DE623528C - - Google Patents
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- DE623528C DE623528C DENDAT623528D DE623528DA DE623528C DE 623528 C DE623528 C DE 623528C DE NDAT623528 D DENDAT623528 D DE NDAT623528D DE 623528D A DE623528D A DE 623528DA DE 623528 C DE623528 C DE 623528C
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Classifications
-
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-
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Description
Es sind Gießvorrichtungen zum Herstellen von Kunstmarmor bekanntgeworden, bei
denen verschieden gefärbte Mörtelmassen aus einzelnen nebeneinanderliegenden Kammern
eines gemeinsamen Behälters über eine gemeinsame, durch einen Schieber regelbare
Ausmündung und ein an diese anschließendes Überleitungsgefäß in die Form gegossen werden.
Ferner ist es bekannt, in Anlehnung an die Bildung des Naturmarmors, verschieden
gefärbte Mörtelmassen in einem beliebigen Behälter übereinanderzuschichten und aus
diesem auf die höchste Stelle einer geneigten Glasplatte aufzugießen. Das letztgenannte
Verfahren hat. zwar den Vorzug, daß die Kunststeinplatten in höherem Maße die dem
Naturmarmor eigentümlichen Aderungeni aufweisen; jedoch ist zu seiner Ausübung eine
gewisse Geschicklichkeit des Arbeiters Voraussetzung, um tatsächlich die gewünschte
Aderung und vor allem stets gleichartig gemusterte Platten zu erzielen. Die Herstellung
von geflecktem Kunstmarmor ist in beiden Fällen nicht möglich.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung beseitigt die Mängel des letztgenannten
Verfahrens durch ein Gießgefäß, innerhalb welchem bereits beim Einbringen
der Mörtelmassen die bisher erst gelegentlich des Eingießens in die Form erfolgende Überwälzung
bzw. Durchmischung .der verschieden gefärbten Mörtelschichten bewirkt wird, so
daß das Abgießen in einfachster Weise auf eine waagerecht liegende Glasplatte unter stets
gleichen Bedingungen erfolgen kann. Gemäß der Erfindung besteht diese Gießvorrichtung
aus einem vorzugsweise würfelförmigen, mit einem Einschütttrichter versehenen Behälter
mit unterhalb des Einschütttrichters angeordneten, auswechselbaren Mischkörpern zur
Aderung oder Fleckung und Durchmischung der Mörtelschichten tind ebenfalls auswechselbaren,
mit den Ablauf nach den Gießformen regelnden Schiebern zusammenwirkenden Badenteilen.
Auf der Zeichnung ist die den Gegenstand der Erfindung bildende Gießvorrichtung in
fünf Abbildungen dargestellt, es zeigt
Abb. r eine Seitenansicht und teilweise Innenansicht der Vorrichtung mit zur Erzeugung
von geädertem Kunstmarmor geeigneten Mischkörpem und Bodenteilen,
Abb, 2 eine Vorderansicht zu Abb. 1, Abb. 3 eine Draufsicht zu Abb. 1,
Abb. 4 »eine Seitenansicht und teilweise Innenansicht der Vorrichtung mit zur Erzeugung
von geflecktem Kunstmarmor geeigneten Mischkörpern und Bodenteilen,
Abb. 5 eine Vorderansicht mit teilweiser Innenansicht zu Abb. 4.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem würfelförmigen, etwa 20 cm hohen,
oben offenen und mit einem einseitig aufgesetzten, leicht abnehmbaren Eingußtrichter
b versehenen Behälter a, welcher an den
unteren Seitenkanten Falze c für das Einschieben verschiedenartiger, weiter unten
näher beschriebener Bodenteile, an der Vor- . derwand in der unteren Hälfte Führungen d
für einen vor einer Auslaßöffnung bewegbaren
Schieber f und an der Rückwand auf der Innenseife "zwei übereiriänderliegende Reihen
von versetzt angeordneten Laschen g zum Einsetzen von ebenfalls"weiter unten beschriebenen
Mischkörpern unterhalb .des Trichterauslaufs aufweist. s
Soll die Vorrichtung für die Herstellung von linienförmig geädertem Kunstmarmor
Verwendung finden, so wird nach Abb. ι bis 3 in die Falze c des Behälters α -ein Bodenteil h
eingeschoben, welcher nach der Austrittsöffnung der Behältervorderwand hin abfällt
und in der Mittelachse einen zwei Ablaufrinnen erzeugenden Hocker i bildet, während
in die Laschen g an ,der Behälterwand nach der Vorderwand hin abfallende Aufschüttbleche
k, m, von denen das untere, m, wesentlich
länger ist als das obere und bis über Behältermitte geht, eingehängt werden. Der
ao hierbei verwendete Abschlußschieber f für die
Auslauföffnung· muß, wie die Abb. 2 zeigt, um als solcher wirken zu können, an seiner unteren
Kante dem im Bereich der Behältervorderwand erscheinenden Hocker des Bodeuteils
h, i angepaßt sein.
