Fernrohr, dessen Rohrkörper um eine waagrechte Achse drehbar gelagert ist. Bei Fernrohren, deren Rohrkörper um eine waagrechte Achse drehbar sind, benutzt man zur unmittelbaren Bestimmung der waagrechten Lage der Drehachse eine Reiter libelle, deren V-förmig ausgebildete Stütz füsse entweder auf die rechts und links aus dem Stützenteil des Fernrohres herausragen den Lagerzapfender Fernrohrdrehachse oder bei vollständig gekapselten Lagerzapfen auf konzentrisch zur Drehachse sitzende, zwi schen dem Achslager und dem Rohrkörper angeordnete Scheiben aufgesetzt werden.
Die erstgenannte Bauart hat den Nachteil, dass die zur Auflage der Stützfüsse der Libelle die nenden und aus dem Lager herausragenden Lagerzapfen der Drehachse leicht. der Ver letzung und der Oxydation ausgesetzt sind. Die zweite Bauart erfordert eine sehr genaue Zentrierung der Scheiben, die die Anordnung wesentlich verteuert.
Um diese Nachteile zu beseitigen, gehen nach der Erfindung durch den den Lager zapfen bezw. die Lagerzapfen des Rohr- körpers umschliessenden Teil des Lager körpers Passstücke hindurch, deren Enden einerseits aus diesem Teil nach aussen heraus ragen, anderseits den bezw. die Lagerzapfen des Rohrkörpers berühren. Es ist besonders vorteilhaft, die Passstücke radial zur Dreh achse anzuordnen und jedes mittels einer Feder gegen den von ihm berührten Lager zapfen des Rohrkörpers zudrücken.
Die Pass- stücke sind zweckmässig so ausgebildet, dass die Endflächen jedes der Passstücke ein und derselben Kugelfläche angehören, da dann die wirksame Länge der Passstücke un abhängig von der Genauigkeit ihrer Anbrin- gung ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist in den Abb. 1 bis 4 der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. 1 eine Ansicht .des Fernrohres mit einer aufgesetzten Reiterlibelle, Abb. 2 eine Seitenansicht des Fernrohres nach Abb. 1,
Abb. 3 eine Ansicht eines Passstückes in grösserem Massstab und Abb. 4 eine Seitenansicht einer mit einem Verschlussdeckel versehenen Fernrohrstütze. Nach den Abb.1 und 2 ist der Rohr körper 1 des Fernrohres in den beiden Lager köpfen 2 und 3 eines Lagerkörpers 4 um eine waagrechte Achse drehbar gelagert.
In jedem der beiden Lagerköpfe 2 und 3 sind zwei gleich lange zylindrische Passstücke 5 von nagelförmiger Gestalt radial zu dem Lagerzapfen 6 und damit zur Drehachse an geordnet, die durch den Lagerkopf hindurch gehen und deren Enden einerseits den Lager zapfen 6 berühren, anderseits aus dem Lager kopf 2 bezw. 3 herausragen.
Die Endflächen jedes der Passstücke gehören ein und der selben Kugelfläche an, wie Abb. 3 zeigt. Jedes Passstück liegt in einer Hülse 7, die in dem Lagerkopf mittels eines Gewinde bundes 8 eingeschraubt ist, und zwar ist die Anordnung .derart,
dass der von dem obern. Wandungsteil der Hülse 7 geführte kolben- förmige Kopf 9 des Passstückes mittels einer um den Schaft 10 des Passstückes angeord neten Schraubenfeder 11 gegen den Lager zapfen 6 gedrückt wird, während der Schaft 10 des Passstückes 5 durch den Boden der Hülse hindurchgeht und mit seinem Ende aus dem Lagerkopf nach aussen herausragt.
Auf .diese aus den beiden Lagerköpfen 2 und 3 herausragenden vier Passstücke werden nun die Stützfüsse 12 und 13 einer Reiterlibelle 14 aufgesetzt. Die Stützfüsse 12 und 13 haben eine zylindrisch gewölbte Aufsatz fläche, deren Krümmungsradius gleich dem Radius des Lagerzapfens 6 plus der Pass- stücklänge ist.
Damit die Reiterlibelle 14 beim Aufsetzen gegen Abrutschen gesichert ist, sind an dem Traggehäuse der Libelle Haltenäpfe 15 und 16 vorgesehen, die sich beim Aufsetzen über einen am Teilkreis gehäuse 17 angebrachten Kugelknopf 18 stülpen.
Zum Schutze der Passstücke kann auf ein jedes eine Kappe aufgeschraubt sein, oder es kann nach Abb. 4 ein abnehmbarer Ver- schlussdeckel 19 auf den Lagerkopf 2 bezw. aufgesetzt werden, der vor dem. Aufsetzen der Libelle abgenommen wird.
Es könnte auch nur ein einziger Lager zapfen vorhanden sein.