DE4030413A1 - Kurzschlussstrombegrenzer - Google Patents
KurzschlussstrombegrenzerInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/02—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess current
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kurzschlußstrombegrenzer für einen Lastkreis
mit einem Supraleiter.
Ein derartiger Kurzschlußstrombegrenzer ist aus Bull. Sev. 61, 1970, 25,
Seiten 1179 bis 1190, bekannt. Diese Literaturstelle befaßt sich allgemein
mit der Energieübertragung durch tiefstgekühlte, besonders supraleitende
Kabel. Bei den Supraleitern handelt es sich um sogenannte Tieftemperatur-
Supraleiter, die bei der Temperatur des flüssigen Heliums betrieben werden
müssen. Da Kurzschlüsse im praktischen Betrieb der supraleitenden Kabel
unvermeidlich sind, muß für einen wirkungsvollen Überstromschutz Vorsorge
getroffen werden. Bei einem unzulässig hohen Überlaststrom in supraleitenden
Kabeln findet nämlich zufolge des durch ihn hervorgerufenen Magnetfelds an
der magnetisch schwächsten Stelle ein Übergang vom supraleitenden in den
normalleitenden Zustand statt. Die Drähte erhitzen sich an diesem lokal eng
begrenzten Punkt und erwärmen sich adiabatisch in kürzester Zeit bis zum
Schmelzpunkt und brennen durch, ehe sie längs ihrer Länge normalleitend
werden und den Kurzschlußstrom durch ihren Widerstand ausreichend dämpfen.
Es wird daher eine Überstromschutzeinrichtung vorgesehen, die im wesentlichen
aus einem supraleitenden Schutzdraht besteht, der im Stromweg des Laststroms
angeordnet ist. Der Schutzdraht befindet sich im Magnetfeld einer Helmholtz-
Spule und wird so schnell gequentscht, daß sich der Schutzdraht an der
gequentschten Stelle durch den Kurzschlußstrom nicht bis zum Schmelzpunkt
erhitzen kann, ehe er längs seiner ganzen Länge normalleitend wird und durch
seinen hohen ohmschen Widerstand den Kurzschlußstrom genügend dämpft.
Parallel zu dem supraleitenden Schutzdraht ist ein ohmscher Widerstand
vorgesehen, auf den der Strom zur Entlastung des Schutzdrahtes während der
Kurzschlußstandzeit von etwa vier Halbwellen kommutiert wird, bis ein
Leistungsschalter das fehlerhafte Kabel vom Netz trennt.
Eine derartige Schutzeinrichtung läßt sich jedoch nicht mit einem Hoch
temperatur-Supraleiter realisieren. Hochtemperatur-Supraleiter bestehen aus
einer Oxidkeramik und können bei der Temperatur des flüssigen Stickstoffs
betrieben werden. Bisher lassen sich die Hochtemperatur-Supraleiter jedoch
nur als Dünnschichtleiter mit einer hinreichend hohen Stromtragfähigkeit
herstellen. Da sie nur eine geringe Wärmekapazität besitzen, werden sie beim
Übergang vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand sehr viel
schneller zerstört als ein Tieftemperatur-Supraleiter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kurzschlußstrombegrenzer
verfügbar zu machen, der auch mit Hochtemperatur-Supraleitern realisiert
werden kann und bei dem der Übergang vom supraleitenden in den normalleiten
den Zustand nach der Stromunterbrechung durch Abkühlung wieder in den
funktionsfähigen Zustand versetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß parallel zu dem
Supraleiter ein Kondensator angeordnet ist und daß in Reihe zu der Paral
lelschaltung aus Supraleiter und Kondensator ein Schalter liegt, der sich
nach dem Übergang von dem supraleitenden in den normalleitenden Zustand des
Supraleiters den Strom unterbricht.
Dabei ist wesentlich, daß der Schalter als schnellschaltender Schalter den
Kurzschlußstrom unterbricht, bevor der Supraleiter zerstört ist. Der Strom
bleibt dann mindestens so lange unterbrochen, bis der Supraleiter wieder
seinen supraleitenden Zustand eingenommen hat. Weiterbildungen der Erfindung
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Wesen der Erfindung soll anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 einen Lastkreis mit dem Kurzschlußstrombegrenzer,
Fig. 2 schematisch das Schaltbild des Kurzschlußstrombegren
zers,
Fig. 3 schematisch das Schaltbild einer weiteren Ausführungsform
des Kurzschlußstrombegrenzers und
Fig. 4 ein Diagramm der bei dem Abschaltvorgang auftretenden
Ströme und Spannungen.