Die beispielsweise aus einem Volumenteil kaustisch gebranntem Magnesit, letwai drei
Volumenteilen eisenfreiem, weißem Kalksteinsand und· evtl. einem Zusatz von weißem
Zement oder einem anderen Bindemittel bestehenden, je nach Anzahl der Farben abgeteilten
und mit Zementfarben vermengten Trockenmischungen werden mit .einer. Chlormagnesium-
und Bittersalzlösung zu gleich dicken Breien verrührt. Diese verschieden, z. B. weiß, schwarz und rot gefärbten Breie
werden nacheinander jeweils in kleinen Mengen durch den Trichter b in den Behälter a
eingeschüttet. Bei dem Weg .der Mörtelteile über die stufenförmig übereinander angeordneten
Aufschüttbleche k, m bleibt ein Rest an diesen hängen, der von dem nächstfolgenden,
anders gefärbten Mörtelteilen mitgerissen und mit diesen vermengt wird. Auf diese Weise
wird die die Marmorierung der Masse bewirkende Durchmischung erreicht, die .durch
die Wirkung des Höckers i des Bodenbleches h noch weitergetrieben wird. Die verschieden
gefärbten Mörtelmassen können auch, wie bei dem eingangs erwähnten Verfahren, in einem
beliebigen Gefäß übereinandergeschichtet und von diesem aus gemeinsam durch den Trichter
b in die Gießvorrichtung eingegossen werden, wobei auf den Aufschüttblechen k, m,
ähnlich wie bisher auf der Glasplatte der Gießform, ein Überschlagen .der verschieden
gefärbten Mörtelschichten stattfindet. Die hierbei erzielte Aderung weist im allgemeinen
etwas feinere Linien auf als im ersteren Falle. Wesentlich ist jedenfalls nicht, daß
die Mörtelmassen in kleinen Mengen getrennt oder geschichtet gemeinsam in die
Vorrichtung eingegossen werden, sondern daß für eine bestimmte Plattenart stets nach
gleichen Grundsätzen gearbeitet wird. Der den auf die eine oder die andere Weise für
die Aderung vorbereiteten Mörtelbrei aufnehmende Behälter a wir.d alsdann über die
mit einem waagerecht liegenden, getalgten Glasboden versehene Gießform gehalten. Nun
wird der Schieber f an der Vorderwand hochgezogen, um den Mörtelbrei evtl. unter gleichzeitiger
Fortbewegung der Vorrichtung über der Glasplatte der Form auf letztere ausfließen
zu lassen. Ein Überwälzen der Breie auf der Glasplatte ist nicht mehr erforderlich, weshalb
letztere, wie bereits erwähnt, ohne weiteres die für das Abgießen günstigste waagerechte
. Lage einnehmen kann. Ist die Form auf die gewünschte Plattenstärke gefüllt, so wird der
Schieber / geschlossen. Die Vorrichtung kann dann über die nächste Gießform gebracht
werden. Die hierbei erzielte Marmorierung ist für alle Platten, da der Guß "zwangsläufig
unter gleichen Bedingungen erfolgt, eine durchaus 'gleichartige, was z. B. bei der Verwendung
der Platten für Wandverkleidungen oder Bodenbelage sehr wichtig ist. Durch eine
andere Formgebung des Bodenbleches h, insbesondere dessen Höckers i und der Aufschüttbleche
k, m, kann die Aderung der Platten weitgehend geändert werden, je nachdem eine
scharfe, linienförmige' oder mehr wolkenförmige Marmorierung beabsichtigt ist.
