12′ mit den Bremsbacken 15′ in Druckverbindung steht.
Die Besonderheit der in den Fig. 3 und 4 dargestellten
Bremsbacken besteht auch darin, daß sie im wesentlichen
als Abschnitte eines im Querschnitt C-förmigen Profils
ausgebildet sind, wobei die einander zugekehrten Schenkel
8, 9 als Radialanschläge der Bremsbacken 15 ausgebildet
sind.
Wie Fig. 4 erkennen läßt, sind die Führungsorgane 14′
in der Stirnseite 17 des Lüfterrades 10′ ausgebildet,
wobei diese Stirnseite im Bereich der Führungsorgane 14′
mit einem Plattenkörper 19 abdeckbar ist. Hierbei handelt
es sich um eine feste Verbindung, die z. B. durch Nieten,
Kleben oder Warmpressen hergestellt werden kann. Die
Führungsorgane 14′ sind in ihrer Draufsicht
achsensymmetrisch ausgebildet und besitzen eine zentrale
Ausnehmung 40 für die Druckfeder 24 und zwei seitlich
davon ausgebildete Ausnehmungen 42 und 44, die für die
Schenkel 8, 9 der Bremsbacke 15′ vorgesehen sind.
Die Fliehkraftbremse könnte selbstverständlich auch in
anderen drehbaren Teilen der Maschine untergebracht sein.
In Fig. 5 ist eine weitere prinzipielle Ausgestaltung
der Fliehkraftbremse dargestellt. Das Führungsorgan 14′′
der Bremsbacke 15′′ ist eine Ausnehmung im Teil 10′, die
sich in axialer Richtung erstreckt und in radialer Richtung
zur Drehachse hin verjungt. Die Außenkonturen der
Bremsbacke 15′′ sind auf die Innenkonturen der Ausnehmung
14′′ abgestimmt. Die im Querschnitt etwa trapezförmige
Bremsbacke 15′′ steht mit der Druckfeder 24 in
Wirkverbindung und mit dem Körper 18′ in Druckverbindung,
wenn die Drehzahl des Teiles 10′ einen bestimmten Wert
unterschreitet.
Im Stillstand der Maschine liegt die Bremsbacke 15 bzw.
15′ auf der Nabe 18 bzw. 18′. Wird die Maschine
eingeschaltet, so werden durch die Fliehkraft die
Bremsbacken 15 bzw. 15′ nach außen gedruckt und heben
von der Nabe 18 bzw. 18′ ab, die Bremse wird gelöst. Beim
Aus laufen der Maschine legen sich die Bremsbacken 15 bzw.
15′ bei einer durch das Gewicht der Bremsbacken und die
Fliehkraft bestimmbaren Drehzahl wieder an die Nabe 18
bzw. 18′ an und bremsen die Maschine sehr wirksam ab.
Die vorgeschlagene Fliehkraftbremse könnte genauso in
einem Zahnrad eines Kreissägengetriebes oder in der
Messerwalze eines Handhobels untergebracht werden. Die
Unterbringung im Lüfter bzw. Tellerrad ist jedoch
universell und kann bei allen denkbaren Motoren mit Lüfter
angewandt werden.
Claims (10)
1. Maschine mit einem umlaufenden Teil (10, 10′) sowie
einer Fliehkraftbremse (12, 12′) mit federbelasteten
Bremsbacken (15, 15′, 15′′), die ab einer definierten
Drehzahl des Teils (10, 10′) auf dasselbe Bremskraft
aus üben,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Teil (10, 10′) Führungsorgane (14, 14′, 14′′)
für die radial verstellbaren und in Richtung auf
die Drehachse (16) des Teils (10, 10′) zu gedrückten
Bremsbacken (15, 15′, 15′′) ausgebildet sind, die
bei Unterschreitung der definierten Drehzahl mit
einem ortsfesten Körper (18, 18′) der Maschine in
Wirkverbindung treten.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsorgane (14, 14′, 14′′) als Vorsprünge
und/oder Ausnehmungen des Teils (10, 10′) ausgebildet
sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsorgane (14, 14′) in mindestens einer
der axialen Stirnseiten (17) des Teils (10′)
ausgebildet sind.
4. Maschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (14′, 14′′) zur axialen Stirnseite
(17) des Teils (10′) hin offen und mittels eines
Plattenkörpers (19) axialseitig abdeckbar sind.
5. Maschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Plattenkörper (19) zusammen mit den
Ausnehmungen (14′, 14′′) bzw. Vorsprüngen das
Führungsorgan definiert.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsbacken (15, 15′, 15′′) als Voll- oder
Hohlkörper ausgebildet sind, deren mit dem Körper
(18, 18′) in Druckverbindung bringbaren Seiten (20,
20′) konkav ausgebildet und mit einem erneuerbaren
Bremsbelag (22, 22′) bestückt sind, während die vom
Bremsbelag (20, 22′) abgewandte Seite der Bremsbacken
(15, 15′) mit einer Druckfeder (24) zusammenarbeitet.
7. Maschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Vollkörper ausgebildete Bremsbacke (15)
eine radiale Ausnehmung (26) aufweist, in der ein
radial sich erstreckender Stift des Teils (10) mit
der Druckfeder (24) angeordnet ist.
8. Maschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (26) im Querschnitt kreisrund
und auf den Außendurchmesser der als Spiralfeder
ausgebildeten Feder, insbesondere Druckfeder (24),
abgestimmt ist, deren Federkraft einstellbar ist.
9. Maschine nach einem der Anspruche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsbacke (15′) ein Abschnitt eines im
Querschnitt C-förmigen Profiles ist, wobei die
einander zugekehrten Schenkel (8, 9) als
Radialanschläge der Bremsbacke ausgebildet sind.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit einem
Lufter,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fliehkraftbremse (12′ 12′) in der einen
axialen Stirnseite des Lufters angeordnet ist.
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