DE623439C - - Google Patents

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DE623439C DENDAT623439D DE623439DA DE623439C DE 623439 C DE623439 C DE 623439C DE NDAT623439 D DENDAT623439 D DE NDAT623439D DE 623439D A DE623439D A DE 623439DA DE 623439 C DE623439 C DE 623439C
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Description

DEUTSCHES kEiCH
AUSGEGEBEN AM 20. DEZEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
$ipt-3ng. Theodor Radtke in Worms Anordnung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1930 ab
Es ist bekannt, zur Begrenzung von Überströmen Drosselspulen mit oder ohne Eisen zu verwenden. Fast ausschließlich werden solche ohne Eisen verwendet, weil nach allgemeiner Auffassung strombegrenzenden Eisendrosseln erhebliche Nachteile anhaften, z. B. Eisenverluste, große Abmessungen, teure Preise, und man zur Erzielung wirksamer Strombegrenzung unterhalb der Eisensättigung bleiben muß. Nach Erreichung der Eisensättigung verspricht man sich nach allgemeiner Auffassung keine Vorteile in bezug auf die Strombegrenzung gegenüber Luftdrosseln.
Die Erfindung sieht nun neben der Anwendung der an sich bekannten strombegrenzenden Drosselspulen oder auch unter Verzicht darauf eine Anordnung von elektrischen Stromkreisen vor, bei der in den Strornkreisen Wicklungen von Drosselspulen oder Transformatoren, insonderheit Hauptstromtransformatoren, eingeschaltet sind mit während des Abschaltvorganges nur in der Nähe des periodisch auftretenden Nullwertes des Stromes ungesättigtem, während des übrigen Stromverlaufes jedoch gesättigtem Eisen.
Solange der Eisenkern nun ungesättigt ist, tritt auch bei starker Belastung, z. B. bei Kurzschluß oder Überstrom, eine Spannung gleich dem größten Teil der zur Verfügung stehenden Betriebsspannung an den Klemmen dieser Wicklungen oder Drosseln mit Eisenkern auf, während bei gesättigtem Eisenkern die Spannung an den Klemmen nur klein ist. In beiden Fällen wird die Differenz zwischen der jeweiligen Betriebsspannung und der Spannung an der Eisendrossel von den übrigen Teilen des geschlossenen Stromkreises aufgenommen, z. B. von Stromverbrauchern, Leitungen, strombegrenzenden Drosseln.
Wie aus den Schaulinien Abb. 1 hervorgeht, erzeugt eine Wicklung mit magnetisch wirksamem geschlossenem Eisen kurz vor und nach Durchgang durch den Nullwert des Stromes eine Gegenspannung fast von der Größe der Betriebsspannung, und nur ein kleiner Rest der Betriebsspannung entfällt auf die übrigen Induktivitäten des betreffenden Stromkreises. Infolge des verhältnismäßig kleinen Stromes zu dieser Zeit kann der Ohmsche Spannungsabfall vernachlässigt werden. Die jeweiligen Spannungen an den Eisendrosseln und an den übrigen Induktivitäten des Leitungsweges verhalten sich dann zueinander wie die augenblicklichen Koeffizienten der Selbstinduktion der einzelnen Teile des Stromweges. Durch praktisch geschlossenen Eisenkern läßt es sich nun leicht ermöglichen, daß bei kleinem Strom der Koeffizient der Selbstinduktion an der Eisendrossel,ein Vielfaches von dem des übrigen Stromkreises ist, während umgekehrt nach Eintritt der Eisensättigung der Koeffizient der Selbstinduktion der Eisendrossel nur einen Bruchteil des übrigen Stromkreises beträgt.
