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Maschine zur Herstellung von mit Sprungfedern gefüllten Taschenhändern
für Polster und Matratzen Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von
mit Sprungfedern gefüllten Taschenbändern für Polster und Matratzen.. Es sind diesem
Zweck dienende Maschinen bekannt, bei denen ein aus zwei Lagen bestehendes Stoffband
absatzweise vorgeschoben wird und zwischen diese beiden Lagen die Sprungfedern durch
eine seitlich der Bahn des Stoffbandes angeordnete Einfüllvorrichtung eingeführt
werden.
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Soweit bei solchen Stoffbändern überhaupt Taschen gebildet werden,
geschieht dies erst nach dem Einsetzen der Sprungfedern. Die Erfindung dagegen erlaubt
die Verwendung eines schon vor dem Aufbringen auf die Maschine vorbereiteten Taschenbandes,
d. b. eines doppelten Stoffbandes, das bereits in auf drei Seiten geschlossene Taschen
eingeteilt ist. Damit ist den bekannten Maschinen gegenüber bereits ein Fortschritt
erzielt insofern, als es einfacher ist, die die einzelnen Taschen voneinander trennenden
Quernähte am leeren Stoffband zu bilden, als sie erst nähen zu müssen, wenn die
Federn schon eingeführt sind.
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Infolge Verwendung eines vorbereiteten Stoffbandes besitzt die Maschine
eine in ihrem Hube der Taschenbreite anpaßbare Transportvorrichtung, um das Taschenband
absatzweise an der Einführungsstelle der Federn vorbeizuziehen, eine Vorrichtung,
um während des Stillstandes des Bandes die vor der Federeinfüllvorrichtung stehende
Tasche für das Einführen einer Feder zu öffnen, und eine in Abhängigkeit von der
Transportvorrichtung in der Bandrichtung hin und her bewegliche, fortwährend arbeitende
Nähmaschine, welcher die gefüllte Tasche durch die Transportvorrichtung zugeführt
wird und die die gefüllte Tasche auf der Federeinführungsseite zunäht.
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Zweckmäßigerweise wird noch ein Transportregler angeordnet, der auftretende
Unterschiede in der Taschenbreite ausgleicht, ferner ein Kettenzug, um das mit Federn
gefüllte Taschenband unter Schrumpfung mit Faltenbildung unter Wendeschnecken zu
ziehen. Bevor die Federn unter diese Schnecken gelangen, erhalten sie durch Anlaufen
einer zur Bandrichtung schräg stehenden lZante eine schiefe Lage, aus der sie beim
Angriff der Wendeschnecken unter Mitwirkung ihrer eigenen Federkraft in die endgültige
Lage überspringen.
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Die erfindungsgemäß gebaute Maschine hat den bisher für ähnliche Zwecke
benutzten Maschinen gegenüber den weiteren großen Vorteil, mit Federn beliebiger
Höhe, Durchmesser und Drahtstärke arbeiten zu können, ohne daß umständliche Um-
und Einstellungen erforderlich sind. Dabei ist die vorliegende Maschine als Ganzes
wesentlich einfacher ,und daher bedeutend billiger und übersichtlicher als bekannte
Maschinen dieser Art, die sich nicht für Federn beliebiger Größe und Stärke verwenden
lassen.
Fig. i zeigt eine Längsinnenansicht der Maschine mit _ lotrechtem
_ Schnitt nach der Linie I-I von Fig. 2, wobei der bessern Übersichtlichkeit wegen
gewisse--Teile weggelassen. sind.
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Fig. 2 ist der Grundriß, Fig. 3 eine Längsansicht der Maschine. Fig.
4 veranschaulicht in Längsansicht und Grundriß ein Stück eines Taschenbandes in
verschiedenen Bearbeitungsstufen.
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Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zum Regeln des Vorschubes des Taschenbandes,
Fig. 6 in Seitenansicht einen Wagen zu der das Taschenband vorbewegenden Einrichtung
(Transportvorrichtung), Fig.7 den zugehörigen Grundriß mit waagerechtem Schnitt
nach der Linie VII-VII von Fig. 14.
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Fig. 8 ist eine der Fig. 6 ähnliche Darstellung mit Schnitt nach der
gebrochenen Linie VIII-VIII von Fig. 14 unter Weglassung gewisser Teile. .
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Fig. 9 zeigt links den Grundriß einer zur Transportvorrichtung gehörenden
PrgBvorrichteng, rechts einen Schnitt einzelner Teile nach der Linie IX-IX von Fig.
i4.
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Fig. io veranschaulicht den Grundriß der unterhalb der Linie X-X von
Fig. 14 liegenden Antriebteile der Preßvorrichtung.
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Die Fig. 1i, 12 und 13 zeigen Querschnitte durch die Maschine bezüglich
nach den Linien XI-XI, XII-XII und XIII-XIII von Fig. i.
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Die Fig. 14 und i5 veranschaulichen in größerem Mäßstabe lotrechte
Schnitte nach den Linien XIV-XIV bzw. XV-XV von Fig. i.
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Die Fig. 16, 17 und i8 zeigen in Vorderansicht, Seitenansicht und
Grundriß die Vorrichtung zum Öffnen der 'Paschen des Taschenbandes vor dem Einführen
von Federn.
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Die Fig. i9 und 20 stellen dieselbe Vorrichtung dar "wie die Fig.
16 bis 18, aber in anderen Arbeitsstellungen.
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Die Fig.. 21 bis 24 veranschaulichen das Öffnen der Taschen in verschiedenen
Stufen des Arbeitsganges.
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Fig. 25 gibt ein Diagramm dieses Arbeitsganges.
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Die Fig. 26 und 27 zeigen im Grundriß ein Stück eines Taschenbandes
mit einer Vorrichtung zum Ausspreizen einer mit einer Feder zu versehenden Tasche,
diese Vorrichtung in zwei verschiedenen Stellungen.
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Fig.28 veranschaulicht Teile der Vorrichtung zum Hinundherbewegen
der Nähmaschine.
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Fig.29 zeigt einen Schnitt nach der. Linie XXIX=XXIX von Fig. i einer
Vorrichtung zum Vorbereiten des Wendens der in die Taschen eingeführten Federn.
Fig.3o zeigt eine Einzelheit dieser Vorrichtung.
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Die Fig. 31 und 32 zeigen Schnitte nach den Linien XXXI-XXXI und XXXII-XXXII
von Fig. i der Einrichtung zum Wenden der in den Taschen befindlichen: Federn.
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Die zwei Ständer i und 2 (Fig. i, 2, 3) sind mit den zwei Traversen
3, 4 zusammengeschraubt, welche die Lager 6, 7 der Hauptwelle 5 tragen. In den Lagern
8, 9 (Fig. 2) ruht die mit der (nicht gezeichneten) Sprungfederwindemaschine verbundene
Antriebwelle io, auf der ein Zahnrad ii festsitzt, welches in ein Zahnrad 12 eingreift,.
das auf der Vorgelegewelle 13 festsitzt, die in Lagern 14, 15 läuft. Auf der Vorgelegewelle
13 sitzt ein Winkelzahnrad 16 fest, das -in ein auf der Hauptwelle 5 befestigtes
Winkelzahnrad 17 eingreift.
