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Anordnung zur Beseitigung oder Herabminderung von Belastungsspitzen
oder zur Verhütung von Überschreitungen festgesetzter Höchstgrenzen der entnommenen
elektrischen Energie Es ist bekannt, _ zum Ausgleich der Belastungen und zur Verhütung
von unzulässigen Lastüberschreitungen einzelne Verbraucher stillzusetzen, wenn der
Gesamtbedarf die zulässige Höchstgrenze erreicht hat oder wenn im Falle einer Störung
in der Energiezentrale oder in der Energieübertragungsleitung ohne Gefahr für Erzeugungs-
oder Verteilungsaniagen nicht mehr die für den Vollbetrieb erforderliche Energie
zur Verfügung steht. Die bekannten Anordnungen nehmen aber beine Rücksicht auf den
Betriebszustand des abzuschaltenden Verbrauchers und auch keine Rücksicht darauf,
ob durch die Abschaltung eines Verbrauchers der Fabrikationsgang gestört wird.
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Gemäß der Erfindung wird die selbsttätige, zEitweilige Abschaltung
von Verbrauchern nur dann zugelassen, wenn sie für den Verbrauchsapparat oder das
von diesem abhängige Werkgut oder für den störungsfreien Verlauf der Fertigung ohne
Nachteil ist. Zu -dem Zweck wirkt mit der selbsttätigen Abschaltcor richtung eine
weitere Vorrichtung zusammen, welche selbsttätig die unzulässige Abschaltung der
Verbraucher nicht zuläßt rnd, falls die Abschaltung zulässig selbsttätig erfolgt
ist, dieWeiterspeisungdes Verbrauchsapparates in dem unbedingt für die Anlage erforderlichen
Umfange sicherstellt. Es ist nämlich möglich, daß, beispielsweise ein Antriebsmotor
für eine Arbeitsmaschine im Augenblick, in dem die Überlastungsgefahr auftritt,
nicht abgeschaltet werden darf, beispielsweise weil der Vorratsbehälter, Wasser-Behälter,
Windkessel. Silo für staubförmiges oder kleinkörniges Fabrikationsgut oder Kohle
in diesem Zeitpunkt ziemlich entleert ist, so ciaß eine Auffüllung der Vorratsbehälter
im Interesse der Betriebssicherheit unbedingt notwendig ist. Wenn ein Vorratsbehälter
aber reichlich gefüllt ist, wird eine vorübergehende zeitweilige Unterbrechung der
Ladevorrichtung in Kauf genommen werden können, ohne daß dadurch eine Betriebsstörung
eintritt.
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Als Beispiele, bei denen nicht die Betriebssicherheit, sondern das
Werkgut eine Außerbetriebsetzung der Antriebsmaschine oder eine Abschaltung der
Energiezufuhr nicht vertragen, seien genannt ein Zementwerk, in welchem die Brenntrommel
auch nicht vorübergehend stillgesetzt werden darf, weil sie sich sonst verbiegt,
ferner eine hydraulische Presse und ein Dampfhammer, welche für die Warmbearbeitung
von Metallen oder bei Erhitzung plastischer, im kalten Zustand fester Massen dienen.
Würde man diese inmitten des Arbeitsvorganges stillsetzen, so wäre die Folge, daß
das halb bearbeitete Werkstück erkaltet, wobei etwa wegen der Form, die das Werkstück
inzwischen bereits erhalten hat, oder aus Gründen, die in einer Materialeigenschaft
zu suchen sind, eine Wiedererwärmung
des Werkstücke@Iicht rizehr
möglich ist. Die Windzuführung -bei einem Hochofen z. B. kann vorübergehend -ütterbrochen
werden. Wenn die Unterbrechung aber eine gewisse Dauer überschreitet, besteht die
Gefahr, daß der Ofen einfriert, so daß sowohl die Ofenanlage als auch das in dem
Ofen befindliche I Werkgut der Vernichtung anheimfallen. Auch ein elektrischer Energiespeicher,
eine Akkumulatorenbatterie, kann sich zeitweilig in einem Zustand befinden, in welchem,
wenn die völlige Abschaltung der Batterie nicht angängig ist, unbedingt eine Auf]
adung erfolgen muß, weil eine zu starke Entladung für die Bleiplatten schädlich
ist. Die Ladeeinrichtung der Batterie darf in solchen Zeitpunkten nicht abgeschaltet
werden. Die Beispiele ließen sieh aus der chemischen Industrie, Papierindustrie,
dem Gärungsgewerbe u. a. noch außerordentlich vervielfachen. Sie genügen aber, um
den Gedankengang der Erfindung zu erläutern.
