DE624592C - Messgeraet zur Bestimmung der in einem statisch unbestimmten Traegersystem auftretenden inneren Kraefte und deren Einflusslinien - Google Patents

Messgeraet zur Bestimmung der in einem statisch unbestimmten Traegersystem auftretenden inneren Kraefte und deren Einflusslinien

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DE624592C
DE624592C DESCH97593D DESC097593D DE624592C DE 624592 C DE624592 C DE 624592C DE SCH97593 D DESCH97593 D DE SCH97593D DE SC097593 D DESC097593 D DE SC097593D DE 624592 C DE624592 C DE 624592C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M5/00Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings
    • G01M5/0041Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining deflection or stress
    • G01M5/005Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining deflection or stress by means of external apparatus, e.g. test benches or portable test systems

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  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Meßgerät zur Bestimmung der in einem statisch unbestimmten Trägersystem auftretenden inneren Kräfte und deren Einflußlinien Gegenstand der Erfindung ist ein Meßgerät, das dazu dienen soll, die in beliebig geformten, beliebig belasteten und beliebig" fach statisch unbestimmten Trägersystemen auftretenden inneren Kräfte (statisch unbestimmte Größen) und deren Einflußlinien mit Hilfe eines dem zu untersuchenden Trägersystem nachgebildeten Modells zu bestimmen.
  • Bei einem bekannten analytischen Verfahren zur Berechnung der inneren Kräfte (Normalkräfte, Querkräfte und Momente) in dem zu untersuchenden Querschnitt eines beliebig statisch unbestimmten Systems unter .der Einwirkung einer äußeren Kraft denkt man sich den Träger an dieser Stelle aufgeschnitten und durch Einführung der dort vorhandenen inneren Kräfte als äußere Kräfte den Gleichgewichtszustand wiederhergestellt. Die statisch unbestimmten Größen lassen sich dann mit den bekannten El.astizitätsgleichungen errechnen.
  • Um einen großen Teil dieser Rechenarbeit zu ersparen, wird nach der Erfindung der beim analytischen Verfahren nur gedachte Schnitt an einem zu diesem Zweck bekannten Modell wirklich ausgeführt und das Meßgerät in die Schnittstelle eingesetzt. Dabei sind auf die Schnittenden aufgesetzte Riegel des Meßgeräts um eine senkrecht ,zur Ebene des Modells innerhalb der Schnittebene liegende gemeinsame Gelenkachse schwenkbar, wodurch die Schnittflächen an einer gegenseitigen Verdrehung in der Modellebene nicht gehindert, aber gleichzeitig andere Verschiebungen und Verdrehungen ferngehalten werden. Das neue Gerät kann seiner Wirkungsweise entsprechend als Drehwinkelverforrnungslehre bezeichnet werden.
  • Die Anwendung von besonderen Meßgeräten zur statischen Bestimmung von Trägern und Stabzügen auf mechanischem Wege, die an einem dem zu untersuchenden Trägersystem nachgebildeten Modell angeordnet werden, ist bekannt, jedoch hat man dabei nicht mit durchgeschnittenen Modellen gearbeitet und daher nicht die im folgenden näher beschriebenen Vorteile erreicht. Die Modellversuche mit dem neuen Meßgerät ermöglichen die Nachprüfung der Ergebnisse von theoretischen Untersuchungen und Berechnungen (analytische und graphische Methoden). Schließlich gestattet das neue Gerät die Behandlung von vielfach statisch unbestimmten Systemen; die sonst nur unter weitgehenden Annahmen angenähert und mit großem Zeitaufwand berechnet werden können.
  • Insbesondere wird eine erhebliche Vereinfachung und Verbesserung bei dem neuen Gerät dadurch erreicht, daß die Riegel, an welchen die Schnittenden des Modells eingespannt werden, eine gemeinsame Gelenkachse haben. Die Gelenkachse wird gebildet durch einen Bolzen oder durch eine Pfanne und Schneide, die beide unter Federdruck aufeinander gehalten werden. An den freien Enden der Riegelschenkel sind Einstellvorrrichtungen, eine Meßuhr oder eine Winkelhebelanzeigeeinrichtung oder eine Noniusteilung zur Ermittlung der Verschwenkung der Riegelschenkel gegeneinander angebracht.
