DE623723C - - Google Patents

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DE623723C
DE623723C DENDAT623723D DE623723DA DE623723C DE 623723 C DE623723 C DE 623723C DE NDAT623723 D DENDAT623723 D DE NDAT623723D DE 623723D A DE623723D A DE 623723DA DE 623723 C DE623723 C DE 623723C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B1/00Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
    • B30B1/02Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by lever mechanism

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

Bei den bisher bekannten Obstpressen, und zwar sowohl bei den Spindelpressen als auch bei den Hebelpressen, bestand durchweg der schwerwiegende Nachteil, daß bei ungleichmäßiger Höhe oder Dichte der Beschickung des Preßkorbes mit Preßgut die den Druck ausübende Preßplatte leicht, anstatt einen senkrechten Druck auf das Preßgut auszuüben, in eine geneigte Lage gerät und einen schräg gegen die Seitenwand des Preßkorbes gerichteten Druck ausübt, der der Preßkonstruktion und dem Preßkorb zum Nachteil ist. Die Pressung ist dabei eine ungleichmäßige, der Wirkungsgrad ein schlechter, und es erfordert viel Zeit und Mühe, die Preßplatte durch Umschichten des Preßgutes wieder in die waagerechte Lage zu bringen, in der es den erforderlichen senkrecht nach unten gerichteten Druck auf das Preßgut überträgt.
Es sind auch Pressen für Heu u. dgl. bekanntgeworden, die mit einem Preßstück arbeiten, an dessen Umfang mehrere die Preßkraft übertragende Seile angreifen. Hier ist durch die Bauart ein gleichmäßig lotrechtes- Absenken des Preßstückes gewährleistet, jedoch ist eine solche Presse für Obst infolge der hier viel größeren Preß drücke praktisch nur in kleineren Ausführungen brauchbar, weil die Seile, die ja auf einer Trommel aufgewickelt und über Knickstellen geführt werden müssen, sonst hierfür ungeeignete Durchmesser erhalten müßten. Auch treten an den Knickstellen große Verluste bedingende Reibungen auf, und die Gefahr des Verschleißes und Bruchs ist groß. Eine Hebelpresse hat demgegenüber grundsätzlich den großen Vorteil, daß für die Übertragung der Preßkraft ausschließlich starre Teile verwendet werden können, die keinem Verschleiß unterliegen.
Durch die Erfindung wird nun eine Hebelpresse geschaffen, bei welcher die eingangs erwähnten Nachteile ebenfalls nicht eintreten können. Dies wird dadurch erreicht, daß die gemeinsame Preßkraft am Scheitel zweier oder mehrerer spitzwinkelig auseinanderlaufender Preßhebel angreift, von denen jeder für-sich einen Anteil der Preßkraft auf das Preßgut überträgt, derart, daß sich selbst-
tätig der größere Preßkraftanteil immer dorthin überträgt, wo — sei es durch höhere Schichtung oder zufällige größere Dichte — ein größerer Preßgutwiderstand gegenübersteht. Bei einer solchen Anordnung kann es nie eintreten, daß die Resultierende alle Preßkräfte von der Lotrechten wesentlich abweicht und die Presse beschädigt wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele ίο des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι die schematisierte Seitenansicht einer Hebelpresse, Abb. 2 eine Draufsicht auf diese Presse. Abb. 3, 4 und 5 zeigen schematische Draufsichten auf andere Hebelpressen. Die Abb. 6 ist eine Seitenansicht der Hebelpresse nach Abb. 5. Abb. 7 zeigt eine Vorderansicht und Abb. 8 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Hebelpresse. Abb. 9 zeigt eine weitere abgeänderte Ausführungsform' in Ansicht.
Am Preßtisch 1 (Abb. 1 und 2) sind an der Achse 2 zwei Hebelstangen 3, 3', die nach außen winkelförmig zusammenlaufen, drehbar gelagert. An ihren vorderen Enden ist die ■ 25 schwere Masse 4 aufgehängt, und zwar an jeder der beiden Hebelstangen ,3, 3' unabhängig, indem von einer Gruppe von Punkten5 je ein Zugorgan 6, 6' zu den Aufhängepunkten 7 bzw. 7' an der Stange 3 bzw. 3' führt. Die Aufhängepunkte 7, 7' liegen möglichst nahe aneinander und symmetrisch zur Schwerlinie 8 der schweren Masse, so daß sich das Gewicht der Masse bei gleicher Höhenlage der Aufhängepunkte y,"/' je zur Hälfte auf je eine Hebelstange 3 bzw. 3' überträgt. Die Zugorgane 6, 6' jedes Aufhängepunktes 7, 7' können auch an verschiedenen, jedoch symme- ! trisch zur Schwerlinie gelegenen Punkten der schweren Masse angreifen, ohne daß sich etwas an der Wirkung ändert.
