DE767729C - Anordnung zum Schutze von Schaltstellen, insbesondere Relaiskontakten - Google Patents
Anordnung zum Schutze von Schaltstellen, insbesondere RelaiskontaktenInfo
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Description
Relaiskontakte und viele andere Schaltstellen
elektrischer Schaltgeräte sind ganz besonders im Augenblick des Einschal tens durch
den Strom gefährdet. Der Übergang vom geöffneten Zustand zum geschlossenen, bei dem
der Widerstand der Kontaktstelle genügend klein geworden ist, um den auftretenden
Strom zu vertragen, erfolgt nämlich nicht plötzlich, sondern allmählich. Steigt daher
beim Schließen des Stromkreises der Strom mit großer Geschwindigkeit an, wie es z. B.
beim Einschalten von Gleichstrom oder beim Einschalten von Wechselstrom zu einem in
der Umgebung eines Maximums der Stromkurve liegenden Zeitpunkt geschieht, so verdampfen
dieersten spitzenartigen Berührungsstellen; es bildet sich ein Metalldampf lichtbogen,
durch den unter Umständen ein Schwimmen des Kontaktes verursacht werden
kann. Größere Material wanderung, gegebenenfalls Verschweißung der Kontakte, sind die
Folgen. Wenn die Kontaktanordnung flattert, d. h. wenn sich die Schaltstücke vor ihrer
endgültigen Schließung ein- oder mehrmals voneinander abheben, so entsteht ein Abbrand
nicht nur durch das wiederholte Einschalten, sondern, wenn der Strom in dieser Zeit genügend
groß geworden ist, auch durch das
Ausschalten. Bei guten Kontaktanordnungen sind alle geschilderten störenden Erscheinungen
nach einer Zeit in der Größenordnung von ι Millisekunde und weniger verschwunden.
Es ist bekannt, die elektrischen Beanspruchungen von Schaltern beim Öffnen eines
Wechselstromkreises mittels einer in Reihe geschalteten Drossel zu erleichtern, deren
Magnetkern beim Xennstromwert hochgesättigt ist und in der Nähe des Stromnullwertes
eine stromschwache Pause hervorruft. Dieselbe Wirkung tritt jedoch bei der erneuten
Schließung des Stromkreises nicht ohne weiteres ein. Erfolgt nämlich diese Schließung zu einem Zeitpunkt, von dem aus
der Strom in derselben Richtung ansteigt, die er vor der Unterbrechung hatte, so ist die
Drossel infolge ihrer Remanenz noch in der Richtung des ansteigenden Stromes gesättigt,
so daß der Strom sofort steil ansteigt. Anders liegen die Verhältnisse bei den bekannten
Kontaktumformern mit vormagnetisierten Schaltdrosseln. Hier sind die Schaltzeitpunkte
genau festgelegt, so daß es möglich ist, durch eine den Magnetisierungszustand der Drosseln im Hinblick auf die ebenfalls
gegebene Richtung des bevorstehenden Stromanstieges beeinflussende Steuerung zu verhindern,
daß die Drossel im Schließzeitpunkt bereits in Richtung des ansteigenden Stromes
gesättigt ist, indem eine Wechselstrommagnetisierung angewendet wird, die die Stromstärke
nicht nur beim Ausschalten, sondern auch beim Einschalten niedrig zu halten gestattet.
Die Erfindung besteht in der Verwendung der erwähnten bekannten. Anordnung zur Beseitigung
von Mängeln der eingangs geschilderten Art, also zum Schütze von Schaltstellen
gegen elektrische Beanspruchungen beim Schließvorgang in gewöhnlichen, zu unbestimmten
Zeitpunkten zu schließenden Stromkreisen, und zwar nicht nur für Wechselstrom, sondern auch für Gleichstrom,
wo die Verwendung hochgesättigter Drosseln zur Erleichterung von Schaltvorgängen an
sich neu ist. In den genannten Gleich- und Wechselstromkreisen besteht im Gegensatz zu
den bekannten Kontaktumformern keine Möglichkeit zur eindeutigen zeitlichen Ausrichtung
der Steuerung des Magnetisierungszustandes der Drossel nach einem bevorstehenden
Schließzeitpunkt. Diese Steuerung muß daher denjenigen Ausgangszustand der
Drossel, der zur Erleichterung eines bevorstehenden Schließungsvorganges erforderlich
ist, unabhängig von der zeitlichen Lage des letzteren herstellen bzw. ständig bereithalten.
