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Dichtheitsprüfvorrichtung für Gasschutzmasken Die Dichtheitsprüfumg
von Gasschutzmasken, z. B. der Masken der Feuerwehr, erfolgt in Gaskammern, die
nach dem Eintritt des Maskenträgers verschlossen und dann. mit Prüfgas gefüllt werden.
Diese Kammern haben verschiedene Nachteile.
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Zunächst erfordert ihre Anlage gewisse Kosten, zumal da die Türen,
besonders wenn mit Leuchtgas geprüft wird, sehr gut abgedichtet werden müssen. Weiter
erfordern sie Raum, der nicht immer zur Verfügung steht. Deshalb sind auch nicht
alle Feuerwachen mit solchen Prüfräumen ausgestattet, so daß, besonders in Großstädten,
die. Feuerwehrleute sich mitunter mit ihren Masken zu weit entfernt gelegenen Prüfräumen
begeben müssen, wodurch Zeitverlust entsteht.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mängel und besteht darin,
daß die Dichtheitsprüfvorrichtung für Gasschutzmasken in Gestalt einer den Kopf
des Maskenträgers einschließenden Gaskammer ausgebildet wird. Die Erfindung geht
von dem Gedanken aus, daß !es bei der Prüfung der Masken nur darauf ankommt, den
Kopf des Maskenträgers im gasgefüllten Raum zu halten, und daß es daher für diese
Prüfung genügt, wenn die Gaskammer den Kopf des Maskenträgers dicht einschließt.
In ihrer einfachsten Form besteht die Gaskammer aus einem Hohlkörper, der an einer
Seite eine DurchlaßöfFnung für den mit der Maske hekleideten Kopf des Maskenträgers
und eine an der Durcblaßöffnung angebrachte, den Hals des Maskenträgers- umschließende
Dichtung aufweist.
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Zweckmäßig wird die Gaskammer ganz oder teilweise mit durchsichtigen
Wänden versehen, damit der Maskenträger sich nicht im Dunkeln. befindet. An der
Gaskammer sind vom Maskenträger leicht zu teetätigende Ein- und Auslaßhähne für
das Prüfgas angebracht. Um dem Maskenträger eine sofortige Belüftung der Gaskammer
zu ermöglichen, ist diese gemäß der Erfindung mit einer Belüftungsvorrichtung versehen,
die willkürlich durch den Maskenträger oder durch andere Personen oder selbsttätig
betätigt w(erden kann, wenn eine Gefahr eintritt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt die Prüfvorrichtung in schaubildlicher Darstellung, Abb.
z einen Schnitt durch die Belüftungsklappe; Abb.3 ist eine Außenansicht, Abb. q.
eine Seitenansicht und Abb. 5 eine Ansicht der Belüftungsklappe von oben.
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,a ist ein z. B. aus Holz oder Leichtmetall bestehender Kasten, der
mit Fensterscheiben b versehen ist. Im Boden.c befindet sich eine öfnung d, die
so groß ist, daß. ein mit einer Maske bekleideter Menschenkopf hindurchgeht.
Am.
Rand der Durcli7:aßöffnung d ist eine in der Zeichnung nicht dargestellte Dichtung
beliebiger Art, z. B. ein Gummikragen, angeordnet, der den Hals des Maskenträgers
umschließt und die DurchlaßöfF-nung der Gaskammer gegenüber der Außenluft abdichtet.
Auf einer Seite ist mittels Scharniere e eine Belüftungsklappe f angelenkt, die
mit einer Verriegelung versehen ist, deren Einzelheiten aus den Abb. 3 bis 5 hervorgehen.