Nahe dem Anlenkpunkt 2 der Stange 3 greifen die Zugstangen (oder Zugseile) ig, 10' an, welche die Hebel 3 bzw. 3', im weiteren Massenhebel genannt, mit je einem weiteren Hebel 11 bzw. 11' verbinden, der je ein Preßstück 12 bzw. 12' trägt und im weiteren als Preßhebel bezeichnet wird. Dk. Preßhebel 11, 11' laufen ebenfalls im Anlenkpunkt 15 zusammen, in welchem sie mit einer zweiteiligen Zugstange 16, 17 gelenkig verbunden sind. Der untere Teil 17 der Zugstange ist an seinem Ende am Preßtisch 1 ebenfalls gelenkig gelagert. Mit 18 ist eine Einrichtung zur Veränderung der Länge dieser Zugstange 16, 17 bezeichnet. Die beiden Preßstücke 12 besitzen eine schwach bogenförmige Preßfläche, mit der sie gegen einen im Querschnitt stärker bogenförmigen Preßstempel 19 wirken, der den Druck, allenfalls über dazwischen gelagerte Klötze, an die auf dem Preßgut liegende Preßplatte (nicht gezeichnet) weitergibt. Die kreisbogenförmige Ausbildung der Preßflächen und des Preßstempels hat die Wirkung, daß auch bei verschiedenen Schräglagen der Preßhebel ii, ii' immer eine in der senkrechten Quermittelebene liegende Druckwirkung auf den Preßstempel zustande kommt. Die Berührungsstelle der beiden gebogenen Flächen verschiebt' sich unter der Wirkung des Druckes immer von selbst an die höchste Stelle, in welcher die Berührungsebene waagerecht und der übertragene Druck dabei in der Lotrechten liegt.
Die Wirkungsweise einer derartigen Hebelpresse ist folgende: Bei gleichmäßiger Be-Schickung des Preßkorbes 20 mit Preßgut werden sich die beiden Preßstücke 12, 12' in gleicher Höhe befinden und die beiden Preßhebel 11, 11' und ebenso die Massenhebel 3, 3' sich von der Seite gesehen decken, wie in Abb. ι dargestellt. Sobald aber durch ungleich hohe oder ungleich dichte Beschickung das eine Preßstück höher steht wie das andere, ergibt sich auch eine verschieden gerichtete Lage der Preßhebel 11, 11' und Massenhebel 3, 3' und demzufolge auch eine verschiedene Höhenlage der Aufhängepunkte 7 bzw. 7'. Dem in einer höheren Lage zurückbleibenden Preßstück 12 oder 12' entspricht daher auch eine in einer höheren Lage zurückbleibender Aufhängepunkt 7 oder 7'. Dabei tritt zuerst eine Verschwenkung des Gewichtes in Richtung des höheren Aufhängepunktes ein, wobei sich der Gewichtsanteil dieses Aufhängepunktes erhöht. Von einer gewissen Grenze des Höhenunterschiedes an, die von dem waagerechten Abstand w der Aufhängepunkte und ihrer Höhe h über den Massenschwerpunkt abhängt, trägt der höhere Aufhängepunkt die schwere Masse allein. Dieser Grenzunterschied u ist dem Quadrat des Abstandes des Aufhängepunktes direkt und der Höhe der Aufhängepunkte über den Schwerpunkt
indirekt proportional (u = 1Js-Jr)- Da es
zweckmäßig ist, das Gesamtgewicht schon bei kleinen Höhenunterschieden völlig auf das eine Preßstück allein zu übertragen, wird man den Abstand w der Aufhängepunkte so klein als möglich und die Höhe h über dem Schwerpunkt möglichst groß machen.