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Eine andere Möglichkeit, innerhalb eines Betriebes gewisse Verbraucher
zeitweilig abzuschalten, bieten solche Fabrikationsabteilungen eines Werkes, welche
schon mit Rücksicht auf den gleichmäßigen Fortgang des Betriebes zeitweilig angehalten
werden müssen, weil dort schneller gearbeitet wird als bei den nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen.
Derartige Betriebsabteilungen besitzt beispielsweise jede Massenfabrikation. Die
in der Massenfabrikation hergestellten Endprodukte setzen sich aus zahlreichen Einzelteilen
zusammen, die in vorangehenden Arbeitsstufen hergestellt werden. Es ist kaum möglich,
zu erreichen, daß alle Arbeitsvorgänge genau gleich schnell verlaufen. Vielmehr
werden die in den einzelnen Arbeitsgängen hergestellten Einzelteile in der Regel
einem Lager zugeleitet und von dort für die weiteren Arbeitsvorgänge nach Bedarf
abgerufen.
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Ähnliche Verhältnisse gibt es z. B. bei der Kunstseidenfabrikation.
Der aus der Düse fließende Faden gelangt in ein Härtebad, aus welchem er nicht unbedingt
sofort wieder herausgezogen zu werden braucht. Unter der Kontrolle eines Zeitrelais,
welches eine Stillsetzung. der Vorrichtung zum Aufspulen der Fäden für eine begrenzte
Zeit zuläßt, kann auch hier die selbsttätige Abschaltung vorgesehen werden. Es kann
zur Durchführung der Erfindung die Anordnung so getroffen werden; daß den die selbsttätige
Abschaltung bewirkenden Vorrichtungen zeitweilig eine Einwirkung auf solche Fabrikationsantriebe
eröffnet wird, welche bereits einen gewissen Vorrat erarbeitet haben, der es ohne
Störung des Betriebes zuläßt, daß die weitere Herstellung eine _ Zeitlang unterbrochen
wird. Die Überwachungseinrichtung, welche dieseFabrikationszweige bei genügender
Auffüllung der Lagerbestände an die selbsttätige Abschalteinrichtung anschließt,
kann in diesem Falle entweder von Hand durch den Lagerhalter bedient werden oder
auch selbsttätig durch ein Gerät, welches beispielsweise auf dem Umwege über das
Gewicht oder mittels einer Zählvorrichtung die Größe der Lagerbestände erfaßt. Bei
jedem Zugang und jedem Abgang am Lager wird z. B. ein Kontakt zur Steuerung einer
elektrischen Additions- und Subtraktionsmaschine betätigt, so daß die Kombination,
in der Relais erregt sind, den Lagerbestand erkenntlich macht. Die Abschaltung kann
hierbei davon abhängig gemacht werden, daß die eingeschaltete Relaiskombination
einen Lagerbestand anzeigt, der über einer gewissen Mindeststückzahl liegt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand zweier Figuren beschrieben.
In Fig. i ist ein die Gesamtleistung überwachendes Gerät i dargestellt durch seinen
Zeiger 2, einen über dem Zeiger schwebenden Fallbügel 3 und unter der Zeigerbahn
angeordnete Kontaktpaare 5, 46. Der Fallbügel 3 wird durch einen Elektromagneten
¢ abwärts gezogen, wenn dieser erregt wird. Wenn dabei der Zeiger 2 über dem linken
Kontaktpaar 5 steht, wird dadurch eine Magnetkupplung 6 eingeschaltet, durch welche
ein ständig laufender Motor 7 mit dem Kontaktarm 8 einer Kontakteinrichtung g gekuppelt
wird. Der Kontaktarm B bewegt sich dann in Pfeilrichtung. Dabei legt er vermittels
eines Kontaktringes io den Pluspol einer Batterie nacheinander an Kontakte 11, 12,
13, 1q, 15 usw., mit welchen Relaiswicklungen 16, 17, 18 verbunden sind. Die Relais
16, 17, i8 geben das Kominando zur Abschaltung je eines Verbrauchers.