Erfindungsgemäß wird dazu die Steuereinrichtung entweder, sowohl für Gleich- als
auch für Wechselstromkreise, so ausgebildet, daß sie die Drossel nach jeder Stromkreisöffnung
mittels eines in der Öffnungszeit vorübergehend fließenden und abklingenden Vormagnetisierungs-Wechselstromes
wieder in den ungesättigten Zustand versetzt, oder, für Gleichstromkreise, so, daß sie die Drossel
nach jeder Stromkreisöffnung mittels eines in der Öffnungszeit mindestens vorübergehend
fließenden Vormagnetisierungs-Gleichstromes in einen der Sättigung in entgegengesetztem
Sinne wie während der Stromflußzeit mindestens nahekommenden Magnetisierungszustand
versetzt, oder daß sie durch einen zwischen je zwei Stromflußzeiten stattfindenden
Umschaltvorgang eine Richtungsumkehr der Drosseldurchflutung bei aufeinanderfolgenden
Schließungen des Stromkreises hervorruft oder, für Wechselstromkreise, so, daß sie die Drossel mittels eines vor dem
Schließvorgang fließenden Vormagnetisierungs-Wechselstromes von gleicher Frequenz
wie die Wechselspannung abwechselnd in beiden Richtungen mindestens annähernd sättigt und der Vormagnetisierungsstrom
gegenüber der Wechselspannung eine solche Phasenlage hat, daß die Sättigungsrichtung
in jeder Halbwelle der Wechselspannung, wenigstens solange deren Augenblickswerte
hoch sind, entgegengesetzt ist.
Zur Erläuterung der Erfindung ist zunächst in Fig. ι die Magnetisierungskurve einer
Drossel mit geschlossenem Eisenkern dargestellt. Ordnet man, wie es Fig. 2 zeigt, die
Drossel D in Reihe mit der Schaltstelle-S im
Stromkreis irgendeines Gerätes, Widerstandes od. dgl. (Z) an, so durchläuft beim
Einschalten der Schaltstelle 6" der Magnetisierungszustand
der . Drossel D infolge des sich vermöge der treibenden Spannung u ausbildenden
Stromes i die von ο (Fig. 1) ausgehende Neukurve bis zum Erreichen des
Sättigungszustandes bei entsprechend hohen Stromwerten. Dem steilen Anstieg der
Magnetisierungskurve zufolge ist der Widerstandswert der Drossel zunächst, d. h. vor
dem Erreichen des Sättigungszustandes, sehr groß, so daß der Wert des Stromes i unmittelbar
nach dem Einschalten für eine entsprechende Zeitdauer, beispielsweise etwa ι Millisekunde, sehr gering bleibt und erst
danach den Verlauf nehmen kann, den er bei Xichtvorhandensein der Drossel sogleich
nehmen würde. Diese Abflachung der Stromkurve zu Beginn des Stromflusses kann durch
zweckgerechte Bemessung der Drossel so gestaltet werden, daß die Schaltstelle S gegen
Beschädigungen durch den eingeschalteten Strom vollauf ausreichend geschützt ist.
