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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ausschleifen zylindrischer Hohlkörper, insbesondere von Zylindern von Brennkraftmaschinen.
Zu diesem Zwecke sind Vorrichtungen bekannt, bei denen Schleifkörper radial nach aussen gedrückt werden. Bei einem Teil dieser Vorrichtungen sind die Schleifkörper so lange wie die Erzeugende des auszuschleifenden Zylinders. Die Parallelführung der Schleifkörper ist schwierig, so dass die Gefahr besteht, dass die Zylinderbohrung konisch wird. Es sind auch scheibenförmige Schleifvorrichtungen mit in Klauen eingesetzten radial verstellbaren Schleifkörpern bekannt, bei denen die Klauen in eine archimedische Spiralnut eingreifen und durch relative Verdrehung derselben radial verstellt werden. Da die Klauen nicht eingestellt werden können, so müssen die Schleifkörper eingestellt werden, damit deren Schleifflächen genau in einem Kreiszylinder liegen.
Dies kann jedoch nicht in dem auszuschleifenden Zylinder selbst erfolgen, da erfahrungsgemäss ein auszuschleifender Zylinder unrund ist.
Eine Genauigkeit der Einstellung wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass die Schleifkörper selbst in einem Scheibenkörper radial geführt und mittels gemeinsam um den gleichen Betrag verdrehbaren Schrauben verstellbar sind.
Jede Schleifvorrichtung kann so eingerichtet werden, dass sie das Ausschleifen von Zylindern, die um + und-15% von einem mittleren Zylinderdurchmesser abweichen, ermöglichen, wobei sich jedoch, insbesondere bei den grösseren Zylindern, der Verwendungsbereich auch noch vergrössern lässt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 in Vorderansicht und in Fig. 2 in Seitenansicht bzw. in beiden Figuren in der oberen Hälfte im Schnitt dargestellt.
Die sektorförmigen Schleifkörper 1 mit der Schleifschicht 2 besitzen radial nach innen reichende Ansätze 3 mit Muttergewindebohrungen 4. Die Ansätze sind in radialen Nuten eines Scheibenkörpers 5 radial verschiebbar geführt. In die Muttergewindebohrungen greifen Schraubenspindeln 6 ein, die an dem der Scheibenachse zugekehrten Ende Zahnrädchen 7 tragen und zwischen am Scheibenkörper 5 ausgebildete Lagerstellen 8, gegen Axialverschiebung gesichert, gelagert sind. Der Scheibenkörper 5 samt den in ihm radial gleitbaren Schleifkörperansätzen 3 ist durch die mittels Schrauben am Scheibenkörper 5 befestigten beiden Ringscheiben J'nach innen und 9 nach aussen abgedeckt. Der Steuerungsring 10 besitzt einen Kronenzahnkranz 11, der in alle Zahnrädchen 7 eingreift.
Wird der Steuerungsring 10 gegen den Scheibenkörper 5 relativ verdreht, so werden alle Schleifkörper 2 um den gleichen Betrag radial nach aussen oder innen verstellt. Der Steuerungsring 10 hat noch einen Zahnkranz 12, welcher das Unter- setzungsgetriebe der Zahnräder 13, 14, 15, 16steuert. Das Zahnrad 16 greift weiter in die Ringscheibe 17 durch Zahnkranz innen ein und ermöglicht durch die Noniusteilung 17'die Feineinstellung auf der fixen Scheibe 9 mit Teilung 9'. Die Übersetzung ist so gewählt, dass eine Feinverstellung von eintausendstel Millimeter pro Teilstrich ermöglicht ist.
Die Fixierung jeder beliebigen Stellung erfolgt durch Anziehen der Schraubenmutter 19, wodurch der Steuerungsring 10 und damit alle Zahnrädchen 7 blockiert sind.
Die Schleifflächen 2 sind vorzugsweise aus in einem Bindekörper eingelagerten Boarddiamantstaub gebildet, die nach eigenem Verfahren hergestellt werden, das nicht Gegenstand dieser Erfindung ist. Sie sind etwas bombiert und nach einem mittleren Radius, zwischen dem durch die Verstellmöglichkeit gegebenen grössten und kleinsten Radius gekrümmt. Um beispielsweise bei einem Durchmesserunterschied von + 15% gegenüber dem mittleren Durchmesser eine Anpassung der Krümmung der Schleifflächen an die beiden Extremfälle sowie eine vollkommen gleichmässige Abnützung sowohl der Mitte bei grösstem Durchmesser sowie der Aussenkanten bei kleinstem Durchmesser zu erhalten, darf die Länge der Schleifflächen, in der Umfangsrichtung gemessen, einen bestimmten Betrag nicht überschreiten.
Es hat sich nun erwiesen, dass dieser Forderung vollkommen entsprochen wird, wenn die Umfangslänge der Schleifflächen nicht mehr als ein Vierundzwanzigstel des Umfanges des kleinsten Kreises beträgt, demnach vierundzwanzig Schleifkörper angeordnet werden. Mikroskopische Messungen haben ergeben, dass hiebei die Abweichungen innerhalb der Genauigkeits-
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keinerlei Nachbearbeiten oder Polieren nötig macht.
Mit vier verschieden grossen Schleifvorrichtun-
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keit von Ra bis R können sämtliche Bohrungen vom kleinsten Automobilzylinder bis zur grössten Flugzeuglaufbüchse schnell eingestellt und ausgeschliffen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zylinderschleifvorrichtung mit in einem Scheibenkörper radial verstellbaren Schleifkörpern, dadurch gekennzeichnet, dass die sektorförmigen Schleifkörper (1) mittels gemeinsam um den gleichen Betrag verdrehbaren Schrauben