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Es sind in der Zeichnung zwei Verbraucher dargestellt, ein Antriebsmotor
2i für ein Gebläse mit einem Windkessel i9 und ein Wasserbehälter 2o mit Pumpwerk
31, 32. Der Windkessel ig wird mit Hilfe eines Motors 21 aufgeladen, wenn dieser
in Betrieb gesetzt wird. Der Druck im Windkessel wird von einem Manometer 22 überwacht.
Der Zeiger des Manometers kann je nach seiner Stellung mit einem von drei Kontakten
in Berührung kommen. Wenn der Druck - im Kessel bis aufs äußerste gesunken ist,
berührt der Zeiger des Manometers den Kontakt am weitesten links und schaltet dadurch
eine Relaisspule 23 ein. Die Relaisspule 23 zieht dann einen Ankpr 24. nach rechts
herüber, wodurch der Motor 21 eingeschaltet wird. Der Druck im Windkessel i9 steigt
dann an. Wenn er so weit gestiegen ist, daß der Kontakt des Manometers den Kontakt
ganz rechts erreicht, ;wird dadurch eine Relaisspule 25 eingeschaltet, die den Anker
24 wieder nach links
zieht und auf diese Weise den Motor 2r stillsetzt.
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Im allgemeinen soll die Aufladung des Windkessels 1g nicht erst dann
beginnen" wenn der Manometerzeiger den Kontakt ganz links erreicht hat. Deshalb
ist noch ein mittlerer Kontakt vorgesehen, welcher über einen Relaiskontakt 26 mit
dem Kontakt am weitesten links des Manometers normalerweise verbunden ist. Infolgedessen
wird die Spule 23 schon erregt, wenn der Druck im Windkessel 1g so weit gesunken
ist, daß das Manometer den mittleren Kontakt schließt.
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Der erwähnte Kontakt 26 wird von einem Relais 27 gesteuert, das bei
seiner Erregung die Verbindung zwischen dem mittleren und dem linken Kontakt des
Manometers 22 aufhebt und dafür den rnittlerenKontakt mit dem rechten Kontakt verbindet.
Wenn also das Relais 27 nicht erregt ist, bewegt sich der Zeiger des Manometers
zwischen dem rechten Kontakt, durch welchen die Aufladung des Windkessels 1g beendet
wird, und dem mittleren Kontakt, durch welchen die Ladeeinrichtung des Windkessels
ig in Betrieb gesetzt wird. Ist das Relais 27 aber erregt, dann erfolgt eine Aufladung
des Kessels 1g erst dann, -wenn der Druck so weit gesunken ist, daß der linke Manometerkontakt
geschlossen wird. Sobald dann die Aufladung wieder eine solche Höhe erreicht, daß
der mittlere Manometerkontakt geschlossen wird, wird der Motor 2r sofort abgeschaltet.
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In ähnlicher Weise ist die Anordnung beim Wasserbehälter 2o getroffen.
Ein vom Wasserstand abhängiger Kontakt 28 gleitet über zwei Kontaktstücke 2g und
30. Wenn der Kontakt 28 auf der Kontaktschiene 30 steht, ist der Kessel2o
so weit entleert, daß seine Auffüllung mit Rücksicht auf die Betriebssicherheit
unbedingt erforderlich ist. Wenn der Kontakt 28 dagegen auf der Kontaktschiene 2g
steht, .ist eine Weiteraufladung aus Sicherheitsgründen, um ständig einen gewissen
Wasservorrat zu besitzen, erwünscht, aber nicht unbedingt erforderlich. Die An-',
ordnung ist nun so getroffen, daß über den Kontakt 3o der Antriebsmotor 31 für die
Pumpe 32 auf jeden Fall eingeschaltet wird. Über das Kontaktstück 29 dagegen wird
der Motor 31 nur dann eingeschaltet, wenn ein Relais 33 nicht erregt ist, Die Relais
27 und 33 werden von der Kontakteinrichtung g gesteuert. Wenn über den Kontakt 15
das Relais 18 erregt wird, wird das Relais 27 über einen dann sich schließenden
Kontakt 34 eingeschaltet. Der Strom verläuft vom Pluspol der Ortsbatterie über den
Kontakt 34 zum Relais 27 und von dort zum Minuspol der Stromquelle. Das Relais 33
ist in entsprechender Weise abhängig von einem Kontakt 35 bzw. von dem Relais- 17.,
welches bei seiner Erregung den Kontakt 35 schließt. Ein entsprechender von dem
Relais 16 gesteuerter Kontakt 36 sowie die an sonstige Kontakte 13, 14 u. a. der
Kontakteinrichtung g anzuschließenden Relaiseinrichtungen, welche einen Verbraucher
abzuschalten vermögen, sind in der Zeichnung nicht vollständig wiedergegeben.