Es wird also schon bei kleinen Höhenunterschieden der Preßstücke der gesamte Druck der Masse auf das höhere Preßsttjck übertragen, der Widerstand des Preßgutes auf dieser Seite daher bald überwunden werden und die waagerechte Lage des Preßstempels und der Preßplatte wieder hergestellt sein. In der Praxis werden natürlich niemals große Unterschiede in den Höhenlagen der Preßstücke eintreten können, weil der beschriebene selbsttätige Ausgleich dies nicht zuläßt Da-
her muß der resultierende Druck auf den Preßstempel 19 dauernd senkrecht wirken und kann nur zeitweise in ganz minimalem Maße von der Senkrechten abweichen. Eine Deformierung der Wand des Preßkorbes oder der Presse selbst ist daher völlig ausgeschlossen. Die schwere Masse kann, statt an den Massenhebeln aufgehängt, auch, durch diese in analoger Weise unterstützt sein, ohne vom Sinne der Erfindung abzuweichen.
Nach einer weiteren Durchführungsform . der Erfindung erzielt man einen dauernd lotrecht bleibenden Gesamtdruck auch dadurch, daß man mindestens drei über die Preßgutig fläche gleichmäßig verteilt angeordnete Preßstücke vorsieht, die an ebenso vielen spitzwinkelig auseinanderlaufenden und so miteinander verbundenen Hebeln sitzen, daß die Preßstücke in jeder Betriebsstellung sich ungefähr in einer waagerechten Ebene befinden. Die Preßebene, welche beispielsweise durch die Unterfläche der auf dem Preßgut liegenden Klötze gegeben gedacht ist, muß daher ebenfalls dauernd waagerecht bleiben, was bedeutet, daß die Summenpreßkraft senkrecht wirkt.
Aus dem Schema nach Abb. 3 ist ersichtlich, wie man drei Preßhebel 61 mit ihren Preßstücken 62 so anordnen kann, daß diese gleichmäßig verteilt am Umfang eines dem Preßkorb 63 eingeschriebenen Preßkreises 64 liegen. Die Hebel 61, von denen der mittlere langer ist wie die beiden äußeren, laufen spitzwinkelig in einem Scheitel 65 zusammen und sind an ihren anderen Enden an Punkten 66 am Gestell gelagert. Bei der Anordnung nach Abb. 4 sind in analoger Weise vier Preßhebel vorhanden, von denen die gleich langen Hebel des äußeren Paares kurzer sind wie die Hebel des ebenfalls gleich langen inneren Paares. Ganz analog ist auch die Anordnung nach Abb. S, jedoch sind hier sechs Hebel vorhanden und demgemäß sechs Preßstempel, welche in Form eines Sechseckes auf dem Preßkreis gleichmäßig verteilt sind. Auch die am Gestell angelenkten Endpunkte 66 dieser Hebel sind in einem Sechseck verteilt angeordnet und liegen, wie aus Abb. 6 ersichtlich, annähernd in einer waagerechten Ebene. Die anderen Endpunkte lagern alle an einer horizontalen Achse 65, an welcher die Preßkraft, die durch den Pfeil 67 angedeutet ist, angreift. Während aber das außenliegende Hebelpaar mittlerer Länge die Achse 65 fest umgreift, besitzen die beiden anderen Preßhebel am vorderen Ende Langlöcher, derart, daß das ganze System nicht starr, sondern ein Absenken der Hebel unter Veränderung ihres Scheitelwinkels (Abb. 6) bis zum Wert Null möglich ist. Dasselbe kann auch durch eine begrenzt bewegliche Lagerung zweier Hebelpaare am Gestell, z. B. durch Zwischenschaltung kleiner Lenker oder Federn, erzielt werden. "
"Die an den Hebeln angebrachten Preßstücke 68 besitzen eine zylindrisch gewölbte glatte Preßfläche 68' und arbeiten mit ebenfalls zylindrisch gewölbten Preßstempeln 69 zusammen. Alle Preßstempel 69 Hegen in gleicher Höhe, so daß die Gesamtheit der Preßstellen in einer waagerechten Preßebene liegt. Diese waagerechte gegenseitige Lage behalten die Preßstempel 69 auch im ganzen Verlauf der Pressung bei (vgl. gestrichelt gezeichnete Tief stellung). Beim Tiefgang rükken die Berührungslinien zwischen den Stempeln 69 und den Preßstücken 68 entsprechend weiter gegen die Anlenkpunkte 66 hin, wie dies der Relativbewegung zwischen den in einer Bogenbahn nach unten gehenden Preßstücken 68 und dem senkrechten Tiefgang der Preßstempel 69 entspricht. Bei einer solchen Anordnung ist also der beabsichtigte Zweck, den Gesamtpreßdruck dauernd in der Senkrechten zu erhalten, durch die geschilderte Art des Zusammenwirkens der Preßhebel, Preßstücke und Preßstempel gewährleistet. Es ist klar, daß die Wahl und Ausbildung der begrenzt beweglichen Anlenkpunkte dem freien Ermessen anheim steht, z.B. können auch die inneren oder die äußeren Anlenkpunkte fest gewählt werden, und die Beweglichkeit kann auch .durch Federn, Gleitschienen o. dgl. erzielt werden.