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In Fig. 4 sind auf dem Bandteil L leere Taschen i9- gezeichnet; sie
sind, wenn sie auf die Maschine kommen, auf den drei Seiten g geschlossen, während
die Seite o der Taschen noch offen ist. Die mit 2o bezeichneten Taschen enthalten
eingefüllte Sprungfedern 2i in zusammengepreßtem Zustande, wie sie eingefüllt werden;
die Achse der Feder steht hier senkrecht zur Ebene des Taschenbandes. Auf der Strecke
GO in Fig. 4 sind federgefüllte, noch offene Taschen und auf der Strecke GZ sind
federgefüllte Taschen 22 gezeichnet, bei denen die vorher noch offene Seite des
Taschenbandes mit der Naht Z zugenäht ist, und in den Taschen 23 ist die Feder in
ihrer Preßrichtung um 9o° in die Gebrauchslage gedreht. Die Taschenbreite wird mit
R = Rapport bezeichnet. Die Richtung, in der das Taschenband durch die Maschine
befördert wird, ist durch zwei Pfeile angedeutet.
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Am hinteren, in Fig. i, 2 und 3 rechtsseitigen Ende des durch die
Ständer i, 2 gebildeten Maschinenrahmens ist ein Tisch 24 (Fig. 3) befestigt, auf
den das leere, beliebig lange Taschenband 18 gelegt wird. Dieses Band wird über
und unter Leitstäbe 25 geleitet, die von auf den Ständern 1,:2 sitzenden Armen 26
gehalten sind. Für den Vorschub des Taschenbandes wird ein Schlitten 27 (Fig. 5,
6, 14) ' verwendet; der den Ständern i, 2 entlang hin und her vbrschoben werden
kann mittels einer Riemenscheibe 28 (Fig. 5), die auf der Welle 13 sitzt und auf
der äußern Stirnseite eine Kurvennut 3b enthält. In diese greift eine Rolle 29,
welche von einem im Ständerlager3i gelagerten Schwinghebel 30 getragen wird.
An diesen ist mittels eines Drehzapfens i37,- der längs einer Bogenführung 37 verstellbar
ist, eine Schubstange 32 angeschlossen, deren anderes Ende mittels eines Zapfens
34 an einen Hebel 33
angelcnkt ist, der mittels eines Zapfens 57
am Schlitten 27 hängt. Die Kurvennut 36 der Scheibe 28 ist so geformt, daß die Geschwindigkeit
des Schlittens 27 eine gleichförmig beschleunigte ist. Die Bogenführung 37 des Schwinghebels
30 bildet einen Kreisbogen mit dem Mittelpunkt auf der Drehachse 34 des Hebels
33, so daß in unten näher beschriebener Weise der Weg des Transportschlittens 27
bestimmt und verändert werden kann entsprechend der Breite R der Tasche i9, ohne
daß bei'dieser Einstellung der Schlitten sich bewegt.
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Tisch. Zwei Tischträger 38, 39 (Fig. i, 2, 1i, 12) sind einerseits
am Ständer i, andererseits an einer Verbindungsschiene 4o befestigt und besitzen
oben je einen bügelartigen Halter 41 bzw. 42. Die obern Schenkel dieser Halter trägen
zusammen ein Blech 43, die untern ein Blech 44. Diese beiden Bleche 43, 44 enthalten
je eine Öffnung 45 (Fig.2, i5). Weiter vorn ist an der Schiene4o in gleicher Weise
ein dritter Träger 46 angebracht, der oben einen bügelartigen Halter 47 (Fig. 13)
trägt, an dem auf der inneren Seite oben und unten je drei dünne Stäbe 48 bzw. 49
befestigt sind, die mit den zwei Blechen 43 bzw. 44 in einer Ebene liegen. Das untere
Blech 44 ist gegen den Ständer 2 hin verlängert und gerauht, damit der Stoff dort
nicht rutscht, und besitzt eine Öffnung 5o (Fig. 15,
i6).
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An dem Schlitten 27 ist der Wagenrahmen 51 (Fig. 6 bis 9 und 14) befestigt
und sind zwei Laufrollen 52 angebracht, die in vertieften Nuten 35 am Ständer i
laufen. Am Wagenrahmen 51 befinden sich zwei Laufrollen 53, die je zwischen zwei
an der Verbindungsschiene 4o befestigten - Schienen 54 laufen. Die Schiene 40 ist
vorn° auf der von den Ständern i, 2 getragenen Platte 55 (Fig. i), hinten am Arm
56 (Fig. ii bis 13) befestigt, der am Ständer .2 angeschraubt ist. Der über dem
Drehzapfen 57 befindliche Arm 58 des Hebels 33 wird mittels der am Bolzen 59 befestigten
Zugfeder 6o auf den am Schlitten 27 angebrachten Anschlag 61 gezogen (Fig. 3, 6).
Mittels der Teile 30, 32, 33 kann also durch die Riemenscheibe 28 der Schlitten
27 auf dem Ständer i und der Verbindungsschiene 4o hin und her gezogen werden.
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Die Transportvorrichtung zum ruckweisen Weiterbefördern des Taschenbandes
i8 besitzt eine Preßvorrichtung, zu der vier - an dem Wagenrahmen 51 auf Achszapfen
62 gelagerte Doppelhebel 63, 64, 65, 66 (Fig. 7, 14) gehören, welche einerseits
zahnradartig ineinandergreifen, andererseits die Drehzapfen 67, 68 für Bügel 74
72 tragen, - Die Dop"perhebel 63, 66 und 64, 65 tragen ferner mittels Zapfen
73# 74 und 75, 76 gelenkig vier Stützen 77, 78,
79, 8o
(Fig. 7, 8, i4), die auch an Trägern 8i; 82 befestigt sind. _ Die zwei Bügel-71,
72 (Fig. 8, 14) sind. durch zwei Stäbe 83, die zwei Träger 8i, 82 - durch gleiche
Stäbe 84 miteinander verbunden. In drei Naben 85 des Trägers 8i ist je ein Anschlagbolzen
86 und eine Druckfeder 87 angebracht, wodurch. einerseits ein Stempel
88 und andererseits eine Schiene 89 nach oben begrenzt abgefedert sind. über
dieser Schiene 89 sind die Bügel 71, 72 stärker ausgebildet, wie Fig. 14 zeigt.
Die zwei Stützen 78, 79 sind nach unten verlängert und tragen eine Laufschiene
9o (Fig. 8; 1o, i4).