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Das Relais i8 schließt ferner durch einen Kontakt 37 einen Haltestromkreis
für sich selbst. Der Haltestromkreis verläuft über Kontakt 37 und einen normalerweise
geschlossenen Kontakt 38. Relais 27 bleibt somit erregt, solange der Haltestromkreis
für das Relais 18 erregt bleibt.
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Es ist nun möglich, daß, wenn der Motor r durch die selbsttätige Vorrichtung
abgeschaltet wurde, dies genügt, um die unzulässige Lastüberschreitung wieder rückgängig
zu machen. Deshalb ist die Anordnung so getroffen, daß zugleich mit der Erregung
des Relais 18 ein Umschalter 39 seine Stellung wechselt, wodurch kurzzeitig
der Stromkreis für ein Relais 40 unterbrochen wird. Das Relais 4o steuert einen
Kontakt 41 im Stromkreis des schon erwähnten Magneten 4 des Fallbügels. Normalerweise
ist das Relais 40 erregt über die in Reihe liegenden Kontakte 39, 42 und 43; denn
alle diese Kontakte sind so beschaffen, daß sie entweder den unteren oder den oberen
Kontakt schließen, daß sie aber nicht in einer Mittellage stehenbleiben, in welcher
sie weder den einen noch den anderen Gegenkontakt berühren. Die kurzzeitige Aberregung
des Relais 4o hat zur Folge, daß der Kontakt 41 unter der Einwirkung einer Feder
44 vorübergehend geöffnet wird, welcher Augenblick in Fig. 1 dargestellt ist. Die
Unterbrechung des Magneten 4 läßt den Fallbügel 3 hochschnellen, so daß der Zeiger
2 von neueng sich einstellen kann. Da aber das Relais 40 gleich nach seiner Abschaltung
wieder eingeschaltet wird, weil der Kontakt 39 den anderen Gegenkontakt erreicht
hat, beginnt der Kontakt 41 sofort wieder sich zu schließen. Die Schließbewegung
ist aber derart verzögert, daß der Zeiger 2 sich ordnungsmäßig neu einstellen kann.
Darauf aber wird der Fallbügel 3@durch Wiedereinschaltung des Magneten 4 mittels
des Kontaktes 41 von neuem heruntergezogen. Zeigt es sich dabei, daß der Zeiger
2 auch jetzt noch über dem Kontaktpaar 5 steht, etwa weil die Abschaltung des Motors
21 nicht ausreichte, dann wird der Kontaktarm 8 von neuem einen Schritt weitergehen
und einen weiteren Verbraucher abschalten. In der Weise wie das Relais 27 durch
die Kontakteinrichtung g gesteuert wird, werden auch das Relais 33 und andere nicht
dargestellte Abschaltrelais gesteuert.
An Stelle der Umschaltkontakte
39, 42, 43 kann auch der Schaltstromkreis am Verbraucher durch die Anordnung 61,
62 wirksam gemacht werden, oder es können von dem Relais 23, 25 gesteuerte Kontakte
im Erregerkreis des Relais 4o liegen oder über Hilfsrelais auf diesen Stromkreis
einwirken.