In Fig. 1 ist ein Wechselstromgenerator 1 vorgesehen, der einen Verbraucher 4
speist. Die Reaktanz 2 bestimmt den Kurzschlußstrom, wenn ein Kurzschluß an
der Kurzschlußstelle 9 auftritt. Die Induktivität, die zusammen mit dem
Kondensator 7 (Fig. 1 und 2) einen Schwingkreis bildet, ist die Induktivität
der Reaktanz 2. In Reihe zu dem Generator 1 und dem Verbraucher 2 ist der
Kurzschlußstrombegrenzer 3 geschaltet. Der Kurzschlußstrombegrenzer selbst
ist in Fig. 2 in einer ersten Ausführungsform dargestellt und besteht aus dem
Supraleiter 6 und einem dazu parallelgeschalteten Kondensator 7. In Reihe zu
der Parallelschaltung aus dem Supraleiter 6 und dem Kondensator 7 liegt ein
elektrisch auslösbarer Schalter 8, der so ausgebildet ist, daß er als
schnellschaltender Schalter beim Auftreten des Kurzschlusses den Stromkreis
in dem ersten Stromnulldurchgang des Schwingkreises unterbricht, bevor der
Supraleiter in den normalleitenden Zustand übergegangen ist. Bevorzugt wird
als schnellschaltender Leistungsschalter ein Vakuumschalter verwendet, dessen
Funktion allgemein bekannt ist und der sich durch eine sehr kurze Lichtbogen
zeit auszeichnet. Die Schaltzeit des Schalters muß so kurz sein, daß der
Schalter den Strom unterbricht, bevor der Supraleiter im normalleitenden
Zustand zerstört wird. Der Kurzschlußstrombegrenzer ist dann wieder
betriebsbereit, wenn sich der Supraleiter im supraleitenden Zustand durch
Abkühlung befindet. Der Kondensator 7 dient dazu, die in der Induktivität 2
gespeicherte Energie aufzunehmen, wobei ein von der Größe der Induktivität
des Netzes und der Größe des Kondensators abhängiger Schwingstrom entsteht,
der eine höhere Frequenz als die des Netzes aufweist.
Bei der Ausbildung des Kurzschlußstrombegrenzers nach Fig. 3 liegt parallel
zu der Parallelschaltung von Kondensator und Supraleiter ein ohmscher
Widerstand 10. Dieser Widerstand dient dazu, die Schwingung des Schwingkrei
ses, der aus der Induktivität 2 und dem Kondensator 7 gebildet wird, zu
dämpfen.
Der Schalter 8 kann vorteilhaft durch einen Impuls ausgelöst werden, der als
Folge des Kurzschlußstromes auftritt. Hierzu kann die beim Übergang von dem
supraleitenden in den normalleitenden Zustand an dem Supraleiter 6 auftre
tende Spannung oder der Strom in dem Kondensatorpfad dienen, wie dies in Fig.
2 schematisch durch den Auslösestrompfad 11 angedeutet ist.
Die Wirkungsweise des Kurzschlußstrombegrenzers 3 soll anhand des Diagramms
in Fig. 4 näher erläutert werden. In dem Diagramm sind der Strom und die
Spannung über der Zeit aufgetragen. Ferner ist angenommen, daß als Schalter
8 ein Vakuumschalter dient.
Der Strom in dem Schalter 8 setzt sich zusammen aus drei Strömen, nämlich dem
Strom in dem Strompfad mit dem Supraleiter 6, dem Strom in dem Strompfad mit
dem Kondensator 7 und dem Strom in dem Strompfad mit dem Widerstand 10. Die
Vakuumschalter werden normalerweise so betrieben, daß der Strom beim
Stromnulldurchgang durch Trennung der Kontakte unterbrochen wird.
Es ist angenommen, daß zum Zeitpunkt t1 der Kurzschlußstrom beginnt. Dieser
Kurzschlußstrom fließt vom Generator 1 über die strombegrenzende Reaktanz 2
durch den Supraleiter 6 und den Schalter 8 zu der Kurzschlußstelle 9. Wenn
der Strom den normalen Vebraucherstrom im Kurzschlußfall um einen bestimmten
Wert überschreitet, geht der Supraleiter 6 vom supraleitenden in den
normalleitenden Zustand über, und sein Widerstand steigt auf einen Wert, der
groß gegenüber der Reaktanz 2 ist. Es ist beispielsweise angenommen, daß
der Generator eine Speisespannung von 20 kV abgibt, die Reaktanz 0,15 Ohm
beträgt und sich ein Kurzschlußstrom von 40 kAEFF einstellt. Ferner ist
angenommen, daß beim Übergang von dem supraleitenden in den normalleitenden
Zustand der Widerstand des Supraleiters auf einen Wert von 200 Ohm ansteigt.
