DE624401C

DE624401C - Fernrohr mit waagerechter Drehachse

Info

Publication number: DE624401C
Application number: DEZ21581D
Authority: DE
Original assignee: Carl Zeiss SMT GmbH
Current assignee: Carl Zeiss SMT GmbH
Priority date: 1934-02-23
Filing date: 1934-02-23
Publication date: 1936-01-20

Description

Fernrohr mit waagerechter Drehachse Zur unmittelbaren Bestimmung der waagerechten Lage einer Fernrohrdrehachse benutzt man .eine Reiterlibelle, deren V-förmig ausgebildeten Stützfüße entweder auf die rechts und links aus dem Stützenteil des Fernrohres herausragenden Lagerzapfen der Fernrohrdrehachse oder bei vollständig gekapselten Lagerzapfen auf konzentrisch zur Drehachse sitzenden, zwischen dem Achslager und dem Fernrohr angeordneten Scheiben aufgesetzt werden. Die erstere Bauart hat den Nachteil, daß die zur Auflage der Stützfüße der Libelle dienenden und aus dem Lager herausragenden Lagerzapfen der Drehachse leicht der mechanischen Beschädigung wie auch der durch Witterungseinflüsse ausgesetzt sind. Die zweite Bauart erfordert eine sehr genaue Zentrierung der Scheiben, die die Anordnung wesentlich verteuert.
Um diese Nachteile zu beseitigen, werden nach der Erfindung in dem die Drehachse des Fernrohres umschließenden Teil des Lagerkörpers Paßstücke angeordnet, die durch diesen Teil des Lagerkörpers hindurchgehen und deren Enden einerseits aus diesem Teil nach außen herausragen, andererseits den bzw. die Lagerzapfen des Fernrohres berühren. Es ist besonders vorteilhaft, die Paßstücke radial zur Drehachse anzuordnen und sie mittels einer Feder gegen den Lagerzapfen des Fernrohres -zu drücken. Die Paßstücke sind zweckmäßig so auszubilden, daß die Endflächen jedes der Paßstücke ein und derselben Kugelfläche angehören, da dann die wirksame Länge der Paßstücke unabhängig von der Genauigkeit ihrer Anbringung ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist in den Abt. i bis q. der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht einer Fernrohrlagerung mit einer aufgesetzten Reiterlibelle, Abb. 2 eine Seitenansicht der Fernrohrla.gerung nach Abb. i, Abb.3 eine Ansicht eines Paßstückes in größerem Maßstab und Abb. q. eine Seitenansicht einer mit einem Verschlußdeckel versehenen Fernrohrstütze. Nach den Abb. i und 2 ist ein Fernrohr r in den beiden Lagerköpfen 2 und 3 eines Lagerkörpers q. um eine waagerechte Achse drehbar gelagert. In jedem der beiden Lagerköpfe 2 und 3 sind zwei gleich lange zylindrische Paßstücke 5 von nagelförmiger Gestalt radial zu dem Lagerzapfen 6 angeordnet, die durch den Lagerkopf hindurchgehen und deren Enden einerseits den Lagerzapfen 6 berühren, andererseits aus dem Lagerkopf 2 bzw. 3 herausragen. Die Endflächen jedes der Paßstücke gehören ein und derselben Kugelfläche an, wie Abb. 3 zeigt. Jedes Paßstück liegt meiner Hülse 7, die in dem Lagerk@opf mittels eines Gewindebundes 8 eiregeschraubt ist, und zwar ist die Anordnung derart, daß der von dem oberen Wandungsteil der Hülse 7 geführte kolbenförmige Kopf 9 des Paßstückes mittels einer um den Schaft i o des Paßstückes angeordneten Schraubenfeder i i ,gegen den Lagerzapfen 6 gedrückt wird, während der Schaft io des Paßstückes 5 durch den Boden der Hülse hindurchgeht und mit seinem Ende aus dem Lagerkopf nach außen herausragt. Auf diese aus den beiden Lagerköpfen a und 3 herausragenden Paßstücke werden nun die Stützfüße 12 und 13 einer Reiterlibelle 1 ¢ aufgesetzt. Die Stützfüße 12 und 13 haben eine zylindrisch gewölbte Aufsatzfläche, deren Krümmungsradius gIeich dem Radius des Lagerzapfens 6 plus der Paßstücklänge ist. Damit die Reiterlibelle 14 beim Aufsetzen gegen Abrutschen gesichert ist, sind an dem Traggehäuse der Libelle Haltenäpfe 15 und 16 vorgesehen, die sich beim Aufsetzen über einen am Teilkreisgehäuse 17 angebrachten Kugelknopf 18 stülpen.
Zum Schutze der Paßstücke kann auf ein jedes eine Kappe aufgeschraubt oder, wie nach Abb. 4, ein abnehmbarer Verschlußdeckel i9 auf den Lagerkopf z hzw. 3 aufgesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fernrohr, das um eine waagerechte Achse drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, - daß durch den die Drehachse des Fernrohres umschließenden Teil des Lagerkörpers (4) Paßstücke (5) hindurchgehen, denen Enden einerseits aus diesem Teil des Lagerkörpers nach außen herausragen und andererseits den bzw. die Lagerzapfen des Fernrohres berühren. z. Fernrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß die Paßstücke radial zur Drehachse angeordnet sind. 3. Fernrohr nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß die Endflächen jedes der Paßstücke ein und derselben Kugelfläche angehören. q.. Fernrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. jedes Paßstück mittels einer Feder (ii) gegen den Lagerzapfen des Fernrohres gedrückt wird.