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In Abb. ι bedeutet Schaulinie io den auftretenden Strom bzw. Überstrom, Schaulinie ■ Ii die Betriebsspannung. Die gestrichelte Schaulinie 12 ist die Spannung an den Klemmen einer Wicklung mit geschlossenem Eisenkern. Sie erhebt sich bei kleinen Werten der Stromstärke bis zur Höhe der Betriebsspannung; nach Eintritt der Sättigung fällt sie jedoch fast mit der Nullinie, zumal wenn man ihren Ohmschen Widerstand vernachlässigt, zusammen. Die schraffierten Teile 13 sind die Differenz aus den Zeitwerten von 11 und 12. Aus 13 läßt sich für jeden Wert der Stromstärke die jeweilige Spannung des Stromkreises ohne den auf die Eisendrossel entfallenden Teil abgreifen. Man erkennt, daß die Kurve der Betriebsspannung in jeder Halbperiode in drei Teile zerlegt wird. Im mittleren Teil wird fast die volle Betriebsspannung von der Wicklung der Eisendrossel aufgenommen, während im ersten und dritten die Spannung an den übrigen Teilen des Stromkreises in der Hauptsache der Betriebsspannung das Gleichgewicht hält. Dabei ist in dem vorliegenden Fall die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung genau 90°, weil die Ohmschen Widerstände vernachlässigt sind. Aber auch unter Berücksichtigung von Ohmschen Widerständen wird an der Zerlegung in mehrere Stücke sich nicht viel ändern, nur wird der Nullwert des Stromes und der Höchstwert der Spannung nicht mehr zusammenfallen, und die Spannung an den Klemmen der Eisendrossel wird nicht mehr, dem höchsten Zeitwert der Betriebsspannung beinahe gleichkommen, sondern darunter bleiben. Die entsprechenden Schaulinien lassen sich, unter Berücksichtigung der in' jedem einzelnen Fall auftretenden Widerstände, leicht finden. Wie aus der Kurve 12 in Abb. 1 ersichtlich, wechselt die Spannung an der Wicklung der Eisendrossel zwischen einem sehr niedrigen Wert bei gesättigtem Eisenkern und' sehr hohen- Werten bei ungesättigtem. Der Übergang von niedrigen zu hohen Werten und umgekehrt läßt sich mehr oder weniger plötzlich gestalten. Will man einen allmählichen Übergang erzielen, so kann dieses durch Einschalten eines kleinen Luft-Zwischenraumes in den Eisenweg oder durch teilweise Verengung der Kraftl'inienwege im Eisen erzielt werden, während geschlossene Eisenwege mit gleichmäßigem Eisenquerschnitt und Widerständen Verhältnismäßig steiles Überspringen von niedriger zu hoher Spannung zur Folge haben. "' ". :'....:
Die Erleichterung von Abschaltungen und dadurch die Erhöhung der Abschaltleistung sämtlicher bekannter Schalter mit Hilfe der Erfindung ist'im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß der Abschaltstrom sich eine verhältnismäßig große Zeit in der Nähe des Nullwertes hält. Es verbleibt also eine weit größere Zeit zur Abkühlung und Entionisierung der Unterbrechungsstelle als bei den bisher bekannten Vorrichtungen. Die Erleichterung bei den Abschaltvorgängen ist jedoch eine noch weitergehende. Zerlegt man den Abschaltvorgang in mehrere Teile, wobei z. B. beim ersten Teil eine kurzgeschlossene Drosseispule mit gesättigtem Eisenkern durch öffnen des Kurzschlusses in den Stromkreis eingeschaltet wird, im zweiten der gesamte Strom unterbrochen oder nach Art eines Vorkontaktschalters zunächst nur Ohmsche oder induktive Widerstände in den Abschaltstromkreis gelegt werden, so erlischt der Lichtbogen bei jeder Schaltstufe verhältnismäßig leicht, weil sowohl die Spannung an den Klemmen der Eisendrossel als auch an den sonstigen elektrischen Widerständen aus Perioden hoher Spannung und aus verhältnismäßig langen Perioden kleiner. Spannungen besteht. Während bisher im allgemeinen beim Abschalten induktiver Stromkreise die Kurve der Spannung an der Unterbrechungsstelle, d. h. die Lichtbogenspannung, von einem positiven in einen negativen Wert von oft erheblicher Höhe beinahe senkrecht überzuspringen pflegte und.es nur mit Hilfe von Kapazitäten möglich war, diese Steilheit zu mildern, läßt sich mit Hilfe der vorliegenden Erfindung ein fast waagerechter Schnitt der Kurve der Lichtbogenspannung mit der Nullinie für jede der vorgesehenen Schaltstufen und damit ein sicheres Erlöschen des Lichtbogens erreichen bzw. die Wiederzündung erschweren oder verhindern. Bei diesen Betrachtungen sind die hochfrequenten Oszillationen, die zwischen Erlöschen und endgültiger Neuzündung des Lichtbogens einzutreten pflegen, nicht berücksichtigt, und unter Kurve der Lichtbogenspannung ist daher der Mittelwert der periodisch verlaufenden Kurve zu verstehen.