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Es genügt nicht, daß einzelne Motore außer Betrieb gesetzt werden,
sondern es muß auch automatisch die zulässige Höchstgrenze der Energieentnahme erreicht
werden. Beispielsweise muß, um eine billige Energiequelle nach Möglichkeit öder
eine billige Tarifstufe eines Tarifvertrages voll auszunutzen, die selbsttätige
Wiedereinschaltung der Verbraucher vorbereitet und durchgeführt werden, @ wenn die
Gesamtbelastung dies zuläßt. Zu dem Zweck wird in dem Ausführungsbeispiel der Zeiger
2 von Zeit zu Zeit nach seiner Stellung befragt. Es ist eine Kontaktvorrichtung
45 vorgesehen, welche, da der Kontakt 41 normalerweise geschlossen ist, denErregerströmkreis
für den Fallbügelmagneten abwechselnd' in dem erforderlichen Zeitabstand einschaltet
und ausschaltet. Zeigt es sich bei einer Einschaltung des Fallbügelmagneten 4, daß
der Zeiger 2 nicht über dem Kontaktpaar 5, sondern über dem Kontaktpaar 46 steht,
daß also die zulässige Energieentnahme nicht erreicht ist; dann wird eine der Kontaktvorrichtung
9 ähnliche Kontakteinrichtung 47 durch Einschalten einer magnetischen Kupplung 48
in Gang gesetzt.
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Die Kontakteinrichtung 47 kann die von der Kontakteinrichtung 9 angeordneten
Betriebseinschränkungen wieder rückgängig machen. Die Kontakteinrichtung 47 wirktauf
Hilfsrelais 49, 5o, 51, welche den Haltestromkreis je eines der Relais 16, 17, 18
durch Öffnen der Kontakte 38, 52, 53 unterbrechen. Wenn der Kontaktarm 54 den Kontakt
55 erreicht, wird Relais 49 erregt, dadurch Kontakt 38 .geöffnet und der Halte-Stromkreis
des Relais i8 unterbrochen. Der nächstfolgende Kdntakt 56 der Kontakteinrichtung
47 wirkt auf das Relais 51 und den Haltestromkreis des Relais 16. In der Figur ist
nicht dargestellt, auf welche Stromkreise der Abschaltvorrichtung die Kontakte 57
und 58 einwirken. Der Kontakt 59 wirkt auf das Relais 5o, d. h. also auf das vom
Relais 17 gesteuerte Relais 33 ein. Die Reihenfolge der durch die Kontakteinrichtungen
9 und 47 gesteuerten Verbraucher kann, wie die Figur zeigt, bei der Kontakteinrichtung
9 anders sein als bei der Kontakteinrichtung 47. Sie kann auch derartig sein, daß
ein Verbraucher, beispielsweise der über das Relais 27 mit der selbsttätigen Anordnung
verbundene Verbraucher i9, bei der Kontakteinrichtung 9, welche für -die selbsttätige
Abschaltung vorgesehen ist, nur an einen Kontakt, _etwa Kontakt 15, angeschlossen
ist, während dem gleichen Verbraucher bei der Kontakteinrichtung 47 mehrere Kontakte
zugeordnet sind, so daß also während eines vollen Umlaufs des Kontaktarmes 54 mehrmals
der Haltestromkreis für das Relais i8 geöffnet wird. In der Figur ist beispielsweise
der Kontakt 55 der Kontakteinrichtung 47 mit noch einem anderen Kontakt dieser Kontakteinrichtung
verbunden, welcher dem Kontakt 55. diametral gegenüberliegt. Der Grund für eine
solche Maßnahme kann der sein, daß die Speicherfähigkeit des Behälters i9 im Verhältnis
zu dem Druckluftverbrauch kleiner ist als beispielsweise der Fassungsraum des Wasserkessels
2o im Vergleich zum Wasserbedarf.
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Die beiden Kontakteinrichtungen-9 und 47 sind derart beschaffen, daß
die Kontaktarme bei jeder Schließung der Magnetkupplungen6 bzw. 48 so lange laufen,
bis sie einen Kontakt erreicht haben, durch welchen entweder eines der Relais 16,
17, 18 neu eingeschaltet oder eines dieser Relais zum Abfallen gebracht wird; denn
sowohl bei der Neueinschaltung eines dieser Relais wie auch dann, wenn eines dieser
Relais seine Anker fallen läßt, wird der Magnet 4o vorübergehend stromlos, so daß
der Fallbügel 3 hochschnellt und die Magnetkupplung 6 bzw. 48 stromlos wird. Die
Kontaktarme 8 und 54 kommen dann jedesmal zwischen zwei Kontakten zum Stillstand.