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Auf der Hauptwelle 5 sitzen zwei Halbkurven 9i (Fig. io, 14) fest,
die zeitweise je eine Rolle 93 übergreifen, die von einem der Arme 92 eines um Zapfen
94 drehbaren, U-förmigen Hebels 95 getragen sind. Die Drehzapfen 94 sind am Ständer
2 gelagert, der Hebel 95 greift mit zwei an seinem Mittelteil befindlichen Rollen
96 in die Laufschiene 9o ein (F'ig. i4), so daß durch den Angriff der Kurven 9i
an den Rollen 93 die Preßvorrichtung 71 -bis 81 geöffnet wird. Wenn die zwei Halbkurven
9i, die Rollen 93 und damit den Hebel 95 freigeben, so werden durch die Wirkung
von am Wagenrahmen 51 in Stiften 97 einerseits und an den Heben 63, 64 und 65, 66
andererseits befestigten Zugfedern 98 die von den Trägern 8 1 getragenen
Stäbe 84, Stempel 88 und Schiene 89 einerseits,- die Träger 7 r, 72 und Stäbe
83 andererseits gegeneinander-_gedrückt. Die vier Stäbe 83, 84 kommen in der Längsrichtung
zwischen die feststehenden Stäbe 48, 49 zu liegen (Fig. 2, 9, i4). Wäfirend einer
Umdrehung der Halbkurven 9i kann die Preßvörrichtung also einmal geöffnet und geschlossen
werden, und zwar bei jedem in Frage kommenden Weg" des Schlittens 27.
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Zum öffnen der Taschen, damit eine mit einer zusamxnengepreßten Sprungfeder
gefügte Kassette eingeführt werden kann, dient die in den Fig. 15 bis 24 dargestellte
Vorrichtung. - Auf - der HauptweIle 5 sitzt eine Scheibe mit zwei geschlossenen
Hubkurven 99, ioo (Fig. i, 15) und einer Umfangshubkurve ioi. -Die Hubkurve ioo
betätigt einen auf einer Achse io2 gelagerten und mit einer Rolle 103 versehenen
Hebel 104, an den eine Stange io5 angelenkt ist, die den einen Arm eines um einen
Zapfen i i?- drehbaren Doppelhebels bildet, dessen anderer Arm io6 mittels eines
Zapfens iii gelenkig an einem mittels eines Zapfens 107 auf dem Bleche 43
gelagerten Hakenhebel iog angreift. -4n die Stange 105 ist ein Hakenhebel -i io
angelenkt, der um einen auf dem Bleche 44 gelagerten Zäpfen io8 drehbar ist. Die
Hubkurve ioi betätigt einen im Punkt 113 gelagerten, mit einer
Rolle
14 vergehenen Hebel 115, der mittels einer bei I.17 drehbar. gelagerten Stange 116
einem um den Zapfen 107 drehbaren, mit Fuß 166 versehenen.Stoffheber:ri8 eine Schwingbewegung
auf- und abwärts erteilt. Auf dem Zapfen 117 sitzt ein mit Schlitz iig versehener
und im Gelenkpunkt i2o mit einem um den Zapfen i i i drehbaren Gelenkstück 121 verbundener
Finger 122, der unten ein Gummistück 123 trägt. Während die Hakenhebel io9, iio
und der Stoffheber 118 vermittels der erwähnten Hubkurven und Gestänge um die Punkte
107, IOS kreisbogenförmige Bewegungen machen, macht der Finger 122 eine im Diagramm
in Fig. 25 gezeichnete Kurvenbewegung, weil die Drehpunkte 117, 120, 111 nicht ortsfest
sind, sondern sich unter dem Einflüsse der zwei Hubkurven ioo, ior bewegen.
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Die Hubkurve 99 betätigt den 'auf der Actse io2 gelagerten, mit einer
Rolle 124 versehenen Hebel 125 (Fig. 15), welcher in Verbindung mit einer Stange
126 den in Punkt i27 gelagerten und in Punkt 128 verbundenem Hebel i29, 165 bewegt.
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Die Kassette (Fig. 2, 12, 24) besteht aus zwei auf den Durchmesser
einer Sprungfeder gegeneinander einstellbaren Hälften 131, die verschieb- und feststellbar
auf einer gemeinsamen Stange 132 sitzen. Diese ist in einem Führungsstück-i33 (Fig.12)
befestigt, das auf einer Vierkantstange 134 sitzt, die am Arm 56 und an einem Lager
135 des Tischträgers 39 befestigt ist. Durch eine Zug stange 136, die an einem auf
der Achse io2 gelagerten Hebel 139 angelenkt ist, und eine von diesem getragene
Rolle 139, die an einem auf der Hauptwelle 5 sitzenden Exzenter 140 anliegt,
kann die Stange 132 um den Weg y (Fig. 12) hin und her bewegt werden.
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Die zwei Spreizen 141 und 70 (Fig. 26, 27) dienen zum Ausspreizen
der Tasche, nachdem diese für das Einführen einer gefüllten Kassette 131 geöffnet
wurde. Sie erhalten ihre Vierteldrehung durch den auf der Hauptwelle 5 sitzenden
Exzenter 142 (Fig. i r), durch welchen der im Punkt 113 gelagerte, mit einer Rolle
143 versehene Hebel 144 für jede einzuführende Sprungfeder einmal hin und her bewegt
wird, der seinerseits mittels einer ihm angelenkteri Stange 145 und Kloben 146 den
in einem Lager 147 gelagerten Hebel 148 hin und her zieht. Mit diesem ist ein Stab
149 fest verbunden, der die Spreize 141 und das Zahnradsegment i5o trägt, welches
in ein gleiches, auf einem die Spreize 70 tragenden Stab 69 befindliches
Zahnradsegment 151 (Fig. 26) eingreift. Die- Lagerung der zwei Stäbe 149, 69 und
die Zähne. der Segmente i5o, 151 sind so »ausgeführt, da:ß die zwei Spreizen 141,
70 ihre Drehbewegung auch machen können, wenn sie mittels der mit Schlitzen
versehenen zwei Laschen 152, die mittels einer Schraube 153 an einem Hebel 154 befestigt
sind (Fig. 3), entsprechend jeder gewünschten Taschenbreite eingestellt werden,
die Stäbe 149, 69 also vielleicht etwas schräg zu stehen kommen.
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Die Klappen 155, i56 (Fig. 26, 27) haben die Aufgabe, in einem unten
näher angegebenen Zeitpunkte das Taschenband zu beiden Seiten der zur Aufnahme einer
Feder bereitstehenden Tasche festzuhalten. Sie erhalten ihren Antrieb je von einem
der zwei einander gleichen Erzenter 161, 164 (Fig. ii, 12), die auf der Hauptwelle
5 festsitzen. Die Klappe .155 wird von einem im Punkte 157
gelagerten Hebel
'i58 getragen, der an das obere Ende eines am einen Zapfen 94 gelagerten, mittels
einer Rolle 159' durch das Umfangexzenter 161 betätigten Hebels 16o angelenkt ist.
Eine am Arm 56 im Stift 162 und am Hebel 16o eingehängte Zugfeder 163 prellt die
Rolle 159 immer an ihr auf der Welle 5 sitzendes Exzenter 161. Das die Klappe 156
betätigende Umfangexzenter 164 (Fig. 12) wirkt auf den auf der Achse 94 gelagerten
und mit einer Rolle 265 versehenen Hebel 266. Letzterer wird in gleicher Weise,
wie in bezug auf den Hebel 16o erwähnt, mittels einer Zugfeder.1 63 (Fig. i i) auf
sein Exzenter 164 gepreßt.
