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Kinematographischer Apparat Die Erfindung betrifft kineinatographische
Apparate derjenigen Art, bei welcher eine Anzahl Bildreihen aufgenommen und wechselweise
auf einen Schirm geworfen wird. Hierbei wird die ganze zur Verfügung stehende Zeit
ohne Dunkelpausen für die Projektion verwendet, und die Projektionen können sich
auch überlappen. Ein Beispiel dieser Art von Apparaten ist in der britischen Patentschrift
356 324 des gleichen Erfinders dargestellt. Dort sind die Objektive in einem
Ring an der Innenseite der Filmbahn angeordnet, um sie zur Unterdrückung störender
Parallaxe möglichst nahe beieinander halten zu können. In den Fällen aber, in denen
der aufgenommene Gegenständ eine ebene Fläche bildet, beispielsweise einen Röntgenstrahlenschirm,
wofür diese Art von Apparaten fast ausschließlich verwendet wird, hat die Anordnung
der Objektive in größerer Entfernung voneinander keinerlei nachteilige Folgen, in
welchem Falle die Benutzung von vier Objek-
tiven und ihre Anordnung außerhalb
der Filmbahn eine sehr große Vereinfachung gestattet. Ein weiterer Vorteil liegt
in der Möglichkeit, eine einzige Beleuchtungsquelle für alle Projektionsreihen benutzen
zu können, die sich in dem durch die Filffibahn begrenzten Raum befinden, wenn der
Apparat als Projektionsapparat verwendet wird. Gemäß der Erfindung ist für jedes
der vier Objektive eine gerade Filmbahn vorhanden, und die vier Bahnen sind längs
den Seiten eines Quadrates oder Rechteckes angeordnet, innerhalb dessen eine Vorrichtung,
welche einen Träger für die Greiferzähne auf genau quadratischem Wege parallel zu
den Bahnen bewegt, angeordnet ist, um alle vier Zähne gleichzeitig anzutreiben und
alle Filmabschnitte nacheinander um die Bahn herum zu betätigen. Die kontinuierliche
Benutzung eines Flihns von belilebiger Länge wird cladurch ermöglicht, daß die hinter
den einzelnen Objektiven erzeugten Bilder um eine der Anzahl der Objektive entsprechende
Zahl von Bildhöhen gegeneinander versetzt ineinander eingeschachtelt sind.
' So folgen z. B. bei 4 Objektiven die hinter dem gleichen Objektiv erzeugten
Bilder in einem -Abstand von 4 Bildhöhen, und dementsprechend muß der Schaltschritt
der Greiferzähne (Filinklauen) 4 Bildhöhen betragen.
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Durch die. gleichzeitige Betätigung def Filmklauen wird die ganze
Bewegung des Klauenbewegungsmechanismus ausgenutzt und keine für leere Rückwärtsbewegungen
verwendet. Hierdurch wird eine Gleichmäßigkeit der Drehbewegung erreicht.
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Die Erfindung ist auf beigefügten Zeichnungen dargestellt; es zeigt
Fig.
i eine Hinteransicht eines kinematographischen Apparates, bei welchem das Gehäuse
entfernt ist, und zwar in der Aufnahme-oder Darbietungsrichtung, Fig. 2 einen senkrechten
Schnitt nach Linie V-V der Fig. i, welcher den Weg der Lichtstrahlen bei Benutzung
als Projektionslampe zeigt, Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung von in Fig.
i dargestellten Einzelheiten und Fig. 4 einen in de# lotrechten Mittellinie vOn(Fig.
3 geführten Schnitt.
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hg. i zeigt eine aus den Abschnitten ja, Ib, ic und id bestehende
Filmiührung, welche etwa quadratische Form hat. Während - der Exposition
läuft der Film F von einer Rolle 2 über die eine Seite eines mit.Rollen versehenen
Führungskreuzes 3 im umgekehrten Uhrzeigersinne in bekannter Weise nacheinander
über die Führungen ja bis id und 'dann über die andere Seite des Führungskrenzes
auf die Rolle 4. Die gleiche Bewegungsvorrichtung dient dazu, um den Film an jedem
Fenster vorbeizuführen. Zu diesem Zweck sind vier Filmklauen 5a, 5b,
5c J 5d angeordnet, welche in gleicher gegenseitiger Entfernung an einem Rahmend
5 sitzen. Schlitze i' sind in den Fifinführungen ja, ib, ic und Id
vorhanden und dienen zur Führung der Klauen, von denen jede, wenn sie das Ende einer
Seite ihres viereckigen Weges erreicht, in ein Ende des Schlitzes ein- und soweit
aus diesem heraustritt, daß sie in eine Fifinlochung gelangt. Die Klaue geht dann
den Schlitz entlang ohne relative Bewegung quer zum Film, während sie die nächste
Seite ihres Weges durchschreitet und schließlich die Lochung in der Mittellinie
des Bildes verläßt, wobei sie die nächste Seite ihres Weges beginnt. Der Rahmen
5 folgt einem quadratischen Wege, wodurch jede Klaue veranlaßt wird, ebenfalls
einen quadratischen Weg zu machen. Zu diesem Zwecke ist er auf einen hohlen quadratischen
Rahmen 6- mittels eines Halses 7 befestigt, welcher den Rahmen
5 -mit einer Platte 8 verbindet, die den Rahmen 6
überdeckt
(s. Fig. 4). Der Rahmen 6 gleitet an den Innenseiten des. qu'adratischen
Rahmens 9 entlang, was mit Hilfe einer Kurvenscheibe io geschieht, die- sich
innerhalb des Rahmens 6 dreht. Die Form dieser Kurvenscheibe io ist derart,
daß sie stets alle vier Innenseiten des quadratischen Rahmens 6 herührt (Herzkurve).