Verwendet man entsprechend abgeglichene Ohmsche, induktive oder kapazitive Widerstände parallel in Serie oder in beliebiger . Kombination mit Wicklungen der Eisendrosseln, so kann man den Spannungskurven an den einzelnen Teilen des abzuschaltenden Stromkreises mannigfache Form geben und es erreichen, daß sich der Abschaltvorgang ähnlich wie in einem Stromkreis mit überwiegend Ohmschen Widerständen gestaltet. Bekanntlich schalten sich Stromkreise mit 11S rein Ohmschen Widerständen deshalb so leicht ab, weil bei ihnen der Nullwert der Betriebsspannung, und daher auch der Zündspannung des Schaltlichtbogens- mit dem Nullwert des abzuschaltenden Stromes ganz oder beinahe zusammenfällt. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei einer Kombination von
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elektrischen (d. h. Ohmschen, induktiven oder kapazitiven) Widerständen, die mit den Wicklungen der Eisendrossel zweckentsprechend abgestimmt sind. Auch hier läßt sich für die Zeit, in der das Eisen der Drosselspule ungesättigt ist, die effektive mittlere Lichtbogenspannung ebenso wie die Stromstärke eine Zeitlang annähernd auf dem Nullwert halten. Die auftretenden Oszillationen sind
ίο auch bei dieser Betrachtung unberücksichtigt geblieben. Dieses ist um so eher zulässig, als die Summe der Produkte aus Strom mal Lichtbogenspannung und damit die Wärmeerzeugung bzw. der Energieumsatz im Lichtbogen eine von der Größe der Leistung der Drossel abhängende Zeit hindurch klein bleibt. Es ist sogar möglich, die hochfrequenten Entladungen durch an sich bekannte Überspannungssicherungen und Schutzeinrichtungen für die Neuzündung des Lichtbogens unschädlich zu machen, indem an geeigneten Stellen des abzuschaltenden Stromkreises, z. B. parallel oder in Serie zu den Wicklungen oder elektrischen Widerständen, insonderheit parallel zu den Unterbrechungsstellen der Schalter, an sich bekannte Überspannungssicherungen angeordnet sind. Der Lichtbogen kann also für diejenigen Unterbrechungsstellen vollkommen unterdrückt werden, die man nach Art eines Vorkontaktschalters durch einen elektrischen Widerstand oder eine Überspannungssicherung überbrückt, sei es, daß man hierzu Ohmsche, induktive oder kapazitive Widerstände oder Funkenstrecken und Überspannungssicherungen in beliebiger Kombination verwendet, wie dieses aus 34 und 35 (Abb. 3) ersichtlich ist.
Die elektrischen Widerstände und etwaige Hilfsfunkenstrecken oder Überspannungssicherungen können innerhalb oder außerhalb des eigentlichen Schalters bzw. der Schaltflüssigkeit angeordnet werden. Gegebenenfalls können sie durch die leitende Flüssigkeit eines Elektrolytschalters oder durch
*5 einen leitenden Flüssigkeits- oder Dampfstrahl gebildet werden.