Wird der Schalter S wieder geöffnet und geht dementsprechend der Strom i auf ο
zurück, so ändert sich, wie Fig. 1 zeigt, der
Wert des die Drossel durchsetzenden Flusses wegen der hohen Remanenz des Drosseleisens
nur wenig; die Drossel verbleibt in dem Magnetisierungszustand A. Dies ist in der
Regel unerwünscht, da nun bei einer erneuten Einschaltung des Schalters 5* die Sättigungskurve lediglich den von A aus beginnenden,
bedeutend flacheren, gestrichelt gezeichneten Verlauf nimmt, so daß bei der zweiten und
ίο allen folgenden Einschaltungen der Schaltstelle
S die erwünsch te Abflachung der Stromkurve nicht mehr erzielt wird. Diese
Schwierigkeit kann dadurch aus dem Wege geräumt werden, daß durch besondere Maßnahmen
vor Beginn des neuen Schaltvorganges ein geeigneter Magnetisierungszustand herbeigeführt wird, von dem aus eine genügende
Steilheit der Magnetisierungskurve, die beim folgenden Schaltvorgang bis zur Sättigung durchlaufen wird, gewährleistet ist.
Dies kann z. B. mit einer Anordnung erreicht werden, wie sie in Fig. 3 grundsätzlich
dargestellt ist. Danach wird die vorzugsweise mit einer Hilfswicklung versehene Drossel D
nach Öffnung der zu schützenden Schaltstelle S durch den Entladestrom eines Kondensators
C vormagnetisiert, der von irgendeiner (nicht gezeichneten) fremden Stromquelle
her geladen und mittels- eines Hilfsschalters
s, zweckmäßig über eine besondere Impedanz oder einen Widerstand R1 an die
Hilfswicklung der Drossel D. gelegt werden kann. Der gesamte Scheinwiderstand des
Hilfsstromkreises ist so· zu bemessen und mit
dem Kondensator C abzustimmen, daß die Entladung periodisch abklingt. Dies hat zur
Folge, daß während der Entladung des Kondensators C der Magnetisierungszustand der
Drossel die Hysteresisschleife mehrmals ■ durchläuft, wdbei' der Magnetisierungszustand,
da die Scheitelwerte des Stromes ständig abnehmen, schließlich den Wert ο
oder einen in der Nähe von ο liegenden Wert annimmt. Die Drossel ist dann wieder arbeitsbereit,
und zwar nach beiden. Richtungen hin, d.h. es wird die erforderliche Steilheit der
Sättigungskurve gewährleistet, gleichgültig ob der Strom im Einschaltaugenblick positiv
oder negativ · ist. Daher ist die Anordnung nach Fig. 3 sowohl für Gleichstrom als auch,
für Wechselstrom anwendbar.
Allerdings haben demgegenüber Schaltungen, bei· denen die Drossel vor Beginn des
neuen Schaltvorganges nicht nur entsättigt, sondern im Sinne der dem Augenblickswert
des Stromes beim Einschalten entgegengesetzten Polarität (negativ bei positivem Augenblickswert
des Stromes) gesättigt wird, den Vorteil einer besonders günstigen Ausnutzbarkeit
der Drossel.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist schematisch in Fig. 4 veranschaulicht. Hier
wird die Drossel durch einen Hilfsgleichstrom iv aus einer Spannungsquelle E negativ
gesättigt, die, zweckmäßig über eine besondere Impedanz /, an eine Hilfswicklung der
Drossel D angeschlossen ist. Dieser Hilfsgleichstrom
hält die Drossel bei geöffnetem Schalter 5 in einem bestimmten Magnetisierungszustand
B, der z. B. in der Nähe des negativen Sättigungszustandes>
gewählt werden kann (Fig. 1). Beim Schließen des Schalters JT nimmt die Sättigungskurve den
vom Punkte B aus beginnenden, zunächst gestrichelt gezeichneten Verlauf, so daß gleichfalls
die erforderliche Steilheit der Magnetisierungskurve gewährleistet ist.
Vielfach wird es auch genügen, die Hilfswicklung der Drossel anstatt dauernd lediglich
kurzzeitig mittels eines im Hilfsstromkreis angeordneten Hilfsschalters J an die
Hilfsspannung zu legen. Ausgangspunkt für die Magnetisierungskurve ist dann nach
Wiederöffnen des Hilfsschalters· s an. Stelle
des Punktes B der Punkt B' der Magnetisierungskurve.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß die Drossel nach öffnung der
Schaltstelle durch einen aperiodischen Entladestromstoßi
eines Kondensators negativ gesättigt wird. Hierzu kann grundsätzlich die Schaltung nach Fig. 3 verwendet werden,
jedoch sind die Scheinwiderstände des Hilfsstromkreises auf den Kondensator C so abzustimmen,
daß dessen Entladung aperiodisch verläuft.