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Der Vorgang des Öffnens der Taschen und Einführens der Sprungfeder
in letztere ist wie folgt: Während das Taschenband 18 durch die beschriebene Preßvorrichtung
festgehalten und um eine Tasche vortransportiert wird, bleiben die Teile 165, 166
i23 (Fig. ao) ruhig stehen; sie sind wieder in Anfangsstellung. Sobald das Taschenband
nach dem Vortransport wieder stillsteht,- bewegt sich der Stoffheber 118 (Fig. 16
und 2o) mit seinem Fuß 166 auf den Stoff und drückt diesen in die Öffnung 5o des
Bleches 44. Das Gummistück 123 des Fingers 122 streift die obere Taschenlage 168
auf den Fuß 166 des Stoffhebers 118 (Fig. 21, 22), und da der vordere Teil des Bleches
44 in der Nähe der Öffnung 5o geraubt ist, bleibt die untere Taschenlage 130 hierbei
liegen. Sobald die obere Taschenlage auf den Fuß 166 gestreift ist, bewegt sich
der Halter 165 auf die untere Taschenlage 130 (Fig.22), worauf der mittels Gummistück
123 und Stoffheber i66 gehaltene Stoff durch die Aufwärtsbewegung, dieser Teile
hochgehoben wird (Fig.23). Nun schwenken die zwei Spreizen i41, 70 in die,
geöffnete Tasche ein (Fig. 24), während das Gummistück 123 die .obere Taschenlage
168 lösläßt, wobei aber der Halter 165 die - untere Taschenlage 130 noch festhält.
- Nachdem die zwei Spreizen 141, 70 die Tasche ganz ausgespannt haben,
wird
durch die (nicht gezeichnete) Einfüllvorrichtung mittels eines Gabelhebels 167 (Fig.
12, 16) die .mit einer zusammengepreßten Sprungfeder geladene Kassette eingeführt
(Fig.24, 26). In dem Moment, da die Kassette aus der Tasche zurückgezogen wird,
halten die nun zugreifenden Hakenenden 169 die Sprungfeder 21 fest (Fig. ig). Sobald
die Kassette IV die Tasche verlassen hat, läßt der Halter 165 auch die untere Taschenlage
130 los, wie dann auch die zwei Hakenenden 169 die Feder freigeben (Fig.2o).
Das Taschenband 18 wird wieder um eine Tasche nach vorwärts transportiert. Das Gummistück
123 macht mit dem Finger 122 unter dem Einfusse seiner zwei Exzenter ioo, ioi und
beschriebenen Gestänge bei einer Federeinfüllung den durch die Kurve in Fig. 25
angegebenen Weg. Hier bedeuten UV: die obere Taschenlage wird gefaßt; v bis
W : die obere Taschenlage wird hochgehoben und hochgehalten; W bis
X: die obere Taschen Lage wird noch etwas gehalten, aber dann gleich fallen
gelassen; X bis Y: der Stoffheber 118, i?-i bleibt stehen, während
die zwei Hakenenden 169 die eingeschobene Feder halten; Y bis Z: während die zwei
Hakenenden 169 die Feder loslassen, gehen das Gummistück 123 und der Stoffheber
118 in die Ruhestellung (Fig. ig, 24) ; Z Ruhestellung sämtlicher Teile 1.65, i23,
166 (Fig. 2o) während des Taschenvortransportes; Z bis U: die Teile 165,
123, 166 gehen in die Anfangstellung, wie in Fig. 16 und 21 gezeigt.
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Die Nähmaschine 170 (Fig. 2, 3, 13) ist auf der Platte 171
befestigt, die sich mittels' eines Gelenkzapfens 174 auf dem Stützhebel 172 abstützt,
der auf einer Achse 173 festsitzt. Die Achse 173 ist in den zwei Lagern 179 der
zwei Ständer i, 2 gelagert (Fig. i3). Andererseits ist die Platte 171 mittels eines
Gelenkzapfens 75, eines Hängearmes 176 (Fig. 3) und eines- Achszapfens 177 an einen
Ständer 178 gehängt, der auf dem Ständer 2 befestigt ist. Der Hängearm 176 ist gleich
lang wie der Stützhebel 172. Da die Nähnadelachse ungefähr in der Mitte zwischen
den zwei Drehachsen 174, 175 (Fig. 3, 28) liegt und die Hebel 172,176 gleich
lang sind, so bewegt sich beim Hinundherbewegen der Nähmaschine i7o der Punkt, der
mit dem Einstechen der Nadel iSo in den Stoff des Taschenbandes zusammenfällt, annähernd
auf einer horizontalen Linie. Zum Antrieb der Nähmaschine dienen die Riemenscheibe
28 (Rig. 3, 5, I3), ein Riemen 181, eine Riemenscheibe i8z, die auf der in den Lagern
183 gelagerten Welle i84 festsitzt, ferner eine auf der Welle 184 befestigte Schnurscheibe
185 und eine Saite 186. Die durch den Stützhebel 172 und den Hängearm 176 aufgehängte
Nähmaschine wird vermittels eines in den Ständern 1,:2 gelagerten, auf der Achse
173 befestigten Hebels 187 mit Rolle 188 (Fig, i, 13) von einer am- hin und
her gehenden Schlitten 27 befestigte Gleitbahn 189 aus hin und her bewegt. Die Längen
der Hebel 187, 172, 176 sowie die Winkelstellung derselben und die"Stellung
der Gleitbahn 189 gegenüber dieser Winkelstellung sind so gewählt, daß der Weg der
Nähmaschine = R ist, während der Schlitten 27 den Weg R (Fig. 28) macht. Die Gleitbahn
ist so am Schlitten angebracht, daß die Nähmaschine sich von hinten nach vorn, d.
h. von A nach B in Fig. a8 bewegt, sobald das Taschenband bzw. der Schlitten sich
gegen die Nähmaschine hin, also von A' bis B', bewegt.
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Regulator. Der Weg EW, den der oberste Punkt der Bogenführung 37 bei
jeder Umdrehung des Exzenters 36 macht (Exzenterweg), ist bei jeder Einstellung
der Schubstange 32 an der Skala igo der Bogenführung 37 immer gleich groß. Jedoch
ist der Rapport R des Taschenbandes (Fig. 4), weil dieses aus- dehnbarem Stoff besteht,
nicht immer genau gleich, d. h. er kann etwas größer oder kleiner sein als der für
diesen Rapport eingestellte Weg, welcher dem Schlitten 27 durch die Schubstange
32 erteilt wird. Wegen dieser Differenz ist eine Transportregulierung nötig, die
bei jeweils einmal eingestelltem und gleichbleibendem Exzenterweg EW dem Schlitten
verschiedene ausgleichende Schlittenwege SW erlaubt (Fig. 5). Wie oben schon erwähnt,
sind die zwei Spreizen 144 70 mittels der zwei am Hebel 154 (Fig. 3) durch eine
Schraube i53 gehaltenen Laschen i52 auf die verschiedenen Taschenbreiten X (Fig.