Bei den in den Abb. 7, 8 und 9 dargestellten zwei weiteren Ausführungsbeispielen von Hebelpressen nach der Erfindung greift ein Teil der Preßkraft am gemeinsamen Scheitelpunkt der spitzwinkelig auseinanderlaufenden Preßhebel an, während ein weiterer Teil der Preßkraft durch zweckmäßig unter dem Preßkorb angebrachte, ebenfalls spitzwinkelig auseinanderlaufende Übertragungshebel auf die auseinanderliegenden Enden der Preßhebel wirkt.
Bei der Presse gemäß Abb. 7 und 8 greift die Preßkraft 67, z. B. eine schwere Masse, an einer Seiltrommel 102 an. Auf der diese Trommel tragenden Welle 103 sitzen zwei weitere Seiltrommeln 104 und 105 ungleichen Durchmessers. Auf der einen Seiltrommel 104 ist ein Seil 106 befestigt, das am winkelförmigen Doppelhebel 107 angreift, der ein kreisförmiges Preßstück .108 trägt. Am anderen Ende des Preßhebels 107 greifen zwei Zugstangen 110 gelenkig an, die mit ihren unteren Enden ebenfalls gelenkig an einem winkelförmig ausgebildeten Übersetzungshebel in angreifen. Der Doppelhebel 111 lagert am Preß tisch 112 an einer festen Achse 113, und "an seinem anderen Ende greift ein Zugseilii4 an, welches zur Seiltrommel 105
623 ?2S
führt und,sich darauf während des Betriebes der Presse wickelt. Der' Doppelhebel in wirkt als einarmiger Hebel mit einem bestimmten Übersetzungsverhältnis, welches mit ü bezeichnet werden soll. Die beiden Durchmesser der Seiltrommeln 104 und 105 werden hierzu so gewählt, daß der Durchmesser der größeren Scheibe 105 w-mal größer ist als der Durchmesser der kleineren Trommel 104.
Läßt man die schwere Masse auf die Seiltrommel 102. einwirken und kuppelt diese mit der Welle 103 sowie mit den beiden Seiltrommeln 104 und 105, so wickelt sich das Seil 114 um einen ii-mal größeren Betrag auf als das Seil 106. Das linke Ende des Hebels 107 senkt sich beispielsweise um den Betrag h, aber auch das rechte Ende senkt sich um denselben Betrag, da infolge des Übersetzungs-Verhältnisses des Hebels 111 die Aufwicklung des Seiles 114 den Betrag ü · h und demgemäß die Absenkung der Stangen 110 nur wieder den Betrag h ausmacht (gestrichelt gezeichnete Stellung der Hebel T07 und in). Ist diese Stellung erreicht, so stellt man die Trommel 102 gegen weitere Drehung fest und bringt beide Hebel 107 und 111 wieder in die Anfangslage, indem man die Scheiben 105 und 104 entkuppelt und die Seile entsprechend abwickelt und dann wieder anspannt. Man schiebt neue Klötze unter und kuppelt dann wieder die Scheiben 105, 104 mit der Welle 103 und läßt das Gewicht wirken, wobei neuerdings . eine Absenkung des Preßhebels um den Betrag h eintritt, und so fort.
Ein wichtiger Vorteil dieser Art von Pres-
senist der, daß der Preßkorb verhältnismäßig niedrig, aber breit ausgeführt werden kann, da eine unbedingt gleichmäßige Pressung des Preßgutes an allen Stellen verbürgt ist.
Es ist klar, daß man diese Art von Pressen auch mit mehreren ungleich langen Preßhebeln und ebenso vielen einzelnen Preßstücken ausführen kann, wie in Abb. 7 und 8 in strichpunktierten Linien angedeutet. Die Ausführung und Wirkungsweise ist dann ganz analog jener der an Hand der Abb. 3 bis 6 beschriebenen Pressen, nur mit dem Unterschiede, daß hier jedem Preßhebel ein unten angebrachter Übersetzungshebel zugeordnet ist und demgemäß der Angriff der Preßkraft an beiden Enden der Preßhebel erfolgt anstatt nur an einer Seite.