Auf der Außenseite der Klappe f sitzen drei Bänder g, die oben. und unten zu Ösen
umgebogen sind. Mit den unteren Ösen k ist die Klappe f schwenkbar an dem Kasten
a gelagert. In den oberen äsen i ist eine Riegelwelle h gelagert, die mit
Riegelnasen L über am Kasten a angebrachte Zapfen m greift und in der in
den Abb. 3 biss 5 gezeichnete Stellung die Klappe dicht schließend auf ihrem Sitz
hält. An der Riegelwelle k ist ein Hebel n angeordnet, an dem eine Zugleine o befestigt
ist, die nach unten herabhängt. Durch Ziehen an der Leine o kann der Maskenträger
die Verriegelung der Belüftungsklappe f lösen, so daß diese dann frei in die in
Abb. z gezeichnete Stellung herabfällt. Hierdurch wird die Gaskammer sofort belüftet
und eine Gefahr für den Maskenträger beseitigt.
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Statt der dargestellten, vom Maskenträger oder von anderen Personen
zu betätigenden Belüftungsvorrichtung kann auch: eine selbsttätige Belüftungsvorrichtung
an der Gaskammer a angebracht werden. Es kann vorkommen, daß der Maskenträger, auch
wenn er bei undichter Maske Gas einatmet, glaubt, noch weiter prüfen zu können,
daß er dann aber plötzlich von einer Ohnmacht befallen wird, eo daß @er nicht mehr
in der Lage ist, die von Hand zu betätigende Bäüftuigsvorrichtung auszulösen. 'Für
diesen Fall ist die selbsttätige Belüftungsvorrichtung vorgesehen, deren Ausbildung
auf dem Gedanken beruht, daß der Maskenträger gewöhnlich die Dichtheitsprüfung stehend
durchführen soll. Wird @er von einer Ohnmacht befallen, dann. fällt -er um, so daß
die Gaskammer aus ihrer gewöhnlichen Lage herausbewegt wird. Dieser Umstand läßt
sich zur selbsttätigen Belüftung in verschiedenartiger einfacher Weise ausnutzen.
Die selbsttätige Belüftungsvorrichtung kann z. B., ähnlich wie dies in der Zeichnung
dargestellt ist, eine Belüftungsklappe aufweisen, die jedoch in der. Vemschlußstellung
nicht durch eine Verriegelung, sondern durch ein Lot gehalten wird, das bei wesentlicher
Abweichung des Maskenträgers von der .gewöhnlichen Körperhaltung insbesondere dann,
wenn der Maskenträger umfällt, ausschwingt und dadurch die Belüftungsklappe öffnet.
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Die selbsttätige Belüftung kann aber-auch in der Weise erfolgen, daß
der öffnungshebel einer Verriegelung mit einem Festpunkt, z. B. einem Haken an der
Wand, durch ein Verbindungsglied,- z. B. eine Kette oder eine Schnur, verbunden
ist, so daß, wenn der Maskenträger infolge Ohnmacht umfällt, die Belüftungsvorrichtung
betätigt wird, wobei zweckmäßig ein Sicherungsglied eingeschaltet wird, das: abreißt,
nachdem die Belüftungsvorrichtung ausgelöst worden ist.
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Die Gaskammer kann auch eine andere als die in der Zeichnung dargestellte
Form, z. B. Kugelform nach Art eines Taucherhelms, aufweisen.
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Die neue Vorrichtung ermöglicht es, die obenerwähnten Nachteile der
ortsfesten Prüfkammern zu vermeiden. Die Vorrichtung ist verhältnismäßig klein;
sie ist daher mit geringen Kosten herzustellen und benötigt für ihre . Aufbewahrung
wenig Raum. Sie hat aber auch für die Dichthentsprüfung von Gasschutzmasken noch
besondere Vorteile. Da der Inhalt der Gaskammer nur klein ist, so wird nur -wenig
Prüfgas verbraucht, und die Explosionsgefahr wird wegen der verhältiüsmäßig geringen,
bei der Prüfung verwendeten Gasmenge wesentlich herabgesetzt. Der geringe Inhalt
der Gaskammer ermöglicht aber auch eine leichte Regelung der Zusammensetzung des
Gasinhaltes bei der Prüfung. Da ferner der Rauminhalt der Kammer bekannt ist, ,
kann die Zusammensetzung des verwendeten Gasgemisches und insbesondere der Anteil
desselben an schädlichen Gasen leicht bestimmt werden.