Zum Herstellen von ausgesprochen geflecktem Kunstmarmor sind lediglich der Bodenteil
h mit dem Hocker i und die Aufschüttbleche
k, m zu entfernen. An Stelle des Bodenteils
h ist nach Abb. 4 und 5 in die Falze c
ein Siebboden η mit etwa 10 mm Maschenweite
und über diesem ein für sich ausziehbarer Schieber 0 einzusetzen-, während an
Stelle der Aufschüttbleche h, m in ,die Laschen
g der Behälterrückwand unter dem Trichterauslauf dachförmig gebogene Ausleger
p, q eingehängt werden, die auf diese Weise, wie die Abb. 5 zeigt, in zwei gleichlaufenden
Reihen versetzt, übereinanderliegende Gitter bilden. An Stelle der Ausleger pj q, bei welchen, wie bei den Aufschüttblechen
k, m, die unteren, q, länger gehalten
sind als die oberen, können auch stufenförmig ubereinanderliegen.de Siebe von etwa der gleichen
Maschenweite wie das Bodensieb η treten. Der Schieber f wird durch einen solchen
ersetzt, dessen Unterkante mit dem Siebboden η abschneidet.
Für die Aufbereitung der Mörtelbreie ist es einerlei, ob geäderter oder gefleckter
Kunstmarmor hergestellt werden soll. Die fertigen Mörtelbreie werden in gleicher Weise,
wie oben beschrieben, durch den Trichter b in
623 52S
den Behälter α eingegossen. In letzterem wer-.
den die Breie bei ihrem Durchgang durch die Auslegergitter bzw. etwa dafür vorgesehene
Siebe aufgerissen und durchmischt, um sich dann auf dem Schieber ο zu sammeln. Die
Vorrichtung wird nunmehr über die bereits beschriebene, mit einem waagerecht liegenden
Glasboden versehene Gießform gehalten. Alsdann wird der Schieber ο nach hinten an dem
Handgriff r ausgezogen, so daß der Mörtelbrei durch den Siebboden η hindurch auf die
Glasplatte der Gießform ausfließen kann. Sobald die gewünschte Plattenstärke erreicht
ist, wird durch Wiedereinschieben des Schie-
ig bers ο der Mörtelabfluß unterbunden, und der
gleiche Arbeitsgang kann über anderen Gießformen bis zur völligen Entleerung des Behälters
α wiederholt werden. Auch hier werden wegen der stets gleichbleibenden Arbeitsbedingungen
nur gleichartig gefleckte Platten erzielt, und ferner kann durch die Wahl der Maschenweite des Siebbodens und die Ausgestaltung
der Mischwerkzeuge die Art der Fleckung der Platten weitgehend beeinflußt
a5 werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Herstellen marmorierter, geäderter und gefleckter Kunststeinplatten, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit einem Trichter (b) versehenen Behälter (α) unterhalb des Trichters auswechselbare Mischkörper (k, m oder p, q) und ein ebenfalls auswechselbarer Bodenteil Qi oderw), der durch einen Schieber (J oder σ) abgeschlossen ist, angeordnet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen von linienförmig geädertem Kunstmarmor die Mischkörper als geneigte, stufenförmig übereinanderliegende Bleche (k, m) ausgebildet sind und der nach einer mittels eines Schiebers (J) abschließbaren Auslauföffnung hin abfallende Bodenteil Qi) des Behälters (α) in seiner Längsachse einen zwei Ablaufrinnen erzeugenden Hocker (i) hat.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen von geflecktem Kunstmarmor die Mische körper als Gitter von dachförmig gebogenen Auslegern (p, q) ausgebildet oder als Siebplatten stufenförmig übereinander angeordnet sind und der Boden des Behälters (α) aus einer Siebplatte (w) mit einem über, dieser ausziehbaren Schieber (o) zur Freilegung der Siebplatte besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
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