Wie bei allen Abschaltungen sind gemäß der Erfindung gewisse Schaltüberspannungen möglich, wenn z. B. eine Unterbrechung nicht genau im Nullpunkt des Stromes stattfindet. Auch die Rück- und Neuzündung der Schaltlichtbogen pflegt von Überspannungen, Spannungsspitzen und Spannungsoszillationen begleitet zu sein. Statt oder neben allen an sich bekannten Überspannungssicherungen läßt sich die Schaltüberspannung an den Klemmen der Eisendrossel dadurch in mäßigen Grenzen halten, daß man das Eisen der Drosselspule teilweise aus grob unterteiltem magnetischem Material herstellt oder um den Eisenkern eine Kurzschlußwicklung mit verhältnismäßig hohem Ohmschen Widerstand legt. Statt den Widerstand in eine Wicklung zu verlegen, ist es auch möglich, Primär-, Sekundär-, Tertiär- oder beliebige andere Wicklungen dauernd oder nur während des Schaltvorganges über eine beliebige Kombination von elektrischen Widerständen zu schließen. Verluste in diesen Wicklungen und Widerständen werden im normalen Betrieb nicht zu befürchten sein, weil die zur Unterdrückung des Kraftlinienflusses vorgesehenen Kurzschlußwicklungen und Einrichtungen sehr viel wirksamer sind als sie. Dagegen wird beim Abschaltvorgang ein Restkurzschluß strom sich in ihnen entwickeln können, der genügt, um Überspannungen zu unterdrücken, ohne die sonstigen bereits näher dargelegten Wirkungen der Drosselspulen wesentlich zu stören. Diese Kurz-Schluß wicklung von ho'hem Widerstand bzw. elektrischen Überbrückungswiderstände können dauernd geschlossen bzw. eingeschaltet sein oder erst durch eine an sich bekannte Überspannungsschutzeinrichtung geschlossen werden. So wie sämtliche Ohmsche und induktive Widerstände mit und ohne Eisen, die nach der Erfindung angewandt werden können, durch Funkenstrecken oder beliebige Überspannungssicherungen gegen die an ihren Klemmen auftretenden Überspannungen geschützt werden können, so können auch die überbrückungswiderstände 27 (Abb. 2) mit Überspannungssicherungen 26 (Abb. 2) zusammen in beliebiger Schaltung angewandt werden.
Die Erfindung ermöglicht es, die Betriebsspannung in mehrere Teile zu zerlegen und dadurch auch die Abschaltung in mehrere verhältnismäßig leicht zu beherrschende Schaltvorgänge aufzulösen. Ebenso gestattet sie auch mit Hilfe von an sich nicht neuen Überspannungsschutzeinrichtungen, die bekannten Schaltüberspannungen unwirksam zu machen, indem sie einerseits die magnetische Energie des Stromkreises herabsetzt und die Löschung etwa auftretender Überspannungen außerhalb des Schaltlichtbogens oder des Schalters ermöglicht und dadurch Rückzündungen des Schaltlichtbogens vermeidet. Die angewandten Überspannungseinrichtungen stellen also bei der Auflösung der Abschaltvorgänge in mehrere Teile unter Umständen einen wichtigen Teil des Abschaltvorganges dar.