Um für außergewöhnliche Betriebsfälle die Möglichkeit zu haben, einen Verbraucher
auch dann in Betrieb zu nehmen oder in Betrieb zu halten, wenn die an sich erwünschte
Maximallastgrenze überschritten ist, kann, wie beispielsweise der von Hand zu bedienende
Schalter 6o andeutet, auch ein besonderer i Schalter `vorgesehen sein, welcher die
Einschaltung eines Verbrauchers unabhängig von der selbsttätigen Vorrichtung ermöglicht.
Damit die Einschaltung dann aber nicht ohne Kenntnis der damit eintretenden Lastüber-
i schreitung vorgenommen wird, kann zugleich mit den Relais 33 bzw. 27 bei dem betreffenden
von Hand zu bedienenden Schalter ein Schauzeichen ausgelöst werden, welches auf
die Gefahr aufmerksam macht. i In Fig. i wurden notwendige Betriebseinschränkungen
durch ein Leistungsrelais, welches die augenblickliche Gesamtleistung feststellt,
gesteuert. Andere Verhältnisse liegen oft vor, bei denen nicht die augenblickliche
Leistung, sondern das innerhalb einer bestimmten Zeit, beispielsweise einer Viertelstunde,
entnommene Arbeitsmaximum vorgeschrieben ist.
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Eine derartige Anordnung liegt der Fig. 2 1 zugrunde. Die Abschaltung
bzw. Wiedereinschaltung von Verbrauchern wird bei dieser
Anordnung
von einem ZeitmaximumzählerZgesteuert. Der Zähler beginnt periodisch, beispielsweise
nach Ablauf je einer Viertelstunde, von neuem die Arbeit zu zählen. Erreicht der
Gesamtverbrauch innerhalb einer Meßperiode die zulässige Höchstgrenze, dann wird
ein Kontakt 7o geschlossen. Der Kontakt 7o schaltet ein Hilfsrelais 71 ein. Durch
einen Anker 73 schaltet das Hilfsrelais eine magnetische Kupplung 74 ein, welche
einen Kontaktarm 75 mit einem ständig laufenden Motor kuppelt. Der Kontaktarm 75
gehört zu einer Kontakteinrichtung 76, auf welcher sich zwei verschiedene Arten
von Kontakten befinden, von denen die eine Art, 77,. 78, als zwei konzentrische
Kreise dargestellt sind. Das Hilfsrelais 7i schließt weiterhin durch einen zweiten
Anker 82 die als zwei konzentrische Ringe dargestellten Kontakte einer zweiten Kontakteinrichtung
83, deren Kontaktarm 84 mit dem Kontaktarm 75 gekuppelt ist, an die positive Klemme
der Ortsbatterie an. Die Kontaktarme 75 und 84 sind nun leitend miteinander verbunden
und so zueinander angeordnet, daß, wenn der Kontaktarm 75 auf einem als Doppelring
gezeichneten Kontakt steht, der Kontaktarm 84 ebenfalls auf einem derart gezeichneten
Kontakt steht, so daß also dann, wenn der Kontakt 82 geschlossen ist, über die Kontaktarme
84 und 75 eine Verbindung zum Pluspol der Ortsbatterie hergestellt ist. Die als
Doppelkreise dargestellten Kontakte der Einrichtung 76 sind mit Relais 85, 86 verbunden,
welche Kontakte87, 88 steuern, die den Relaiskontakten 34, 35 in Fig, z entsprechen
und deren Stromkreise deshalb nicht weiter ausgeführt sind. Die Relais 85 und 86
steuern Haltekontakte 89 und 9o für sich selbst- Wenn also beispielsweise der Zähler
Z den Kontakt 70 und demzufolge das Relais 7 1 den Kontakt 82 geschlossen
hat, so kommt bei einer Stellung des Kontaktarmes 75 beispielsweise auf dem Kontakt
77 ein Stromkreis vom Pluspol der Ortsbatterie über Kontakt 82; den dem Kontakt
77 der Kontakteinrichtung 76 entsprechenden Kontakt auf der Kontakteinrichtung 83,
die Kontaktarme 84 und 75, den Kontakt 77 und die Wicklung des Relais 85 zum Minuspol
der Ortsbatterie zustande. Relais 85 schließt über seinen Kontakt 89 einen Haltestromkreis