27) einstellbar. Der Hebel i54 ist am Zapfen igi drehbar gelagert und am unteren
Teil durch eine Stange 192 mit einem kürzeren Hebel 193 verbunden, der auf
einer in den zwei Ständern i, 2 gelagerten Achse 194 sitzt, auf der sich in der
Nähe des Ständers i ein Regulierhebel 195 (Fig. 3) befindet. Am einen Ende dieses
Regulierhebels ist eine rechtwinklig angebogene Schneide 196 angebracht, die mit
dem Stufenstück 197 des Stufenhebels 33 in einer Ebene liegt. Durch ein auf dem
anderen kürzeren Arm des Regulierhebels sitzendes Gewicht 198 wird das ganze beschriebene
Gestänge einigermaßen ausgeglichen.
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Je nachdem sich nun vor der Federeinfüllung die Taschenachse
TA gegenüber der Kassettenachse KA (Fig: 27) rechts oder links befindet,
muß eine Korrektur v orgenommen werden, damit die Taschenachse mit der Kassettenachse
in eine Linie zu liegen kommt. Diese Korrektur wird durch die beschriebenen
Teile
70, 141, z54 und 195 eingeleitet und in der nichstehend_ beschriebenen Weise durchgeführt.
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Die Zugfeder 6o (Fig. 3) tritt während der Bewegung des .Schlittens
nicht in Wirkung, sofern die Schneide 196 nicht in Berührung mit den Stufen des
Stufenhebels 33 kommt, wenn der Schlitten sich nach vorn bewegt. Sie kommt nur zur
Geltung, wenn der Stufenhebel mit einer seiner Stufenrauf die Schneide 196 aufstößt,
während der Schlitten sich vorwärts bewegt. Die Zugkraft der Feder soll etwas größer
sein als der durch das Gewicht des Schlittens und des zwischen der Preßvorrichtung
und dem Tisch 24 (Fig. 3) befindlichen Teiles des Taschenbandes bedingte, der Rückwärtsbewegung
entgegenwirkende Reibungswiderstand.
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Bevor die Maschine die Arbeit beginnt, wird eine TaschenachseTA mit
der AchseKA der Kassette 131 in eine Linie gebracht (Fng.27), wobei der Regulierhebel
1,95 die in Fig.3 angegebene mittlere Höhenlage einnimmt. Damit nun eine Ungenauigkeit
im Rapport . des Taschenbandes gegenüber dem für diesen Rapport R eingestellten
Weg S W (Fig. 5) .des Schlittens 27 auf genaues Übereinstimmen der Achsen KA und
TA ausregtzliert werden kann, ist der Drehpunkt 34 für die _ Schubstange
32 am Stufenhebel 33 tiefer gelegt als der Drehzapfen 57 des Hebels 33 am Schlitten
27. Hierdurch ist ein doppelarmiger Hebel 33 geschaffen mit dem oberen Arm von 34
bis 57 und dem unteren Arm vom Drehpunkt 34 abwärts zu den sechs Stufen i bis 6
am unteren, abgebogenen Ende 197. Der Regulierhebel 195 ist so im Drehpunkt 194
gelagert, daß während seiner Ab- und Aufwärtsbewegung die Schneide 196 an den Stuten
i bis 6 vorbeibewegt werden kann. Die Verwendung dieses doppelarmigen Hebels 33
in Verbindung mit dem Regulierhebel 195. bezweckt mit den um den Drehpunkt 34 sich
ergebenden verschiedenen Hebelwegen der Hebelarmlängen von Punkt 34 zu Punkt 57
und Punkt 34 zu den .sechs Stufen, dem Schlitten 27 verschieden lange Wege zu erteilen
bei stets gleichem Weg der Exzenterrolle 29. Die Armlängen des Hebels.
33 vom Punkt 34 abwärts bis zu den verschiedenen Stufen sind beispielsweise
so berechnet, daß jede folgende Stufe dem durch das Exzentergetriebe bestimmten
Weg des Schlittens 27 einen Zusatzweg um je i mm erteilt.
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Wenn der auf der Skala igo eingestellte Zapfen 137 der Schubstange
32 einen Weg EW macht und der Regulierhebel 195, wie in Fig. 5, mit ausgezogenen
Linien gezeichnet, hoch steht, so macht der Schlitten 27 einen Weg SW = EW,
weil der untere Arm des Hebels 33 nicht zur Wirkung gelangt, indem er die Schneide
196 des Hebels i95 nicht erreicht. Wenn aber der Regulierhebel 195 tief steht,
wie in Fig.5 strichpunktiert gezeichnet, so bleibt zwar der Hub ENl der Schubstange
32 gleich, dagegen stößt während der Vorwärtsbewegung des Schlittens 27 der Hebel
33 mit- der Stufe 6 auf die Schneide 196, bevor der Schlitten seine vorderste Stellung
erreicht hat. Infolgedessen schwingt von diesem Augenblicke an der Hebel 33 -um
den Angriffspunkt der Schneide 196 an der Stufe.6, so daß der Schlitten 27 zum früheren
Weg noch einen Zusatzweg von beispielsweise 6 mm macht, d. h. SW, = ETd%
-i- 6 mm. Befindet sich der Regulierhebel r95 in seiner mittleren Höhenlage, wie
in Fig.3 gezeigt, so wird infolge Aufstoßen der Stufe 3 auf die Schneide 196 der
Schlittenweg 3 mm größer werden als der Exzenterweg, wenn der Hebel in seiner vordersten
Lage ist, - d. h. SW,
= EW -r- 3 mm. Damit nun Plus- oder Minusdifferenzen
im Taschenrapport von je 3 mm ausgeglichen werden können, je nachdem TAr oder TAl
rechts oder links von TA (Fig.27) liegen, soll bei dieser Höhenlage des Regulierhebels
195, bei der, wie oben unter Bezugnahme auf Fig. 26 und 27 erklärt, die Achse der
Tasche mit derjenigen der Kassette in einer Linie liegt, der normale Schlittenweg
zuzüglich Zusatzweg von 3 mm dem Rapport R der Tasche entsprechen. Um dies zu erreichen,
muß der Hub EW der Schubstange 32 um - 3 mm verkleinert werden, was dadurch geschieht,
daß die Schubstange 32 auf der Skala igo um so viel tiefer eingestellt wird, daß
der neue Weg ew der Schubstange ew = EW -3 mm ist.
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Wenn der Regulierhebel 195 sich in der obersten, in Fig.,5 in ausgezogenen
Linien dargestellten unwirksamen Lage befindet, wird durch den neuen Weg ew der
Schubstange 32 dem Schlitten 27 ein Weg sw erteilt, also ew = sw.