Die vorliegende Erfindung bietet außer den angegebenen Schalterleichterungen auch die Möglichkeit einer praktisch lichtbogenfreien Unterbrechung. Diese wird dadurch herbeigeführt, daß beim ersten oder einem beliebig späteren Durchgang des Abschaltstromes durch den Nullwert mit Hilfe der an der
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Eisendrossel zu diesem Zeitpunkt auftretenden hohen Spannung die Zündung eines Explosivgemisches hervorgerufen wird. Dieses bewirkt seinerseits die Stromunterbrechung, und zwar unter Umständen so schnell, daß eine nennenswerte Lichtbogenbildung an der betreffenden Stelle nicht auftreten kann, weil die Eisendrossel in ungesättigtem Zustand, wie bereits früher ausgeführt, die gesamte zu ίο dieser Zeit zur Verfugung stehende Energie des Stromkreises an sich reißt, die dann ebenso wie etwaige Schaltüberspannungen an einer anderen Stelle, z. B. mit Hilfe der an sich bekannten Überspannungsschutzvorrichtungen, wie bereits früher ausgeführt, abgeleitet werden.
Während des normalen Betriebes ' sind Eisenverluste oder starke Erwärmung der der Erfindung zugrunde liegenden Eisendrosseln ao im Falle hoher Eisensättigung zu erwarten. Dieses läßt sich dadurch vermeiden, daß die Primärwicklung im Normalfall kurzgeschlossen ist oder daß bei stromdurchflossener Primärwicklung der Kraftlinienfluß durch kurzgeschlossene Wicklungen oder durch Wirbelstrombildende Metallteile im Normalbetrieb größtenteils oder vollständig unter' ■ drückt wird. Um den Kraftlinienweg im Eisenkern während Abschaltvorgänge voll zur Wirkung kommen zu lassen, werden die zu seiner Unterdrückung im Normalbetrieb angewandten Einrichtungen beim Auftreten von Überstrom unwirksam gemacht. Zu diesem Zwecke werden' kurzgeschlossene Wickhingen geöffnet oder den Kraftlimerufluß hindernde bewegliche Kurzschrußwicklungen und wirbelstrombildende Metallteile in eine unwirksame Lage gebracht, wobei die bei Überstrom auftretenden magnetischen Kräfte in bekannter Weise zu beschleunigter Bewegung benutzt werden können. Das gleiche gilt für bewegliche Eisenkerne, die für sich allein oder zusammen mit Kurzschluß oder Wirbelstrom erzeugenden Wicklungen nur bei *5 Stromunterbrechungen einen bequemen Kraftlinienweg bieten, während sie *im Normalbetrieb aus dem Kraftlinienweg entfernt sind oder ihn gar durch Wirbelstrombildung behindern,
Soll die während des Normalbetriebes vorhandene Beschränkung des Kraftlinienflusses in der Eisendrossel durch Öffnen, der kurzgeschlossenen Primär-, Sekundär- oder Tertiärwicklungen stattfinden," so kann dieses in bekannter Weise durch Sicherungen, Hilfsschalter oder Hilfskontakte oder Hauptschalter erfolgen. Diese Unterbrechung läßt sich leicht erzielen, weil die verhältnismäßig kleine Eisendrossel zum Übertragen großer Energien nicht imstande ist und weil auch bei Abschaltung einer Sekundärwicklung Perioden hoher Spannung und solche ganz niedriger Spannung abwechseln, ähnlich wie es in Abb. 1 dargestellt ist. Aus diesen Gründen bildet eine öffnung kurzgeschlossener Wicklungen einen leicht durchzuführenden, jedoch unter Umständen wichtigen Teil des gesamten Abschaltvorganges. Die gleiche Wirkung wie durch die Öffnung kurzgeschlossener Wicklungen läßt sich durch Bewegung von Kurzschlußwicklungen oder sonstigen, den Kraftlinienfluß hindernden Elementen, z. B. wirbelstrombildenden Metallteilen, quer zur Kraftrichtung 21 (Abb. 2) gestellten Eisenkernen oder auch durch das Hineinbringen von Eisenkernen in den Kraftlinienweg, erreichen. Die erheblichen magnetischen Kräfte, die bei der Bewegung von Kernen und Kurzschlußwicklungen auftreten, lassen sich mit Vorteil zur Bewegung von Schaltern verwenden, und zwar können die Schalterbewegungen dadurch eingeleitet und beschleunigt, aber umgekehrt die Kräfte auch durch Schaltvorgänge, z.B. durch das Öffnen von vorher kurzgeschlossenen Sekundärwicklungen, erst eingeleitet bzw. hervorgerufen werden. Eine mechanische oder elektrische Kupplung der Schaltvorgänge bzw. -vorrichtungen in Primär- und Sekundärkreisen mit der Bewegung der den Kraftlinienfluß ändernden Teile ist zur Durchführung des Erfindungsgedankens erwünscht, unter Umständen erforderlich. Wie die magnetischen Kräfte an der Eisendrossel zur Bewegung von Schaltern dienen können, so ist es auch möglich, die Schalter zum Abbremsen der durch magnetische Kräfte bewegten Massen zu benutzen, z. B. durch bremsende Wirkung der Schalterflüssigkeit.