Werden die Scheiben 104, 105 einzeln und wahlweise mi£ der Welle 103 kuppelbar und feststellbar ausgeführt, so kann man die Preßkraft auch abwechselnd an einem der beiden Enden allein wirken lassen. Schließlich kann z, B. durch eine Handwinde zuerst eine rasche Vorpressung durch Absenkung des linken Preß hebelendes erfolgen, worauf erst die eigentliche Pressung durchgeführt wird, bei der die schwere Masse in der beschriebenen Weise auf beide Hebelenden wirken gelassen wird.
Bei der Ausf unrungsf orm nach Abb. 9 handelt es sich um eine durch Spindeln betriebene Hebelpresse. Der das Preßstück 121 tragende, wie'der winkelförmige Doppelpreßhebel 122 ist an seinem Scheitel gelenkig mit einer Spindel 123 verbunden, die in einer Mutter 124 lagert. Die Mutter 124 ist rohrförmig ausgebildet und besitzt oben und unten gegenläufiges' Muttergewinde, ferner unten eine nabenförmige Verdickung 125, an der Stangen 126 für den Handbetrieb angreifen, und lagert in einem Gestell 128. Eine in das untere Muttergewinde eingreifende zweite Spindel 130 ist mit ihrem unteren Ende mit dem Scheitel eines ebenfalls winkelförmigen Doppelübersetzungshebels 131 gelenkig und im Langloch 132 verschiebbar verbunden, der in den Punkten 133 am Gestell lagert und an seinen anderen Enden mittels in einem Langloch 134 angreifenden Zugstangen 135 mit den darüberliegenden Enden des Preßhebels
122 verbunden ist. Die Zugstangen 135 sind am Tisch bei 136 geführt. Das Übersetzungsverhältnis des Hebels 131 hängt von dem Verhältnis der Ganghöhen der beiden Spindeln
123 und 130 ab. Sind die Ganghöhen der •beiden Spindeln 123 und 130 einander gleich, so wird, wie gezeichnet, das Übersetzungsverhältnis des Hebels "131 gleich 1 gewählt.
Dreht, man die Mutter 125 durch Angriff an den Stangen 126, so verschieben sich die beiden Spindeln in Richtung gegeneinander und ziehen dadurch die beiden Enden des Preßhebels 122 nach unten, und zwar zu beiden Seiten um denselben Betrag, so daß eine parallele Absenkung des Preßhebels 122 zustande kommt.
Wenn es die Raumverhältnisse als günstig erscheinen lassen, kann man die Ganghöhen der beiden Spindeln 123 und 130 verschieden wählen, wobei man, um dieselbe Wirkung zu erreichen, dann gleichzeitig aber auch das Übersetzungsverhältnis des Hebels 131 so wählen muß, daß das gesamte Übersetzungsverhältnis wieder 1 wird. -
An die Stelle des Handbetriebes kann natürlich auch bei dieser Presse der Betrieb durch eine schwere Masse treten, indem man einfach die Handbetriebsstange 126 durch ein Kegelrädergetriebe ersetzt, an dem die schwere Masse mit oder ohne Übersetzungsvorgelege angreift.
Die-schon beim vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel dargelegten Vorteile einer solchen parallelen Absenkung des Preßhebeis 122 sind auch hier sämtlich vorhanden. Gegenüber · den übrigen Spindelpressen, bei
welchen die Spindeln durch das Preßgut hindurchgehen, bestehen wesentliche Vorteile, die vor allem darin liegen, daß die Drehung der Mutter nicht durch den Preßkopf und den Preßtisch behindert ist, da man hier frei um das Gestell herumgehen und so die Stangen j bequem bewegen kann. Ein weiterer Vorteil ist es, daß das Preßgut mit keinerlei metallischen und leicht oxydierenden Eisenteilen in Berührung kommt, was sonst die Güte des Mostes wesentlich beeinträchtigt.