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Der neue Weg ew der Schubstange 32 entspricht dem normalen Rapport
R, weil der frühere, nun um 3 mm verkürzte Weg EW wieder eingeholt wird -und bei
der mittleren Lage des Regulierhebels 105 vermöge der Hebelarmverhältnisse der Schlitten
27 zum Wege .ew einen Zusatzweg von 3 mm erhält, d. h. es ist
ew = R -3, |
swl = ew + 6, |
oder _swl=R -3+6=R+3. |
Ferner sw2 = ew -j- 3, |
oder sw2 = R -3+3=R, |
sw = ew =R-3. |
Solange dann beim Einfüllen der Taschen die zwei Mittellinien oder Achsen
TA und kA in einer Linie liegen, bleibt der Hebel 154 ruhig.
Sobald
aber ein kleiner Unterschied in der Lage dieser zwei Achsen eintritt, also beispielsweise
in der Richtung Taschenband gegen- Kassette gesehen, die Taschenachse TAr rechts
von der Kassettenachse KA liegt, so ergibt dies einen Druck auf die linke Spreize
44 sobald die beiden Klappen 155, 156 das Taschenband auf den Tisch drücken. Dieser
Druck -auf die Spreize 141 bewirkt eine Linksbewegung des unteren Armes des Hebels
154 (Fig. 3) und damit eine Abwärtsbewegung des längeren Armes des Regulatorhebels
195. Tritt das Gegenteil ein, daß also die Achse TA, der Tasche, von außen
gesehen, links von der Kassettenachse liegt, so bewirkt dies einen Druck auf die
rechtsseitige Spreize 7o und eine Bewegung des längeren Armes des Regulierhebels
195 aufwärts.
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Es ergibt sich hieraus, daß eine durch das Einschwenken der zwei Spreizen
14I, 70 wirksam gemachte Plus- oder Minusdifferenz bezüglich der Achse
TA der jeweils mit einer Sprungfeder zu füllenden Tasche gegenüber der Kassettenachse
KA sich geltend macht auf die Höhenlage des Regulierhebels 195 und daß ferner
je nach der Höhenlage des letzteren durch Aufstoßen der entsprechenden Stufe des
Stufenstückes 197 auf die Schneide 196 dem Schlitten 27 infolge der obenerwähnten
Hebelübersetzungen zu dem durch den Exzenterweg bestimmten Weg des Schlittens eine
entsprechende Vergrößerung oder Verkürzung erteilt wird.
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Die Zug- und Wendevorrichtung dient einerseits dazu, den mit Sprungfedern
ge= füllten und zugenähten Teil des Taschenbandes nach vorwärts zu transportieren,
nachdem dieser Teil den Schlitten 27 verlassen hat und andererseits das Band unter
Wendeschnecken (Fig. 1, 2, 3, 31, 32) zu bringen, damit die in der Tasche noch unrichtig
liegende Sprungfeder 2 1: (Fig. 31) um 90° in ihre Federwirkungsachse (Fig. 32)
gewendet wird.
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Die auf dem vorderen Ende der Ständer 1, 2 befestigte Platte 55 trägt
die zwei Lager toi, 2o2 und den Lagerbock203 (Fig. 1, 3). Im Lager toi und dem Lagerbock
203 ist die Welle 2o4 gelagert, die ein Schaltrad 2o5, einen Schalthebel 2o6 mit
Klinke 207 und ein Zahnrad 2o8 trägt (Fig. 2, 3). Eine in den Lagern
202,203 laufende Welle 2o9 (Fig. 29) trägt ein Kettenrad 2io, ein in das
Zahnrad 2o8 eingreifendes Zahnrad2Ti und Kettenräder 2i2, 212'. Eine in den Lagern
202, 2o3 ruhende Welle 213 trägt Kettenräder 2r4., 2i4', die mit den Rädern 212,
2i2' durch Ketten z16, 2r6' verbunden sind. Im Lager 217 des Lagerbockes 203 läuft
die Welle 2i8, die Kettenräder 2T9, z2o trägt (Fig. 2 und 32). Das Rad 2 T9 ist
durch eine Kette 221 mit dem Rade 2io verbunden. In einem Lager 222 (Fig. 30) läuft
eine kurze Welle 223, die ein. Zahnrad 224 und ein Kettenrad 225 (Fig. 3,
30) trägt, das mit dem Kettenrade 22o durch eine Kette 227 verbunden ist. Im Lager
228 (Fig. 3o) des Lagerbockes 2o3 ist eine Welle 229 gelagert, die eine Gummirolle
230 und ein Zahnrad 231 trägt, das in das Zahnrad 224 eingreift (Fig.2).
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Die innern, d. h. gegen die Innenseite der Maschine gelegenen Glieder
der Ketten 2z6, 216' und 227 sind mit Spitzen 2i5 bzw. 226 versehen (Fig. 29, 31),
und ihre -Gelenkbolzen 232 sind nach innen und außen verlängert und laufen im oberen
Kettentrum in Nutenvon Geradeführungsschienen 233 (Fig.29), die an den Lagern 202
und 2o3 befestigt sind. Die Spitzen 2,15, 226 laufen in den oberen Nutenschienen
234, die auch an diesen Lagern befestigt sind. Am Lagerbock 203 ist vermittels
Flacheisen 235 ein Tischblech 236 angebracht (Fig.3, 34 32). Zwischen den zwei Ketten
216, 216' ist auf dem Tischblech 236 schief zur Richtung dieser Ketten eine Anlaufkante
237 (Fig. 2, 29) angebracht. Der Schalthebel 2o6 ist durch eine Stange 238 und einen
Drehzapfen 239 (Fig. 2, 3) mit dem Schlitten 27 verbunden. Der Lagerbock
203
besitzt unten in der Mitte zwischen den zwei Lagern 217, 222 ein Auge
2,40 (Fig. 2, 3), in dem ein Achszapfen 24z sitzt. Letzterer trägt die fest miteinander
verbundenen Seilrollen 242, 243, von denen 2942 mittels einer Saite 244 durch die
auf der Welle 184 sitzende Schnurscheibe245 angetrieben wird (Fig.1,3). In den Lagern
246,247 (Fig. 31, 32), die am Lagerbock 2o3 angebracht sind, laufen Wellen 248,
249, die Seilscheiben 25o, 2.5z und Wendeschnecken 252, 253 tragen. Die drei Seilscheiben
2.43, 2950, 251 werden durch die Schnur 254 getrieben.
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Arbeits-,veise der Maschine. Die Maschine kann unbegrenzte Längen
von Taschenbändern mit Federn füllen, indem einzelne Stücke solcher Bänder aneinandergenäht
werden, sobald dies nötig wird. Der Antriebriemen 186 der Nähmaschine 170 (Fig.
3) ist zunächst auf Leerlauf und die Nadel i 8o hochgestellt. Das leere Taschenband
wird zuerst von Hand über und unter den Stangen 25 und unter den hochstehenden Klappen
156,
155 (Fig. i und 2) durchgeführt. Nun wird der Hebel 95 (Fig. 14) von
Hand nach unten gedrückt, damit die Preßlineale 83, 84 sich voneinander entfernen,
das Band zwischen diesen Linealen und zwischen den Kettenrädern 2122, 212' und den
Nutenschienen 234 durch bis zu den Zugketten 216, 216' (Fig. i und 3) geführt und
von deren Spitzen 2i5 erfaßt werden kann. Das. Zahnradgetriebe 208,
211 (Fig.