Fig. 5 zeigt eine Schaltung, bei der ein Verbraucher Z über die Schaltstelle >? und
die Drossel D aus einem Kondensator K gespeist wird, der z. B-. von einer nicht gezeichneten
Stromquelle her aufgeladen wird. Die Entsättigung bzw. negative Sättigung der
Drossel D nach Öffnung des Schalters 5" geschieht
hier durch einen mit oder ausschließlich zur Aufladung des Kondensators K
dienenden Stromstoß aus einer Gleichstromquelle, beispielsweise von einem Gleichrichter
G her. Dieser ist zweckmäßig über einen hinreichend großen Dämpfungswiderstand
R' angeschlossen, damit die Entladung des Kondensators K auf den Verbraucher Z
nicht gestört wird.
Eine andere für Gleichstromkreise anwendbare Möglichkeit zur Herbeiführung eines für
den Beginn des Schaltvorganges geeigneten 1*5 Magnetisierungszustandes besteht beispielsweise
darin, daß zwischen je zwei Einschaltvorgängen die Anschlüsse der Drossel umgeschaltet
werden. Man verbindet also-, etwa wie Fig. 6 dies schematisch zeigt, die Drosselwicklung
über Umschalter x, y mit dem zu schaltenden Stromkreis. Diese Umschalter
können mit der Schaltstelle 5" in geeigneter
Weise gekuppelt sein oder in Abhängigkeit von dieser, gegebenenfalls auf elektrischem
Wege, gesteuert werden. Wird dann die Drossel bei oder nach Öffnung der Schaltstelle
5" umgeschaltet, so bedeutet dies hinsichtlich der Wirkung der Drossel soviel wie
eine Drehung der Magnetisierungskurve um ι So0 unter Beibehaltung des gerade vorhandenen
Magnetisierungszustandes, oder, mit anderen Worten, Ausgangspunkt für den Sättigungsvorgang ist bei erneutem Einschalten
nicht der Punkt A, sondern der Punkt Ä der Magnetisierungskurve. Es wird
also ohne weiteres wieder eine hinreichend steile Sättigungskurve erzielt, um den Strom
beim Einschalten genügend abzuflachen. Allerdings ist diese Anordnung bzw. dieses
Verfahren nur bei Gleichstromkreisen, nicht aber bei Wechselstromkreisen anwendbar, da
bei zufälligem Einschalten des Stromes im Bereich der negativen Halbwelle wieder der
gleiche Übelstand aufträte, der durch das Umpolen der Drossel gerade vermieden werden soll.
Eine Möglichkeit zur Vereinfachung der Anordnung nach Fig. 6 ist in Fig. 7 gezeigt.
Die Drossel D ist hier mit zwei Wicklungen versehen, die gegeneinander geschaltet sind,
bzw. mit einer einzigen Wicklung mit einer Anzapfung in der Mitte. Der doppelpolige
Umschalter x, y der Fig. 6 ist mit dem Schalter 5" zu einem einzigen Schalter vereinigt.
Zum Schließen des Stromkreises wird der Schalter S das eine Mal nach oben, das
andere Mal nach unten gelegt. Durch derartiges abwechselndes Einschalten wird, wie
ohne weiteres ersichtlich ist, gleichfalls erreicht, daß die Drossel D jeweils im richtigen
Sinne vormagnetisiert ist, so daß jedesmal beim Einschalten der Punkt A' der Magnetisierungskurve
nach Fig. 1 Ausgangspunkt für den Sättigungsvorgang ist.
