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Holznagelmaschine Die zuerst bekanntgewordenen Schuhwerk-Hiolznagelmaschinen
mit Schlagfeder für Vorstecher und Hammer wurden, weil sie zu viel Lärm machten,
später durch Maschinen mit Kurvenantrieb ersetzt, welche aber bei hohen Umdrehungszahlen
hegen zu schneller Abnutzung der Kurven sich nicht bewährten.
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Maschinen mit Kurbelantrieb für @ Vorstecher und Hammer sind ebenfalls
bekannt. Um bei denselben zu erreichen, daß der Holznagel mit großer Geschwindigkeit
eingetrieben wird, hat man neben der Hauptwelle eine zweite Welle mit Zahnradübersetzung
derart angeordnet, daß letztere im Verhältnis zur Hauptwelle sich mit vierfacher
Geschwindigkeit dreht, so daß der Kurbelantrieb in einem Arbeitsgang vier Hübe ausführt,
wobei die Vorstecher- und Hammerträger abwechselnd durch einen Schlitten mit dem
Kurbelantrieb verbunden werden. Ein solcher Antrieb ist für eine Maschine mit hoher
Arbeitsgeschwindigkeit ebenfalls ungeeignet, weil die Zahnräder zu schnell abgenutzt
«=erden und es außerdem in bezug auf Haltbarkeit sowie leichte Beweglichkeit besonders
nachteilig ist, daß die schnell bewegten Teile nicht ständig miteinander dicht verbunden
bleiben. Außerdem sind Schuhmaschinen einer anderen Art bekannt, welche mit Kurbelantrieb
versehen sind und derart arbeiten, daß die Vorstechahle, wenn sie im Werkstück steckt
und den Vorschub desselben bewirkt, eine kleine, an Stillstand nahe grenzende Auf-
und Abwärtss.onderbewegong ausführt. Eine solche VorstecherbeNvegung ist für Holznagelmaschinen
jedoch nicht brauchbar.
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Laut vorliegender Erfindung sollen vorerwähnte Mängel dadurch beseitigt
werden, daß die Vorstecher- und Hammerträger mit ihren, durch seine gleichmäßig
kreisende Kurbel bewegten Hebeln nebst Zwischengelenken ohne Unterbrechung in dichter
Verbindung bleiben und derart angetrieben werden, daß sie in ihnen Hochlagen bzw.
außerhalb des Werkstückes eine kleine Sonderbewegung ausführen, damit die darauffolgende
Abwärtsbewegung naturgemäß mit entsprechend erhöhter Geschwindigkeit erfolgt.
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Der durch die Kurbel über einen Lenkarm angetriebene Hauptschwinghebel
bewegt sich aus der Anfangsstellung nach links abwärts; wobei per und der ihn mit
dem Zwischenhebel des Ahlengestänges verbindende Lenker durch ihre Strecklage hindurchgehen,
so daß die Ahle eine kleine zusätzliche Aufwärtsbewegung ausführt und sich dann
mit entsprechend erhöhter Geschwindigkeit abwärts bewegt. Während dessen wird auch
der Hammer mit erhöhter Geschwindigkeit aufwärts bewegt, und kurz vor Beendigung
der Abwärtsbewegung des Hauptschwinghebels geht derselbe und der ihn mit dem Zwischenhebel
des Hammergiestänges verbindende Lenker durch ihre Strecklage hindurch, so daß der
Hammer in seiner angehobenen Lage ebenfalls .eine zusätzliche Abwärtsbewegung und
bei der Rückbewegung des Haupthebels leine
ebiensolche Aufwärtsbewegung
ausführt. Hiernach wird °der Hammer nach unten und die Ahle nach oben in die Anfangsstellung
zurückbewegt, wobei, nachdem der Haupthebel und der obere Lenker durch. ihre Strecklage
wieder hindurchgingen, die Ahle zuletzt eine kleine zusätzliche Abwärtsbewegung
ausführt. Durch vorstehend beschriebene Bewegungen wird erreicht, daß der Vorstecher
das Nagelloch mit erhöhter Geschwindigkeit vorsticht und der Hammer den Holznagel
noch schneller reintreibt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise in zwei Vorderansichten
mit verschieden-en Hebelstellungen dargestellt.
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Auf einem im Maschinengestell festsitzenden Bolzen i ist ein Schwinghebel
2 gelagert. welcher von der Kurbelwelle 3, vermittels Lenkarm q. gleichmäßig hin
und her bewegt wird. Am äußeren Ende des Hebels z sind zwei Lenkarme 5 und 6 auf
Bolzen 7 angebracht, welche mit ihrem zweiten Ende vermittels Bolzen 8 und 9 mit
zwei auf einem gemeinsamen Bolzen 1o gelagerten Hebeln ii und i z gelenkig verbunden
sind.' Hebel 1 z ist -doppelarmig und trägt am zweiten Arm einen Bolzen 13, an welchem
eine mit dem Halber des Hammers bzw. Holznageleintreib@ers 14 verbundene Lenkstange
15 aufgehängt ist. Auf Bolzen 8 ist außer dem Lenkarm 5 noch eine mit dem Halter
des Vorstechers 16 verbundene Lenkstange 17 angebracht. In Fig. i ist der Hebel
2 in seiner weitesten Stellung nach oben und in Fig. 2 in seiner äußersten Stellung
nach unterdargestellt. Die Halter für Vorstecher und Hammer sind an senkrechten
' Führungsstangen befestigt. Damit die wichtigsten dahinterliegenden Teile in der
Zeichnung nicht undeutlich werden, sind die Führungsstangen nicht dargestellt. Damit
der Holznagel in möglichst kurzer Zeit in das vorgestochene Loch hineingetrieben
wird und außerdem Vorstedher und Hammer sich abwechselnd in der @aberen Lage lange
aufhalten, so daß zwischen den Tiefhewegungen derselben für Iiolzspan- und Schuhvorschub
genügend Raum bzw. Zeit bleibt; sind die Lagerzentren und Bewegungen jer Hebel derart
gewählt, daß der Lenkbolzen 7 bei den Hinundherbewegungen des Hebels 2 die gerade
Mittellinie zwischen den Lagerbolzen 8 (Fig. i) sowie 9 (Fig. 2) ab--wechselnd durchquert,
so daß die Hebel i i, 12 bzw. Vorstecher und Hammer in der ,oberen Lage jeder eine
kleine tobe Sonderbewegung ausführen.
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Der größere Haupthebel z ist, weil er von der Kurbel ganz gleichförmig
hin und her bewegt wird, für große Geschwindigkeit gut geeignet, und die Zwischenhebel
i i und 12 nebst den Gelenkarmen i 5 und 17, welche die Sonderbewegung mitmachen,
sind ebenfalls für große Bewegungsschnelligkeit nicht minder gut verwendbar.
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Um die Bewegungen besonders günstig zu gestalten, könnten Vorstecher
und Hammer von je reiner Kurbel, mit voneinander abweichenden Kreisstellungen, nebst
Hebeln angetrieben werden; der in der Zeichnung dargestellte Antrieb mit nur .einer
Kurbel ist jedoch: ,einfacher.