2) wird mittels einer (nicht dargestellten
) Kurbel so länge gedreht,
bis die erste Tasche zwischen .einem Tischchen 255 und einer Gummirolle
230, durch auf die Transportkette 2ä7. gelangt. Nun- wird der Rapport R der
Tasche mit der Schubstange 32 auf der Skala igo des Hebels 30 (Fig. 3, 5) so eingestellt,
daß dem Schlitten 27 ein Weg von R abzüglich 3 mm' erteilt wird, wobei aber der
Regulierhebel von Hand so hoch gehoben wird, 'daß sich die Schneide 196 gegenüber
der Stufe 3 befindet. Jetzt wird` das Band iß so eingestellt, daß die Achse
TA der Tasche genau übereinstimmt mit der Achse 1,'A der zweiteiligen Kassette
131 (Fig. 26), nachdem `letztere vorher entsprechend der Breite bzw. dem Durchmesser
der einzufüllenden Sprungfeder eingestellt und von Hand mit der ersten solchen Feder
versehen wurde. Auch werden die zwei Spreizen 141, 70 mittels der zwei Laschen
152 (Fig. 3) entsprechend der Taschenbreite X (Fig. 27) eingestellt und der Hebel
154 genau senkrecht gestellt, so daß die Mitte zwischen den zwei Spreizen mit derjenigen
der Kassette übereinstimmt. Der Regulierhebel 195 steht dann in seiner mittleren
Höhenlage, so daß das Stufenstück 197 des Stufenhebels 33 im gegebenen Momente mit
der Stufe 3 auf die Schneide 196 aufläuft (Fig. 3). Dann läßt man die Preßlineale
83, 84 das Band iß wieder festhalten.
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Die Windemaschine für die Sprungfedern, die mit einer bekannten Einfüllvorrichtung
versehen sein kann, ist so mit der vorliegenden Maschine verbunden, daß sich die
Vorgelegewelle 13 und die Hauptwelse 5 (Fig. 1) einmal drehen für je eine von der
Windemäschine gelieferte Sprungfeder 2i. Die mit der Kurve 36 versehene Riemenscheibe
28 (Fig. 5) wird zunächst von Hand so gedreht, daß sich der Schlitten 27 in seiner
vordersten Stellung befindet, ungefähr wie in Ffg. 5 gezeigt; es befindet sich dann
die Nähmaschine 17o ebenfalls in ihrer vordersten Stellung bei B (Fig. 28).
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Nachdem die Riemen 186, 244 für den Antrieb der Nähmaschine 170 und
der Wendeschnecke 252 aufgelegt sind und die Nähmaschine eingefädelt ist, wird die
Maschine durch die Windemaschine in Bewegung gesetzt. Der Schlitten 27 bewegt sich
von der Kurve 36 (Fig. 5) aus mittels des Schwinghebels 30 und des angehängten
Gestänges 32, 33 angetrieben, von vorn nach hinten, denn die Zugfeder 6o (Fig. 3)
ist so stark, daß der Hebelarm 58 auf dem Anschlag 61 aufliegt. Die zwei Halbkurven
9i (Fig. 14) öffnen durch Vermittlung der Teile 92, 93, 95. 90, 71 die Preßlineale
83, 84, sobald der Schlittere 27 sich nach hinten bewegt, und geben das Taschenband
frei. Dieses steht daher still, dagegen bewegt sich die Nähmaschine, an der Seite
des Bandes i8 nähend, unter der Wirkung der am Schlitten befindlichen Schrägführung
189 und der Hebel 172, z87 (Fig. 28) von B nach A, welche Strecke
dem halben Rapport R entspricht. Unterdessen pressen die Klappen 155, 156 (Fig.
27) unter der Wirkung der auf der Hauptwelle 5 sitzenden Exzenter 161, 164 (Fig.
11, 12) das Taschenband auf das untere Blech 44. Anschließend erfolgt das Öffnen
einer folgenden, vorher gegenüber der gefüllten Kassette bereitgestellten Tasche
durch die drei Kurven der Exzenter-99, ioo, ioi, die Hebel 125, 104 und 115
(Fig. 15) mit angehängtem Gestänge und den Finger 122 mit Gummistück 123, den Heber
11ä und den Halter 165. Dabei erhalten durch die Kurve des Exzenters 142 (Fig. ii),
den Hebel 144 mit angehängtem Gestänge 145 und die zwei Zahnsegmente i5o, 151, auch
die auf den zwei Stangen 149, 69 sitzenden zwei Spreizen 141, 7o, die nötige Dreh-
bzw. Einschwenkbewegung. Ferner erfolgt durch die Kurve des Exzenters 140 (Fig.
i2), den Hebel 138 und die Stange 136 das Einführen der Kassette 131, Zurückhalten
der Feder 21 durch die zwei Haken 169 (Fig. i9), während die leere Kassette aus
der Tasche gezogen wird, wie in den Fig.16 bis 2o dargestellt ist.
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Falls eine Abweichung zwischen den Lagen der Achsen TA und
KA der Tasche und Kassette vorliegt, wird der Hebel 154 eine Bewegung in
der einen oder andern Richtung vornehmen, je nachdem die eine oder andere der Spreizen
beim Einschwenken in die Tasche an der zugehörigen Taschennaht den stärkeren Druck
erhält. Die weitere Funktion des Rapportregulators wird weiter unten noch beschrieben.
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Sobald eine Sprungfeder in die erste Tasche eingeführt wurde, d. h.
der Finger 122, 123 (Fig. 15) -mit dem Heber 118, 166 und dem Halter 16.5 noch hochstehen,
die leere Kassette außerhalb der Tasche sich befindet, wie Fig. 2o zeigt, die Klappen
155, 156 wieder hochgestellt sind, ist der Schlitten 27 inzwischen in seine hinterste
Stellung gelangt; die nähende Nähmaschine ist ebenfalls in ihrer hintersten Stellung
A angekommen. In dieser Stellung verläßt die Rolle 93 (Fig. 14) die Halbkurve 9i,
so daß infolge der Wirkung der zwei Federn 98 (Fig. 6, 14) die oberen und unteren
Preßlineale 83, 84 (Fig. 8) mit Stempeln 88 und die Schiene 89 das Taschenband fassen,
um es während der Vorwärtsbewegung des Schlittens um einen Rapport R, d. h. um eine
Tasche nach vorn zu transportieren. Während dieser Vorwärtsbewegung des Schlittens
27 bewegt sich die nähende Nähmaschine vermöge ihrer Kurve 189 und der Hebel 1&7,
172 (Fig. 3, 6, 28) von A nach B
ebenfalls nach vorn, und zwar
nur um die Hälfte des Taschenrapports R, da die Transportgeschwindigkeit des Taschenbandes
doppelt so groß ist als die Vorwärtsbewegung der Nähmaschine. Da die Nähmaschine
aber während des vorherigen Stillstandes des Taschenbandes, d. h. auch während der
folgenden Rückwärtsbewegung des geöffneten Schlittens, die einem Taschenrapport
R entspricht, 1/2 dieses Rapportes nach hinten genäht hat, so erhält die genähte
Naht Z die Länge von zweimal 1/2 R = i R pro einmaliger Hinundherbewegung des Schlittens.