für sich selbst und einen weiteren Kontakt 87, der Beispielsweise den Stromkreis
für das Relais 27 in Fig. z schließt. Im Gegensatz zur Anordnung in Fig. r wird
hierauf aber die Magnetkupplung 74 nicht vorübergehend abgeschaltet, sondern der
Kontaktarm 75 läuft weiter und kann über den Kontakt 78 das Relais 86 einschalten,
das sich, selbst über seinem Kontakt go hält und über den Kontakt 88 einen weiteren
Verbraucher abschaltet. Da der Zähler Z im Gegensatz zu denn die augenblicklicheLeistung
messendenFallbügelgerät in Fig. r den Kontakt 70, nachdem er einmal geschlossen
ist, bis zum Ablauf der Meßperiode geschlossen hält, ist, um die AbschaItvorrichtung
stillzusetzen, sobald der Zweck der Abschaltung erreicht ist, noch ein die augenblickliche
Leistung messendes Gerät W vorgesehen. Die Meßeinrichtung W
steuert
eine Kontakteinrichtung mit drei Kontakten. Wenn infolge der Abschaltung die Leistung
wieder bis zu einem solchen Wert gesunken ist, daß der Zeiger w dieses Leistungsmessers
den mittleren Kontakt erreicht, dann wird der Erregerstromkreis für das Relais 7z
durch die Kontakte 9z eines Hilfsrelais 93 unterbrochen. Relais 7i läßt also seine
Kontakte 73 und 82 fallen. Dadurch löst sich die magnetische Kupplung 74," und die
Kontaktarme 75 und 84 kommen zum Stillstand. Auf irgendwelche Weise ist dafür gesorgt,
daß die Kontaktarme in einer Stellung stehenbleiben, in welcher sie keine Kontakte
berühren.
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Man kann die Wiedereinschaltung der außer Betrieb. gesetzten Verbraucher
jedesmal dann wieder zulassen bzw. ihre Wiedereinschaltung wieder. vorbereiten,
wenn für den Arbeitszähler Z eine neue Meßperiode beginnt. Man kann ferner den Arbeitszeitzähler
so einstellen, daß er den Kontakt 7o bereits schließt, ehe das zugelassene Verbrauchermaximum
erreicht ist, so daß dann, wenn für die restliche Zeit der Meßperiode die Leistung
eine gewisse niedriggehaltene Grenze nicht übersteigt, keine Gefahr besteht, daß
am Schluß der Meßzeit die zulässige Arbeitshöchstgrenze überschritten wird. Aus
diesem Grunde ist in Fig. 2 dem Meßgerät W auch ein Kontakt gegeben, welcher erst
geschlossen wird; wenn durch die fortschreitende Nbschaltung von Verbrauchern die
Leistungsentnahme eine gewisse Mindestgrenze erreicht hat. In diesem Falle schließt
-der Zeiger w den linken Kontakt des Meßgerätes und schaltet ein Hilfsrelais 94
ein. Das Hilfsrelais 94 steuert einen Kontakt 95. Durch den Kontakt 95 wird ein
Hilfsrelais 96 erregt, das einen Haltestromkreis für sch'selbst schließt, welcher
über einen Kontakt 97 und einen bei Aberregen des Relais 93 sich wieder schließenden
Kontakt 92 verläuft. Relais 96 schaltet durch seinen Kontakt 98 die Magnetkupplung
74 von neuem ein, so daß* sich die Kontaktarme 75 und 84 von der Stellung heraus,
wo sie gerade stehengeblieben sind, in der gleichen Bewegungsrichtung wieder in
Gang setzen. Diesmal aber sind bei der Kontakteinrichtung 83,die durch Doppelringe
bezeich- i neten Kontakte spannungslos, weil der Kontakt 82 offen ist. Statt dessen
sind über einen
vom Relais 96 geschlossenen Kontakt 99 die als einfache
Kreise dargestellten Kontakte mit dem Pluspol der Ortsbatterie verbunden. über die
Kontaktarme 84 und 75 werden jetzt, j e nachdem welchen der als einfache Ringe bezeichneten
Kontakte die Kontaktarme gerade überstreichen, die Relais roo oder zoz erregt, welche
die Haltestromkreise für die Relais 85 bzw. 86 öffnen. Dadurch werden dann die bei
Erregen der Relais 85 und 86 abgeschalteten Verbraucher nacheinander wieder eingeschaltet,