Eine nur für Wechselstromkreise geeignete Ausführungsmöglichkeit des Errlndungsgedankens
ist in Fig. 8 veranschaulicht. Die Drossel D hat hier eine Hilfswicklung, die
durch Wechselstrom von gleicher Frequenz, aber entgegengesetzter Phase wie die treibende
Spannung des zu schließenden Stromkreises vormagnetisiert wird. Fig. 9 zeigt den
zeitlichen Verlauf der treibenden Spannung u und den des Vormagnetisierungsstromes iv.
Wird die Schaltstelle S zu einem beliebigen Zeitpunkt geschlossen, so ist die Drossel stets
in dem der Richtung der treibenden Spannung entgegengesetzten Sinne gesättigt. Infolgedessen kann der Strom in dem soeben
geschlossenen Kreise zunächst nur kleine Augenblickswerte annehmen, bis die Drossel
ungesättigt ist. Beim Augenblickswert Null der treibenden Spannung bzw. des Vormagnetisierungsstromes
befindet sich die Drossel allerdings in einem unbestimmten Zustand bezüglich der Relation ihres Magnetisierungszustandes
zu der Polarität der treibenden Spannung; dem steht aber gegenüber, daß bei den Schaltvorgängen, die etwa
zufällig gerade in diesem Phasenzeitpunkt oder seiner näheren Umgebung beginnen,
auch die Beanspruchung der Schaltstelle durch den Strom ganz besonders gering ist,
weil die treibende Spannung nahezu Null ist. Xach einem weiteren Vorschlage läßt es
sich auch erreichen, daß bei Wechselstrom zu jedem beliebigen Phasenzeitpi nkt eine Vorerregung
der Drossel in einem gegenüber dem jeweiligen Wert der treibenden Spannung negativen Sinne vorhanden ist. Dies veranschaulichen
die Fig. 10 und 11. Nach Fig. 10 ist in dem Hilf sstromkreis eine Hilf sdrossel H
angeordnet. Die Hilfsdrossel H sättigt sich bei einem kleineren Stromwert als die Hauptdrossel
D, deren Magnetisierungsschleife in Fig. 11 links dargestellt ist. Durch die Hilfsdrossel
H wird der Verlauf des Vormagnetisierungsstromes iv (Fig. 11) nach jedem Nulldurchgang
abgeflacht. Durch entsprechende Anordnung zusätzlicher Impedanzen / (Induktivitäten, Kapazitäten) im Hilfsstrom-
kreis läßt sich nun die gegenseitige Phasenlage zwischen der treibenden Spannung u
und dem Vormagnetisierungsstrom iv so einstellen,
daß der letztere beim Nulldurchgang der Wechselspannung den Sättigungswert der Hauptdrossel D durchläuft. Damit wird erreicht,
daß die Drossel D in jedem beliebigen Zeitpunkt gegenüber dem Augenblickswert
der treibenden Spannung negativ, d. h. entgegengesetzt vorerregt ist.
Die Möglichkeiten zur Ausführung und Anwendung der Erfindung w-erden durch die
hier behandelten Beispiele keineswegs erschöpft.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1o5i. Anordnung zum Schütze von Schaltstellen, insbesondere Relaiskontakten, gegen elektrische Beanspruchungen beim Schließ Vorgang mittels einer in Reihe ge- no schalteten Drossel (Einschaltdrossel) mit beim Nennstromwert hochgesättigtem Magnetkern und einer den Magnetisierungszustand der Drossel im Hinblick auf die Richtung des bevorstehenden Stromanstieges beeinflussenden Steuerung, die verhindert, daß die Drossel im Schließzeitpunkt bereits in Richtung des ansteigenden Stromes gesättigt ist, gekennzeichnet durch die Verwendung in gewöhnlichen, zu unbestimmten Zeitpunkten zu schließenden Gleich- oderWechselstromkreisen in Verbindung mit einer Steuereinrichtung, die entweder, für beide Arten von Stromkreisen, so1 ausgebildet ist, daß sie die Drossel nach jeder Stromkreisöffnung mittels eines in der Öffnungszeit vorübergehend fließenden und abklingenden Vormagnetisierungs-Wechselstromes wieder in den ungesättigten Zustand versetzt (Fig. 3), oder, für Gleichstromkreise," so, daß sie die Drossel nach jeder Stromkreisöffnung mittels eines in der Öffnungszeit mindestens, vorübergehend fließenden Vormagnetisierungs-Gleichstromes in einen der Sättigung in ientgegengesetztem Sinne wie während der StromfLußzeit mindestens nahekommenden Magnetisierungszustand versetzt (Fig. 3 bis 5), oder daß sie durch einen zwischen je zwei Stromflußzeiten stattfindenden Umschaltvorgang eine Richtungsumkehr der Drosseldurchflutung bei aufeinanderfolgenden Schließungen des Stromkreises hervorruft (Fig. 6 und* 7) oder, für Wechselstromas kreise, so, daß sie die Drossel mittels eines vor dem Schließvorgang fließenden Vormagnetisierungs-Wechselstromes von gleicher Flrequemiz; wie die Wechiseispaitniunig abwechselnidl in beiden- Richtungen mindestens annähernd! sättigt unidi der Vormagnetisierungsstrom gegenüber der Wechselspannung eine solche Phasenlage hat, daßi die Sättigungsrichtung in jeder Halbwelle der Wechselspannung, wenigstens solange deren Augenblickswerte hoch sind, entgegengesetzt ist (Fig. 8 bis 11).
- 2. Anordnung nach Anspruch 1 für Gleich- oder Wechselstromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Drossel ein Kondensator mit periodisch schwingendem Ladekreis vorgesehen ist (Fig.3).
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 für Gleichstromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Drossel ein· Kondensator mit aperiodischem Ladekreis vorgesehen ist (Fig.3 und 5).
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 für Gleichstromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Drossel ein Hilfsumschalter vorgesehen ist, durch den bei geöffnetem Stromkreis die Hauptanschlüsse der Drossel vertauscht werden (Fig. 6).5. Anordnung nach Anspruch 1 für Gleichstromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel zwei gegensinnige Wicklungen hat, die bei aufeinanderfolgenden Schließvorgängen abwechselnd in den zu schließenden Stromkreis einzuschalten sind (Fig. 7).6. Anordnung nach Anspruch 1 für Wechselstromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß der vor dem Sch ließ Vorgang fließende Vormagnetisierungs-Wechselstrom die entgegengesetzte Phase wie die (treibende Spannung des zu schließenden Stromkreises hat (Fig. 8 und 9).7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf des vor dem Schließ Vorgang fließenden Vormagnetisierungs-Wechselstromes durch eine im Vormagnetisierungskreis angeordnete hochgesättigte Hilfsdrossel verzerrt wird, deren Sättigungsstromwert kleiner ist als der S ättigungs stromwert der Hauptdrossel, und daß der Vormagnetisierungsstrom beim Nulldurchgang der Wechselspannung den Sättigungsstromwert der Hauptdrossel durchläuft (Fig. 10 und 11).Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschriften Nr. 285281,623439, 643404;britische Patentschrift Nr. 467628;
tlSA.-Patenitschriften Nr. 816468,
ι 287 232.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5832 4. S3
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES141123D DE767729C (de) | 1940-05-23 | 1940-05-24 | Anordnung zum Schutze von Schaltstellen, insbesondere Relaiskontakten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2375609X | 1940-05-23 | ||
DES141123D DE767729C (de) | 1940-05-23 | 1940-05-24 | Anordnung zum Schutze von Schaltstellen, insbesondere Relaiskontakten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE767729C true DE767729C (de) | 1953-04-16 |
Family
ID=25999084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES141123D Expired DE767729C (de) | 1940-05-23 | 1940-05-24 | Anordnung zum Schutze von Schaltstellen, insbesondere Relaiskontakten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE767729C (de) |
Cited By (1)
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DE1269254B (de) * | 1959-07-03 | 1968-05-30 | Claesson Harry Elias | Schaltungsanordnung zum Loeschen von Funken an Kontakten in Gleichstromkreisen |
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1940
- 1940-05-24 DE DES141123D patent/DE767729C/de not_active Expired
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