  • In den Figuren ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Fig. i zeigt in schematischer- Darstellung einen mit einer Last P,n im Angriffspunkt m belasteten Träger eines n-fach statisch unbestimmten - Systems, der im Querschnitt s durchgeschnitten ist, wo die statisch unbestimmten Größen Xa, Xb und X, als äußere Kräfte eingeführt sind; Fig. 2 zeigt einen Grundriß des neuen Meßgerätes; Fg, 3 ist eine Seitenansicht im Schnitt nach der Linie A-B von Fig..2; Fig. q. ist eine Seitenansicht im Schnitt nach der Linie C-D von Fig. 2; Fig. 5 und 6 zeigen .als. Einzelheit die Ausbildung der Gelenkachse als Bolzenlager;@ Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform der Gelenkachse als Lager mit Schneide und Pfanne; Fig..8 zeigt im Schnitt die Ausbildung eines Gerätes, bei dem die Modellebene mit der. Mittelebene des Gerätes zusammenfällt; Fig. 9 zeigt eine Noniusteilung am Ende der Meßschenkel; Fig. rozeigt eine Hebelübersetzung am Ende der Meßschenkel zum -Messen der Schwenkbewegung der Schenkel gegeneinander; Fig. i i zeigt in kleinerem Maßstab als Fig. 2- .ein Gerät mit nur je einem Meßschenkel. -Wie sonst bei elastizitäts-theoretischen Untersuchungen so ist auch 'hier Voraussetzung, daß die am Modell erzwungenen Formänderungen so klein sind, daß sie unterhalb, -.der "Elastizitätsgrenze bleiben, damit das Hookesche Proportionalitätsgesetz noch gilt; und daß die Formänderungen sich nur in der Hauptsystemebene (Modellebene) vollziehen. _ Bei dein Modellverfahren mit dem neuen Meßgerät wird durch Einfügen eines Gelenkes, dessen Drehachse senkrecht zur Modellebene liegt, in dem zu untersuchenden Querschnitt des Modells eine der .statisch unbestimmten Größen, nämlich das am belasteten System im Schnitt auftretende Biegungsmoment, ausgeschaltet und so das ursprünglich n-fach statisch unbestimmten System auf ein (n-i)-fach statisch unbestimmtes Grundsystem zurückgeführt. Wesentlich ist dabei, daß .das Gerät eine gegenseitige Verdrehung der Schnittflächen in der Modellebene gestattet und daß gleichzeitig andere Verschiebungen und Verdrehungen ausgeschaltet sind.
  • Ganz allgemein kann die Einflußlinie irgendeiner statisch unbestimmten Größe X, eines n-fach statisch unbestimmten Systems als Biegelinie eines (n-.-j-i)-fach statisch unbestimmten Grundsystems erzeugt werden, an dem X,. ausgeschaltet und als äußere Kraft angebracht ist.
  • Durch Erzeugung einer kleinen genau meßbaren gegenseitigen Verdrehung .der Schnittflächen um die Gelenkachse des Meßgerätes und die Messung des dadurch hervorgerufenen Verformungszustandes des Modells kann also die ausgeschaltete statisch unbestimmte Größe X, für einen bestimmten Belastungszustand (z. B. P. im Angriffspunkt m) oder die Einlußlinie dieser Größe für eine wandernde Einzellast P- = i bestimmt werden.
  • Da am ursprünglichen System bei inneren Kräften die gegenseitigen Verschiebungen der Schnittflächen stets gleich Null, sind, so ergibt sich die Momentengleichung Hierin bedeuten dr, = gegenseitige Verdrehung der Schnittflächen um die Schwerachse des Querschnitts im Drehsinn des Moments X" wenn X,. = i ist, d,. = gegenseitige Verdrehung der Schnittflächen im Drehsinn des Moments X,., wenn P", = i ist.
  • Nach Anwendung des Maxwellschen Satzes worin am,, die Verschiebung des Angriffspunktes m .der äußeren Kraft P", bedeutet, wenn X, = i ist, wird für Man hat also nur die .durch eine bestimmte Verdrehung 0" der Schnittflächen hervorgerufenen -Verschiebungen A., des Modells an mehreren Stellen zu messen, um die Einflußordinaten für eine wandernde Einzellast P = i zu erhalten.
  • Das aus Cellüloid, Pappe oder einem anderen elastischen Stoff bestehende Modell r wird bei s durchgeschnitten und dann, wie in Fig:2 dargestellt, das Meßgerät mit seiner Drehachse senkrecht zur Modellebene darin eingesetzt. Das Gerät besteht aus zwei gegeneinander um eine ,gemeinsame Gelenkachse verschwenkbaren Riegeln a. Die Ge- Lenkachse ist mit b bezeichnet und wird von einem Bolzen oder Zapfen c oder von einer Schneide d, die in eine entsprechende Pfanne dl des anderen Schenkels eingreift, gebildet.
  • Bei der Verwendung von Schneide und Pfanne werden die beiden Riegelschenkel a durch den Druck von Federn t gegeneinandergedrückt, die unter Vermittlung von Schraubenbolzen u gehalten werden.
  • Die Befestigung der Schnittenden des Modells y erfolgt durch Klemmplatten 1, welche durch Anziehen von Klemmschrauben m auf den Schenkeln a befestigt werden. Um die Stellen, die der Gelenkachse b gegenüberliegen, genau festzulegen, sind Zentrierstifte n vorgesehen.
  • An den freien Enden tragen die Schenkel Führungsplatten e, die dafür sorgen, daß die Riegel a nur gegeneinander - verschwenkt werden, aber nicht verkanten können. Die Bewegung der Riegelschenkel gegeneinander um die Gelenkachse wird kontrolliert durch auf die Enden der Schenkel aufgesetzte Meßinstrumente, z. B. eine Einstell- oder Mikrometerschraube f, eine Meßuhr h, oder eine Noniusteilung q oder eine Hebelanzeigeeinrichtung i. Außerdem ist noch eine Stellschraube v vorhanden.
  • Mit der Einstellvorrichtung, z. B. Differenzen- oder Spektrometerschraube, wird eine bestimmte Verdrehung der Riegel und damit eine gegenseitige Verdrehung der Schnittflächen in der Modellebene um die Gelenkachse b erzwungen. An der Meßvorrichtung, z. B. Meßuhr, wird das Maß der Verdrehung genau abgelesen. ` Das Meßgerät kann auch noch in einfacherer Form (Fig. rr) ausgeführt werden, indem die zwei um den Bolzen c schwingenden Schenkel a an ihren freien Enden eine Mikrometerschraube tragen. Für viele Fälle reicht die einfache Ausführung, bei der die Ablesung der Verdrehung an der Mikrometerschraube stattfindet, aus.
  • Zweckmäßigerweis.e wird das Modell mit dem Meßgerät auf einer Glasplatte p gelagert, die unter Zwischenlagerung von Kugeln wieder auf einer Glasplatte liegt, die ihrerseits. auf einer Unterlage, z. B. einem Reißbrett (Fig. 3), aufliegt. Modell und Meßgerät können sich daher reibungslos verschieben und drehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Meßgerät zur Bestimmung der in einem beliebig geformten, beliebig belasteten und beliebgfach statisch unbestimmten Trägersystem auftretenden inneren Kräfte und deren Einflußlinien; das an einem dem zu untersuchenden Trägersystem nachgebildeten Modell angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (d) des Meßgerätes, welches so in eine Schnittstelle des Modells eingesetzt wird, daß die Riegel an den Schnittenden der Schnittstelle befestigt sind, um eine senkrecht zur Ebene des Modells innerhalb der Schnittstelle (s) liegende gemeinsame Gelenkachse (b) schwenkbar sind, wodurch die Schnittflächen an einer gegenseitigen Verdrehung in der Modellebene nicht gehindert, aber gleichzeitig andere Verschiebungen und Verdrehungen ferngehalten werden.
DESCH97593D 1932-04-23 1932-04-23 Messgeraet zur Bestimmung der in einem statisch unbestimmten Traegersystem auftretenden inneren Kraefte und deren Einflusslinien Expired DE624592C (de)

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