bis der Zeiger w des Meßgerätes W den -mittleren Kontakt erreicht, so däßr das Relais
93 den Kontakt 92 öffnet, das Relais 96 zum Abfallen bringt und durch Abschalten
der Magnetkupplung 74 die ganze Einrichtung stillsetzt.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen nur grundsätzliche Schaltbilder
für Anordnungen, bei welchen die selbsttätige Entlastung auf den Betriebszustand
der Maschine bzw. auf die Größe eines von einer Maschine erarbeiteten Vorrates Rücksicht
nimmt. Die Abschaltung eines Stromverbrauchers hat nur Zweck, wenn dadurch auch
eine fühlbare Entlastung eintritt. Deshalb kann .der Erregerstromkreis der Relais
27 und 33 in Fig. z z. B. auch von j e einem Relais gesteuert werden, welches die
Erregung der Relais 27 und 33 unmöglich macht, wenn der zugehörige Verbraucher einen
unterhalb einer :festen Grenze liegenden Strom aufnimmt, weil er nur schwach belastet
ist. Die bei den Ausführungsbeispielen notwendigen festen Meßgerätekontakte oder
Zählerkontakte können natürlich auch einstellbar sein, beispielsweise wenn einTarifvertrag
für verschiedeneTageszeiten verschiedene Maximalwerte der Leistungsentnahme oder
Arbeitsentnahme innerhalb derselben Tarifstufe zuläßt. Die Kontaktstellungen der
Meßeinrichtungen, welche die Inanspruchnahme der elektrischen Energiequelle überwachen,
würden dann nach einem Fahrplan, welcher den Tarifbedingungen folgt, geändert werden.
Handelt es sich nicht um die Anpassung des Gesamtverbrauchs an einen fest gegebenen
Plan, sondern um die möglichst vollkommene Ausnutzung einer Energiequelle mit schwankender
Leistungsfähigkeit, z. B. eines Wasserkraftwerkes, dann kann an Stelle der Überwachung
der fremd bezogenen Energie auch eine Überwachung der aus dieser Zusatzenergiequelle
entnominenen Leistung öder der Leistungsfähigkeit oder des Arbeitsvorrates dieser
Energiequelle erfolgen, so daß dann entweder der Bezug von Fremdenergie konstant
gehalten oder der Arbeitsverbrauch der augenblicklichen Ergiebigkeit der Zusatzstromquelle
angepaßt wird, soweit dies ohne Beeinträchtigung des Betriebes möglich ist. Die
Kontakteinrichtungen in den Ausführungsbeispielen können statt durch Motore in an
sich bekannter Weise auch durch Schrittschaltwerke angetrieben werden. An Stelle
der umlaufenden Kontakteinrichtungen können auch die an sich bekannten Relaisketten
verwendet werden. Dabei ist eine Reihe von Relais angeordnet, welche bei ihrer Erregung
einen Kontakt schließen, der etwa die gleiche Wirkung wie ein Kontakt hat, der von
einem Kontaktarm an Spannung gelegt wird. Die Relais sind untereinander durch von
ihnen gesteuerte Relaiskontakte derart verbunden, daß sie, wenn das Meßgerät den
Steuerstromkreis für die Abschalteinrichtungen schließt, nacheinander erregt werden.
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Der Zeitmaximumzähler wird zweckmäßig so ausgebildet, daß er zwei
aufeinander zulaufende Kontakte enthält, die beide zu Beginn einer neuen Meßperiode
loslaufen. Die G eschwindigkeit des einen Kontaktes ist j ederzeit derLeistungproportional,
die des anderen Kontaktes ist konstant. Wenn die Kontakte zusammentreffen, wird
die Unterbrechungsstelle des Erregungsstromkreises für das Relais geschlossen. Die
Anfangslage oder die Geschwindigkeit des Laufkontaktes mit konstanter Geschwindigkeit
ist zweckmäßig einstellbar. Mit gleicher Wirkung kann auch ein einstellbarer Zeitunterschied
-zwischendem Anlaufen beiderKontakteangewendetwerden.