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Wenn nun die Herzkurvenscheibe io entgegengesetzt zum Ufirzeigersinne
gedreht wfrd, so wird der quadratische Rahmen6 innerhalb des quadratischen' Rahmens
9 in quadratischer Bahn bewegt. Hierbei wird die Stellung der Filmklauen
und des Rahmens 5 (Fig. i) derart sein, daß sie in der gezeichneten Stellung
ihre Aufwärtsbewegung vollendet haben und auf dem Punkte angelangt sind,i wo sie
ihre Bewegung nach links beginnen. Die Klaue 5a ist gerade durch den Schlitz i'
getreten und in eine Lochung des auf der Führung ja befindlichen Films eingetreten,
und die Klaue 5d hat gerade die Bewegung des Films auf der Führung Id vollendet.
Eine Bewegung des Rahmens 5
nach links bewegt daher den Film die Führung ja
entlang ohne irgendeine Relativbewegung zwischen dEr Filmklaue und der Lochung,
zieht die Klaue 5d aus dem auf der Führung id befindlichen Film ohne weitere
Längsbewegung desselben heraus, und am Ende des Hubes tritt die Klaue
5 b in eine Lochung des auf der Führung Ib befindlichen Films. Die weitere
Bewegung des Films längs der Führungen b, Ic 2 id -wird durch
vorstehende Beschreibung genügend klar sein.
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In Fig. z ist der Antrieb der Kurvenscheibe io veranschaulicht. Sie
sitzt an einer Scheibe iia der Achse ii. Letztere ist in einem Lager der Wandung
1:2 gelagert. Die Achse wird durch eine Scheibe 13 (Fig.:2) angetrieben und
besitzt den Sektorverschluß 14, der jedes 'Objektiv aufeinanderfolgend über eine
Viertelumdrehung schließen kann, während welcher der betreffende Filmabschnitt bewegt
wird. Die Öffnungen in der Wand 1:2 zur Freilegung der Objektive sind mit 15 bezeichnet,
und die Objektive sind radial in Haltern 16 (Fig. 2) angeordnet und mit reflektierenden
Prismen 17 gegenüber den Öffnungen 15 versehen. Wie aus Fig.:2 erkennbar,
sind die Filmführungen ja usw. und Objektivachsen in einem Winkel zu einer Onerebene
der Kamera angeordnet, damit alle :Jeflektierenden Prismen auf den gleichen, in
der Nähe belegenen Punkt gerichtet sind, da die Kamera hauptsächlich für flache,
im Schnittpunkt der optischen Achsen angeordnete Objekte, beispielsweise fluoreszierende
Schirme für X-Strahlen, bestimmt ist.
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Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht ferner darin, daß eine
sehr einfacheVorrichtung zur Reflektioil der Strahlen der Projektionslichtquelle
durch jedes Filmfenster benutzt werden kann. In Fig.:2 ist eine Lichtquelle schematisch
bei 35 außerhalb des Apparatgehäuses nahe der Öffnung 33
dargestellt.
Eine reflektierende Pyramide 36
sitzt. in dem Klauenrahmen 5 und bewegt
sich mit diesem, wobei jede Seite der Pyramide parallel zu einer der Bewegungsrichtungen
des Films ist. Hieraus ist. erke:,nnbar, daß bei der in Fig. i gezeichneten Lage
der- Teile die Pyramidenfläche 36c Licht von der Quelle 35 durch die öffnung
37- in die Führung ic wirft, welches dann den in Fig.:2 dargestellten Weg
nimmt. Die Bewegung der Pyramide 36
mit dem Rahmen
5 nach links wird dann in keiner Weise die Richtung der Reflektion stören.
Wenn der Rahmen 5a seine äußerste Linksstellung erreicht und seine Abwärtsbewegung
beginnt, kommt die Pyramidenfläche 36d zur Wirkung und reflektiert das Licht
durch den in der Führung iit befindlichen Film hindurch.
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Der die Klaue tragende Rahmen 5 kann zur Aufhebung des Druckes
der Federn auf den Film bei Annäherung jeder Klaue an jedes Filmfenster dienen,
wodurch der Film für die Bewegung frei gehalten wird. Diese Einrichtung gestattet
ferner, stärkere Federn zu benutzen, wodurch der Film fester gehalten wird. Eine
solche Druckaufhebung kann z. B. durch die Achse für die Kurvenscheibe und den Verschluß
in irgendeiner Weise bewirkt werden, beispielsweise durch eine andere Kurvenscheibe,
welche bei 38 in Fig. 2 dargestellt ist.