Auch bei den zwei an Hand der. Abb. 7 bis 9 beschriebenen Pressen teilt sich natürlich die Preßkraft selbsttätig auf die beiden Angriffsstellen am Preßhebel so auf, daß dem jeweils einen größeren Widerstand entgegensetzenden Teil des Preßgutes ein größerer Anteil der Preßkraft entgegenwirkt, was sich zwar hier nicht äußerlich in den Stellungen
ao der Hebel, sondern nur in ihren inneren Beanspruchungen kundgibt. Auf alle Fälle aber ist hier die Gewähr einer genau senkrecht nach unten wirkenden Preßkraft gegeben.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Hebelpresse, insbesondere für Obst, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkraft am Scheitelpunkt von zwei oder mehr spitzwinkelig auseinanderlaufenden Preßhebeln angreift, von denen jeder für sich einen Anteil der Preßkraft auf das Preßgut derart überträgt, daß sich selbsttätig der größere Preßkraftanteil auf jene Angriffsstelle überträgt, der ein größerer Preßgutwiderstand gegenübersteht.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelgestänge, auf denen je ein gesondertes Preßstück sitzt und an denen eine gemeinsame Preßkraft (schwere Masse, Winde o. dgl.) angreift, unabhängig voneinander beweglich sind.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkraft (4) an den Hebelgestängen (3, 3') iti symmetrisch zur Massenschwerlinie (S) und möglichst nahe an ihr gelegenen Punkten (7, 7') mittels Zug- oder Stützorgane angreift (Abb. i,2).
4. Presse nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch zwei oder mehr spitzwinkelig zusammenlaufende, aber nicht verbundene Hebel (Massenhebel 3, 3'), die an den im Scheitel des Winkels gelegenen Endpunkten (7, 7') die schwere Masse (4) tragen oder stützen und am anderen Ende ■ am Preßtisch angelenkt sind, sowie zwei daran nahe dem angelenkten Ende gelenkig angebrachte Zugstangen (10, io') und mit diesen gelenkig verbundene, ebenfalls spitzwinkelig zusammenlaufende, die Preßstücke (12, 12') tragende Hebel (Preßhebel 11, 11'), die an ihrem Scheitel gelenkig an einer am Preß tisch befestigten Zugstange (16, 17) angelenkt sind (Abb. 1 und 2).
5. Presse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens drei über die Preßgutfläche» gleichmäßig verteilt angeordnete Preßstücke, die an ebenso vielen spitzwinkelig auseinanderlaufenden und so miteinander verbundenen Hebeln sitzen, daß die Preßstücke in jeder Betriebsstellung sich ungefähr in einer waagerechten Ebene befinden (Abb. 3 bis 6).
6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Preßstücke tragenden, am einen Ende spitzwinkelig zur Angriffsstelle der Preßkraft (67) zusammenlaufenden Preßhebel (61) am anderen Ende an annähernd in einer waagerechten Ebene liegenden Punkten (66) gelenkig gelagert sind (Abb. 3 bis 6).
7. Presse nach Anspruch 5 und 6, da- S5 durch gekennzeichnet, daß die Preßkraft an einem Bolzen (65) angreift, der an den zusammenlaufenden Enden der Preßhebel (61) teils fest, teils begrenzt beweglich, z. B. mittels Langloches, angreift, wodurch die Preßhebelenden unter sich verschiedene Bogenbahnen beschreiben können (Abb. 5 und 6).
8. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Preßkraft am gemeinsamen Scheitelpunkt der spitzwinkelig auseinanderlaufenden Preßhebel angreift, während ein weiterer Teil durch zweckmäßig unter dem Preßkorb angebrachte, ebenfalls spitzwinkelig auseinanderlaufende Übertragungshebel auf die auseinanderliegenden Enden der Preßhebel wirkt (Abb. 7, 8, 9).
9. Presse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die untenliegenden, spitzwinkelig auseinanderlaufenden Übertragungshebel (in) an ihren auseinanderliegenden Enden am Gestell drehbar gelagert sind, wobei an ihrem Scheitelpunkt die Preßkraft zweckmäßig über ein Über-Setzungsgetriebe angreift und ein mittlerer Punkt durch ein Zugorgan (110) mit dem Ende des zugeordneten Preßhebels verbunden ist (Abb. 7, 8).
10. Presse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die untenliegenden, spitzwinkelig auseinanderlaufenden Übertragungshebel (131) an einem mittleren Punkte am Gestell drehbar gelagert sind, wobei an ihrem Scheitelpunkt die nach oben wirkende Preßkraft, z. B. in Form eines Spindeltriebes (123, 124), angreift
und die auseinanderliegenden Endpunkte ■ durch Zugorgane (135) mit den Enden der zugeordneten Preßhebel verbunden sind .(Abb. 9).
11. Presse nach Anspruch io, dadurch
gekennzeichnet, daß .am Preßhebel (122) einerseits und am Übersetzungshebel (131)' anderseits je eine gleichachsige Spindel (123, 130) mit gegenläufigem Gewinde angreift, welche durch eine gemeinsame Mutter (124) im Sinne der Pressung bewegt werden können (Abb. 9).
Hierzu -i Blatt Zeichnungen
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