Durch ruhende oder bewegliche Eisenwicklungen läßt sich an magnetischem Material sparen; besonders gilfdieses für kurzgeschlossene Wicklungen oder wirbelstrombildende Eisenteile, die nur bei Überstrom den Kraftlinien einen bequemen Weg bieten, im Normalbetrieb jedoch infolge Kurzschließung oder Drehung um etwa 90 ° den Kraftlinienfluß durch Kurzschluß oder Wirbelstrombildung bis auf einen Restweg unterbrechen.
Die Drosselspulen mit magnetisch wirksamem und bei Überstrom während des größten Teiles der Zeit gesättigtem Eisen werden zweckmäßigerweise so bemessen, daß sie in ihrer Größe zu einzelnen Stromerzeugern, Umspannern oder auch Kraftwerken und Netzteilen passen. Sie werden oftmals zwischen den Stromquellen, also Stromerzeugern, Umspannern oder Sammelschienen einerseits und den für den betreffenden Stromkreis in Frage kommenden Schaltern andererseits, vorgesehen. Aber auch die Verwendung mehrerer solcher Eisendrosseln in Serie und ihre Ver-
teilung auf beliebige Stellen des Abschaltstromkreises kann vorteilhaft sein. Die der Erfindung zugrunde liegenden Eisendrosseln lassen sich mit Stromerzeugern, Umspannern 5 oder beliebigen Apparaten kombinieren, und zwar so, daß sie gemeinschaftliches aktives Eisen oder auch gemeinsame Wicklungen erhalten, so daß z.B. die Endwindungen der betreffenden Stromerzeuger, Umspanner oder
ίο Apparate durch die Eisendrosseln gebildet werden, die gleichzeitig als Schutz gegen die gefürchteten Durchschläge der Endwindungen dienen.
In der einpolig gezeichneten schematischen Abb. 2 bedeutet 20 das magnetisch wirksame Eisen der Drosselspule. 21 ist ein um eine Achse 22 drehbarer Anker, der aus unterteilten Eisenblechen und aus unmagnetischen Endblechen 23 besteht. Im Normalbetrieb nimmt der drehbare Teil die mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung ein und setzt dabei den Kraftlinien einen großen Widerstand infolge des sich bildenden Luftabstandes und infolge der Kurzschluß- bzw. Wirbelströme in den Eisen und besonders in den Endblechen entgegen. Die punktiert gezeichnete Lage von 23 entspricht der Schaltstellung. Das unterteilte Eisen gibt in dieser den Kraftlinien einen fast geschlossenen Eisenweg, da die Luftabstände zwischen 20 und 21 außerordentlich klein gehalten werden können. 24 ist die vom Betriebsstrom durchflossene Wicklung der Eisendrossel, die dauernd von dem durch Pfeile angedeuteten Betriebsstrom durchflössen oder auch durch einen nicht gezeichneten Schalter kurzgeschlossen sein kann. 25 ist eine Sekundärwicklung, die durch eine Funkenstrecke 26 bei Überspannungen geschlossen werden kann, falls die Überbrückung dieser Wicklung durch den Ohmschen Widerstand 27 nicht zur Unterdrückung der Schaltüberspannungen ausreichen sollte. Die Überbrückung von Wicklung 24 durch einen hoch-, ohmschen Widerstand würde zwar eine ähnliehe Wirkung bei der Unterdrückung von Überspannurgen ausüben. Die Anordnung einer besonderen Wicklung 25 gewährt jedoch vollkommene Freiheit bezüglich der Höhe der Überspannungen und Bemessung der Überspannungsableiter, ohne Rücksicht auf die Betriebsspannung.
Abb. 3 ist wiederum das einpolige Schema eines Ausführungsbeispiels. Darin bedeutet
30 den geschlossenen Eisenkern und 31 die Wicklung der Drosselspule mit magnetisch wirksamem gesättigtem Eisen. Die Wicklung
31 ist im Normalbetrieb durch einen Hilfsschalter 32 kurzgeschlossen. Dabei kann der Hilfsschalter 32 gekuppelt oder zu einer Einheit derart verbunden sein, daß 32 Hilfs- oder Vorkontakte des Hauptschalters bilden.
ist eine strombegrenzende Drosselspule ohne Eisenkern. 35 ist eine Kapazität oder eine beliebige andere Überspannungsschutzvorrichtung parallel zur Drosselspule 34 und zur Unterbrechungsstelle des Schalters 33.
Die in der Beschreibung und den Ansprüchen vorgesehenen und die sonstigen Möglichkeiten, den Abschaltstromkreis mit beliebigen elektrischen Widerständen und Überspannungssicherungen auszurüsten, z.B. die Anordnung von Funkenstrecken und Überspannungssicherungen parallel oder in Serie zu beliebigen Teilen der Abschaltstromkreise oder zwischen zwei Phasen oder einer Phase und Nullpunkt, sind in dem Schema nicht angedeutet.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Anordnung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis Wicklungen von Drosselspulen oder Transformatoren, insonderheit Hauptstromtransformatoren, eingeschaltet sind, deren Eisen während des Abschaltvorganges nur in der Nähe des periodisch auftretenden Nullwertes des Stromes ungesättigt, während des übrigen Stromverlaufes jedoch gesättigt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen ganz oder fast vollständig geschlossen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Wicklungen parallel oder in Serie Ohmsche oder induktive oder kapazitive Widerstände liegen.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, too dadurch gekennzeichnet, daß an beliebigen Stellen des abzuschaltenden Stromkreises, insonderheit parallel zu den Wicklungen, elektrischen Widerständen und den Unterbrechungsstellen der Schalter, Kondensatoren, Funkenstrecken oder andere bekannte Überspannungssicherungen angeordnet sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen oder elektrischen Widerstände durch einen Hilfsschalter, gegebenenfalls' durch einen Vorkontakt zum Hauptschalter, überbrückt sind.
6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß an den Schalterkontakten oder Vorkontakten Schutzwiderstände vorgesehen sind, die gegebenenfalls durch die leitende Flüssigkeit eines Elektrolytschalters oder durch einen leitenden Flüssigkeits- oder Dampfstrahl gebildet sind.
7· Anordnung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Schaltzeit eine Sättigung des Eisens durch geschlossene Primär-, Sekundär-, Tertiär- oder durch bewegliche, den Kraftlinienfluß beeinflussende Kurzschlußwicklungen oder durch wirbelstrombildende metallische Teile vermindert oder verhindert ist.
8. Anordnung nach Anspruch ι 'bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen aus stromdurchflossenen oder kurzgeschlossenen Eisenwicklungen besteht.
9. Anordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des Eisens beweglich, insonderheit drehbar, angeordnet sind.
10. Anordnung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen der Drosselspule von einem Teil des Eisens von Transformatoren, Stromerzeugern oder beliebigen Apparaten gebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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