Die in der Induktivität 2 gespeicherte Energie fließt überwiegend in den
Kondensator 7, der so zu bemessen ist, daß die aufgrund dieser Energie
entstehende Spannung einen unzulässigen Wert nicht übersteigt.
Wie bereits erwähnt, bilden die Induktivität 2 und der Kondensator 7 einen
Schwingkreis, der durch den Parallelwiderstand 10 gedämpft ist. Die Frequenz
des Schwingkreises sei beispielsweise mit 1 kHz angenommen, wobei der
Anfangsstromwert der Schwingung dem Verbraucherstrom entspricht. Der Strom in
dem Schalter 8 besteht, wie auch bereits erwähnt, aus einer Überlagerung der
Ströme in den Strompfaden, die durch den Supraleiter 6, den Kondensator 7 und
den Schalter und den Widerstand 10 gebildet werden. Bei einem Stromnulldurch
gang nach der Kontakttrennung des Schalters 8, etwa 2 ms nach dem Zeitpunkt,
zu dem der Supraleiter in den normalleitenden Zustand übergegangen ist, wird
der Strom durch den Schalter 8 unterbrochen.
In Fig. 4 ist die treibende Spannung des Generators 1 mit 12 bezeichnet,
während die gestrichelt gezeichnete Kurve 14 den Kurzschlußstrom darstellt,
wobei ein symmetrischer Strom angenommen wurde, d. h. der Strom beginnt im
Augenblick des Spannungsmaximums. Der ausgezogene Teil der Stromkurve 14
zeigt den Strom, wie er beim Einsatz des Kurzschlußstrombegrenzers entsteht.
Die Kurve 13 zeigt die am Kondensator auftretende Spannungsspitze, der Strom
im Kondensator ist mit der Kurve 15 dargestellt, während die Kurve 16 den
Verlauf des Stromes wiedergibt, wie er sich aus der Summe des Stromes in dem
Strompfad mit dem Widerstand 10 und dem Supraleiter 6 ergibt. Der Strom 17 im
Schalter 8 ist dann der Summenstrom aus den Kurven 15 und 16.
Claims (7)
1. Kurzschlußstrombegrenzer für einen Lastkreis mit einem Supralei
ter,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu dem Supraleiter (6) ein Kondensator (7) angeordnet
ist und daß in Reihe zu der Parallelschaltung aus Supraleiter (6)
und Kondensator (7) ein Schalter (8) liegt, der nach dem Übergang
von dem supraleitenden in den normalleitenden Zustand des Supralei
ters den Strom unterbricht.
2. Kurzschlußstrombegrenzer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu der Parallelschaltung aus Supraleiter (6) und
Kondensator (7) ein ohmscher Widerstand (9) liegt, dessen Wider
stand kleiner als der Widerstand des Supraleiters im normalleiten
den Zustand ist.
3. Kurzschlußstrombegrenzer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (8) ein elektrisch auslösbarer Schalter ist.
4. Kurzschlußstrombegrenzer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (8) von einer vorbestimmten Spannung an der
Parallelschaltung ausgelöst wird, die bei Überschreiten eines
vorbestimmten Stromwerts im Lastkreis erzeugt wird.
5. Kurzschlußstrombegrenzer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (8) von dem im Laststrom fließenden Strom beim
Überschreiten eines vorbestimmten Stromwerts ausgelöst wird.
6. Kurzschlußstrombegrenzer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (8) ein Vakuumschalter ist.
7. Kurzschlußstrombegrenzer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Supraleiter (6) ein Hochtemperatursupraleiter ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4030413A DE4030413A1 (de) | 1989-10-02 | 1990-09-26 | Kurzschlussstrombegrenzer |
Applications Claiming Priority (2)
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DE3932879 | 1989-10-02 | ||
DE4030413A DE4030413A1 (de) | 1989-10-02 | 1990-09-26 | Kurzschlussstrombegrenzer |
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DE4030413A1 true DE4030413A1 (de) | 1991-04-25 |
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ID=25885753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4030413A Withdrawn DE4030413A1 (de) | 1989-10-02 | 1990-09-26 | Kurzschlussstrombegrenzer |
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DE (1) | DE4030413A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1990
- 1990-09-26 DE DE4030413A patent/DE4030413A1/de not_active Withdrawn
Cited By (8)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |