DE626975C - Verfahren zum Nassbehandeln, insbesondere Bleichen, von Fasergut im Packsystem - Google Patents

Verfahren zum Nassbehandeln, insbesondere Bleichen, von Fasergut im Packsystem

Info

Publication number
DE626975C
DE626975C DEST52069D DEST052069D DE626975C DE 626975 C DE626975 C DE 626975C DE ST52069 D DEST52069 D DE ST52069D DE ST052069 D DEST052069 D DE ST052069D DE 626975 C DE626975 C DE 626975C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fiber material
liquor
wet treatment
packaging system
treatment
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST52069D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WOLFGANG STAHL DR ING
Original Assignee
WOLFGANG STAHL DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WOLFGANG STAHL DR ING filed Critical WOLFGANG STAHL DR ING
Priority to DEST52069D priority Critical patent/DE626975C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE626975C publication Critical patent/DE626975C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/17Passing liquid through fibrous materials in open containers with a form not determined by the nature of the fibrous material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Naßbehandeln, insbesondere Bleichen, von Fasergut im Packsystem Es ist das Ziel jeder Behandlung von Fasergut im Packsystem, die Ware auf möglichst gleichmäßige Weise mit der Flotte und den in ihr gelösten Stoffen in Berührung zu bringen. Man hat hierzu in der Praxis sehr verschiedene Wegre beschritten.
  • Als einfachste Methode kann das übergußverfahren bezeichnet werden, bei dem die Flotte über die in einem Hohlbehälter liegende Ware bis zur vollständigen Bedeckung eleitet wird und auf dieser ruhen bleibt, bis die Reaktion beendet ist. Zum Schluß wird die Flotte abgelassen. Diese Behandlungsmethode führt nur bei ganz lockerem und gut saugfähigem Fasergut zu der gewünschten gleichmäßigen Behandlung und kann deshalb nur selten angewendet werden.
  • Man hat weiter ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die Flotte -ruht und die in einem durchbrochenen Materialträger ruhende Ware abwechselnd in die Flotte gesenkt und wieder aus dieser herausgehoben wird. Dieses Verfahren setzt, biesonders bei großen Warenmengen, eine umständliche und teuere Apparatur und einen unverhältnismäßig großen Kraftaufwand voraus.
  • Eine grundsätzlich andere Art von Behandlungsmethoden besteht in den sog. Zirkulationsverfahren, bei denen -die das- Fasergut überdeckende- Flotte'- durch eine Pumpe in Umlauf versetzt wird. Die hierbei entstehende Strömung und Saugwirkung ,auf das Fasergut führt aber dazu, daß sich dieses sehr fest zusammensetzt, wodurch der Flüssigkeitsumlauf stark erschwert wird. Der Kreislauf findet schließlich hauptsächlich nur noch an den Stellen des geringsten Widerstandes, in den sog. Kanälen, statt.
  • Um diese Erscheinung zu vermeiden, hat man Anlagen mit zwei Gutsträgern konstruiert, bei denen die Richtung des Kreislauffes von Zeit zu Zeit umgesteuert werden kann. Man arbeitet mit diesen Anlagen entweder so, daß das Fasergut dauernd von der Flotte bedeckt bleibt, also nur die Stromrichtung geändert wird, .oder auch in der Weise, daß bei der Umsteuerung abwechselnd eine Entleerung des einen und Füllung des anderen Gutsträgers durch die Flotte stattfindet.
  • Weiterhin kennt man Behandlungsmethoden nach dem Zirkulationsverfahren, bei denen das Fasergut während des Kreiskaufs der Flotte überhaupt nicht von dieser bedeckt ist. Die Flotte wird vielmehr durch geeignete Verteilungsvorrichtungen regenartig über die Oberfläche des Fasergutes ausgebreitet und durchrinnt und durchsickert dieses unter dem Einfluß der Schwere und der Kapillarwirkung. Die unten ablaufende Flotte wird wiederum von der Pumpe erfaßt und nachoben befördert. Diese Verfahren bieten infolge der geringen erforderlichen Flottenmenge ein besonderes sparsames Arbeiten. und eine sehr gleichmäßige Behandlung bei Fasermaterial von guter Kapillarsaugfähigkeit.
  • Schließlich wendet man für die Durchdringung besonders kompakter Gutsamen, z. B. Textilspulen, das sog. Vakuumverfahren an, bei dem vor dem Zutritt der Flotte die Luft aus dem Materialbehälter weitgehend entfernt wird, so daß die anschließend @eintretende Flotte gleichmäßig auch in den Kern des kompakten Gutes ,eindringt. Dieses Verfahren hat -den Nachteil, daß die Ausspülung der einmal in das Fasergut'.eingedrungenen Flotte nur schwer und urvoll. ständig ,gelingt.
  • Alle genannten Verfahren sind infolge dei ihnen anhaftenden. Mängel nicht imstande, die gleichmäßige Behandlung größerer Posten bestimmter Verarbeitungsformen des Fasergutes, z. B. schwerer und dichter Gewebte, Leinengarn, ungekochter Rohbaumwolle io. ä., zu ermöglichen, teils weil diese Materialien spezifisch verhältnismäßig schwer sind und im Packsystem sehr fest aufeinanderliegan, teils weil sie ein geringes, Kapillarsaugvermögen besitzen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Vereinigung mehrerer an sich bekannter Behandlungsmethoden zu einem Kombinationsverfahren, das durch mehrfache Wiederholung der als besonders zweckmäßig erkannten Phasen eine sichere und gleichmäßige Biehandhing des Fasergutes in Fällen erreicht, wo dies mit den bisherigen Methoden nicht möglich war.
  • Es wurde zunächst festgestellt, -daß ein Hauptgrund für das Versagen der bisherigen Zirkulationsmethoden unter Flotte in .der Saugwirkung der Pumpe auf die Ware blesteht. Es wurde erkannt, daß zwar eine möglichst intensive Bewegung der Flotte in bezug auf die Ware anzustreben ist, aber ohne daß eine dauernde Saugwirkung in einer bestimmten Richturig auftritt. Die Strömungsrichtungen sollen sich also fortlaufend .ändern. Weiter wurde der natürliche Auftrieb des. teilweise mit Luft durchsetzten Warenpostens bei mit Flotte gefülltem Faß und die hierdurch erfolgende Umschichtung der Waxe in sich als nützlicher Faktor verwertet. Schließlich wurde die als besonders günstige ausgleichende Kraft bewährte natürliche K,apillarsaugfähigkeit des Fasergutes für das reue Kombinationsverfahren nutzbar gemacht.
  • Ein. besonderer Vorteil des neuen Verfahrens ist der, daß es sich auf einem einzigen Gutsträger, also z. B. auf einer gewöhnlichen Bottichanlage mit Zirkulationspumpe, nach Anbringung entsprechender technischer Vorrichtungen. durchführen läßt.
  • Das neue Behandlungsverfahren besteht in der wiederholten Abwicklung der folgenden drei durch die Zeichnung verdeutlichten Behandlungsphasen Phase I Dem trocken oder genetzt im Bottich ,a liegenden Fasergut b wird von oben die Behandlungsflotte zugeführt, zweckmäßig in gleichmäßiger Verteilung mit Hilfe einer der bekannten Verteilervorrichtungen (Brause, Siebblech, Sprengler o. Ü.). Die Flotte durchrieselt das mit Luft durchsetzte Textilgut b von oben nach unten und beginnt, sich in dem Raum c unter dem falschen Boden d anzusammeln. Phase II Bei weiterem Zufluß der Flotte wird der Raum c unter dem falschen Boden d ausgefüllt, die Flüssigkeit beginnt, sich in die Ware b hinein anzustauen und durchdringt diese unter Luftverdrängung von unten nach oben. Phase II kann abgebrochen werden, sobald die Flotte das Fasergut überdeckt, bei -leichteren Warm auch schon, wenn sie die Warenoberfläche erreicht oder die besonders dichtliegenden unteren Warenschichten ausgefüllt hat. Phase III Nach Beendigung der Phase II wird eine Ablauf-, Abheber- oder Absaugvorrichtung f automatisch oder von Hand in Tätigkeit gesetzt, die die Flotte aus dem Faß entfernt. Es ist hierbei nicht von grundsätzlicher Wichtigkeit, ob der Zulauf der Flotte gleichzeitig abgestellt wird oder nicht. Sinngemäß muß nur die nach Phase III abgeleitete Flüssigkeitsmenge die gleichzeitig zugeführte übertreffen. Phase III ist beendet, wenn der Flüssigkeitsspiegel unter den falschen Boden dgefallen ist.
  • Zeit und Anzahl der Wiederholungen der einzelnen Phasen. können je nach Axt des Fasergutes geändert werden. Weiter können jeweils geeignete bauliche Maßnahmen zur Unterstützung- einer der Phasen getroffen werden, wie Anbringung von Zwischentrag# rosten und Deckrostene, gelochten Rohren zur Erleichterung des Abfließens u. dgl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren. zum Naßbehandeln, insbesondere Bleichen, vorn Fasergut im Packsystem, bei dem die Flotte abwechselnd von unten im Gute hochsteigt und dann wieder nach unten absinkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführen der das Gut von unten -durchdringenden hochsteigenden Flotten* durch Berieseln von oben erfolgt.
DEST52069D 1934-04-10 1934-04-10 Verfahren zum Nassbehandeln, insbesondere Bleichen, von Fasergut im Packsystem Expired DE626975C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST52069D DE626975C (de) 1934-04-10 1934-04-10 Verfahren zum Nassbehandeln, insbesondere Bleichen, von Fasergut im Packsystem

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST52069D DE626975C (de) 1934-04-10 1934-04-10 Verfahren zum Nassbehandeln, insbesondere Bleichen, von Fasergut im Packsystem

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE626975C true DE626975C (de) 1936-03-06

Family

ID=7466429

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST52069D Expired DE626975C (de) 1934-04-10 1934-04-10 Verfahren zum Nassbehandeln, insbesondere Bleichen, von Fasergut im Packsystem

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE626975C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE626975C (de) Verfahren zum Nassbehandeln, insbesondere Bleichen, von Fasergut im Packsystem
DE2557054C3 (de) Enthärtungseinrichtung für Haushaltgeräte, insbesondere für Geschirrspülmaschinen
DE487111C (de) Vorrichtung zum Baeuchen, Bleichen oder Faerben von Textilgut mit kreisender Flotte
DE556837C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Zellstoff bzw. zerkleinertem Holz
DE311546C (de)
DE72242C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abscheidung des Oeles aus gebrauchter Maschinenputzwolle
DE185087C (de)
DE945972C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entlaugen von Zellstoff
AT75174B (de) Beizerei mit Flüssigkeitstransport.
DE168447C (de)
DE480597C (de) Waescheschleuder
AT28082B (de) Färbevorrichtung.
DE495312C (de) Verfahren zum Faerben von Textilgut mit Entwicklungsfarben
DE94518C (de)
DE590047C (de) Waschmaschine
DE491587C (de) Vorrichtung zum Nachbehandeln von Geweben und anderen Textilwaren in einer Feuchtluftkammer
DE528286C (de) Vorrichtung zur Abscheidung der in einer Miscella von hohem spezifischem Gewicht gebildeten Seife
DE340221C (de) Verfahren zum Faerben, Beizen und Bleichen von breitgefalteten Geweben mit kreisender Flotte
DE499948C (de) Bleichgefaess fuer Leinengarn in Straehnform
DE507409C (de) Waeschesortierstaender fuer Waeschereibetriebe
CH441173A (fr) Métier à tisser
DE2215336C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Färben von synthetischen Fasern mit wasserunlöslichen Farbstoffen aus organischen Lösungsmitteln nach der Ausziehmethode
DE504299C (de) Vorrichtung zum Nassbehandeln von Textilgut
DE473608C (de) Vorrichtung zum Nassbehandeln, insbesondere zum Faerben von Hutstumpen
DE551853C (de) Verfahren zur Behandlung der nach dem Spinntopfspinnverfahren hergestellten Kuchen aus Kunstseide