Während der Schlitten 27 sich gegen seine vorderste Stellung bewegt, stößt der Stufenhebel
33 (Feg. 3, 5) mit der Stufe 3 auf die Schneide 196 des sich in der mittleren Höhenlage
befindlichen Regulierhebels 195, und macht der Schlitfen infolge der oben erklärten
Hebelverhältnisse nebst dem durch die Kurve 36 vorgeschriebenen Schlittenweg noch
einen Zusatzweg von 3 mm, d. h. auch der Schlitten macht während seiner Vorwärtsbewegung
doch den für eine Tasche nötigen Weg R, weil infolge der erwähnten Hebelanordnung
die Schubstange 32 auf der Skala igö des Hebels 30 so eingestellt werden
mußte, daß der Vorschub gemäß Exzenter 36, Hebel 30 gleich R - 3 mm ist,
wie weiter oben angeführt.
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Es folgt nun wieder die Rückwärtsbewegung des Schlittens, bei welcher
die Rollen 93 von den Halbkurven gi (Feg. 14) heruntergezogen werden, so daß die
Preßlineale 83, 84 das Taschenband wieder freigeben. Weiter folgen wieder die schon
beschriebenen Operationen für die- Taschenöffnung, Kassetteneinführung, Federeinfüllung
und Kassettenrückzug. Sobald der Schlitten 27 sich seiner hintersten Stellung nähert,
wird die leere Kassette durch das Exzenter 140 (Feg 12) aus der Tasche gezogen,
worauf durch das Exzenter r42 (Feg. i i) und den Hebel 144 die zwei Spreizen 141,
7o aus der Tasche zurückgeschwenkt werden.
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Während der Schlitten 27 sich jeweils nach vorn bewegt, wird das Schaltrad
2o5 durch die Stange 238 und Klinke 2o7 (Feg. 2, 3) im Sinne des Uhrzeigers um einen
gewissen Winkel gedreht; so daß es mittels der Zahnräder 2o8, 211 und der vier Kettenräder
2i2, 2i2', 214, 2i4', die zwei Ketten 216, 216' nach vorn bewegt, und zwar mit Berücksichtigung
des Zuschlages oder Verkürzung des Normalhubes, weil die Durchmesser der Kettenräder
und die Zahnradübersetzung entsprechend gewählt sind. Bei jedem Transport des Taschenbandes
wird also das mit Sprungfedern 21 gefüllte und an der vorher noch offenen Seite
o nun zugenähte Taschenband im gleichen Maße durch die Zugketten 216, 2i6' nachgezogen,
indem es von den Spitzen a15 dieser Ketten gefaßt wird. Da, -,vie bereits beschrieben,
die eingeführten Federn in ihren Taschen noch gewendet werden müssen, wird der federgefüllte
Teil des Bandes 18 gegen die schräge Anlaufkante 237 (Feg. 2,:29) gezogen. Je mehr
dabei die durch die Zugvorrichtung und die eigene Federkraft unter gewissem Druck
in der Tasche befindlichen Sprungfedern 21 nach vorn gegen die Anlaufkante anlaufen,
desto schiefer wird die Lage der Sprungfedern, wie in Fig.29 gezeigt. Das Taschenband
wird nun in seiner ruckweisen Bewegung zwischen dem Tischchen 255 (Feg. i und 30)
und der Gummirolle 230
durch den Spitzen 226 der Kette 227 zugeführt und von
dieser unter die- Wendeschnekken 252, 253 gebracht. Damit aber das Wenden der Federn
in ihren Taschen besser erfolgen kann und die Federn infolge ihrer Federkraft die
Taschen ausspannen, muß diese Spannung einigermaßen aufgehoben werden, was folgendermaßen
erreicht wird: Die Abwicklung der Kette 227 wird mittels der Übersetzung der Zahnräder
2io, 219 (Fig.2, 3) und der Durchmesser der Kettenräder 22o, 225 etwas kleiner
gewählt wie diejenige der Ketten 2z6, 2r6'. Andererseits ist aber die Abwicklung
der Gummirolle 23o durch di(; Übersetzung der Zahnräder 22q., 231(Fig. 2, 3 i) gleich
groß bestimmt wie die der Ketten 216, 2r6', weshalb das durch die Gummirolle absatzweise
auf die Spitzen der Kette 227 geführte Taschenband dort Falten erhält, wie Fig.
30 zeigt, so daß eine Schrumpfung und entsprechende Entspannung des Taschenbandes
eintritt. Beine anschließenden Weitertransport des Taschenbandes gelangt die immer
noch schief stehende Sprungfeder unter die umlaufende konische Wendeschnecke 252
und wird von dieser oben erfaßt, wobei sie infolge der eigenen; bis jetzt immer
noch unter Druck gehaltenen Federkraft leicht in ihrer Tasche in die Lage aufspringt,
wie dies für den Verwendungszweck des nun fertigen Taschenbandes nötig ist. Die
Wendeschnecken 252, 253 sind so angeordnet, daß das Wenden der Federn in der Hauptsache
während des Stillstandes des Taschenbandes erfolgt. Da die Schnecken aber beständig
umlaufen, so kann je nach Umständen ihre Einwirkung auf die Federn auch schon etwas
vorher beginnen oder sich auch über den Stillstand der Federn hinaus erstrecken.
Die Schnecke 252, der beim Wenden der Federn die Hauptaufgabe zufällt, besitzt des
leichteren Anfassens wegen konische Form, während die zweite Schnecke 253, die nur
zur Wirkung gelangen muß, wenn die Feder durch die erste Schnecke 252 noch nicht
völlig umgewendet worden ist, zylindrische Foren aufweist.
Der
Sicherheit halber oder wenn. Federn aus stärkerem Draht- gewendet werden sollen,
wird eine zweite Wendeschnecke 253 (Fig..32)-evtl. eine dritte verwendet. Da der
Kettentrieb-2z5, 227, 2,20 (Fig.j) nur einseitig ist, haben die Sprungfedern
genügend Platz zum Aufspringen. Das fertige Taschenband wird über das Blech 236
geführt, wobei es- durch die links aufgebogene untere Geradeführungsschiene 233
aus den Spitzen der Kette 227 (Fig. 3) entfernt wird.
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Die beschriebene Maschine kann für alle Größen der vorkommenden Taschenfedern
verwendet werden, wobei aber nur wenige Einstellungen an der Maschine nötig .sind,
wie Einstellung der Kassette und des Spreizenpaares auf den Durchmesser "der Sprungfeder
und Einstellung des Weges des Schlittens 27 entsprechend der Taschenbreite; wodurch
der Weg für die Nähmaschine und der Zug- und Spannketten ohne weiteres bestimmt
ist.